26-07-2009, 12:29
(25-07-2009, 00:17)Ekkard schrieb: Mein Problem ist, dass ich mit „Transzendenz“ nichts anzufangen weiß. Die Gegenstände des Glaubens sind Grenzübergänge ganz normaler ethischer bis poetischer Erfahrungen, also immanent. (Ich würd' sogar sagen: gesellschaftlicher Erfahrungen, Ästhetik eingeschlossen).
das problem vieler deiner leser besteht darin, daß sie dann nicht verstehen, wovon die rede sein soll, wenn du von "gott" sprichst. er ist für dich keine transzendente macht (auch wenn du gelegentlich wert darauf legst, er sei unbegreiflich), sondern eine chiffre für "gesellschaft"
und es entspricht einer guten atheistischen tradition, die verwendung des begriffs "gott" als synonym für bereits längst benanntes (z.b. "gesellschaft") oder als kurzform für "ich weiß es halt auch nicht" für überflüssig zu halten - wer braucht schon einen solchen "gott", wozu ist er nützlich oder gar notwendig?