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Die Geburt in die Religion
#1

Hallo!
Ich persönlich glaube an keinen Gott. Ich glaube weder an ein Leben nach dem Tod (auch wenn es manchmal eine sehr schöne Vorstellung ist), noch an jemanden, der mich beschützt oder an einen Mensch (egal ob Frau oder Mann), die alles, was auf der Erde geschieht, beeinflussen kann.
Ich bin nicht getauft worden, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin, denn ich denke, die Geburt in eine Religion hinein mit einer religiösen Erziehung, hat etwas zwanghaftes an sich.
Vielleicht glaubt man nur an diesen Gott, weil man es aus Gewohnheit macht.
Ist es nicht besser, selber seinen Weg zu finden, egal ob er zum Buddhismus, zum Christentum oder zum Atheismus führt?
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#2
Hallo!

Ich denke, jeder ist/war auf der Suche seinem Weg und findet ihn auch oder auch (noch) nicht.

Gerhard
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#3

Hast du deinen Weg mit Hilfe deiner Eltern gefunden oder ganz selbstständig? Und hättest du ihn auch ohne sie gefunden?
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#4
Hallo!

Auch mit der Hilfe von vielen anderen Menschen. Ich denke, ein Stück weit ist man immer auf der Suche.

Ob ich diesen WEg gefunden hätte, ohne die Hilfe vieler verschiedener Menschen, denen ich wahrscheinlich meinserseits auch helfe, vermag ich nicht zu beantworten.

Wahrscheinlich wohl eher einen anderen WEg.

Gerhard
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#5
Ich denke, dass in den meisten Ländern eine bestimmte Religion oft überwiegend ist, spricht für sich. ;) Die leute werden nun mal in eine bestimmte kultur hineingeboren und übernehmen die dann auch ein stück weit...
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#6
Hallo M.A.,
Zitat:Hast du deinen Weg mit Hilfe deiner Eltern gefunden oder ganz selbstständig? Und hättest du ihn auch ohne sie gefunden?
Der Weg der Eltern kann eine Hilfe sein, oder ein Stolperstein. Wer immer ernsthaft sucht, wird sich damit auseinandersetzen, und was dabei 'rauskommt, steht in den Sternen...
Ich bin meinen Weg völlig ohne die Eltern gegangen - im Gegenteil, meine Mutter ist später meinen Spuren gefolgt - und trotzdem; wer könnte behaupten unbeeinflußt, objektiv zu sein?

'Der Mensch lebt durch den Kopf' -
Der Kopf reicht ihm nicht aus.
Versuch' es nur - von deinem Kopf
lebt höchstens eine Laus. - (Brecht)

() qilin
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#7

Guten Morgen Icon_lol...
Okay, ich selber weiss nicht, warum ich gerade meinen Weg gehen, beziehungsweise in gefunden habe.
Meine Mutter ist streng christlich erzogen worden, trotzdem meint sie, es sei nicht viel davon 'hängengeblieben'.
Meine Großmutter ist immer noch sehr gläubig und hat mich als ich jünger war immer probiert zu beeinflussen, was anfangs auch bei mir 'gefruchtet' hat.
Ich habe sogar mit Konfirmanden-Unterricht angefangen, obwohl ich nicht getauft bin, und habe damit meiner Großmutter fast das Herz gebrochen, als ich ihn dann ein halbes Jahr vor meiner Konfirmation abgebrochen habe.
Im Nachhinein bin ich fast froh darüber, dass ich so gehandelt habe, jetzt hat sie meine Meinug endlich akzeptiert.
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#8
Hi :.)

ich bin einerseits zu religioesen Menschen in die Familie geboren worden, in einer Zeit, als das von mehreren Richtungen her verfolgt, verboten, bestraft und verleumdet wurde, das macht es zur Familien-Sache, dann erstmal "dran zu bleiben" und es sich anzuschauen. Deren Grundunterricht ueber meinen Glauben war stark caritativ betont und hob sich angenehm vom Verhalten der anederen ab - ausserdem lehrten sie mich ein direktes zutrauliches Beten, wodurch man sich wohl fuehlt, sowohl allein als auch mit der Gemeinde, die sich ja damals immer nur als "noch leben wir" freudig begruesste und gerne Gelegenheiten durchsetzte, einander zum Beten zu treffen.

