(03-07-2009, 20:53)Ekkard schrieb: Ich denke, das ist auch die offensichtliche Schwäche dieser Heiligen Schriften: Sie leiten viele Menschen an, intolerant zu denken und zu handeln.
wobei ich das in dem sinn verstehen wollte:
aus ihnen können sich viele menschen die anleitung ableiten, intolerant zu denken und zu handeln. weil diese schriften eben so vieles bieten - auch gegensätzliches. das macht die sache ja grundsätzlich auch sehr spannend
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(03-07-2009, 20:53)Ekkard schrieb: Es ist die Äußerung einer Glaubensüberzeugung, die allerdings tatsächlich intolerant ist. Aber das ist bereits im Koran so angelegt (und in der Bibel übrigens auch).
Ich denke, das ist auch die offensichtliche Schwäche dieser Heiligen Schriften: Sie leiten viele Menschen an, intolerant zu denken und zu handeln. (03-07-2009, 21:22)Saldo schrieb: Na, da ist ja endlich mal zwischen Saldo und Ekkard in diesem Punkt formulierter Konsens.
Die nächste Frage wäre jetzt:
Was können wir gegen den Befund tun? An einer gewissen Starrheit (Intoleranz) ist die ehemals weströmische Kirche zerbrochen. Immer wieder gibt es Leute, die die protestantischen Kirchen ihrer Glaubensvielfalt wegen schelten. Ich denke, es ist umgekehrt: monolithische Glaubensgemeinschaften sind ihrer Natur nach intolerant: WIR und die BÖSEN. Wie du bereits an anderer Stelle schriebst: "Ein Mensch ist niemals durchgängig böse". Durchgängig "gut" ist natürlich ebenso niemand.
Weil das so ist, ist eine ergebnisoffene Diskussion in gegenseitigem Respekt notwendig. Deshalb bemühen sich die gegenwärtigen Religionsgemeinschaften um das Gespräch - nicht immer intensiv und nicht immer erfolgreich. Einen anderen Weg sehe ich (im Moment) jedoch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(03-07-2009, 19:26)Wavedancer schrieb: Das Buch sollte deiner Aussage nach direkt von Gott sein. Ich bin normal nicht kleinlich, aber das sollte man in religiösen Fragen schon sein. Und wenn es ein Buch direkt von Gott wäre, würde ich erwarten, dass er auch dafür sorgt, dass es ewiglich EINE Originalausgabe gibt, sodass sie niemand bestreiten kann. Und daher frage ich einfach, WO denn dieses Buch ist.
Für den gläubigen Muslim wurde der Koran Mohammed göttlich offenbart und durch Gabriel übermittelt (Suren 2:97 und 42:52). In den Suren 56:77-80 und 85:21-22 wird die koranische Botschaft als Abschrift eines im Himmel aufbewahrten Urbuches erwähnt.
MfG E.
MfG B.
Könntest du kurz bitte die fleischliche Gesinnung erläutern?
Ich weiß gerade nicht, was du damit meinst
Lord Byron
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(03-07-2009, 21:22)Saldo schrieb: (03-07-2009, 20:53)Ekkard schrieb: Es ist die Äußerung einer Glaubensüberzeugung, die allerdings tatsächlich intolerant ist. Aber das ist bereits im Koran so angelegt (und in der Bibel übrigens auch).
Ich denke, das ist auch die offensichtliche Schwäche dieser Heiligen Schriften: Sie leiten viele Menschen an, intolerant zu denken und zu handeln.
Na, da ist ja endlich mal zwischen Saldo und Ekkard in diesem Punkt formulierter Konsens.
Die nächste Frage wäre jetzt:
Was können wir gegen den Befund tun?
Es bleibt nur die Relativierung dieser heiligen Schriften und letztendlich auch dieser Religionen.
Die abrahamitischen Bilder transportieren den gewünschten Inhalt in der heutigen Zeit nicht wie vorgesehen.
Da muss man sich auch mal auf Neuerungen einlassen.
Ich bitte hier übrigens weiterhin um Toleranz für Muslime. Der Threadersteller mag vielleicht symptomatisch sein, seine Aussagen stellen aber sicherlich nicht das Ideal islamischer Theologie dar.
Nur werden sich diese Religionen nicht gerne relativieren lassen, oder?
