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Des Raetsel's Loesung
#1
Mal eine kleine Denksportaufgabe:
Grob vereinfacht gibt es auf der Welt 4 relativ grosse Religionen: Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Zusammen machen diese ca. 75% der Weltbevoelkerung aus. Aus Vereinfachungsgruenden streichen wir die letzten 2 Religionen (wer seinen Glauben hier vermisst kann diese gerne hinzufuegen).
Wir wissen das nicht 2 Religionen gleichzeitig richtig sein koennen, somit ergeben sich 3 moegliche Varianten:
A) Christentum ist die richtige Religion, damit liegen die Muslime falsch und auch alle anderen Religionen
B) Islam ist der richtige Glaube, damit liegen die Christen falsch und alle anderen Religionen
C) Beide sind falsch

Frage: Welche Variante ist die wahrscheinlichste? Antwort C

Wer hier mit A oder B (oder seiner eigenen Religion) geantwortet hat muss sich nur seine Eltern anschauen und deren Glaube und wird feststellen das diese (mit 99.5% Wahrscheinlichkeit) den gleichen Glauben haben (muslimische Eltern werden kein christliches Kind erziehen und christliche Eltern kein muslimisches Kind). Die Tatsache dass jemand GLAUBT ein Christ oder Muslim zu sein ist also nur dadurch zu erklaeren das er/sie von Kindesbeinen an durch die Eltern und deren Umgebung indoktriniert wurde.

WIKI:
Indoktrination (von lateinisch: doctrina - "Belehrung") bedeutet die gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.

Irgendwelche Meinungen? Und bitte keine Bibelverse oder Koranverse, diese sind nicht relevant

Umfrage hier: http://www.religionsforum.de/showthread.php?tid=3092
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#2
"Irgendwelche Meinungen?"

Yep. Wenn Glaube für dich "nur dadurch zu erklären" ist, dass jemand von seinen Eltern in diesem Glauben indoktriniert wurde - wie erklärst du dir Menschen, die einen anderen Glauben als den ihrer Eltern angenommen haben?

Und bei den Möglichkeiten A bis C fehlt meiner Meinung nach mindestens noch D: Beide haben teilweise recht.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#3
Diese Frage habe ich erwartet. Die Erklaerung dafuer (aus meiner Sicht) ist das die Indoktrination der anderen Religion (Umwelteinfluesse) dann wohl gross genug war (stecke ein 8 jaehriges christliches Kind in eine muslemische Umgebung und voila nach 1-2 Jahren ist es ein Muslim). Umso aelter der zu Konvertierende, umso laenger wird die Indoktrination dauern. Statistisch gesehen ist die Zahl der Konvertierer wohl zu vernachlaessigen. Was heute zu beobachten ist ist wohl eher das die Leute sich vom Glauben abwenden (siehe USA - die Zahl der Atheisten nimmt zu, Deutschland die groesste Gruppe sind die Atheisten).

Moeglichkeit D fehlt hier nicht, den diese existiert nicht. Kein Muslim wuerde einem Christen
zugestehen das seine Religion richtig ist, und anders herum. Ausserdem: Wenn es D als Wahlmoeglichkeit in dieser Umfrage gaebe, wuerden die nur von Leuten ausgewaehlt werden die niemanden vor den Kopf stossen wollen, und das ist genau nicht der Grund fuer die Umfrage.

Ich haette gedacht du waerst Muslim (da du im Islam Forum geantwortet hast), aber deine Signatur laesst eher auf einen Atheist schliessen (Pantheist und Agnostiker???).
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#4
im Grunde genommen gibt es nur 3 religionen.. buddhismus ist keine religion sondern ne lebensweisheit/weise .. hinduismus ist auch mehr esoterik als eine religion..

also gibt es nur das judentum/christentum/islam... ALLE glauben an DEN EINEN GOTT.. nur heisst er anders..

da die araber eine andere mentalität haben wie die weissen, ist gott ihnen vielleicht auch anders erscheinen .. schon mal darüber nachgedaht ??

ES GIBT NUR EINEN GOTT.. UND WIR ALLE GLAUBEN AN DEN SELBEN GOTT !!
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#5
(30-04-2009, 12:09)SocietyCancer schrieb: im Grunde genommen gibt es nur 3 religionen.. buddhismus ist keine religion sondern ne lebensweisheit/weise .. hinduismus ist auch mehr esoterik als eine religion..

