05-08-2009, 18:33
Sonne schrieb:Eine politische Lobby sollten auch Atheisten haben, weil ...Atheisten die einzigen sind, die in dieser Gesellschaft für religiöse Neutralität kämpfen.
Die aktivsten Atheisten, die ich im öffentlichen Bild wahrnehme, sind unter anderem der HV (Humanistischer Verband) und die Giordano Bruno Stiftung.
Die versuchen ihre Interessen (die sie oftmals fälschlicherweise als Allgemeininteressen darstellen) zur Sprache zu bringen.
In einer Hinsicht haben sie recht, nämlich dann, wenn sie die Subventionspolitik des Staates gegenüber den großen Kirchen kritisieren, denn die fußt auf einem Stellenwert der Kirchen, den diese längst nicht mehr haben.
Allerdings würden auch große Teile des karitativen Netzes zusammenbrechen, wenn alle kirchlich (mit staatlichen Zuschüssen) betriebenen Läden zumachen würden.
In dieser Hinsicht ist der HV noch auf weiten Strecken mit konstruktiver Kritik bei der Sache, was man von der GBS nicht sagen kann. Da wird alles, was nur im Entferntesten eine religiöse Ahnung erzeugt, diskreditiert, belächelt, nieder gemacht.
Und hin und wieder erinnert einen das öffentliche Auftreten der 'Gottlosen' dann doch an Befindlichkeiten, die man gemeinhin mit Verfolgungswahn beschreibt.
Aus diesem Grund würde ich den Atheisten (zumindest denen, die man neuerdings hier so in der Öffentlichkeit wahr nimmt, auch "Krawalllisten" genannt :icon_cheesygrin:), nicht die Vorreiterrolle in Sachen 'religiöse Neutralität' zubilligen, im Gegenteil.