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Frage an Atheisten
(09-09-2010, 16:28)Wendelin schrieb: Einen positiven Beweis für die Nichtexistenz von etwas zu erbringen ist denknotwendigerweise unmöglich. Eine Existenz zu beweisen ist hingegen möglich. Es könnte also, falls Gott existiert, Beweismittel geben. Nun gibt es sie aber mitnichten. Somit kann keiner eine überprüfbare Aussage darüber treffen.

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"Extraordinary claims require extraordinary evidence." [Carl Sagan]
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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zitat AlHaitem:
Hallo an alle User
Also, warum glaubt ihr nicht an Gott??

Ist es:

a)- weil ihr genug Beweise habt, dass Gott tatsächlich nicht existiert?
b)- Ihr wollt nicht an Gott glauben, weil ihr keine Beweise gefunden habt.

Über Gott gibt es hauptsächlich zwei Ansichten:
er existiert
er existiert nicht

Eine davon muss logischerweise falsch sein, denn beides zugleich geht nicht. Wer nun zufällig an die falsche Version glaubt, geht ein ziemliches Risiko ein. Es geht also nicht um etwas Belangloses,das man glauben kann oder nicht. Es geht um die Realität, um das, was gilt- ganz gleich, ob wir daran glauben oder nicht. Es ist genauso wie mit dem Gesetz der Schwerkraft. Es gilt. Du merkst es sofort, wenn du aus dem Fenster springst. Realität hat Konsequenzen

Ich finde es interessant, dass man dieser Diskussion so viel Aufmerksamkeit schenkt. die Existenz Gottes kann man weder beweisen noch widerlegen.Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Belege für die Existenz Gottes gibt. zu den biblischen Argumenten für die Existenz Gottes gibt es noch Argumente der Logik. das ontologische Argument. das kosmologische Argument.
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Die Bibel hat keine Beweiskraft; sie kann sich nicht selbst beweisen.
Gottesbeweise werden selbst von Theologen nicht mehr anerkannt, da das rauskommt, was man reinsteckt.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Ich denke, die Menschen werden nie endgültig für sich beweisen können, ob es Gott gibt oder nicht. Man kann als Einzelner nur überlegen, ob man für sich die Existenz Gottes annimmt oder eben nicht.

Im Übrigen halte ich Streit und Diskussion darüber für überflüssig, eben weil man es nicht beweisen kann.

Es gibt Fanatiker auf beiden Seiten, die sich unversöhnlich gegenüber stehen. Viel wichtiger würde ich finden, das sich eben keiner der beiden Seiten schaden kann, weder sich noch andere. Soll heissen: ich will, das ein Gläubiger Mensch respektiert, wenn ich sage, ich bin ein Atheist und ich will, das ein Atheist akzeptiert, wenn ich sage, ich glaube an Gott und das auch respektiert. Damit haben viele Atheisten allerdings ein ernstes Problem, manche steigern sich gar in Wutexszesse hinein, wenn man ihnen bei noch so brilianten Argumentation dennoch sagt: Tut mir leid aber ich glaube halt an Gott....
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(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: Wer nun zufällig an die falsche Version glaubt, geht ein ziemliches Risiko ein.

Nicht unbedingt. Es gibt 2 Möglichkeiten.

A) Gott existiert.
Dann sind die Gläubigen fein raus, und die Atheisten gucken in die Röhre.

B) Gott existiert nicht.
Dann sind alle fein raus.

Wenn also A die falsche Version ist, geht ein Gläubiger doch kein Risiko ein, es passiert ihm ja nix böses, wenn er dann mal von uns geht.


(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: Ich finde es interessant, dass man dieser Diskussion so viel Aufmerksamkeit schenkt. die Existenz Gottes kann man weder beweisen noch widerlegen.Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Belege für die Existenz Gottes gibt. zu den biblischen Argumenten für die Existenz Gottes gibt es noch Argumente der Logik. das ontologische Argument. das kosmologische Argument.

Welche Argumente der Logik?
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(10-09-2010, 08:25)Romero schrieb:
(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: Wer nun zufällig an die falsche Version glaubt, geht ein ziemliches Risiko ein.

