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Was spricht gegen Jehovas Zeugen?
(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb:
(13-08-2010, 11:59)hgp schrieb:
(13-08-2010, 11:39)petronius schrieb: afaik wurde z.b. in der apostelgeschichte „kyrios“ (also auf griechisch "herr") mit "jehova" übersetzt

was sagt der altphilologe dazu?
Das ist keine philologische Frage, sondern eine der Textüberlieferung

:huh:

sicher ist das eine frage der philologie, wenn "kyrios" auf einmal nicht mehr als "herr" übersetzt wird
Die Neue-Welt-Übersetzung übersetzt nicht einfach "kyrios" mit "Jehova". Stattdessen gingen die Übersetzer der Frage nach: Wer hat wann in der altgriechischen Bibel das Tetragrammaton durch "kyrios" ersetzt? Ergebnis der Untersuchung war, dass es nach allen vorliegenden Hinweisen die Heidenchristen im zweiten Jahrhundert waren. Damit stellt sich die einfache Frage: wenn dieselben Leute, die in der LXX nachgewiesenerweise das Tetragrammaton durch "kyrios" ersetzt haben, dann im NT ebenfalls "kyrios" schrieben, haben sie dann dort das Tetragrammaton ersetzt oder haben sie einfach "kyrios" abgeschrieben? Das ist eigentlich keine Frage der Philologie sondern der Textüberlieferung

(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb: afaik steht im original "kyrios" - was willst du denn da anderes überliefert sehen?
Wir haben die "Originale" gar nicht. Wir haben alte Abschriften der Originale. Was im Original stand können wir nur anhand der vorliegenden Abschriften rekonstruieren

Alle heute vorliegenden Manuskripte des NT stammen aus einer Zeit, als das Tetragrammaton in der LXX bereits ersetzt war. Die Manuskripte stammen aus der Schreibstube derer, die in der LXX das Tetragrammaton ersetzt haben. Diese Leute haben nun im NT "kyrios" geschrieben. Haben sie damit nun "kyrios" abgeschrieben oder das Tetragrammaton ersetzt?

(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb:
Zitat:Zeugen Jehovas sind m.M. die einzigen, die in dieser Frage eine Haltung haben, die nicht selbstwidersprüchlich ist oder wesentliche Informationen einfach ausblendet

in welcher frage jetzt genau?

das ist eine derart schwammige umschreibung von "alle anderen sind doof und ich als einziger soo schlau", daß man damit nichts anfangen kann
Ich hoffe, dass ich das jetzt hinreichend genau formuliert habe in den vorgehenden Absätzen.
In Wirklichkeit bin ich natürlich nicht "soo schlau", sondern "soooo schlau":o)


(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb: deine blogs gehen übrigens völlig an meiner frage vorbei. ich rede vom griechischen "kyrios", nicht vom hebräischen tetragrammaton "יהוה"
Auch das sollte jetzt klarer sein.

Gruß
hgp
hgp.blogger.de - Die anonyme Stimme eines Rufers im Internet
(13-08-2010, 13:03)hgp schrieb: Die Neue-Welt-Übersetzung übersetzt nicht einfach "kyrios" mit "Jehova". Stattdessen gingen die Übersetzer der Frage nach: Wer hat wann in der altgriechischen Bibel das Tetragrammaton durch "kyrios" ersetzt? Ergebnis der Untersuchung war, dass es nach allen vorliegenden Hinweisen die Heidenchristen im zweiten Jahrhundert waren

du willst damit also sagen, daß im griechischen original der apostelgeschichte "יהוה" steht und nicht "kyrios"?

auf welche handschrift beziehst du dich da?
(13-08-2010, 13:03)hgp schrieb:
(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb: afaik steht im original "kyrios" - was willst du denn da anderes überliefert sehen?
Wir haben die "Originale" gar nicht. Wir haben alte Abschriften der Originale. Was im Original stand können wir nur anhand der vorliegenden Abschriften rekonstruieren

in welcher abschrift steht im griechischen text "יהוה" und nicht "kyrios"?