Na wenn du das sagst...
Nicht jeder scheint dieser Meinung zu sein (Judentum habe ich wegen minimaler "Mitgliederzahl" weggelassen). Aber fuer die gestellte Frage ist die Zahl unerheblich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weltreligio...religionen

Zitat:also gibt es nur das judentum/christentum/islam... ALLE glauben an DEN EINEN GOTT.. nur heisst er anders..

da die araber eine andere mentalität haben wie die weissen, ist gott ihnen vielleicht auch anders erscheinen .. schon mal darüber nachgedaht ??

ES GIBT NUR EINEN GOTT.. UND WIR ALLE GLAUBEN AN DEN SELBEN GOTT !!

Also zuerst mal glaube ICH nicht an einen Gott. Zweitens gab es in der Geschichte der Menschheit einige tausend verschiedene Goetter (Tor, Zeus etc.) an die du wohl auch nicht glaubst. Wir sind sozusagen beiden Ahteisten wenn es um die vielen historischen Goetter geht, ich gehe nur einen Gott weiter (naehmlich Deinen).
Ich frage mich ob ein Muslim dies genauso sieht (Unser Gott ist der gleiche)? Ich habe da so meine Zweifel.

fimatex
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#6
Zitat:Wer hier mit A oder B (oder seiner eigenen Religion) geantwortet hat muss sich nur seine Eltern anschauen und deren Glaube und wird feststellen das diese (mit 99.5% Wahrscheinlichkeit) den gleichen Glauben haben (muslimische Eltern werden kein christliches Kind erziehen und christliche Eltern kein muslimisches Kind). Die Tatsache dass jemand GLAUBT ein Christ oder Muslim zu sein ist also nur dadurch zu erklaeren das er/sie von Kindesbeinen an durch die Eltern und deren Umgebung indoktriniert wurde.

Also meine Großeltern waren (streng) gläubige Katholiken. Mein Vater higegen war Atheist. Dieser zahlte aber trotzdem auf Bedrängen meiner (nichtkatholischen) Mutter Kirchensteuern.
Meine Mutter gehörte der Ramakrishna-Gruppe an, die größtenteils vom Hindusimus beeinflusst sind, aber alle anderen Religionen auch akzeptieren. So gelten Jesus und Muhammad bei denen auch als Propheten.
Ich selber glaube an alle Religionen und hab nicht einen spezifischen Glauben, den ich als meinen eigenen bezeichnen könnte/würde.
Meine Eltern haben nie versucht mich zu einer Glaubenform zu zwingen. Es war eher so was wie ein Vorschlag, der mir angeboten wurde.

Zitat:Wir wissen das nicht 2 Religionen gleichzeitig richtig sein koennen

Aber nur wenn wir die einzelnen Religionen so explizit definieren.
Wenn wir nur den Grundglauben der Religionen angeben unterscheiden sich Christentum und Islam gar nicht so doll von einander.
Christentum: Jesus und Gott sind super.

Also mit diesem Bekenntnis hätten Muslime zumindest kein Problem. Und auch viele andere Religionsmenschen hätten damit kein Problem.
Erst wenn wir tausende Regeln, Verbote und Glaubensinhalte hinzufügen gibt es Abneigungen dagegen.
Es sollten nur die Grundpfeiler eines Glaubens angegeben werden, denn Rest sollte man "selbst rausfinden" bzw. individuell glauben. Niemand mag es, wenn man ihm genaustens vorschreibt an was er zu glauben bzw. nicht zu glauben hat.
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#7
(30-04-2009, 12:54)fimatex schrieb:
(30-04-2009, 12:09)SocietyCancer schrieb: im Grunde genommen gibt es nur 3 religionen.. buddhismus ist keine religion sondern ne lebensweisheit/weise .. hinduismus ist auch mehr esoterik als eine religion..

Na wenn du das sagst...
Nicht jeder scheint dieser Meinung zu sein (Judentum habe ich wegen minimaler "Mitgliederzahl" weggelassen). Aber fuer die gestellte Frage ist die Zahl unerheblich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weltreligio...religionen

Zitat:also gibt es nur das judentum/christentum/islam... ALLE glauben an DEN EINEN GOTT.. nur heisst er anders..

da die araber eine andere mentalität haben wie die weissen, ist gott ihnen vielleicht auch anders erscheinen .. schon mal darüber nachgedaht ??