Nicht unbedingt. Es gibt 2 Möglichkeiten.

A) Gott existiert.
Dann sind die Gläubigen fein raus, und die Atheisten gucken in die Röhre.

B) Gott existiert nicht.
Dann sind alle fein raus.

Wenn also A die falsche Version ist, geht ein Gläubiger doch kein Risiko ein, es passiert ihm ja nix böses, wenn er dann mal von uns geht.

Die gute alte Pascalsche Wette. Man kann genauso argumentieren, dass ein Gläubiger, der falsch liegt, einen guten Teil seines Lebens an einen imaginären Gott verschwendet hat. Was hätte er in der Zeit alles tun können Heart Occasion14
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Ich kann ja zur Not meinen Tag nach Stunden einteilen und jedem größeren Glauben der Welt eine für ein Gebet einräumen, nur zur Sicherheit ^^
Gruß
Motte

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(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: Über Gott gibt es hauptsächlich zwei Ansichten:
er existiert
er existiert nicht

Eine davon muss logischerweise falsch sein, denn beides zugleich geht nicht. Wer nun zufällig an die falsche Version glaubt, geht ein ziemliches Risiko ein

wieso?

worin soll das risiko denn bestehen?

Zitat:Es geht also nicht um etwas Belangloses,das man glauben kann oder nicht

doch, genau darum gehts. der eine glaubt halt an seinen unsichtbaren freund, der andere geht auch so fröhlich durchs leben

Zitat:Es geht um die Realität, um das, was gilt- ganz gleich, ob wir daran glauben oder nicht

und in der beobachtbaren realität gibt es keinen zwingenden hinweis auf "gott". mal ganz zu schweigen davon, daß zur beantwortung dieser frage ja erst mal definiert werden müßte, was und wie "gott" konkret sein soll - und das scheuen die gläubigen ja wie der teufel das weihwasser

Zitat:Es ist genauso wie mit dem Gesetz der Schwerkraft. Es gilt. Du merkst es sofort, wenn du aus dem Fenster springst. Realität hat Konsequenzen

dann ist das fehlen solcher konsequenzen (worauf eigentlich?) wohl ein indiz für die nichtexistenz gottes

Zitat:Ich finde es interessant, dass man dieser Diskussion so viel Aufmerksamkeit schenkt. die Existenz Gottes kann man weder beweisen noch widerlegen.Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Belege für die Existenz Gottes gibt

das ist ein widerspruch in sich. man kann etwas nicht bewisen, aber es gibt belege dafür?

wie soll das gehen?

(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: zu den biblischen Argumenten für die Existenz Gottes gibt es noch Argumente der Logik. das ontologische Argument. das kosmologische Argument.

argumente gibts jede menge, und für die absurdesten dinge

es gibt aber kein zwingendes argument für "gott"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(10-09-2010, 06:56)Polski schrieb: und ich will, das ein Atheist akzeptiert, wenn ich sage, ich glaube an Gott und das auch respektiert. Damit haben viele Atheisten allerdings ein ernstes Problem, manche steigern sich gar in Wutexszesse hinein, wenn man ihnen bei noch so brilianten Argumentation dennoch sagt: Tut mir leid aber ich glaube halt an Gott....

was kennst du denn für leute...

hier im forum ist mir noch kein solcher begegnet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(10-09-2010, 09:18)humanist schrieb:
(10-09-2010, 08:25)Romero schrieb:
(09-09-2010, 21:15)Andreas schrieb: Wer nun zufällig an die falsche Version glaubt, geht ein ziemliches Risiko ein.

Nicht unbedingt. Es gibt 2 Möglichkeiten.

A) Gott existiert.
Dann sind die Gläubigen fein raus, und die Atheisten gucken in die Röhre.

B) Gott existiert nicht.
Dann sind alle fein raus.

Wenn also A die falsche Version ist, geht ein Gläubiger doch kein Risiko ein, es passiert ihm ja nix böses, wenn er dann mal von uns geht.

