Liebe Philosophiefreunde,
es gibt gute und böse Menschen. Gute Menschen tun vorsätzlich Gutes. Böse Menschen tun vorsätzlich (oder unwissentlich) Böses.
Gute Menschen freuen sich über gute Antworten. Böse Menschen ärgern sich über gute Antworten.
Ich wünsche allen noch einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen
Nicodemus
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Natürlich definiert die Religionengemeinschaft, was als Gut und was als Böse zu betrachten ist, nicht wahr?
(29-11-2009, 16:37)nicodemus schrieb: Liebe Philosophiefreunde,
es gibt gute und böse Menschen. Gute Menschen tun vorsätzlich Gutes. Böse Menschen tun vorsätzlich (oder unwissentlich) Böses.
Nicodemus,
ich will dir widersprechen. Aus zwei Gründen will ich dir widersprechen:
zum ersten:
Gut und Böse definitiv zu unterscheiden, übersteigt die Fähigkeit eines Menschen. Wir können da etwas fühlen, wir können da einiges vergleichen. Mehr aber nicht
zum zweiten:
Menschen sind immer Gut und Böse. Sei es durch Absicht, oder sei es durch Urteil des Nächsten.
Gruß Dornbusch
Liebe Freunde der Philosophie,
vielen Dank für die interessanten Beiträge.
Lieber Romero,
die Religionengemeinschaft ist die Zusammenfassung aller Religionen so wie die Staatengemeinschaft die Zusammenfassung aller Staaten ist.
Die Religionengemeinschaft definiert selbstverständlich nicht was gut oder böse ist. Das muss jeder für sich entscheiden. Darüber kann man aber sehr gut diskutieren.
Lieber Dornbusch,
ich freue mich über jeden begründeten Widerspruch. Selbstverständlich kann jeder Mensch zwischen Gut und Böse unterscheiden. Gutes nützt und Böses schadet. Gute Menschen sind vorsätzlich gut. Böse Menschen sind vorsätzlich böse. Das Urteil anderer ist völlig unwichtig, da böse Menschen selbst gute Menschen schlecht beurteilen können. Ich persönlich pflege weder mich selbst noch andere zu beurteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Nicodemus
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Gut und Böse sind rein subjektive Begriffe; wenn ich etwas tue was mir und den meinen hilft, tue ich ihnen etwas Gutes, schade ich jemandem dabei, tue ich aus SEINER SICHT etwas schlechtes,...hyphotetisches Beispiel: Zwei Jäger gehen auf die Jagd, ihre Familien hungern,...sie sehen ein Tier einer erlegt es, und verteidigt seine Beute gegen den anderen, weil sie nicht für alle reicht,..dabei muss er den anderen töten; hat er nun gut gehandelt, weil er seine Leute mit Nahrung versorgt hat, oder schlecht weil er der anderen Sippe ihren ernährer genommen hat? Daher gibt es kein ogjektives Gut und Böse, sondern eine rein subjektive Definition..
Aut viam inveniam aut faciam
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Wie soll ein Mensch vorsätzlich böses zutun im Stande sein, wenn er deiner Meinung nach nicht unterscheiden kann?
Gruß
Motte
Lieber d.n. ,
vielen Dank für deinen interessanten Beitrag.
Es ist richtig, dass in der Realität (Wissen) das Gute immer nur eine bestmögliche Annäherung erfahren kann, indem z.B. keine Tiere unnötig gequält oder getötet werden. Absolut Gutes gibt es nur in Religionen und postivem Glauben, mit ewigem Leben ohne Tod, ewigem Glück ohne Unglück, ewiger Gesundheit ohne Krankheit und ewigen Wohlbefinden ohne Schmerz.
Mit freundlichen Grüßen
Nicodemus
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30-11-2009, 09:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2009, 09:10 von zahira.)
Und wie bringst du im alltäglichen Leben Wissen und Glauben zusammen?
Wie lebst du das was du glaubst in der Realität? Denn wenn der Glaube nicht ins Leben kommt und wirkt ist er ja sinnlos.
As Salamu Aleikhum
Liebe Zahira,
Wissen und Glauben sind gleichermaßen wichtige Fundamente des menschlichen Lebens. Um geistig gesund und glücklich zu bleiben, kann man negatives Wissen (reale Probleme) jederzeit mit positivem Wissen (reale Lösungen) kompensieren und im Gleichgewicht halten. Wenn es zur Kompensation realer Problemen (z.B. Krankheit) aber keine realen Lösungen (z.B. Unheilbarkeit) mehr gibt, hilft nur noch der positve Glaube (religiöse Lösungen). Dieser geistigen Mechanismus fordert allerdings ständige Übung, damit er zuverlässig funktioniert, wenn man ihn wirklich einmal benötigen sollte.
Positiver Glaube trägt beschwingt durch das ganze Leben, auch wenn dieses real nicht immer ganz leicht sein sollte.
Positiver Glaube ist überaus sinnvoll, weil er das individuelle Bewusstsein glücklich und zufrieden hält. Letzteres stabilisiert natürlich auch die reale Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen
Nicodemus
Mit
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War Wissen nicht kürzlich noch der "Feind" der Religion? Jetzt plötzlich sind sie beide gleichermassen wichtig.
Ich finds aber löblich, wie du zwischen "real" und "Glauben/Religion" unterscheidest.
