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göttinnenkult
#1
Ein Mann, der sich in antiker Mythologie und dem Göttinnenkult auskennt? Respekt!

tja, wissen um matriarchale riten und einen "göttinnenkult", der älter ist als patriarchale gottesbilder bzw. jenen vorhergeht - das scheint nach ansicht so mancher feministinnen weibliches geheimwissen zu sein, wo männer sich sowieso nicht auskennen (wollen, sollen,...)

ich erlaube mir mal die ketzerische gegenfrage:

was weiß frau eigentlich wirklich über antike matriarchats- und "göttinnen"kulte?

was an vermeintlichem wissen darüber ist vielleicht nur wunschdenken?

welche archäologischen und historischen zeugnisse für solche kulte gibt es eigentlich?


zur illustration siehe etwa die unterschiedlichen wertungen der "venus von willendorf"

.epochtimes.de/articles/2006/09/18/52783.html
.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1664494_Eine-Herausforderung.html
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#2
Für alle Frauen und Männer, die ein bisschen was zu Göttinnen aus verschiedenen Kulturkreisen und Epochen lesen wollen:
artedea.net
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#3
Was soll denn diese Werbung, Rigani?

Deine vier bisherigen Beiträge weisen auf Deine kommerzielle Website hin und wenn man dorthin klickt, wird man sofort mit kommerzieller Popup-Werbung empfangen. Du kommst anscheinend nur deshalb ins Forum, um Deine kommerzielle Seite zu verlinken. Das nervt! Und ist absolut gegen die Spielregeln dieses Forums.

DE
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#4
(16-12-2009, 13:37)petronius schrieb: was weiß frau eigentlich wirklich über antike matriarchats- und "göttinnen"kulte?

was an vermeintlichem wissen darüber ist vielleicht nur wunschdenken?

welche archäologischen und historischen zeugnisse für solche kulte gibt es eigentlich?

Dazu gibt es ein interessantes Buch: 'Göttinnendämmerung - Das Matriarchat aus
archäologischer Sicht' von Röder/Hummel/Kunz. Die drei Autorinnen halten die Belege
für eine längerdauernde matriarchale Kultur oder Religion für zweifelhaft.
Die relativ besten Belege dafür sind m.E. in der maltesischen Megalithkultur zu finden -
hochinteressant, aber immer noch einigermaßen ungeklärt... :icon_neutral:
() qilin
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#5
Der Mithraskult war weiblich orientiert. Für Männer?
Sein Symbol - fruchtbare Frau.
Aschera war/ ist weiblich. Zufällig ist 'oscher Reichtum.
"Den" haben sie verehrt? Den Wohlstand?

Ich glaube wir sollen nicht nur nach weiblich oder männlich suchen.
Sind doch nahzu gleichbereitigt und gleich notwendig - oder?

Über die Forschung an den Bibeltexten (andere Auslegung ist möglich)
kam ich zu einigen Parallelen zwischen Mithras-Kult und analog ausgestatteter jüdischer Kultur. (Setzt die Entzifferung einiger Begriffe in den Büchern Daniels, siehe oben im anderen Sinn - voraus.)
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#6
Soweit ich weiß gibt es in den alten semitischen Sprachen keine Unterscheidung zwischen männlich weiblich im Sinne von Geschlechtsbezogen. Es war eher so, dass die Bezeichnung Er oder Bruder für das harte intelektuelle, gebildete stand und Sie oder Schwester für das weiche liebevolle und herzliche. Und das unabhängig vom geschlecht. Vielleicht kennt Bion sich da genauer aus?
Vermutlich macht und das heute Schwierigkeit zwischen dem Matriarcht und dem Patriarchat zu unterscheiden.
Was ich persönlich erlebt habe ist, dass bei den Beduinen in Tunesien noch heute die älteste Frau (Mutter, Großmutter) das letzte Wort und die Entscheidungsgewalt hat und das muss, lt Aussage der Beduinen, schon immer so gewesen sein.

Ohne einen vorhanden "Göttinenkult" wird die Stimme der Frau wohl kaum so viel Gewicht haben, oder?
As Salamu Aleikhum
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#7
(04-12-2010, 11:41)MaSofia schrieb: Der Mithraskult war weiblich orientiert.

Der Mithraskult war ein Männerkult, und im römischer Zeit vor allem ein Soldatenkult.