ES GIBT NUR EINEN GOTT.. UND WIR ALLE GLAUBEN AN DEN SELBEN GOTT !!

Also zuerst mal glaube ICH nicht an einen Gott. Zweitens gab es in der Geschichte der Menschheit einige tausend verschiedene Goetter (Tor, Zeus etc.) an die du wohl auch nicht glaubst. Wir sind sozusagen beiden Ahteisten wenn es um die vielen historischen Goetter geht, ich gehe nur einen Gott weiter (naehmlich Deinen).
Ich frage mich ob ein Muslim dies genauso sieht (Unser Gott ist der gleiche)? Ich habe da so meine Zweifel.

fimatex

sei dir mal nicht so sicher..

ich bin vor einigen jahren.. zugegeben über die "schiefe bahn" in einer anlaufstelle für mehr oder weniger radikale moslems gelandet.. als weissen der auch noch deutsch aussieht, hat man mich natürlich erstmal sehr kritisch beäugelt.. als ich dann aber gesagt habe, dass ich praktizierender christ bin (und kein deutscher ^^).. hat man mcih mit offenen armen reingelassen und in einer gemütlichen runde bei tee, snacks und schischa mit vielen beteiligten über die religion philosophiert..

ich vertrete diese meinung..eigentlich ist es ein gesetz.. nämlich das erste gebot.. nicht erst seit gestern und kam auch nicht drumrum diese theorie in die runde zu schmeissen.. ALLE guingen mit dieser meinung konform.. und es waren keine gelegenheits-gläubigen wie hier in Dland üblich.. es waren echt radikale moslems die extrem west-feindlich gesonnen waren.. manche der älteren haben dannm sogar bestätigt, dass es diese these nciht erst seit gestern und auch im zentrum des islam gibt.. denn es ist gott der uns alle eint..


............................

zu den anderen göttern.. z.b. die griechischen oder römischen ..
da du ja so fachkundig bist, wird dir betimmt aufgefallen sein, dass es auch hier immr einen "Ober-Gott" .. den "Vater-Gott" gegeben hat.. so... nun darfst du dir den rest sleber zusammenreimen
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#8
(30-04-2009, 05:25)fimatex schrieb: Mal eine kleine Denksportaufgabe:
Grob vereinfacht gibt es auf der Welt 4 relativ grosse Religionen: Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Zusammen machen diese ca. 75% der Weltbevoelkerung aus. Aus Vereinfachungsgruenden streichen wir die letzten 2 Religionen (wer seinen Glauben hier vermisst kann diese gerne hinzufuegen).
Wir wissen das nicht 2 Religionen gleichzeitig richtig sein koennen, somit ergeben sich 3 moegliche Varianten:
A) Christentum ist die richtige Religion, damit liegen die Muslime falsch und auch alle anderen Religionen
B) Islam ist der richtige Glaube, damit liegen die Christen falsch und alle anderen Religionen
C) Beide sind falsch

Ich stelle mir die Frage, was dein Beitrag darstellt. Ist es eine Denksportaufgabe, ein Rätsel oder doch eine Umfrage, oder bezweckt dieser Beitrag, deine Erkenntnis kundzutun, dass die Religion Islam und Christentum etwas falsches sei, zumal du ja die Antwort mitlieferst.[/quote]
Zitat:Frage: Welche Variante ist die wahrscheinlichste? Antwort C

Zitat:Wer hier mit A oder B (oder seiner eigenen Religion) geantwortet hat muss sich nur seine Eltern anschauen und deren Glaube und wird feststellen das diese (mit 99.5% Wahrscheinlichkeit) den gleichen Glauben haben (muslimische Eltern werden kein christliches Kind erziehen und christliche Eltern kein muslimisches Kind). Die Tatsache dass jemand GLAUBT ein Christ oder Muslim zu sein ist also nur dadurch zu erklaeren das er/sie von Kindesbeinen an durch die Eltern und deren Umgebung indoktriniert wurde.
Woher stammte diese Erklärung, von dir?

