26-01-2010, 13:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-01-2010, 22:44 von Ekkard.)
Aus dem Thread "Rundfunktheologie" entwickelte sich die Fragestellung, ob Glaube mehr mit Gefühlen oder mehr mit Logik zu tun hat. Oder sollte Glaube (Weltanschauung) grundsätzlich logisch begründbar sein?
Thema geteilt; Einschub von Ekkard
Dazu gebe ich zum Nachdenken:
Joh 12,37: "Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn,"
Wenn der Mensch nicht bereit ist... (Theologisch ist die Stelle allerdings noch viel krasser zu deuten).
Joh 20,29: "Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!"
Und damit geht für einen Glaubenden ohnehin jede erwünschte "atheistische" Logik über den Jordan. Seit wann ist mit Logik auch alles erfaßbar. Man kann natürlich auch versuchen, hier so zu verbiegen, um scheinbar faßbar zu machen. Dann wäre der Beweis zum Nichtsein denkbar.
Gruß
Beiträge: 3382
Themen: 12
Registriert seit: Jul 2009
Es geht nicht ums verbiegen, um etwas scheinbar fassbar zu machen, sondern darum, dass Fassbares und Logisches so verbogen wird, dass es unfassbar wird, und damit "nicht mehr erklärt werden muss". Das macht natürlich vieles einfacher für den Glaubenden
Beiträge: 17561
Themen: 145
Registriert seit: Oct 2009
(13-01-2010, 18:37)alwin schrieb: Wenn ein zu einem Gott bekennender Mensch solche Einstellungen hat, wird er vermutlich seine spezifischen Gründe für eine solche Einstellung haben. Damit haben andere Menschen, ob glaubend oder nicht, vermutlich einige "Schwierigkeiten". Ist das ein Grund sie zu verurteilen, nur weil sie nicht der eigenen Auffassung(en) entsprechen?
nein, es ist ein grund, sie auf die inkonsistenz ihrer argumentation anzusprechen
logik und kausale konsequenz sind keine frage der persönlichen auffassung
(13-01-2010, 18:37)alwin schrieb: Hinterfragungen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen, die für die eigene Argumentation und deren folgenden Fragen innerhalb eines Affrontes gegen diese Menschen zu stellen. Die Gefahr einer eigenen praktizierten Intoleranz wird übersehen oder nicht mehr wahrgenommen. - Ist das der Sinn eines Dialoges?
solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 17561
Themen: 145
Registriert seit: Oct 2009
(26-01-2010, 13:31)alwin schrieb: Dazu gebe ich zum Nachdenken:
Joh 12,37: "Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn,"
Wenn der Mensch nicht bereit ist... (Theologisch ist die Stelle allerdings noch viel krasser zu deuten)
meine deutung: der "solche Zeichen vor ihren Augen tat", hat eben nicht göttliche allmacht eingesetzt, um zu überzeugen
wie zahira schon sagte:
warum, wer weiß das schon
Zitat:Joh 20,29: "Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!"
Und damit geht für einen Glaubenden ohnehin jede erwünschte "atheistische" Logik über den Jordan
und was geht gläubische unlogik die nicht glaubenden an?
Zitat:Seit wann ist mit Logik auch alles erfaßbar
nicht alles. aber doch so manches. z.b. schlüsse, die eben zur widerlegung axiomatisch gesetzter bedingungen führen
Zitat:Man kann natürlich auch versuchen, hier so zu verbiegen, um scheinbar faßbar zu machen
das könnte man wohl als absicht derer vermuten, die den pöhsen atheisten vorwerfen, sich vor den daueroffenbarungen gottes die ohren zuzuhalten
Zitat:Dann wäre der Beweis zum Nichtsein denkbar
aha?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.Was den Atheisten angeht, lasse ich es zweimal offen.
Allerdings kann ich mich den Eindrucks nicht erwehren, daß hier eine Eigenart des Menschen mit einer Theorie der Logik erfaßt werden soll können, was in seiner Art schon nicht möglich ist. Oder sind Gefühle unbedingt mit Logik erfaßbar. Und Gefühle gehören i.d.R. auch zum Glauben. Und mit Prinzipienreiterei, auch das Wort sei an Dich gerichtet (so erkennbar in Deinem letzten Post) kommst hier nicht wirklich weiter...