Frauen hatten zu Kulthandlungen keinen Zutritt.
MfG B.
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#8
@ zahira

zahira schrieb:Vermutlich macht und das heute Schwierigkeit zwischen dem Matriarcht und dem Patriarchat zu unterscheiden.
Was ich persönlich erlebt habe ist, dass bei den Beduinen in Tunesien noch heute die älteste Frau (Mutter, Großmutter) das letzte Wort und die Entscheidungsgewalt hat und das muss, lt Aussage der Beduinen, schon immer so gewesen sein.

Das empfand ich genau so. Als ich in Tuesien als Touristen mit Kindern war - und keine Ahnung von dortigen Gebräuchen hatte - "retteten" mich einige junge Frauen von einer Menge zudringlicher Männer und ich hatte ob ihres Wissens ziemliche Achtung. Unsere Ausbildung lief mit einigen Vorstellungen in eine ganz andere Richtung.

zahira schrieb:Soweit ich weiß gibt es in den alten semitischen Sprachen keine Unterscheidung zwischen männlich weiblich im Sinne von Geschlechtsbezogen.

Der Unterschied zwischen weiblich und männlich drückt sich nich nur im Geschlecht aus. Spricht eine Frau, so sagt sie anders als ein Man. Männlich und weiblich drückt sich auch in den Zahlen aus. Bei einem männlichen Subjektiv wird die Zahl ebenso männlich und ein mitgeführtes Verb hat auch eine männliche Form. Aber es gibt Ausnahmen, wie überall bei Regeln.

Die häufig männliche Form der Eigenschaften hat dazu geführt, dass ein Leser der Bibel den Eindruck erhält, es handle sich um lauter "Männer". Die Namen wurden nicht übersetzt, weil dies den Erzählcharakter gesprengt hätte. Leider ging so einiges an Werten verloren und es entstand ein Eindruck von einem "Patriarchat".


@ bion

bion schrieb:Der Mithraskult war ein Männerkult, und im römischer Zeit vor allem ein Soldatenkult.

Ich weiß, ein Lexikon erzählt so. So wird es weitergereicht, bis ...
Bis jemand kommt und nachdenkt warum sie eine dunkle Höhe brauchten. In "speluncen" sitzen Männer / Soldaten zuweilen heute immer noch und dies ohne Frau und Kind. Die Frage ist, was der Mithraskult war. Kannst Du darüber etwas sagen?
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#9
Ich will nicht unterschlagen, dass es in der Literatur auch einen (allerdings einzigen) Beleg gibt, der Mitra weiblich sieht.

Herodot schreibt in seinen Historien (I, 131): Die Assyrer nennen die Aphrodite Urania: Mylitta, die Araber: Alilat, die Perser: Mitra.

Herodots Hinweis hat früher als unbrauchbar gegolten. Heute nimmt man an, er habe Mitra mit Anāhitā verwechselt, der "Himmelskönigin". Mitra (Mithra, Mithras) war der Anāhitā im persischen Pantheon als Gatte (und πἀρεδρος = Tischgenosse; Beistand) zugeordnet.
MfG B.
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#10
@ bion

interessant was Du über Herodot schreibst.
Reisebeschreibungen hat er wunderbar, mit den Göttervorstellungen klappte es nicht so ganz. Da hat er auch bei den Ägyptern nichts verstanden und es sogar zugegeben.

Bion schrieb:Herodot schreibt in seinen Historien (I, 131): Die Assyrer nennen die Aphrodite Urania: Mylitta, die Araber: Alilat, die Perser: Mitra.
Herodots Hinweis hat früher als unbrauchbar gegolten.
Anm. Bion: falsche Person zitiert, Zitat richtiggestellt!

Immer dieses Fertigmachen! Nur weil Einige nicht verstehen?
Doch hat Herodot Recht mit dem was er schrieb.
Zitat:Heute nimmt man an, er habe Mitra mit Anāhitā verwechselt, der "Himmelskönigin". Mitra (Mithra, Mithras) war der Anāhitā im persischen Pantheon als Gatte (und πἀρεδρος = Tischgenosse; Beistand) zugeordnet.

Ist ebenso falsch wie die Anname Herodots Hinweis wäre unbrauchbar.

Man müsste halt mal endlich dahinter sein, was er wirklich meinte, was die Ägypter meinten, und was das AT wirklich meint. Das sagt uns Einiges.
(... aber anders ...)
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#11
maSofia schrieb:Reisebeschreibungen hat er wunderbar, mit den Göttervorstellungen klappte es nicht so ganz. Da hat er auch bei den Ägyptern nichts verstanden und es sogar zugegeben.

