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Mormonen und Politik - oder, was darf sich Religion in der Politik erlauben?
#16
(20-10-2009, 17:09)Romero schrieb: Diese Grenzen können aber u.U. auch verschoben werden. Jedenfalls in der Schweiz.

natürlich können sie das

es ist eine frage, wie sich ein staatswesen definieren will
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(20-10-2009, 18:07)Witch of Hope schrieb: Ptronius, du hast geschrieben:

ich bezweifle sehr, daß witch diesen wunsch der mehrheit auch auf ihre kosten durchgesetzt haben wollte. wenn es um fragen der frauenemanzipation und gleichberechtigung geht, wehrt sie sich ja mit händen und füßen gegen die patriarchale mehrheit. das thema "anerkennung von transsexualität" will ich lieber gar nicht erst erwähnen, man überlege sich nur mal selber, wie die mehrheit wohl über transsexuelle denkt

bitte nicht schreien

auch meine augen sind noch gut genug, um normalschrift zu entziffern

Zitat:Das Transsexuellengesetz gibt es seit 1980 in der ersten Fassung, die dieses jahr noveliert werden soll (oder schon ist). Damals gab es sehr viele Vorurteile darüber, aber dank der heutigen informationsgesellschaft, weiß man nun mehr, und ich bezweifle, dass es eine MEHRHEIT geben würde, die die Uhr wieder zurückdrehen wollen

ich bezweifle nach wie vor, daß die mehrheit der bevölkerung den probleen der transsexuellen gegenüber aufgeschlossen genug ist

Zitat:Aber nehmen wir trotzdem einmal an, es gäbe diese Mehrheit.
Für MICH hätte es KEINE Konsquenzen mehr, wohl aber für andere, die noch am Anfang ihres Weges stehen. Auch dort würde ich das Votum erst akzeptieren, dann aber alles tun, damit die Mehrheit sich anders entscheidet!

naja, wie du ja sagst, betrifft es dich nicht mehr. da ist leicht nach basisdemokratie rufen, obwohl ja auch die repräsentative demokratie nicht so schlecht ist und immerhin bereits fortschritte erzielt hat, die deinem szenario zufolge erst (mit ungewisser prognose) mühsam gegen den stammtisch erkämpft werden müßte

Zitat:Das ursprüngliche Thema war Mormonen (Kirchen) und Politik" Wäre schön, wenn wir dahin wieder zurückkommen würden!

gerne. was sagst du denn zu meiner these, daß die mormonen hier nichts tun, was nicht auch andere pressure groups (zumindest in usa wohl legitimer weise) für sich in anspruch nehmen?

und war das thema nun "Mormonen (Kirchen) und Politik" generell, in d oder in usa?

sollte man doch auseinanderhalten, schon um nicht aneinander vorbei zu reden
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#18
(20-10-2009, 20:02)petronius schrieb: gerne. was sagst du denn zu meiner these, daß die mormonen hier nichts tun, was nicht auch andere pressure groups (zumindest in usa wohl legitimer weise) für sich in anspruch nehmen?
und war das thema nun "Mormonen (Kirchen) und Politik" generell, in d oder in usa?
sollte man doch auseinanderhalten, schon um nicht aneinander vorbei zu reden

