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Bahà'i -- Gott offenbart sich immer wieder
#1
Gott offenbart sich immer wieder

Bahá'u'lláh lehrte, dass Gott den Menschen immer wieder einen Sendboten schickt, um sie auf den rechten Pfad zu führen. Ohne die Führung Gottes würde sich die Menschheit hoffnungslos verirren.
Warum aber reicht nicht ein Bote Gottes für alle Zeiten? Weil sich die Probleme der Menschen mit der Zeit ändern und deshalb neue Heilmittel notwendig werden.

Die Gottesboten wurden wie alle Menschen auf dieser Welt geboren und lebten hier. Doch Gott machte sie zu Sprachrohren, um Sein Wort in menschlicher Sprache zu verkünden.

Die Bahá'í erkennen deshalb auch die früheren Gottesboten wie Christus, Mohammed oder Moses an, da auch sie einen göttlichen Auftrag hatten. Nur waren Christus, Mohammed, Moses oder Zarathustra für vergangene Zeitalter gekommen. Für unsere Zeit ist es Bahá'u'lláh, den Gott den Menschen gesandt hat.

Vielleicht denken Sie, dass Religionen der Menschheit doch so viel Schlechtes brachten wie Kriege und Aberglaube.
Doch die Weltreligion stifteten anfangs Fortschritt, Harmonie und Frieden, erst mit der Zeit wichen ihre Anhänger immer mehr von den Worten ihrer Gottesboten ab und damit versanken die Religionen in Aberglauben und Fanatismus.

Man kann den Zyklus einer Religion mit dem Lauf der Jahreszeiten vergleichen: Im Frühjahr blüht eine Religion, im Sommer ist ihr Höhepunkt erreicht und nach dem lieblos kalten Winter wird eine geistige Erneuerung wieder dringend notwendig.

So ist es auch mit den früheren Religionen gewesen. Das Christentum oder der Islam beispielsweise brachten der Menschheit außerordentliche Fortschritte. Aus der "Winterzeit" dieser Religionen sind uns jedoch Begriffe wie Hexenverbrennung oder Fundamentalismus bekannt.
Deshalb lässt Gott immer wieder eine neue Religion entstehen, um die Menschen geistig aufzurütteln.

Die Bahá'í-Religion steht jetzt am Anfang eines solchen Zyklus. Auch der Bahá'í-Religion wird in etwa tausend Jahren eine neue Religion folgen. Doch Bahá'u'lláh sagte, dass sie zuvor Fortschritt, Eintracht und einen der größten Menschheitsträume verwirklichen wird: Die Einheit der Menschheit in Freiheit und Frieden.
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#2
Die Bahá’í und die zyklische Wiederkehr göttlicher Offenbarung

Nach Ansicht der Bahá’í vollzieht sich die göttliche Willenskundgebung in zyklisch wiederkehrenden Epochen. In diesem Sinne bilden alle Religionen eine innere Einheit und werden von den Bahá’í als von Gott kommend anerkannt.

Das Christentum ist die Erfüllung des Judentums, der Islam jene von Judentum und Christentum, und das Bahá’ítum die Erfüllung und Vervollkommnung aller ihm vorausgegangenen Religionsstufen.

Die propagierte »Einheit der Religionen« meint somit keine Gleich-Gültigkeit aller Religionen, denn im gegenwärtigen – mindestens tausend Jahre währenden – Zeitalter hat sich Gott in Bahá’u’lláh (1817-1892) offenbart und ihm seinen Willen kundgetan. Ein Nebeneinander von verschiedenen gleichberechtigten Religionsformen lehnt das Bahá’ítum ab. Die Bahá’í richten sich nicht nach den Lehren der Juden, Christen und Muslime; sie verfügen über eigene Lehren und über eine Vielzahl von heiligen Schriften, von denen das Kitáb-i-Aqdas, das »Heiligste Buch«, die wichtigste Glaubensquelle darstellt (es enthält das Religionsgesetz der Bahá’í).

Aus alledem sind die Bahá’í gehalten, ihre frühere Religionszugehörigkeit aufzugeben, denn die Mitgliedschaft im Bahá’ítum schließt jede Bindung an eine andere Glaubensgemeinschaft aus. Und aus eben diesem Grunde lässt sich nicht von einer »Einheit der Religionen« sprechen, wenn sich das Bahá’ítum als heute allein geltender Ausdruck göttlicher Offenbarung und Wahrheit versteht und sich auf diese Weise – trotz verbaler Beteuerung der inneren Einheit – von anderen Glaubenslehren abgrenzt.

Neben der »Einheit der Religionen« propagieren die Bahá’í auch die »Einheit der gesamten Menschheit«. Ihre Zielsetzung besteht in der Errichtung eines universalen Gemeinwesens, also in einem Welteinheitsstaat, der nach den Bestimmungen des Religionsgesetzes der Bahá’í verwaltet wird. Die bestehenden Nationalstaaten haben allesamt versagt; allein das Bahá’ítum kann Rettung bringen und die Menschheit in einer von Gott geleiteten neuen Ordnung vereinen. Das Ziel besteht demnach in der Errichtung einer weltweiten Theokratie (= Gottesherrschaft), in der (Universal-)Staat und (Universal-)Religion eine untrennbare Einheit bilden. Oberstes Gremium dieses anvisierten Weltstaates ist das mit unfehlbarer Machtfülle versehene »Universale Haus der Gerechtigkeit«, die Weltzentrale der Bahá’í, die ihren Sitz in Haifa (Israel) hat.

Quellen:

Francesco Ficicchia: Der Bahá’ismus – Weltreligion der Zukunft? Geschichte, Lehre und Organisation in kritischer Anfrage. Stuttgart 1981.
Bahá’u’lláh: Kitáb-i-Aqdas – Das Heiligste Buch. Hofheim 2000.
Udo Schaefer: Die Grundlagen der Verwaltungsordnung der Bahá’í. Diss., Heidelberg 1957.

www.bahai-kritik.ch

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#3
Das "Nebeneinander" der Religionen lehnen wir Baha`i grundsätzlich nicht ab - ganz im Gegenteil; wir sind der festen Ünberzeugung das alle Religionen aus ein- und derselben Quelle -Gott- kommen und wenn Menschen sich besonders einer bestimmtem Religion ausserhalb der Baha`i-Religion zugehörig fühlen, achten uns respektieren wir die und sehen die Menschen genauso als Brüder und Schwestern an, wie wir das intern ebenfalls tun.
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