Was klappte (bei Herodot) mit den Göttern nicht so ganz? Was hat Herodot nicht verstanden? Worauf in Herodots Text beziehst Du Dich?

MaSofia schrieb:
Bion schrieb:Herodot schreibt in seinen Historien (I, 131): Die Assyrer nennen die Aphrodite Urania: Mylitta, die Araber: Alilat, die Perser: Mitra.
Herodots Hinweis hat früher als unbrauchbar gegolten.

Immer dieses Fertigmachen! Nur weil Einige nicht verstehen?
Doch hat Herodot Recht mit dem was er schrieb.

Wie begründest Du, dass Herodot Recht hatte, indem er Aphrodite mit Mitra (Mithras) gleichsetzte?


MaSofia schrieb:Ist ebenso falsch wie die Anname Herodots Hinweis wäre unbrauchbar.

Man müsste halt mal endlich dahinter sein, was er wirklich meinte, was die Ägypter meinten, und was das AT wirklich meint. Das sagt uns Einiges.
(... aber anders ...)

Du weißt, dass das, was dazu Stand der Wissenschaft ist, falsch ist. Das überrascht mich nicht mehr.

Dann schiebst Du eine kryptische, mit Ägypten und dem AT verbundene Frage nach und deutest eine Antwort an, die Du schuldig bleibst.
MfG B.
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#12
Könnte es sein, das ihr hier Mithra mit Ischtar verwechselt....?
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#13
@ bion
@ t.logemann

ok, die Anwort bin ich schuldig geblieben.
Vielleicht erklärt das, Mitra erst angetastet ...
Durch das Lesen des AT in anderer Sichtweise erschließen sich Möglichkeiten an die frühere Denkweisen heranzukommen. Leider fand ich da keine Götter, bzw. nur deren übertragener Sinn, ein anderes Weltbild. Aus den antiken Vorstellungen wurden erst durch unsere Göttervorstellungen "Götter" und "heidnische Vorstellungen" gemacht.

Ich gehe im Prinzip immer davon aus, was jemand mitzuteilein hat ist richtig. Es ist sein Standpunkt. So konnte ich im AT davon ausgehen, dass dort ein wichtiger Grund vorliegt (ganz im Gegenteil zur "verachtenden" Wissenschaft, die von dem Level -primitiv beurteilte)

Die Beurteilung der gefundenen Figuren und Baudenkmäler entsprach dem hiesigen Bild "heidnische Götter", der wurde zugeteilt, ohne deren Zusammenhang zu wissen. Ist als ob ich eine christliche Kirche betrete, gleich am Eingang mit einer lebensgroßen blutüberströmten Figur auf dem Schoß einer Frau zusammenstoße, vorne noch einen Mensch am Kreuz hängen sehe und vor Schreck wieder rückwärts rausstolpere mit dem Eindruck "mörderische Sekte". Hätte ich dabei den Kern?

Nachdem ich im Buch Daniel auf einige vergleichende Studien gestoßen bin, die analoge Weltanschauungen durch verschiedenste Begriffe erklären, beleuchte ich die Beschreibungen des "göttinnenkults" etwas anders. Da waren analoge Gedanken bezüglich Abwägen, beste Lösungen finden, in sich gehen oder aus sich herauskommen und Verbindung zu anderen finden, Gesetze und Gewohnheiten, Gedanken die Tage schön zu gestalten.

Meine Erfahrungen sind neben Lebenserfahrung nur das Lesen der alten Texte, in Bezug auf andere Zusammenhänge taste ich nach Verbindungsmöglichkeiten.

Zitat:Der Name Mitra (Sanskrit: मित्र Mitra m.) bezeichnet eine alte indische, vedische Gottheit. Mitra, der Gott des Vertrages (das Sanskrit-Wort mitra bedeutet auch „Vertrag“ oder „Freund“), ist einer der sieben Adityas und wurde gewöhnlich zusammen mit Varuna angerufen. / Mitra vertritt das himmlische Licht in der Tageszeit/ persische Entsprechung Mithra/ Quelle Wikipedia


Ištar (auch Ischtar, Eschtar; akkadisch Eštar, MUŠ, Ištar; Nebenform westsemitisch Išḫara, neuassyrisch Ištar-Aššuritu) war eine mesopotamische Himmelsgöttin und wurde in ihren Nebenformen auch als Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit verehrt. Sie verkörperte den Planeten Venus. Die namentliche Pluralform "ištaratu" galt als Begriff der "Weiblichkeit".