Mit der Pubertaet stieg ich dann - selbstaendiger aus dem Haus gehen koennend - sehr ein, in den Bereich der genaueren und engagierteren Lehre - und unsere Konfession ist sehr weit verbreitet mit allerlei Varianten, sie zu praktizieren, die alle gleich wichtig sind - man wusste da nichts, was es nicht irgendwo auch bei uns bereits gab. War es weiter weg, oertlich, so ergab das eben Fernziele, zu erstreben.

Auf diesen Weg mitzuwandern hatte meine Familie nicht so den Drang, sie blieben so im Mittelfeld, es mitzumachen - aber sie liessen es meine Sache sein, ob ich es tu und wie intensiv.

Nachher dehnte ich meine "Erforschung meines G"TTES" und meines geschenkt bekommenen Glaubens immer weiter aus.

Ich faende es - rueckwaertsblickend mit jetzt bald 58 Jahren - gar nicht vorstellbar, ein so interessantes Leben gehabt haben zu koennen, wenn ich in eine un_religioese Sippe geboren worden waere - oder wenn die mich in der Luft aabgestellt haetten mit "Waehle selbst, wenn Du erwachsen bist" - ich erinnere mich, bereits vor der Einschulung selbststaendig Gebote der Religion zu halten gewaehlt zu haben, von denen ich hoerte, auch wenn es von mir keiner verlangte, ich kam damals auch schon mit in die G"TTES-Dienste und fand das immer super! Also von Beginn meiner Erinnerung an habe ich es gewaehlt und bekam die Chance seitens der Familie auch.

In dem Gebiet sah ich mich nie als "Kind" an, sondern immer als Voll-Mitglied.
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#9

Hallo!
Mmh, habe eben gerade nochmal die Beiträge durchgelesen und bin dann bei WiTaimre und cajeston nochmal ins Grübeln gekommen.
Habe eben gemerkt, dass mein Beitrag wohl eine Macke hat...
Wenn man in eine streng religiöse Familie geboren wird, ist es klar, dass man auch nach deren Glauben erzogen werden muss, denn ich glaube es ist schwer zu beten und zur Kirche zu gehen, und dabei die Kinder auszuschließen, damit sie ihren eigenen Glauben finden können.
Ausserdem kann man ja nicht einfach seinen Glauben 'abstellen', damit sich der Spross ein eigenes Bild machen kann.
Demnach war mein Beitrag wohl ein bisschen unüberlegt, aber ich werde trotzdem bei meiner Meinung bleiben, auch wenn sie vielleicht nur bei einigen Familien zutrifft.
iChao!
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#10
Hallo M.A.!

Niemand möchte Dir Deine Einstellung nehmen, daß Du nicht glaubst. Natürlich stimme ich mit Deiner Meinung überein, daß jeder andere Voraussetzungen für Seinen Glauben/bzw nichtglauben hat, jedoch möchte ich der Auffassung widersprechen, Glaube wäre "vererblich". Tatsächlich kann auch ein Glauben der Eltern ein Hindernis für den Glauben Ihrer Kinder darstellen. Ich kenne Beispiele in Meiner Altersklasse, wo die Eltern streng gläubige Katholiken/Christen waren, jedoch die Kinder nichts mehr damit zu tun haben wollten. Ein Beispiel der Eltern kann auch abschreckend sein.

Wer es vorgelebt bekommt, der kann sehen, wie Glauben ist.

Wer es nicht vorgelbt bekommt, der lebt möglicherweise mehr von Vorurteilen als von Kenntnissen.

Man kann es wohl so oder so sehen.

Gruß
Gerhard
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#11

Hallo Gerhard...
Naja, okay, da haben wir schon die zweite Lücke in meinem Beitrag...
Aber du musst zugeben, dass, kleine Kinder, beeinflussbar sind!
Im Buddhismus/Hinduismus zum Beispiel, werden ja die Kinder schon wenn sie noch sehr klein sind, ins Kloster geschickt, und wachsen mit diesem Glauben auf.
Ich denke schon, dass da jede Menge hängenbleibt.
Wie siehst du das?
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#12
Hallo M.A.!

Das etwas hängenbleibt will ich überhaupt nicht abstreiten, aber ich wollt darauf hinweisen, daß es m.E. keinen Automatismus gibt, der in einen Glauben führt. Da ist immer wieder auch die eigene Entscheidung gefragt.