Zitat:Alle heute vorliegenden Manuskripte des NT stammen aus einer Zeit, als das Tetragrammaton in der LXX bereits ersetzt war

was ist die "LXX"?

woher willst du wissen, daß "ursprünglich" etwas anderes geschrieben stand als in der ersten erhaltenen abschrift steht?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
hgp, du scheinst wirklich keine Ahnung darüber zu haben, wie die Neue Welt übersetzung entstand (nicht von einem anonymen Übersetzungsteam, sondern von Fred Franz, dessen Kenntnisse alter sprachen er sich selbst beibrachte, und die sehr dürftig waren), noch, was Jehova/Jahwe wirklich bedeutet. Aber keine Angst, du hast ja mich, das wandelnde ZJ-Lexikon:

Zitat:Die ursprüngliche Aussprache des Gottesnamens ist unklar. Er besteht aus den vier Konsonanten יהוה jhwh und wird deswegen Tetragramm (griech. „Vier-Buchstaben“) genannt. Aus Respekt vor der Heiligkeit dieses Namens (vgl. Ex 20,7) wurde seine Aussprache im Judentum schon relativ früh gemieden, und deswegen hat man statt des Gottesnamens ’ădônāj „(mein) Herr“ gelesen (vgl. die Parallelität von jhwh und ’ădônāj z.B. in Ps 30,9 und außerbiblisch in Papyrus Amherst 63 [Col. XII; 4. Jh. v. Chr.; TUAT II, 932f]). Um diese Aussprache in der Schrift zum Ausdruck zu bringen, wird jhwh in der hebräischen Bibel – die Vokale von ’ădônāj aufnehmend – jəhowāh geschrieben, und das wird aus Ehrfurcht meist – wie im Codex Leningradensis – zu jəhwāh ( יְהוָה ) verkürzt....)
Die → Septuaginta gibt יהוה jhwh entsprechend der Lesung als ’ădônāj „Herr“ in der Regel mit κύριος kyrios „Herr“ wieder. Daneben gibt es in LXXHandschriften die Tradition, יהוה jhwh mit althebräischen oder hebräischen Buchstaben zu schreiben. Schreiber, die des Hebräischen nicht mehr mächtig waren, machten aus יהוה das ähnlich aussehende, aber bedeutungslose Wort πιπι (pipi). (...)
Im Mittelalter beginnt man, die Schreibung jəhowāh fälschlich nicht mehr als ’ădônāj „Herr“, sondern als „Jehowah / Jehovah“ zu lesen – so im 13. Jh. der Dominikaner-Mönch Raimundus Marti in seiner Schrift Pugio Fidei adversus Mauros et Judaeos. Erasmus gibt den Gottesnamen mit „Jehova“ wieder, weil er diese Lesart für ursprünglich hält. Demgegenüber folgt Luther der jüdischen Tradition und gibt das Tetragramm mit „(der) HERR“ wieder und bestimmt damit die protestantische Haupttradition. Heute findet sich die Namensform Jehova noch bei den „Zeugen Jehovas“, die sie in ihren Bibelübersetzungen weiterhin verwenden.(...)
Der älteste Beleg für den Gottesnamen Jahwe stammt aus Ägypten. In einer Inschrift aus der Zeit Amenophis III. (14. Jh. v. Chr.) und in einer Liste aus der Zeit → Ramses II. heißt es: t3 š3św jhw3 „das Land der → Schasu-Beduinen des Jahû“. In diesen Texten ist jhw3 ein Toponym für eine Gegend, die vermutlich im südlichen Ostjordanland lag (Görg 1976). Der Gottesname könnte sehr gut von dem Toponym abgeleitet sein. Diese Annahme passt gut zu der These, dass Jahwe – wie z.B. Ps 68,8; Ri 5,4; Dtn 33,2 voraussetzen – aus dem Gebiet Edom stammt. (...)
Die Herkunft der Jahweverehrung liegt in der dunklen Vorgeschichte des
Volkes Israel verborgen. Die Tradition in Ex 3 nennt den Sinai / Horeb als
Ausgangspunkt der Jahweverehrung, es ist aber unklar, ob diese Tradition historisch zutreffend ist. Der Mangel an Daten macht es unmöglich, mehr als eine Vermutung zu äußern. Meiner Meinung nach war Jahwe der Gott einer Einwanderergruppe aus dem südlichen Ostjordanland. In der Eisenzeit wurde seine Verehrung sowohl mit der Verehrung des kanaanäischen Gottes El / ilu als auch mit der Verehrung des Gottes der „Exodus“-Gruppe verbunden. Die alttestamentlichen Texte sind alle späteren Ursprungs, und deswegen ist es eine auf literarkritischen Entscheidungen beruhende tour de force, die Herkunft und den ursprünglichen Charakter der Gottheit Jahwe zu beschreiben, ohne in einen Zirkelschluss zu verfallen.