Die gute alte Pascalsche Wette. Man kann genauso argumentieren, dass ein Gläubiger, der falsch liegt, einen guten Teil seines Lebens an einen imaginären Gott verschwendet hat. Was hätte er in der Zeit alles tun können Heart Occasion14

Wie wahr :icon_cheesygrin:


(10-09-2010, 09:25)Schmettermotte schrieb: Ich kann ja zur Not meinen Tag nach Stunden einteilen und jedem größeren Glauben der Welt eine für ein Gebet einräumen, nur zur Sicherheit ^^

Nette Idee, aber die Glauben der Welt schliessen sich leider oft gegenseitig aus Icon_wink
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(10-09-2010, 09:18)humanist schrieb: Die gute alte Pascalsche Wette. Man kann genauso argumentieren, dass ein Gläubiger, der falsch liegt, einen guten Teil seines Lebens an einen imaginären Gott verschwendet hat. Was hätte er in der Zeit alles tun können Heart Occasion14

Dein Beitrag erinnert mich an das ehemalige kultbuch: Die Möwe Jonathan Icon_smile
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Ekkard schrieb:
Zitat:Ein herzliches Willkommen im Forum

Dankeschön.

Ekkard schrieb:
Zitat: Wie Alwin schon schrieb, Gott ist deshalb nicht beweisbar, weil er Gegenstand des Glaubens ist. Gläubige nehmen diesen Gegenstand als eine "transzendente" Realität.

Natürlich gehen Theologen und Gläubige davon aus, dass Gott metaphysisch ist. Wohin sonst ließe sich das "Problem" verlagern, wenn man ihn in der physischen Realität nicht findet.

Nun behauptet ein Gläubiger gern es wäre allerdings unmöglich metaphysische Realitäten zu erfahren und baut sich somit seinen eigenen kleinen goldenen Kasten Marke: Eigenbau. Er kann also so gut wie keine überprüfbare Aussage treffen, huldigt aber umsomehr seinen imaginären Glaubensinhalt. Solange es nicht mit dogmatischen Regeln verbunden ist, habe ich wenig dagegen, nur leider ist das bei den monotheistischen Religionen mit ihren Exklusivitätsansprüchen der Fall und an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten.

Ekkard schrieb:
Zitat:Dies als apodiktische Wahrheit zu verkünden, ist ausgesprochen dünnes Eis. Denn Beziehungen werden durchaus durch das bestimmt, was wir weltanschaulich voraussetzen, also "glauben". Was man vielleicht sagen kann: Gottesbilder sind menschliche Konstrukte, wie auch die Realität.

Wieso ist die Realität ein menschliches Konstrukt? Was die Gottesbilder angeht so darf man getrost davon ausgehen, dass die Paradigmen der Gottesgläubigen eigentlich nicht offen zur Tranzendenz sind, weil sie dogmatische Bereiche und physische Bräuche beinhalten. Das zerstört meines Erachtens echte Spiritualität.

Ekkard schrieb:
Zitat:"Blöder Rat!" kann ich da nur sagen - vor allem im Hinblick auf dein rudimentäres Gottesbild, das du ja auch nicht einfach ablegen kannst, sondern eben summarisch ablehnst.

Ich hatte jetzt mal das Gottesbild ausgegriffen, welches von den monotheistischen Religionen verbreitet wird. Es ist also nicht "mein" Gottesbild.
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(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Ich hatte jetzt mal das Gottesbild ausgegriffen, welches von den monotheistischen Religionen verbreitet wird.

Nein, das hast du eben leider nicht.
Ein verbreiteter Fehler, der mir in früheren Jahren auch oft unterlaufen ist.

Die Methodik ist einfach falsch. Damit kann man das Wesen der Religionen und der Gottesbilder nicht einfangen.
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Hallo Wendelin,
ich stimmt Melek ausdrücklich zu. Gottesbilder, noch dazu vermeintliche, wie du selbst schreibst, führen am Glauben vorbei - und verführen bisweilen auch Gläubige selbst.