Gruß
Zitat:...zu erhaschen blah blubber ...
soll es nach der Pause so weitergehen?
petronius schrieb:solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... Icon_cheesygrin Und das von einem Verfechter sachlichen Gespräches? Für solche Sprüchklopferei ist mir die Zeit zu schade.
Beiträge: 3382
Themen: 12
Registriert seit: Jul 2009
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.
Ich glaube eher du hast nicht ganz verstanden, lieber Alwin. Logik ist ein fester Begriff. Es gibt nicht "Logik A" und "Logik B". Es gibt Logik. Punkt. Dass diese gerne mal von Gläubigen verformt wird, heisst nicht, dass wir den Begriff Logik neu definieren müssen, nur damit die Defizite ihrer unlogischen Glaubensinhalte nicht zur Sprache kommen.
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Oder sind Gefühle unbedingt mit Logik erfaßbar.
Ja
Beiträge: 762
Themen: 20
Registriert seit: Oct 2009
Merhaba Romero
Gefühle logisch erfaßbar? Vielleicht sogar erklärbar?
Bitte sag mir wie?
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
Das würde mich auch mal interessieren! Vor allem was die Basis dieser Logik sein soll...
Gruß
Beiträge: 3382
Themen: 12
Registriert seit: Jul 2009
26-01-2010, 22:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-01-2010, 22:34 von Romero.)
Wir haben Sinnesorgane, mit denen wir Druck, Schmerz, Temperatur, Vibration etc. fühlen können. Was haben nur immer Gläubige von wegen Gefühle seien überhaupt nicht erklärbar? Natürlich ist es schwierig Emotionen naturwissenschaftlich zu erklären, aber es ist ja nicht so, als wäre da kein Endorphin, Dopamin, Adrenalin, Cortisol etc. nachweisbar wenn sich der Mensch verliebt bzw. ("nur") einen Menschen sexuell interessant findet, geschweige denn ein Testosteronspiegel messbar. Evolutionsbiologisch macht "Liebe" durchaus auch Sinn. Dasselbe gilt für Angst z.B. Es ist ja nicht so, als wären Gefühle ein rieeeesen Mysterium, und dass niemand wüsste woher sie kommen könnten, ausser von Gott
Wie dem auch sei, das alles ändert gar nichts an der Kernaussage, dass Logik nicht einer neudefinition durch Gläubige bedarf, ich hoffe das habt ihr auch gelesen?
Beiträge: 17561
Themen: 145
Registriert seit: Oct 2009
(26-01-2010, 13:31)alwin schrieb: Aus dem Thread "Rundfunktheologie" entwickelte sich die Fragestellung, ob Glaube mehr mit Gefühlen oder mehr mit Logik zu tun hat
imho mit gefühl. (ohne not) logik draufpappen zu wollen, geht nicht selten schief und wirkt dann peinlich
Oder sollte Glaube (Weltanschauung) grundsätzlich logisch begründbar sein?
bei einer weltanschauung, also einer vorstellung davon, wie die welt funktionieren sollte, wär das schon nicht schlecht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 762
Themen: 20
Registriert seit: Oct 2009
Ja ich habe das gelesen. Darin stimme ich dir zu.
Allerdings ist dein Erklärungsversuch eher ein biochemischer, keine logischer ;o)
As Salamu Aleikhum
Beiträge: 17561
Themen: 145
Registriert seit: Oct 2009
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.Was den Atheisten angeht, lasse ich es zweimal offen
da schließe ich mich meinem vorredner an: logik, die weder wahrnehmbar ist noch allgemeine gültigkeit besitzt, ist keine
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Allerdings kann ich mich den Eindrucks nicht erwehren, daß hier eine Eigenart des Menschen mit einer Theorie der Logik erfaßt werden soll können
mit der logik lassen sich weniger die "Eigenarten des Menschen" erklären als dessen aussagen hinterfragen und bewerten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Beiträge: 17561
Themen: 145
Registriert seit: Oct 2009
(26-01-2010, 20:04)Dornbusch schrieb: Zitat:...zu erhaschen blah blubber ...
soll es nach der Pause so weitergehen?
(26-01-2010, 22:00)alwin schrieb: petronius schrieb:solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... Icon_cheesygrin Und das von einem Verfechter sachlichen Gespräches? Für solche Sprüchklopferei ist mir die Zeit zu schade.
ersetzt bitte "blah blubber" durch "usw.", um alwins text angemessen zu zitieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
|