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Hallo nicodemus,
wie kompensierst du ein reales Problem (z. B. unheilbare Krankheit) mit deinem positiven Glauben? Das Problem wird dadurch nicht verschwinden, zumindest in den seltensten Fällen; und wenn doch, muß das noch lange nicht am positiven Glauben liegen.
Meiner Meinung nach ist die Unterscheidung in Richtig und Falsch bzw. Gut und Böse obsolet, denn wie d. n. und Dornbusch schon angedeutet haben, liegt es an der Definition und, wie ich finde, am Zeitgeist. Was heute falsch ist, kann vor 200 Jahren noch richtig gewesen sein (Sklaverei et cetera), was heute richtig ist, kann in 200 Jahren falsch sein.
Unser Verhalten ist uns von der Evolution "in die Wiege " gelegt worden, das Gut/Böse - Schema resultiert aus der natürlichen Selektion (für die Gruppe schädliches Verhalten wird als falsch/böse empfunden, da uns der Zusammenhalt stärkt und unser Überleben sichert, wenn´s anders wäre, wären wir schon längst ausgestorben, da keiner dem anderen trauen würde).
Gutes nützt also und böses schadet - wie du selber sagst.
Das einzige wobei der positive Glaube (was immer das in deiner Vorstellung ist) helfen kann, ist das unabwendbare zu akzeptieren, allerdings ist dafür kein Glaube vonnöten, da reicht etwas darüber nachzudenken auch, dann kann man auch schwere Schicksalsschläge annehmen.
Ob aber die Guten per se Gut sind und die Bösen desgleichen böse, dürfte in den meisten Fällen nicht so ganz klar sein, niemand tut nur Gutes und niemand nur böses.
Wenn man nichts vorsätzlich Gutes tut, ist man dann schon böse oder muß man dazu Böses tun?
Und wenn ich danach Gutes tue, bin ich dann wieder Gut?
Oder schizophren?
Beste Grüße,
K - G - B
Lieber Romero,
Wissen und Glauben entwickeln sich ständig weiter. Auch ich glaube nun, dass beide gleichermaßen wichtig sind. Zwischen "realem Wissen" und "idealem Glauben" habe ich meines Wissens schon immer unterschieden.
Gott ist ein Glücksgriff des Menschen. Und der Mensch möglicherweise ein Glücksgriff Gottes.
Mit freundlichen Grüßen
Noicodemus
Lieber K - G - B ,
der aktuelle Inhalt des menschlichen Bewusstseins besteht aus realem Wissen oder idealen Glauben. Das reale Wissen und der ideale Glaube können positiv oder negativ sein. Glaubende können ihr negatives Wissen durch positiven Glauben überlagern oder gar ersetzen. Die reale Tatsache bleibt zwar erhalten, das ihr ursprünglich zugeordnete negative Bewusstsein wird aber positiv verändert. Man könnte es natürlich auch positive Ablenkung oder positiven Selbstbetrug nennen. Wichtig ist nur, dass das unglücklich machende, negative Bewusstsein bestmöglich durch ein glücklich machendes, positives Bewusstsein ersetzt wird.
Im Glauben kann jeder vorsätzlich ausschließlich Gutes und nichts Böses denken. In der Realität kann aber jeder vorsätzlich nur angenähert Gutes tun und nur angenähert nichts Böses tun. Die Freiheit des richtigen Glaubens ist die einzige wirkliche Freiheit, die jeder Mensch hat.
Im Glauben gilt: Gute Gedanken sind besser als keine Gedanken. Und keine Gedanken sind besser als böse Gedanken.
In der Realität gilt: Gute Taten sind besser als keine Taten. Und keine Taten sind besser als böse Taten.
Mit freundlichen Grüßen
Nicodemus
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(30-11-2009, 18:45)nicodemus schrieb: Im Glauben kann jeder vorsätzlich ausschließlich Gutes und nichts Böses denken. In der Realität kann aber jeder vorsätzlich nur angenähert Gutes tun und nur angenähert nichts Böses tun. Die Freiheit des richtigen Glaubens ist die einzige wirkliche Freiheit, die jeder Mensch hat
ja was jetzt:
kann man im glauben "ausschließlich Gutes und nichts Böses denken" (was dann ja für jede art von glauben gilt, immerhin behauptest du ja auch, daß alle religionen gleich gut sind), oder gehts jetzt doch wieder nur um den "richtigen" glauben?
und was wäre dann der "richtige" glaube, und warum?
sorry, aber du sonderst hier nach meinem verständnis tatsächlich nur inhaltsleere, dafür aber auch noch schlecht durchdachte und daher in sich widersprüchliche, hohlfloskeln ab. das ändert sich auch nicht, wenn du jetzt wieder in der dritten person antwortest, "nicodemus täte so was nicht"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Lieber Nicodemus,
ich denke dass ich anfange zu verstehen was du meinst.
Und ich kenne das Problem mit Worten auszudrücken zu wollen was man in sich trägt sehr gut.
Manches ist nicht erklärbar, nur erfahrbar.
Nur Menschen die ähnlichen oder gleiche Erfahrungen gemacht haben, oder den gleichen Wissensstand haben können nachvollziehen was man versucht zu erklären.
Liebe Grüße
Zahira
As Salamu Aleikhum
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