Ich finde deine Begründung etwas schwach auf der Brust. Der Glaube ist kein Aufsatz, wie die Krone, die dem Kind auf den Kopf aufgesetzt wird, oder besser gesagt, in den Kopf indoktriniert wird.
Soziologisch gesehen magst du recht haben, dass der Umfeld bei der Prägung des Kindes bezüglich seines Glaubens oder Unglaubens eine wesentliche Rolle spielt. Aber der Mensch ist als einziges Lebewesen mit Verstand, Logik, Moral und den Sinnen ausgestattet. Der Eine hat von jener Eigenschaft mehr und der andere weniger. Diese Eigenschaften verhelfen den Menschen bei der Suche nach der Wahrheit den wahren Glauben zu finden, wenn er denn auf der Suche nach ihr ist.

Dann spielt es keine Geige mehr, welcher Religion die Eltern angehören. Wenn ich mich vom Christentum überzeugen lasse, dann können meine Eltern die frömmsten Muslime und ach so tolle Gläubige Menschen sein, dann werde ich Christ oder umgekehrt.

Trotz allem ist es nicht auszuschließen, dass die meisten das annehmen, was ihre Eltern vorleben oder glauben.

Auf die Frage, welche Religion richtig ist, kann meiner Meinung nach nicht pauschal nicht beantwortet werden.
Nach meiner Auffassung gibt es nur einen Glauben. Der Glaube ist nicht von heute auf morgen entstanden. Sie ist ein Auftrag des Herrn, mit der Schöpfung des ersten Menschen, dem Adam. Der Glaube ist in seinem Kern dieselbige geblieben, nämlich an einen Gott zu glauben.
Mit der Zeit schickte Gott den Menschen, die vom rechten Weg abirrten, Botschafter und Ermahner. Es gab Menschen, die diesen Abgesandten folgten, und andere wiederum widersetzten sich dem anzunehmen, was man ihnen erzählte und zeigte. Das setzt sich bis heute so fort.
Aus Sicht des Islams, verehren wir auch Moses, der sein Volk aus der Knechschaft des damaligen Herrschers befreite und rechtleitete.
Vor 2000 Jahren kam Jesus. Er den Auftrag hatte, die Menschen zu seiner Zeit vom Irrglauben zu befreien. Auch an Jesus glauben wir Moslems (Moslem ist wenn man so will die Bezeichnung für einen Gläubigen, so waren dann Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus auch Moslems. Wählen wir die Bezeichnung für einen Gläubigen "Christ" dann sind wir alle Christen oder Juden.

Das bedeutet aber nicht, dass das nach Jesus entstandene Christentum dem wahren Glauben entsprechen muss, so die Aufassung der Muslime. Im Kern sind sich diese drei Religionen alle gleich. Es finden sich viele Parallelen, Beten, Fasten, Almosen geben, die 10 Gebote und so weiter.

Die Lehre von Moses (so stelle ich mir das vor, ich weiß es aber nicht) stellt das Judentum dar. Die Christen schließen Moses in ihr glauben ein. Die Juden lehnen Jesus ab (wenn ich das salopp so darstellen darf).
Der Koran bestätigt Jesus als einen Prophet, quasi die Lehre von Jesus, und berichtet auch über Moses. Diese und ihr vorausgegangenen Lehren werden im Koran vereint und als Abschlußlehre der gesamten Menschheit (also nicht nur Muslimen) verkündet.
Juden und Christen lehnen den Koran ab.

Jetzt komme ich auf die Frage zurück, welche Religion die richtige ist. Aus meiner Position gibt es demnach nur eine Religion, weil ich an den Koran glaube und er alle Lehren zusammenfasst. Daher kann ich nur sagen, dass alle Lehren richtig sind.
Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinst, als das Wissen zu ihnen gekommen war - aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet - siehe, Allah ist schnell im Rechnen. 3:19
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#9
@Fimatex:

Dass Erziehung oder spätere Prägung durch ein anderes Umfeld als die Eltern bei der Religion eine wichtige Rolle spielen, will ich nicht leugnen, aber dass man Glauben so gut wie immer auf Indoktrination zurückführen kann, scheint mir zuviel gesagt.
Zum einen ist bei weitem nicht jede Erziehung durch religiöse Eltern gleich Indoktrination – dass das Kind in seiner Familie die Religion der Eltern miterlebt, bedeutet ja noch lange nicht, dass die Eltern das Kind auch manipulieren, indem sie etwa gezielt alle der jeweiligen Religion widersprechenden Einflüsse von ihm fernzuhalten versuchen und von ihm (mehr oder weniger subtil) verlangen, ihre Religion anzunehmen und beizubehalten.
Zum anderen denke ich schon, dass man das Phänomen ernstnehmen sollte, dass Menschen ihre ursprüngliche Religion auch wechseln können, ohne dass es vorher eine zweite „Indoktrination“ gegeben hätte. So ein Glaubenswechsel kann mit einem veränderten Umfeld zusammenhängen (wobei auch dann differenziert werden müsste, ob jemand neu „indoktriniert“ wurde oder einfach unverbindliche neue Denkanregungen bekommen hat), kann aber auch ziemlich unabhängig von anderen Menschen geschehen, wenn jemand sich für sich allein mit Inhalten eines Glaubens auseinandersetzt und erst dann, wenn ihm dieser sympathisch ist, gegebenenfalls nach anderen Angehörigen dieses Glaubens sucht, die es zuvor in seinem Umfeld gar nicht gab.
Es mögen nicht so wahnsinnig viele Menschen sein (mir ist da nichts Statistisches drüber bekannt – wo hast du denn im ersten Beitrag die 99,5% her, die die Religion ihrer Eltern beibehalten?), aber wenn man von den Konvertiten einmal weiß, dass es auch andere Gründe als Indoktrination gibt, um gläubig zu sein, sollte man auch bei denen, die tatsächlich die Religion ihrer Eltern behalten, erstmal genau hingucken, bevor man den Eltern gezielte Manipulation und ihnen selbst die Unfähigkeit, sich davon zu lösen, unterstellt. Dass jemand eine Religion erstmal bei seinen Eltern kennengelernt hat, ist ja schließlich auch noch kein Beweis dafür, dass er sie später nicht tatsächlich aus Überzeugung beibehalten hat (;

Hast du das echt so heftig erlebt, dass kein (eine Ausnahme soll jetzt nicht der Streitpunkt werden, also sagen wir mal: so gut wie kein) Muslim oder Christ auch Offenheit für andere Religionen mitbringt? Das überrascht mich. Allein schon dieses Forum hier würde wahrscheinlich nicht existieren, wenn es den Gedanken nicht gebe, dass in vielen Religionen Ansätze vorhanden sind, die es kennenzulernen lohnt...
Dass so eine Einstellung auch oft aus Höflichkeit vertreten (und Punkt D, wenn es ihn gebe, deshalb angekreuzt) würde, stimme ich dir zu, dass jeder, der sie vertritt, das aus Höflichkeit tun würde, aber nicht. Ist das gleiche Problem wie bei der Indoktrination: Weil Indoktrination / Höflichkeit dazu führen kann, dass jemand gläubig ist / Punkt D ankreuzt, gilt nicht gleich auch der Umkehrschluss, dass jeder, der gläubig ist / Punkt D ankreuzt indoktriniert / bloß höflich ist.

Um ehrlich zu sein hab ich einfach da geantwortet, wo ich deine Frage zuerst gesehen hatte. Die Angabe im Profil stimmt schon ;)

PS: Da du erwähnt hast, dass viele Menschen ihre Religion aufgeben und Atheisten werden - hältst du das auch für einen Vorgang, der hauptsächlich auf (in dem Fall atheistischer) Indoktrination beruht?
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#10
Die Rätselfragen am Anfang gehen am Thema "religiöse Wahrheit" buchstäblich vorbei! Die Logik ist eine völlig andere: Religionslehren lassen sich gar nicht von einer zur anderen beurteilen. Denn die Beurteilungsmaßstäbe sind Bestandteil des Glaubens (Wertekanon). Jede Religionslehre bildet in einem historischen Prozess das soziologische Umfeld ihrer Vertreter ab, also all das, was dort als "gut" oder "förderlich" zu gelten hat. Der Wertekanon seinerseits prägt wiederum die betreffende Kultur. So ist es nicht verwunderlich, dass wir vor einer Pattsituation stehen, die auch durch keine andersartige Lehre z. B. Atheismus oder Philosophie gelöst werden kann.
Ich persönlich halte es mit einem Pauluswort: Prüft aber alles, das Gute behaltet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
(30-04-2009, 12:09)SocietyCancer schrieb: im Grunde genommen gibt es nur 3 religionen.. buddhismus ist keine religion sondern ne lebensweisheit/weise .. hinduismus ist auch mehr esoterik als eine religion..

also gibt es nur das judentum/christentum/islam...

du hast wirklich einen goldigen humor!

