(22-07-2009, 11:09)Ekkard schrieb: Naturwissenschaftliche Erkenntnis ist dadurch gekennzeichnet, dass sie im Sinne ideologischer Auseinandersetzung wertfreie Weltbeschreibung liefert. Das ist eins ihrer Konstruktionsmerkmale.
Dem gegenüber steht die menschliche Gesellschaft, manchmal auch die Partikulargesellschaft derjenigen Menschen, die naturwissenschaftlich arbeiten, die Wertungen und Deutungen mit der Beschreibung erzeugen bzw. gleich mitliefern.
Weltbeschreibung und Deutung dürfen nun mal nicht durcheinander geworfen werden. Herausragendes Beispiel und Meister des Vermischens ist Richard Dawkins oder billiger hier im Forum sämtliche Atheisten, die sich gerne auf wissenschaftliche Erkenntnisse abstützen.
Beide, Atheisten wie Gläubige beziehen sich dem Grunde nach auf "Gesellschafterfahrungen" (von Glückserfahrungen bis Diskriminierungen einschließlich Erziehung) und auf nichts anderes.
Um es ganz klar auszudrücken: Wer seinen Atheismus mit naturwissenschaftlicher Erkenntnis begründet, täuscht sich und andere.
Könntest du das bitte näher ausführen ?
Ich erahne zwar, verstehe aber nicht so ganz, wie du das meinst.
Klar: Naturwissenschaft beschreibt lediglich beobachtbare Vorgänge.
Aber wenn in diesen Beobachtungen kein Wirken Gottes gesehen werden kann, bzw. die Beobachtungen einem Wirken Gottes sogar widersprechen (z.B. Zufallsfaktor beim Mutationsauftreten in Sachen Evolution), ist dann die "Deutung" nicht schon mit dabei ?