Gerhard
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#13
M.A. schrieb:Aber du musst zugeben, dass, kleine Kinder, beeinflussbar sind!
Im Buddhismus/Hinduismus zum Beispiel, werden ja die Kinder schon wenn sie noch sehr klein sind, ins Kloster geschickt, und wachsen mit diesem Glauben auf.
Ich denke schon, dass da jede Menge hängenbleibt.
Ja und nein - an sich ist's im Buddhismus so, daß man selbst erst Buddhist werden kann, wenn man alt genug ist 'um allein eine Herde Rinder hüten' zu können. Daß tatsächlich Kinder schon ins Kloster und in Klosterschulen geschickt werden, stimmt. Dort ist es aber auch leicht (und durchaus üblich), nach der Ausbildung oder sonst irgendwann aus dem Kloster wieder auszutreten, das Leben in der Welt kennenzulernen und dann nochmals - oder auch öfters - neu zu entscheiden. Da gibt's z.Z. einen Kinofilm zu diesem Thema, der recht gut sein soll.

() qilin
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#14
Hallo

ausgesprochen allergisch reagiere ich auf Formulierungen wie
Zitat:... war mein Beitrag wohl ein bisschen unüberlegt ...
(Ausnahme: eine Entschuldigung für eine offensichtliche vorherige Entgleisung - kann da aber keine entdecken :lol: ):
Jede® wer hier schreibt tut dies von seinem augenblicklichen Kenntnis-, Wissens- und Meinungsstand und aus seinem / ihrem individuellen Blickwinkel heraus. Dieses mag sich ändern und erweitern - durch andere Beiträge zum Beispiel, eben weil sie anders sind. Dazu sind sie da. Vorläufige Meinungen jedenfalls sind völlig in Ordnung, egal wie sehr oder gar nicht sie die Sachlage (von einem angenommenen erweiterten Stand her) 'treffen'.

Nun zum Thema :oops: 8) :
Irgendwie nimmt ja jede® die umgebende Kultur als Prägung auf - und egal wie religös oder nicht die unmittelbare Umgebenung ist: Religion gehört dazu, solange diese in der Kultur einen Platz hat; und sei es in der in einigen Regionen verbreiteten 'Kultur', ein 'Religionsgeheimnis' (außer gegenüber dem Pfarrer) sorgsamer zu wahren als das Bankgeheimnis. Vielleicht auch besser 'Subkultur': es macht einen Unterschied, ob ich in plattdeutschen Landen oder im Allgäu aufgewachsen bin, auf dem platten Land oder in der Stadt, in einem Arzthaushalt oder bei einer alleinerziehenden Mutter, die von Sozialhilfe schlecht lebt.

Was ich nun faszinierend finde: die Frage "Gott" stellt sich irgendwann, und immer individuell, ganz persönlich - so, dass der jeweilige 'Hintergrund' zwar einen Rahmen abgibt, der aber für die eigentliche Frage dann nicht mehr so wichtig ist. mal ist da wer regelmäßig und ohne darüber nachzudenken 'fromm' in die Kirche gelatscht - und fragt sich nun: ja isses dat? - Oder hat 'den lieben Gott' 'nen 'guten Mann' sein lassen, sich nicht gekümmert - und nun ist's plötzlich die Lebensfrage ... (übrigens mit immer je nicht vorhersagbaren Ausgang; mal abgesehen davon dass die Leute ja noch leben, die Entwicklung also weiter geht).

Wobei ich jetzt von Erzählungen und Berichten von Leuten ausgehe, für die Religion irgendwann einmal zum Thema wurde - eingeschlossen, dass der 'naive Kinderglaube' irgendwann nicht mehr 'paßt'. Möglich also, dass für manche "Gott" nie 'Thema' wird - ich weiß es nicht.
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#15
Zu der Sache mit den Kindern im buddhistischen Klöstern:

Das resultiert meist durch eine sehr schlechte finanzielle und soziale Stellung der Eltern. Die Mönche nehmen die Kinder auf, versorgen sie mit Kleigung und Essen, einer Allgemeinbildung und religiöser Unterweisung. Rein streng genommen sind diese Kinder keine Buddhisten, denn man muss alt genug sein (Vater Staat meint ja 14 Jahre) um die Zuflucht zu begehen.

Meist bleiben die Kinder im Kloster, und schlagen eine Karriere als Mönch ein (mit der davor liegenden und obligatorischen Novizen-Zeit). Eine nicht ganz unerhebliche Zahl geht aber auch zurück in die Dörfer und Städte und arbeiten als 'Sozialarbeite', Heiler und Seelsorger/Ratgeber.

Natürlich ist da der kulturelle Rahmen buddhistisch, aber darüber haben sich hier schon viele sehr qualifiziert geäußert.

Danke,

Jazzter
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