4.2. Die Bedeutung des Namens „Jahwe“

Die Bedeutung des Namens Jahwe ist umstritten. Im Allgemeinen wird der
Name Jahwe als Verbform gedeutet, insbesondere als Kurzform für ’el-jahweh(z.B. Dijkstra 1996). Fraglich ist jedoch, was das Verb bedeutet. (...)
5.1.2. Gatte der Aschera

Abb. 3 Eine Inschrift mit eingravierter Hand nennt sowohl Jahwe als auch
„seine“ Aschera (Chirbet el-Qōm; 9. Jh.).
Die Textfunde von Kuntillet ‘Ağrūd (→ Kuntillet ‘Ağrūd [Kuntillet Agrud]) und Chirbet el-Qōm (→ Chirbet el-Qōm) haben ein unerwartetes Licht auf die israelitische Religion geworfen.
Sie verweisen auf „Jahwe und seine → Aschera“ (Renz 1995, 47-64.202-11). Außerdem ist eine große Anzahl von Pfeilerfigurinen gefunden worden, die Frauen mit großen Brüsten zeigen und eine dea nutrix („nährende Göttin“) darstellen (Holland 1975). Die Texte und die Artefakte haben in der alttestamentlichen Wissenschaft eine Debatte entzündet, ob der Jahwismus ursprünglich monotheistisch war oder nicht (siehe z.B. Dietrich, Loretz 1992; Becking / Dijkstra / Korpel / Vriezen 2001). Obwohl es noch einige Unsicherheiten in der Detailinterpretation gibt, wird inzwischen allgemein akzeptiert, dass der Jahwismus lange Zeit nicht monotheistisch war (→ Monotheismus). Sowohl in der Familienreligion als auch im höfischen Bereich (vgl. Jer 44) wurde –
mindestens bis zur Exilszeit – Jahwe als der Gatte Ascheras angesehen und verehrt. http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/...IBI/zeiche...

Vieles davon wußtest du nicht, gelle?
Witch of Hope:

Zitat:Aber keine Angst, du hast ja mich, das wandelnde ZJ-Lexikon:

Genauso kommt mir dieser thread auch vor: wie ein Lexikon (oder eine Enzyklopädie). Man darf es nie aufschlagen, denn man findet in ihm nie wirklich, was man sucht.

Gut, daß es dich gibt, Witch of Hope. Ich wußte noch gar nicht um deine lexikatorische Wandelbarkeit. Und dies auch noch in Bezug auf die ZJ ...(!)

Aber gut, daß du dich auch damit auskennst. Wie ein Hans Dampf in allen Gassen, wohingegen ich eine klare Null zu sein scheine. Icon_smile
Ach so, was gegen die Zeugen Jehovas spricht? Eigentlich nichts, außer daß sie eine Bibelvertriebsgesellschaft sind, nach dem Recht des Staates Pennsylvania. :icon_rolleyes:
(14-08-2010, 17:04)ThePassenger schrieb: Aber gut, daß du dich auch damit auskennst. Wie ein Hans Dampf in allen Gassen, wohingegen ich eine klare Null zu sein scheine. Icon_smile

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur... nein, nicht zur Besserung, sondern zu einem besseren Verständnis von einem Selbst!:icon_cheesygrin:
(14-08-2010, 19:02)Witch of Hope schrieb:
(14-08-2010, 17:04)ThePassenger schrieb: Aber gut, daß du dich auch damit auskennst. Wie ein Hans Dampf in allen Gassen, wohingegen ich eine klare Null zu sein scheine. Icon_smile

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur... nein, nicht zur Besserung, sondern zu einem besseren Verständnis von einem Selbst!:icon_cheesygrin:

Was nützt es einem, wenn man sich selbst bestens versteht, aber nicht die Welt? Wenn man sein eigenes Universum zu kennen scheint, aber die wesentlichen Fragen hinter sich läßt? Was, um alles in der Welt, nützt einem das letztendlich?
ThePassenger schrieb:Was nützt es einem, wenn man sich selbst bestens versteht, aber nicht die Welt? Wenn man sein eigenes Universum zu kennen scheint, aber die wesentlichen Fragen hinter sich läßt? Was, um alles in der Welt, nützt einem das letztendlich?
Findest du Deine Umkehrschlüsse nicht selber etwas merkwürdig, oder brauchst du diese auch in dem Falle, um einer Argumentationslieferung aus dem Wege gehen zu können?