Nun zu Herodot:
Er kannte Aphrodite.
Aphrodite oder Athene - obwohl sie bei uns als griechische Gottheiten gehandelt werden - sind keine griechischen Wörter. Sie werden nicht in griechischer Sprache erklärt!
Was heißt Aphrodite?
Wikipedia gibt über die Namensherkunft noch keine Auskunft, nur sie wird mit Liebe und Schönheit verbunden, war ursprünglich zuständig für das Wachsen und Entstehen, Pendant in der römischen Mythologie ist Venus.

Um die gleichen Nenner der "Göttinen" zu finden:
Ischtar Verbindung zu Venus, Aphrodite Penant Venus
Mitra das himmlische Licht der Tageszeit
Passt nicht - oder?

Herodot erwähnte, dass nördlich oder westlich von Griechenland in den Bergen versteckt das älteste Volk der Erde leben würde. In deren Sprache gibt es afer deit, Aphrodite und sie begrüßen noch heute strahlend jeden Tag das "himmlische Licht" mit diesen Worten.

Doch wie passt die Venus?
Neben den vielen Formen der Verehrung, die Venus genoss und die dem griechischen Aphroditekult entsprachen, hat sie eine besondere Bedeutung als Venus genetrix, das heißt als Stammmutter des römischen Volkes durch ihren Sohn Aeneas (mater Aeneadum). Darin haben wir ein Stück europäische Geschichtsschreibung etwas anderer Art. Aber ich weiche vom Thema ab.

Bleiben wir bei Venus, man beschreibt sie als Morgenstern.
Was ist Morgenstern?

# eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Planeten Venus
# die biblische Beschreibung für Jesus Christus
# eine Bezeichnung für Luzifer
# eine katholische Beschreibung für Maria (Mutter Jesu)
# eine mittelalterliche Waffe, siehe Morgenstern (Waffe)

Schließlich gibt es noch einen deutschen Dichter gleichen Namens.
Soll ich das Rätsel offen lassen, weil es nicht mehr zum Thema passt?
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#14
Sorry, aber nach deinem modus operandi kann ich alles "beweisen" sogar das Kühe Raketen sind,..in etwa so: eine Rakete ist ein Körper der an seinem rückwärtigen Ende Gase ausstößt,..eine Kuh ist ein Körper der an seinem rückwärtigen Ende Gase austößt,...ergo sind KUh und Rakete ident,..lol

Solange ich mir aus verschiedenen Texten nur das mir hilfreiche herausnehme und so lange "deute" bis es mir passt, kann ich alles "beweisen"
Aut viam inveniam aut faciam
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#15
@ d.n.

vielleicht solltest Du nicht das Wort "beweisen" verwenden. Es war ein Umsortieren der Zusammenhänge, einen gemeinsamen Nenner finden.

Selbstverständlich kannst Du für Deine Idee "Kuh sei eine Rakete" weil sie am rückwärtigen Ende Gase ausstößt genügend Anhänger finden, einige Fachzeitschriften anheuern und mit entsprechenden Mitteln ein paar Leute wegschaffen, die gegenteiliger Ansicht sind. Mit der Zeit wird dann Deine Meinung allgemeines Gedankengut. Bis, na bis? Bis der Versuch abgebrochen wird, Kuh ist zu schwer. Bis erkannt wird: Die Züchtung flugfähiger Kühe ist zu umständlich. Bis sich ein Landwirt erbarmt, den Kühen artgerechtes frisches Futter gibt und ebenso sich auch der Sauerstoffgehalt der Luft oder einer ihrer anderen Bestandteile geändert hat. Dann klappt es nicht mehr, wegen geruchsfreiem Stoffwechsel.

Hast Du's gemerkt? Wir sind zu weit vom Thema weg oder mitten drin.
Nicht die Beweisführung schafft eine Idee,
sondern Leute die einen Wunsch haben.
Göttinnenkult war ein Wunsch, eine Vorstellungssache.
Da muss aber jemand aus "Kühen Raketen gemacht haben".

Zuvor war ein Zusammenhang anders da:
Mitra (männlich) in Sanskrit ein Begriff (Freundschaft /Verbindung).
Auch noch zur Römerzeit bekannt.
Die verehrten vermutlich sowohl Mitra als auch Aphrodite.
Es geht tatsächlich - Freundschaft zu ehren und gute Tage zu achten.
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