Nun,in den USA ist es so,dass Kirchen eine Steuerbefreiung haben,dafür halten sie sich aus der Politik raus (geben keine Wahlempfehlungen, unterstützen keine Kandidaten, etc.), so das Gesetz. Aber es wird imer wieder unterlaufen, wie Mormonen, Pat Robertson, Focus on the Family und die Christian Coalition oder die Southern Baptists immer wieder zeigen.
Eigentlich müßen alle die Steuerbefreiung weggenommen werden, aber in den USA haben Republikaner wie demokraten Angst, die Stimmen der Fundis zu verlieren, wenn sie das tun würden, was diese Gruppen als Freifahrtschein ansehen.
Dabei schrecken sie nicht einmal vor Lügen zurück. Um bei den Mormonen zu bleiben: Sie sagten immer, dass sie nicht wollten, dass Homosexuelle die selben Rechte wie ein heterosexuelles Paar hätten. Gegen die Civil Union (entspricht der deutschen "Verpartnerung") hätten sie nichts. Nun las ich aber im Netz, dass unter anderem die Mormonen in Illinois Geld sammeln, und ihre Mitglieder auffordern, als "Privatperson" (um die Steuerbefreiung nicht zu verlieren) an ihre Abgeordneten schreiben sollen, um dieses Gesetz zu verhindern.
Also, ich habe die Mormonen aus aktuellem Anlass als Beispiel genommen, aber generell geht es um den Einfluß von Kirchen auf die Gesetzgebung (vor allem in den USA)
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#19
(21-10-2009, 05:58)Witch of Hope schrieb: Nun,in den USA ist es so,dass Kirchen eine Steuerbefreiung haben,dafür halten sie sich aus der Politik raus (geben keine Wahlempfehlungen, unterstützen keine Kandidaten, etc.), so das Gesetz

was für ein gesetz ist das?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#20
(21-10-2009, 06:58)petronius schrieb:
(21-10-2009, 05:58)Witch of Hope schrieb: Nun,in den USA ist es so,dass Kirchen eine Steuerbefreiung haben,dafür halten sie sich aus der Politik raus (geben keine Wahlempfehlungen, unterstützen keine Kandidaten, etc.), so das Gesetz

was für ein gesetz ist das?

Ein Gesetz, das von Johnson eingeführt wurde, und worüber ich diesen Artikel fand:

Zitat: "Regelungen des US-Finanzamtes Internal Revenue Service (IRS) sehen vor, dass Kirchen eine Steuerbefreiung erhalten, solange sie gemeinnützige und keine politischen Organisationen darstellen. Das wollen der im Bundesstaat Arizona ansässige ADF und seine Rechtsanwälte nicht länger hinnehmen. Die Organisation ist der Überzeugung, dass Geistliche ein in der US-Verfassung verbrieftes Recht haben, frei zu sprechen, Kandidaten für politische Ämter zu unterstützen und den Gläubigen zu empfehlen. In der Verfassung gebe es keine einzige Stelle, die wörtlich von einer „Trennung“ von Kirche und Staat handele. (...)
Der Kampf um Privilegien, Rechte und Grenzen der Geistlichkeit ist nicht neu in den USA. Und schon lange suchen Kandidaten die öffentliche Unterstützung von Pfarrern, Priestern und Rabbinern. Neu ist aber der direkte Angriff der ADF. „Wir suchen Kirchen, die sich diesem Kampf ernsthaft verschreiben wollen und die die Chancen und Risiken dieses Kampfes verstehen“, sagt Stanley. Und die Risiken sind in der Tat vorhanden: Der ADF könnte selbst seine Steuerbefreiung verlieren." Aus: http://domradio.de/aktuell/artikel_45213.html

Und ein prominenter Führer der Schwulenbewegung fragt sich, ob die Mormonenkirche wegen ihrer Einmischung in Proposition 8 in Kalifornien ihre Steuerbefreiung (Tax Exempt Status) verlieren könnte:

http://www.abc4.com/news/local/story/Did...ZiZOg.cspx
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#21
(21-10-2009, 09:31)Witch of Hope schrieb:
(21-10-2009, 06:58)petronius schrieb: [quote='Witch of Hope' pid='60982' dateline='1256097505']
Nun,in den USA ist es so,dass Kirchen eine Steuerbefreiung haben,dafür halten sie sich aus der Politik raus (geben keine Wahlempfehlungen, unterstützen keine Kandidaten, etc.), so das Gesetz

was für ein gesetz ist das?

Ein Gesetz, das von Johnson eingeführt wurde, und worüber ich diesen Artikel fand:

Zitat: "Regelungen des US-Finanzamtes Internal Revenue Service (IRS)...

das klingt aber nicht nach einem gesetz. und schon gar nicht nach einem, das kirchen zu politischer enthaltsamkeit verpflichtet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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