Gruß
(14-08-2010, 20:00)alwin schrieb:
ThePassenger schrieb:Was nützt es einem, wenn man sich selbst bestens versteht, aber nicht die Welt? Wenn man sein eigenes Universum zu kennen scheint, aber die wesentlichen Fragen hinter sich läßt? Was, um alles in der Welt, nützt einem das letztendlich?
Findest du Deine Umkehrschlüsse nicht selber etwas merkwürdig, oder brauchst du diese auch in dem Falle, um einer Argumentationslieferung aus dem Wege gehen zu können?

Gruß

Gut erkannt, alwin! solche "Tricks" benutzte er auch schon bei mormonentum.de, unser ThePassenger, der, wenn seine Geschichte stimmt, ein "Dry mormon" ist. Das bedeutet, er ist jemand, der sich mit den Mormonen identifiziert, aber nicht getauft war.
Ich vermute jedoch, dass er getauft war oder noch ist, denn für einen "Außenstehenden" hat er zu viel Wissen über Interna.
Hallo,
(13-08-2010, 14:41)petronius schrieb:
(13-08-2010, 13:03)hgp schrieb: Die Neue-Welt-Übersetzung übersetzt nicht einfach "kyrios" mit "Jehova". Stattdessen gingen die Übersetzer der Frage nach: Wer hat wann in der altgriechischen Bibel das Tetragrammaton durch "kyrios" ersetzt? Ergebnis der Untersuchung war, dass es nach allen vorliegenden Hinweisen die Heidenchristen im zweiten Jahrhundert waren

du willst damit also sagen, daß im griechischen original der apostelgeschichte "יהוה" steht und nicht "kyrios"?

auf welche handschrift beziehst du dich da?
Hier muss ich erst mal eine Klammer aufmachen:
Für die Entscheidung der Frage: "was steht im Original?" benutzen Wissenschaftler zwei Sorten von Beweisen: a) externe Beweise, vereinfacht gesagt, Manuskripte und der Text, der darauf steht und b)interne Beweise, vereinfacht gesagt, das Wissen darum, wie Abschreiber üblicherweise im Altertum Texte kopierten und welche Arten von Änderungen dabei regelmäßig auftraten. Eine grundlegende Abhandlung (auf Englisch) enthält das Buch: The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption, and Restoration von Metzger und Ehrman. Klammer zu.

Aus dem von mir betrachteten Zeitraum gibt es keine Manuskripte des NT und damit keine externen Beweise. Wir haben aber Manuskripte der Septuaginta (LXX=griechische Übersetzung des AT ca. aus dem 3.Jh v.Chr.). Und diese Manuskripte zeigen deutlich, dass Anfang des 2.Jh n.Chr. Abschreiber das Tetragrammaton durch kyrios ersetzten oder besser gesagt durch eine entsprechende Abkürzung, die sogenannten "nomina sacra". Das o.g. Standardwerk bezeichnet dies als "charakteristisch christlichen" Brauch. Und damit haben wir einen internen Beweis, nämlich das Wissen, dass Anfang des 2.Jh. christliche Abschreiber systematisch das Tetragrammaton durch "kyrios" ersetzten. Nach dem o.g. Werk zeugt die Einführung der nomina sacra von einem hohen Grad an Planung und Koordination.

Aus genau diesem Grund kann man die Stellen, an denen die griechische Bibel ursprünglich das Tetragrammaton enthielt, nicht mehr dadurch feststellen, dass man Manuskripte betrachtet sondern man muss die Stellen rekonstruieren. Im Fall des AT ist das einfach, da wir den hebräischen Text mit Tetragrammaton haben. Im Falle des NT kann man das ganze nur aufgrund des Kontext rekonstruieren. Und eine halbwegs objektive Rekonstruktion führt dazu, dass man auch in der Apostelgeschichte eine Reihe von Stellen findet, wo das Tetragrammaton nach allem, was wir wissen, gestanden haben muss.