(30-04-2009, 12:09)SocietyCancer schrieb: ALLE glauben an DEN EINEN GOTT.. nur heisst er anders..

da die araber eine andere mentalität haben wie die weissen, ist gott ihnen vielleicht auch anders erscheinen .. schon mal darüber nachgedaht ??

ES GIBT NUR EINEN GOTT.. UND WIR ALLE GLAUBEN AN DEN SELBEN GOTT !!

und so beugen wir alle unsere knie in verehrung seiner erhabenen nudeligkeit, des fliegenden spaghettimonsters

ramen!
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#12
(30-04-2009, 13:33)SocietyCancer schrieb: ich bin vor einigen jahren.. zugegeben über die "schiefe bahn" in einer anlaufstelle für mehr oder weniger radikale moslems gelandet.. als weissen der auch noch deutsch aussieht, hat man mich natürlich erstmal sehr kritisch beäugelt.. als ich dann aber gesagt habe, dass ich praktizierender christ bin (und kein deutscher ^^).. hat man mcih mit offenen armen reingelassen und in einer gemütlichen runde bei tee, snacks und schischa mit vielen beteiligten über die religion philosophiert..

ich vertrete diese meinung..eigentlich ist es ein gesetz.. nämlich das erste gebot.. nicht erst seit gestern und kam auch nicht drumrum diese theorie in die runde zu schmeissen.. ALLE guingen mit dieser meinung konform.. und es waren keine gelegenheits-gläubigen wie hier in Dland üblich.. es waren echt radikale moslems die extrem west-feindlich gesonnen waren.. manche der älteren haben dannm sogar bestätigt, dass es diese these nciht erst seit gestern und auch im zentrum des islam gibt.. denn es ist gott der uns alle eint..

ich schlage dir ein experiment vor: geh mal in eine runde " mehr oder weniger radikaler" hindus und erzähle ihnen "also es gibt nur das judentum/christentum/islam... "

(30-04-2009, 13:33)SocietyCancer schrieb: zu den anderen göttern.. z.b. die griechischen oder römischen ..
da du ja so fachkundig bist, wird dir betimmt aufgefallen sein, dass es auch hier immr einen "Ober-Gott" .. den "Vater-Gott" gegeben hat.. so... nun darfst du dir den rest sleber zusammenreimen

der rest fängt damit an, daß dieser "obergott" (von muttergöttinen hast du wohl noch nie gehört *augenverdreh*) eben nicht der einzige ist, der keine anderen neben sich duldet. jetzt darfst du weiter reimen
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#13
(30-04-2009, 20:39)Melmoth schrieb: Da du erwähnt hast, dass viele Menschen ihre Religion aufgeben und Atheisten werden - hältst du das auch für einen Vorgang, der hauptsächlich auf (in dem Fall atheistischer) Indoktrination beruht?

gut gegeben!

tatsächlich meine ich ja auch, daß "echter glaube" auf einer wie auch immer gearteten transzendenz- bzw. gotteserfahrung fußen müsse, und kenne ja auch persönlich einige, die ihren glauben eben genauso begründen bzw. ihn auf diese art gefunden oder gefestigt haben. allerdings habe ich mir mit dieser ansicht in diesem forum einen satz heiße ohren geholt und sehe nun ein, daß nach ansicht vieler eben auch das rein traditionelle befolgen religiöser regeln als "glaube" anerkannt wird

so gesehen, hätte auch fimatex recht damit, daß glaube anerzogen ist

wie gesagt: ich kann nicht verstehen, wie man an etwas glaubt, was man nie erfahren hat
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#14
Zitat:Also meine Großeltern waren (streng) gläubige Katholiken. Mein Vater higegen war Atheist. Dieser zahlte aber trotzdem auf Bedrängen meiner (nichtkatholischen) Mutter Kirchensteuern.
Meine Mutter gehörte der Ramakrishna-Gruppe an, die größtenteils vom Hindusimus beeinflusst sind, aber alle anderen Religionen auch akzeptieren. So gelten Jesus und Muhammad bei denen auch als Propheten.
Ich selber glaube an alle Religionen und hab nicht einen spezifischen Glauben, den ich als meinen eigenen bezeichnen könnte/würde.
Meine Eltern haben nie versucht mich zu einer Glaubenform zu zwingen. Es war eher so was wie ein Vorschlag, der mir angeboten wurde.

