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wie wird der teufel in der bibel dargestellt
#31
(09-10-2009, 18:24)Jobst Hinrich R. schrieb: Nur Sekundäres ohne Kenntnis der Bibel und wesentlicher Übersetzungen nachzuplappern kann riskant und leicht falsch werden. Wiederholen bessert auch nichts.
JHR
Danke für die Freundliche Antwort.
Wo steht denn nun:Nur zB.
Das dritte Buch Esra
Das Buch der Regel der Einigung
Die Sophia Christi
Denke wirst du mir gleich sagen.
Gruß Fini
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#32
(09-10-2009, 18:15)Romero schrieb: Dies ist eine sehr interessante Ausführung, vielen Dank für die Informationen.

Aber bezüglich meiner Anmerkungen ist das alles gar nicht entscheidend, oder? Was hat deine Antwort mit meiner Aussage zu tun, dass die Bibel ein Werkzeug zur Mission sei?

Es hat insoweit damit zu tun, dass ich darauf hinweisen wollte, dass man zwischen Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte unterscheiden muss. Das scheinen wir offensichtlich d'accord. Ich wollte das nur nochmal ausführlich darlegen.
Was deine zweite Frage angeht. Sicher ist die Bibel Mittel zur Verkündigung.
Mir ging es auch dabei deutlich zu machen, dass Schriftintention und -interpretation unterschieden werden.

Der große Teil meines Beitrag wollte auch über deine Frage hinausgehen und sicher einer Frage stellen die ich als Problematik des Threads betrachte. Ich sagte dazu: Der Streit entbrannte, wenn ich das richtig verstanden habe, über die Thematik was in diesen Schriften Gleichnis und was "bare Münze", sprich offenkundig wörtlich-sinnhaft sei. Daher ist auch der Großteil meiner Ausführungen nicht direkt auf deine Fragen bezogen, sondern zum Thema Interpretation der Bibel, wo doch der Thread heißt, wie wird der Teufel in der bibel dargestellt.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#33
(09-10-2009, 18:48)fini schrieb: Das dritte Buch Esra
Das Buch der Regel der Einigung
Die Sophia Christi
Denke wirst du mir gleich sagen.
Du scheint Dir nicht ganz so klar zu sein, was allgemein anerkannt unter Apokryphen verstanden wird, nämlich die alttestamentlichen, meist nach protestantischer Lesart = Deutercanonica, seltener nach katholischer Sprachregelung, Prot. = Pseudoepigraphen. Dort findest Du auch 3Esra und 4Esra.

Und dann hast Du verwirrenderweise einige Gnostische Texte aus den NagHammadi-Schriften, manchmal neutestamentliche Apokryphen genannt, druntergemixt => Sophia Jesu Christi. Nicht sehr seriös, das Verfahren ... wenns um Verstehen gehen soll und nicht nur um egomanes Unruhestiften.

JHR
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#34
Hab doch gesagt,dass ich keine Ahnung habe.
Eine allgemein verständlich Antwort bekomme ich hier also nicht.
Habe nicht vor ein Bibelstudium zu beginnen.
Und schon gar nicht mich auf einen Fachdisput einzulassen.
Scheint ein Studiengang hier zu sein.
Dann behalt doch deine Weisheiten für dich.
Gruß Fini
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#35
Ob die Bibel wirklich für "Jedermann" geschrieben wurde? Da habe ich wirklich Zweifel.
Seitdem es Übersetzungen der biblischen Texte in die jeweiligen Landessprachen gibt, haben Mißverständnisse und Fehldeutungen eher noch zugenommen.

"Wie wird der Teufel in der Bibel dargestellt?" kennzeichnet das Problem sehr gut:
Der "moderne" Teufel, wie wir ihn aus Literatur, Film oder Kunst kennen, kommt in der Bibel gar nicht vor. Der moderne Leser neigt aber dazu, beim Wort "Teufel" sein Bild vom Teufel in den Bibeltext hineinzulesen. Und das geht dann oft daneben.
Eine brauchbare Übersetzung von Metaphern und Gleichnissen aus 2000 Jahren alten Texten in moderne Sprache ist so gut wie unmöglich.

Ich möchte dazu ein nettes kleines Beispiel anführen

"Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag..." (Deutscher Text)
Im Hebräischen ist 1000 (ALPh) tatsächlich wie 1 (ALPh).

Eine Interpretation biblischer Texte aufgrund deutscher Übersetzungen wird nur selten zu Erfolg führen

Gruß Dornbusch
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#36
(31-10-2009, 11:43)Dornbusch schrieb: Eine brauchbare Übersetzung von Metaphern und Gleichnissen aus 2000 Jahren alten Texten in moderne Sprache ist so gut wie unmöglich

dann sollten wir also die bibel als grundlage des christentums einstampfen?

oder wie vor luther der (hoffentlich sprachkundigen) priesterschaft das alleinige recht auf interpretation zusprechen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#37
(31-10-2009, 11:43)Dornbusch schrieb: Ich möchte dazu ein nettes kleines Beispiel anführen

"Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag..." (Deutscher Text)
Im Hebräischen ist 1000 (ALPh) tatsächlich wie 1 (ALPh).