Deswegen ist die Frage nach einem Manuskript am Thema vorbei.

(13-08-2010, 14:41)petronius schrieb:
(13-08-2010, 13:03)hgp schrieb:
(13-08-2010, 12:34)petronius schrieb: afaik steht im original "kyrios" - was willst du denn da anderes überliefert sehen?
Wir haben die "Originale" gar nicht. Wir haben alte Abschriften der Originale. Was im Original stand können wir nur anhand der vorliegenden Abschriften rekonstruieren

in welcher abschrift steht im griechischen text "יהוה" und nicht "kyrios"?
siehe oben.

(13-08-2010, 14:41)petronius schrieb:
Zitat:Alle heute vorliegenden Manuskripte des NT stammen aus einer Zeit, als das Tetragrammaton in der LXX bereits ersetzt war

was ist die "LXX"?

woher willst du wissen, daß "ursprünglich" etwas anderes geschrieben stand als in der ersten erhaltenen abschrift steht?
LXX=griechische Übersetzung des AT im 3.Jh v.Chr. von Juden in Alexandria erstellt. Ab dem 1.Jh von Christen benutzt, seit dem 2.Jh. von den Juden kaum noch benutzt (u.a. wegen des Vorwurfs, dass der Text verfälscht sei.).

Ich will das wissen, da es eindeutige (interne) Beweise dafür gibt, dass christliche Abschreiber bis Mitte des 2.Jh. systematisch alle Tetragrammata aus dem Bibeltext entfernten, aber der Text des NT an vielen Stellen ein Tetragrammaton erwarten lässt, wo heute "kyrios" steht.

Gruß
hgp
hgp.blogger.de - Die anonyme Stimme eines Rufers im Internet
(14-08-2010, 10:54)Witch of Hope schrieb: hgp, du scheinst wirklich keine Ahnung darüber zu haben, wie die Neue Welt übersetzung entstand (nicht von einem anonymen Übersetzungsteam, sondern von Fred Franz, dessen Kenntnisse alter sprachen er sich selbst beibrachte, und die sehr dürftig waren),
Eigentlich interessiert es mich nicht, wer genau die NWÜ übersetzt hat. Meine Einschätzung über die NWÜ kommt daher, dass ich altgriechisch (und etwas althebräisch) gelernt habe und viele Stellen (insbesondere die am meisten kritisierten) selbstständig überprüft hatte. Und dabei habe ich regelmäßig festgestellt, dass die Kritik an der NWÜ Fakten "vergisst" und Argumente liefert, die nicht logisch sind. Wer auch immer die NWÜ übersetzt hat, konnte die alten Sprachen, das ist offensichtlich. Ob das F. Franz oder andere waren, ist mir eigentlich egal.

(14-08-2010, 10:54)Witch of Hope schrieb: noch, was Jehova/Jahwe wirklich bedeutet. Aber keine Angst, du hast ja mich, das wandelnde ZJ-Lexikon:
Abgesehen von ein paar (nebensächlichen) Details ist mir das ganze bekannt. Da aber ein Großteil der kopierten Informationen auf Vermutungen beruht bzw. sehr unsicher ist, behalte ich mir vor, in einer Reihe Punkten anderer Meinung zu sein. Einiges, z.B. die Angaben zum Tetragrammaton in der LXX, ist auch nicht ganz korrekt. Was ich nicht weiß, ist, was das ganze mit dem Thema der Diskussion zu tun hat.

Gruß
hgp
hgp.blogger.de - Die anonyme Stimme eines Rufers im Internet
(14-08-2010, 17:19)ThePassenger schrieb: Ach so, was gegen die Zeugen Jehovas spricht? Eigentlich nichts, außer daß sie eine Bibelvertriebsgesellschaft sind, nach dem Recht des Staates Pennsylvania. :icon_rolleyes:
Was nicht ganz korrekt ist. Zeugen Jehovas sind eine international tätige Religionsgemeinschaft, die sich in den USA u.a. der Watchtower Society of Pennsylvania bedient, um ihre Tätigkeit zu organisieren.