Sie müssen sich selber relativieren.
Und das tun sie ja auch schon längst.
Die wirkliche Gefahr geht von denen aus, die den Kirchen da die Gefolgschaft verweigern und Alternativen aufbauen, wo das Thema Nummer 1 das Gericht ist. Das Gericht ist für sie allgegenwärtig, sie können kaum noch über anderes reden und drohen fast täglich denen, die nicht zu ihrer jeweils kleinen Schar gehören, manche steigern sich da immer mehr hinein.
Meine Frage war so gemeint: Was können wir da machen?
Ich glaube, Saldo wollte darauf anspielen, dass du in manchen deiner Beiträge das Thema "Gericht" bemühst und andere dies als Drohung auffassen und psychische Probleme entwickeln könnten.
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04-07-2009, 01:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2009, 01:07 von Bion.)
(03-07-2009, 23:32)melek schrieb: Es bleibt nur die Relativierung dieser heiligen Schriften und letztendlich auch dieser Religionen.
Die abrahamitischen Bilder transportieren den gewünschten Inhalt in der heutigen Zeit nicht wie vorgesehen.
Da muss man sich auch mal auf Neuerungen einlassen.
Ich bitte hier übrigens weiterhin um Toleranz für Muslime. Der Threadersteller mag vielleicht symptomatisch sein, seine Aussagen stellen aber sicherlich nicht das Ideal islamischer Theologie dar.
Hallo Melek,
das Ideal islamischer Theologie. Was ist das für Dich?
Man soll niemandem einen Vorwurf machen, der seinen Gauben ernst nimmt. Für Muslime heißt das, ich versuche es mit einem Satz zu sagen, den Koran zu beachten und in Mohammed ein Vorbild zu sehen, dem nachzueifern ist. Daran sollte sich niemand stoßen. Wer seinen Glauben in der Gemeinschaft der Gläubigen lebt, wird, denke ich, wenig Anstoß erregen.
Ein Problem habe ich mit "Missionaren", die versuchen Dinge zu erklären, von denen sie keine Ahnung haben. Leider ist bei diesen Leuten auch kaum Bereitschaft zu erkennen ist, sich mit den Texten, aus denen sie ihre Wahrheiten ableiten und anderen aufdrängen wollen, näher zu beschäftigen.
Dass solche Agitatoren nicht die moderne islamische Theologie repräsentieren, ist mir bewusst. Wo aber ist sie zu finden, die moderne (oder wie Du sagtest, die ideale) islamische Theologie?
Ich habe viel Vernünftiges von Ömer Özsoy, Mehmet Paçaci und Burhanettin Tatar gelesen. Diese Autoren waren für mich Grund, meine ablehnende Haltung, die ich der islamischen Theologie anfangs entgegenbrachte, zu überdenken und teilweise zurückzunehmen. Es ist nur zu hoffen, dass sich der offene Geist, der an der Uni Ankara herrscht, befruchtend auf die übrige akademische islamische Elite auswirkt.
MfG E.
MfG B.
(04-07-2009, 00:46)jam schrieb: erstmal die Frage wo sowas verbreitet wird
Hier, im Forum, von Dir. Gerade eben, vor einer Stunde etwa. Du hast es nach meiner Beschwerde gelöscht, das war klug.
Es zu leugnen macht aber keinen Sinn, denn ich habe es ja zitiert.
Zitat: habe mir mal eine Ev. Gemeinde angesehen auch mal eine Kathol. vom Gericht habe ich dort nichts gehört, in der bibel steht wohl eingiges drüber ,dann müßte man die Bibel verbieten unter Jugendschutz oder sowas.Bei uns im Judentum redet man auch nie vom Gericht ,da ist das prinzip immer Hoffnung machen,
jam
Warum tust Du es dann hier, bei jeder sich bietenden Gelegenheit?
Juden tun es übrigens nach meiner Erfahrung tatsächlich nicht. Ich habe sie als tolerant erfahren. Aber fanatische Christen tun das.
Wie sollen wir das machen - das Forum hier unter Jugendschutz stellen?
Einfacher wär es, Du hörst ein für allemal damit auf. Ich habe nämlich nur das Schlimmste zitiert, nicht Deine ganze Hasstirade.
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