(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Nun behauptet ein Gläubiger gern es wäre allerdings unmöglich metaphysische Realitäten zu erfahren ... Er kann also so gut wie keine überprüfbare Aussage treffen, ...
leider ist das (Vorhandensein dogmatischer Regeln) bei den monotheistischen Religionen mit ihren Exklusivitätsansprüchen der Fall und an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten.
Die zitierte Behauptung, die Gegenstände des Glaubens seien metaphysischer Natur, ist schlicht falsch. Sie werden als sehr real angesehen. Gotteserfahrungen wurden z. B. bei den Überlebenden in Haiti bezeugt. Du gibst hier einfach deine Weltanschauung vor, dass z. B. das Überleben eine rein statistische Glücksache sei. Ich kann das persönlich nachvollziehen. Aber das liegt daran, dass ich in beiden weltanschaulichen Lagern zu Hause bin.

Über die "Unverschämtheit" der Dogmatik kann man stundenlang streiten. Tatsache ist, dass vielen Menschen die nicht vorhandene Dogmatik der protestantischen Kirchen sauer aufstößt: "Man weiß nie, woran man ist; alles ist so beliebig." Also: Religionen sind an manchen Stellen die Erfüllungsgehilfen der Volksseele. Eine andere Weltanschauung rechtfertigt nicht, mit dem Finger auf die monotheistischen Religionen zu zeigen.

(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Wieso ist die Realität ein menschliches Konstrukt?
Das, was wir als "Realität" empfinden, ist Konstrukt unseres Gehirns. Es handelt sich um ein Sammelsurium aus Abbildern der Erfahrungswelt. Anderenfalls wären wir die reinsten Magier. Wir stellen uns einen Sachverhalt anders dar, uns - schwupps - ist es so. "Realität" ist also nichts weiter als ein Abbild der Welt und, wie Sinnestäuschungen zeigen, ein nicht immer erfolgreiches.

Bei Gottesbildern ist das nicht anders. Nur beziehen die sich auf die Erfahrungswelt der mitmenschlichen Beziehungen und deren Steuerung.

(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Was die Gottesbilder angeht so darf man getrost davon ausgehen, dass die Paradigmen der Gottesgläubigen eigentlich nicht offen zur Tranzendenz sind, weil sie dogmatische Bereiche und physische Bräuche beinhalten. Das zerstört meines Erachtens echte Spiritualität.
Was wolltest du damit ausdrücken? Ich werde den Eindruck nicht los, dass du damit Werbung machst, für eine atheistische Weltanschauung. Aber bedenke: Aufgeklärter Materialismus, Nihilismus usw. sind auch nichts anderes als Konventionen, wie man sie als Gläubiger aus dem Gemeindeleben mitnimmt. Letztendlich geht es nur darum, eine mitmenschliche, freundliche und gerechte Menschenwelt ans Laufen zu bringen und zu halten. Wir sind allzumal Mitbewerber um die damit verbundenen Ziele.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Zitat:Die zitierte Behauptung, die Gegenstände des Glaubens seien metaphysischer Natur, ist schlicht falsch.

Sei es drum. Aber laut den Theologen, die ich kenne, kann man ausschließlich durch die physische Manifestation Gottes auf seiner Existenz schließen, ihm jedoch unmöglich direkt begegnen, weil er metaphysisch (nichtphysisch) ist. Laut dieser Aussage wäre er also durch die Materie isoliert.

Zitat:Sie werden als sehr real angesehen.

Nicht- und Metaphysische Bereiche der Realität müssen keineswegs unreal sein.

Zitat:Gotteserfahrungen wurden z. B. bei den Überlebenden in Haiti bezeugt.

Was genau meinst du "Gotteserfahrungen"?

.adveniat.de/2383.html
Was sich daraus entlesen lässt, sind gesalbte Schönredungen der Erdbebenkatastrophe. Bsw: "Dank an den Herrgott, der noch Schlimmeres verhindert hat".
Da darf die Frage erlaubt sein, ob der Verfasser seine Bemerkung im Bezug auf die 70.000 bis 20.000 Opfer nicht etwas makaber und unverschämt findet.

Zitat:Du gibst hier einfach deine Weltanschauung vor, dass z. B. das Überleben eine rein statistische Glücksache sei.

Äh? Wo findet sich die Behauptung? Bitte zitieren.

Zitat:Was wolltest du damit ausdrücken?

Dass monotheistische Religionen nichts zur Transzendenz beitragen, weil sie dogmatisch sind und Angst schüren.
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