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Glaube - Gefühl - Logik
#1
Aus dem Thread "Rundfunktheologie" entwickelte sich die Fragestellung, ob Glaube mehr mit Gefühlen oder mehr mit Logik zu tun hat. Oder sollte Glaube (Weltanschauung) grundsätzlich logisch begründbar sein?
Thema geteilt; Einschub von Ekkard


Dazu gebe ich zum Nachdenken:
Joh 12,37: "Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn,"
Wenn der Mensch nicht bereit ist... (Theologisch ist die Stelle allerdings noch viel krasser zu deuten).

Joh 20,29: "Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!"
Und damit geht für einen Glaubenden ohnehin jede erwünschte "atheistische" Logik über den Jordan. Seit wann ist mit Logik auch alles erfaßbar. Man kann natürlich auch versuchen, hier so zu verbiegen, um scheinbar faßbar zu machen. Dann wäre der Beweis zum Nichtsein denkbar.

Gruß
#2
Es geht nicht ums verbiegen, um etwas scheinbar fassbar zu machen, sondern darum, dass Fassbares und Logisches so verbogen wird, dass es unfassbar wird, und damit "nicht mehr erklärt werden muss". Das macht natürlich vieles einfacher für den Glaubenden
#3
(13-01-2010, 18:37)alwin schrieb: Wenn ein zu einem Gott bekennender Mensch solche Einstellungen hat, wird er vermutlich seine spezifischen Gründe für eine solche Einstellung haben. Damit haben andere Menschen, ob glaubend oder nicht, vermutlich einige "Schwierigkeiten". Ist das ein Grund sie zu verurteilen, nur weil sie nicht der eigenen Auffassung(en) entsprechen?

nein, es ist ein grund, sie auf die inkonsistenz ihrer argumentation anzusprechen

logik und kausale konsequenz sind keine frage der persönlichen auffassung

(13-01-2010, 18:37)alwin schrieb: Hinterfragungen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen, die für die eigene Argumentation und deren folgenden Fragen innerhalb eines Affrontes gegen diese Menschen zu stellen. Die Gefahr einer eigenen praktizierten Intoleranz wird übersehen oder nicht mehr wahrgenommen. - Ist das der Sinn eines Dialoges?

solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#4
(26-01-2010, 13:31)alwin schrieb: Dazu gebe ich zum Nachdenken:
Joh 12,37: "Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn,"
Wenn der Mensch nicht bereit ist... (Theologisch ist die Stelle allerdings noch viel krasser zu deuten)

meine deutung: der "solche Zeichen vor ihren Augen tat", hat eben nicht göttliche allmacht eingesetzt, um zu überzeugen

wie zahira schon sagte:

warum, wer weiß das schon

Zitat:Joh 20,29: "Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!"
Und damit geht für einen Glaubenden ohnehin jede erwünschte "atheistische" Logik über den Jordan

und was geht gläubische unlogik die nicht glaubenden an?

Zitat:Seit wann ist mit Logik auch alles erfaßbar

nicht alles. aber doch so manches. z.b. schlüsse, die eben zur widerlegung axiomatisch gesetzter bedingungen führen

Zitat:Man kann natürlich auch versuchen, hier so zu verbiegen, um scheinbar faßbar zu machen

das könnte man wohl als absicht derer vermuten, die den pöhsen atheisten vorwerfen, sich vor den daueroffenbarungen gottes die ohren zuzuhalten

Zitat:Dann wäre der Beweis zum Nichtsein denkbar

aha?
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#5
Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.Was den Atheisten angeht, lasse ich es zweimal offen.
Allerdings kann ich mich den Eindrucks nicht erwehren, daß hier eine Eigenart des Menschen mit einer Theorie der Logik erfaßt werden soll können, was in seiner Art schon nicht möglich ist. Oder sind Gefühle unbedingt mit Logik erfaßbar. Und Gefühle gehören i.d.R. auch zum Glauben. Und mit Prinzipienreiterei, auch das Wort sei an Dich gerichtet (so erkennbar in Deinem letzten Post) kommst hier nicht wirklich weiter...

Gruß
#6
Zitat:...zu erhaschen blah blubber ...

soll es nach der Pause so weitergehen?
#7
petronius schrieb:solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... Icon_cheesygrin
Und das von einem Verfechter sachlichen Gespräches? Für solche Sprüchklopferei ist mir die Zeit zu schade.
#8
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.