Wieso spricht das übrigens gegen Zeugen Jehovas?
hgp.blogger.de - Die anonyme Stimme eines Rufers im Internet
(16-08-2010, 07:50)hgp schrieb: Für die Entscheidung der Frage: "was steht im Original?" benutzen Wissenschaftler zwei Sorten von Beweisen: a) externe Beweise, vereinfacht gesagt, Manuskripte und der Text, der darauf steht und b)interne Beweise, vereinfacht gesagt, das Wissen darum, wie Abschreiber üblicherweise im Altertum Texte kopierten und welche Arten von Änderungen dabei regelmäßig auftraten

tatsächlich?

es gibt wissenschaftler, die sich die freiheit nehmen, zu bestimmen, daß ein text falsch abgeschrieben sein müsse, ohne auf ein original verweisen zu können?

Zitat:Eine grundlegende Abhandlung (auf Englisch) enthält das Buch: The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption, and Restoration von Metzger und Ehrman

das ist jetzt aber nicht zufällig ein zj-text?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(16-08-2010, 08:15)hgp schrieb:
(14-08-2010, 17:19)ThePassenger schrieb: Ach so, was gegen die Zeugen Jehovas spricht? Eigentlich nichts, außer daß sie eine Bibelvertriebsgesellschaft sind, nach dem Recht des Staates Pennsylvania. :icon_rolleyes:
Was nicht ganz korrekt ist. Zeugen Jehovas sind eine international tätige Religionsgemeinschaft, die sich in den USA u.a. der Watchtower Society of Pennsylvania bedient, um ihre Tätigkeit zu organisieren.

Wieso spricht das übrigens gegen Zeugen Jehovas?

Weil es nicht unbedingt für sie spricht, wenn man als Religionsgemeinschaft die Bibel und andere Schriften im Rahmen eines regelrechten Vertriebssystems vertreibt. Der kommerzielle Charakter der ZJ ist vielfach unübersehbar. Andere Kirchen z.B. verschenken ihre Schriften, sofern sie den Betreffenden für würdig halten (zumindest meine Kirche).

Auch besteht der grunsätzliche Fehler der ZJ im alleinigen Studium einer Schrift (der Bibel) und deren wortgenauer Auslegung darin, daß die Bibel eine defizitär übersetzte, und, bestenfalls angenommen, inspirierte Schrift ist. Gott findet man im Glauben, nicht in der Schrift. Siehe unteres Credo.
(16-08-2010, 10:53)ThePassenger schrieb:
(16-08-2010, 08:15)hgp schrieb: Was nicht ganz korrekt ist. Zeugen Jehovas sind eine international tätige Religionsgemeinschaft, die sich in den USA u.a. der Watchtower Society of Pennsylvania bedient, um ihre Tätigkeit zu organisieren.

Wieso spricht das übrigens gegen Zeugen Jehovas?

Weil es nicht unbedingt für sie spricht, wenn man als Religionsgemeinschaft die Bibel und andere Schriften im Rahmen eines regelrechten Vertriebssystems vertreibt. Der kommerzielle Charakter der ZJ ist vielfach unübersehbar. Andere Kirchen z.B. verschenken ihre Schriften, sofern sie den Betreffenden für würdig halten (zumindest meine Kirche)

also, ich hab meine bibel in nwü auch geschenkt bekommen. daß sich die zj über merchandising finanzieren, davon hab ich noch nie gehört oder was davon bemerkt. wie die einzelnen mitglieder ausgebeutet werden, steht auf einem anderen blatt - aber das ist ja bei den mormonen auch nicht anders

(16-08-2010, 10:53)ThePassenger schrieb: Auch besteht der grunsätzliche Fehler der ZJ im alleinigen Studium einer Schrift (der Bibel) und deren wortgenauer Auslegung darin, daß die Bibel eine defizitär übersetzte, und, bestenfalls angenommen, inspirierte Schrift ist. Gott findet man im Glauben, nicht in der Schrift

LOL

das sagt ausgerechnet einer, der sich (z.b. bei der beschreibung seiner spiritualität) auf die schriften eines selbsternannten propheten stützt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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