Eine Interpretation biblischer Texte aufgrund deutscher Übersetzungen wird nur selten zu Erfolg führen

Aus dem "Gebet von Moses" Ps 90 (Elberfelder):

[…](3) Du lässt die Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder. (4) Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und eine Wache in der Nacht. (5) Du schwemmst sie hinweg, (sie sind wie) ein Schlaf, sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst. (6) Am Morgen blüht es und sprosst auf. Am Abend welkt es und verdorrt. […]

Kurzinterpretation:

Vor Augen geführt wird die winzige Zeitspanne der menschlichen Lebenserwartung angesichts der Ewigkeit Gottes.

Welche (andere) Interpretation hättest Du mit Rücksicht auf den Grundtext (als Ergänzung Deines Beispiels) anzubieten?

MfG B.
MfG B.
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#38
Mit Bibel ist es ähnlich wie mit BGB, den Notenblättern von Bach oder der Betriebsanleitung für ein Kraftwerk...

Neben dem sehr hohen allgemeinen Bildungsstand der Bevölkerung gibt es in allen Lebensbereichen das Fachwissen von Spezialisten. Ich könnte mir eine moderne Gesellschaft auch gar nicht anders vorstellen.

Wir brauchen Fachleute und deren Fachwissen, um unsere kulturellen Errungenschaften auch nutzen zu können. Theologen, Juristen, Musiker und Ingenieure... sind unverzichtbar.

Allerdings hat Gesellschaft an Fachleute den Anspruch, informiert und gebildet zu werden. Jeder Fachmann, der diesen Anspruch je zu erfüllen suchte, weis wie schwer das ist. Und jeder, der je Bildung suchte, weis wie schwer auch das ist.

Nur Mut

Gruß Dornbusch
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#39
Hallo Bion

Danke für deine Antwort und Anregung. Nicht als Widerspruch, sondern als gut rabbinische Ergänzung dies:
Alph אלף
ist der erste Buchstabe im Wort Gott אל, signalisiert die Einzigkeit Gottes. Im prophanen Gebrauch steht אלף
für lediglich 1 oder 1000(sehr viele) oder Rind.

"Gott und die Welt", das kleinste wie auch das Größte, die Rinderherde oder die Legion menschlicher Soldaten...
Vor Gott zählt (daher die Zahlen) das eine wie das Andere. Um jegliches Mißverständnis mit menschlichem Streben von Anfang an auszuschließen, ist der erste Buchstabe der Genesis eben kein א
Hier wird dem B ב
die Ehre zuteil, fühle dich darin und auch zuhause, es ist gemacht für dich, das zweite B. Erst an dritter Stelle taucht das A des Gottes auf. Die erste Trinität wird hier angekündigt.

Aber das war dir ja sicher schon bekannt.

Gruß Dornbusch
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#40
(31-10-2009, 14:46)Dornbusch schrieb: Mit Bibel ist es ähnlich wie mit BGB, den Notenblättern von Bach oder der Betriebsanleitung für ein Kraftwerk...

das ist, mit verlaub, riesiger unsinn

wenn eine betriebsanleitung für ein kraftwerk derart viel interpretationsspielraum zuließe, wie du es für die bibel geradezu forderst - die kraftwerke würden uns alle nase lang um die ohren fliegen

(31-10-2009, 14:46)Dornbusch schrieb: Wir brauchen Fachleute und deren Fachwissen, um unsere kulturellen Errungenschaften auch nutzen zu können. Theologen, Juristen, Musiker und Ingenieure... sind unverzichtbar

nun kann man natürlich darüber streiten, was tatsächlich und warum als "kulturelle Errungenschaft" zu gelten hat. so manche äußerung von theologenseite kommt imho dem exakten gegenteil gleich

(31-10-2009, 14:46)Dornbusch schrieb: Allerdings hat Gesellschaft an Fachleute den Anspruch, informiert und gebildet zu werden. Jeder Fachmann, der diesen Anspruch je zu erfüllen suchte, weis wie schwer das ist. Und jeder, der je Bildung suchte, weis wie schwer auch das ist.

Nur Mut

und wozu jetzt genau?

was genau soll den konkret daraus folgen, daß, wie du meinst, eine "brauchbare Übersetzung von Metaphern und Gleichnissen aus 2000 Jahren alten Texten in moderne Sprache ist so gut wie unmöglich" ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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