Ich glaube eher du hast nicht ganz verstanden, lieber Alwin. Logik ist ein fester Begriff. Es gibt nicht "Logik A" und "Logik B". Es gibt Logik. Punkt. Dass diese gerne mal von Gläubigen verformt wird, heisst nicht, dass wir den Begriff Logik neu definieren müssen, nur damit die Defizite ihrer unlogischen Glaubensinhalte nicht zur Sprache kommen.

(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Oder sind Gefühle unbedingt mit Logik erfaßbar.

Ja
#9
Merhaba Romero
Gefühle logisch erfaßbar? Vielleicht sogar erklärbar?
Bitte sag mir wie?
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
#10
Das würde mich auch mal interessieren! Vor allem was die Basis dieser Logik sein soll...

Gruß
#11
Wir haben Sinnesorgane, mit denen wir Druck, Schmerz, Temperatur, Vibration etc. fühlen können. Was haben nur immer Gläubige von wegen Gefühle seien überhaupt nicht erklärbar? Natürlich ist es schwierig Emotionen naturwissenschaftlich zu erklären, aber es ist ja nicht so, als wäre da kein Endorphin, Dopamin, Adrenalin, Cortisol etc. nachweisbar wenn sich der Mensch verliebt bzw. ("nur") einen Menschen sexuell interessant findet, geschweige denn ein Testosteronspiegel messbar. Evolutionsbiologisch macht "Liebe" durchaus auch Sinn. Dasselbe gilt für Angst z.B. Es ist ja nicht so, als wären Gefühle ein rieeeesen Mysterium, und dass niemand wüsste woher sie kommen könnten, ausser von Gott Icon_wink

Wie dem auch sei, das alles ändert gar nichts an der Kernaussage, dass Logik nicht einer neudefinition durch Gläubige bedarf, ich hoffe das habt ihr auch gelesen?
#12
(26-01-2010, 13:31)alwin schrieb: Aus dem Thread "Rundfunktheologie" entwickelte sich die Fragestellung, ob Glaube mehr mit Gefühlen oder mehr mit Logik zu tun hat

imho mit gefühl. (ohne not) logik draufpappen zu wollen, geht nicht selten schief und wirkt dann peinlich

Oder sollte Glaube (Weltanschauung) grundsätzlich logisch begründbar sein?

bei einer weltanschauung, also einer vorstellung davon, wie die welt funktionieren sollte, wär das schon nicht schlecht
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#13
Ja ich habe das gelesen. Darin stimme ich dir zu.

Allerdings ist dein Erklärungsversuch eher ein biochemischer, keine logischer ;o)
As Salamu Aleikhum
#14
(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Sorry, petronius, aber auf Grund Deiner Antworten hast Du nicht verstanden, was ich ausgesagt habe. Vielleicht mal Schritt für Schritt: Für den Glaubenden (A) gibt es sicherlich eine Logik, nur ob sie für einen Außenstehenden so wahrnehmbar ist, wie sie für A Gültigkeit bestitz, lasse ich offen.Was den Atheisten angeht, lasse ich es zweimal offen

da schließe ich mich meinem vorredner an: logik, die weder wahrnehmbar ist noch allgemeine gültigkeit besitzt, ist keine

(26-01-2010, 19:31)alwin schrieb: Allerdings kann ich mich den Eindrucks nicht erwehren, daß hier eine Eigenart des Menschen mit einer Theorie der Logik erfaßt werden soll können

mit der logik lassen sich weniger die "Eigenarten des Menschen" erklären als dessen aussagen hinterfragen und bewerten
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#15
(26-01-2010, 20:04)Dornbusch schrieb:
Zitat:...zu erhaschen blah blubber ...

soll es nach der Pause so weitergehen?

(26-01-2010, 22:00)alwin schrieb:
petronius schrieb:solche rhetorischen fragen werden oft derartigerweise gestellt, Antworten zu erhaschen blah blubber ... Icon_cheesygrin
Und das von einem Verfechter sachlichen Gespräches? Für solche Sprüchklopferei ist mir die Zeit zu schade.

ersetzt bitte "blah blubber" durch "usw.", um alwins text angemessen zu zitieren
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