Eine schoene Geschichte, aber statitisch gesehen zu vernachlaessigen. Es gibt immer mal wieder Ausreisser wie du wohl einer bist, aber es aendert nichts am Grundsatz: Muslimische Eltern erziehen ihre Kinder im muslimischen Glauben, christliche Eltern im christlichen Glauben. Es sei denn du zeigst mir glaubwuerdige Statistiken die besagen das 20% (meinetwegen auch 10%) die Religion im Laufe des Lebens (Muslim zu Christ oder umgekehrt) wechseln.

Warum sollte eine Ramakrishna-Mutter einen Atheisten zum zahlen von Kirchensteuer zwingen?

Zitat:Aber nur wenn wir die einzelnen Religionen so explizit definieren.
Wenn wir nur den Grundglauben der Religionen angeben unterscheiden sich Christentum und Islam gar nicht so doll von einander.
Christentum: Jesus und Gott sind super.

Also mit diesem Bekenntnis hätten Muslime zumindest kein Problem. Und auch viele andere Religionsmenschen hätten damit kein Problem.
Erst wenn wir tausende Regeln, Verbote und Glaubensinhalte hinzufügen gibt es Abneigungen dagegen.

Jesus und Gott sind super war nicht die Frage, die Frage war welche Religion die richtige ist, denn sie koennen nicht alle richtig sein.

Christentum: Jesus ist Gott
Islam: Jesus war ein normal Sterblicher

Ich denke immernoch der Meinung das ein Muslim niemals sagen wird das das Christentum die richtige Religion ist, aber wer weiss, vielleicht gibt es ja mal einen gemeinsamen Gottesdienst mit Katholikenen, Protestanten, Schiiten, Sunniten die alle das gleiche Glauben. Ich habe Zweifel...
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#15
(30-04-2009, 13:33)SocietyCancer schrieb: sei dir mal nicht so sicher..

ich bin vor einigen jahren.. zugegeben über die "schiefe bahn" in einer anlaufstelle für mehr oder weniger radikale moslems gelandet.. als weissen der auch noch deutsch aussieht, hat man mich natürlich erstmal sehr kritisch beäugelt.. als ich dann aber gesagt habe, dass ich praktizierender christ bin (und kein deutscher ^^).. hat man mcih mit offenen armen reingelassen und in einer gemütlichen runde bei tee, snacks und schischa mit vielen beteiligten über die religion philosophiert..

Was hat die Staatsbuergerschaft mit dem Glauben zu tun?
Wer sagt Moslems sind keine guten Gastgeber?

Die Frage bleibt, wuerde ein Moslem sagen das das Christentum die richtige Religion ist?

Zitat:ich vertrete diese meinung..eigentlich ist es ein gesetz.. nämlich das erste gebot.. nicht erst seit gestern und kam auch nicht drumrum diese theorie in die runde zu schmeissen.. ALLE guingen mit dieser meinung konform.. und es waren keine gelegenheits-gläubigen wie hier in Dland üblich.. es waren echt radikale moslems die extrem west-feindlich gesonnen waren.. manche der älteren haben dannm sogar bestätigt, dass es diese these nciht erst seit gestern und auch im zentrum des islam gibt.. denn es ist gott der uns alle eint..

Du hast also mit den ganz doll boesen Islamisten Tee getrunken und Kekse gegessen und dabei haben Sie DIR gesteckt das das Christentum und der Islam eigentlich das Gleiche sind und ihr in Kuerze gemeinsame Gottesdienste abhalten werdet?

Nochwas, das erste Gebot (und alle anderen) sind keine Gesetze. Und mit einigen Geboten habe ich auch so meine Schwierigkeiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote...C3.A4hlung
Warum bestehen alle Religionen darauf das man keine fremden Goetter haben darf: Du sollst keine fremden Götter neben mir haben.
Macht keinen Sinn wenn es doch der gleiche Gott ist.

Und willst du mir sagen dass du stehlen, morden, ehebrechen, luegen, deine Eltern nicht ehren wuerdest wenn es die zehn Gebote nicht geben wuerde?

Zitat:............................

zu den anderen göttern.. z.b. die griechischen oder römischen ..
da du ja so fachkundig bist, wird dir betimmt aufgefallen sein, dass es auch hier immr einen "Ober-Gott" .. den "Vater-Gott" gegeben hat.. so... nun darfst du dir den rest sleber zusammenreimen

Ich wiederhole: Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!
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