Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
"richtige" anwendung der scharia
#1
da wir mit al-haitam einen experten in sachen scharia in unserem forum haben

kein einziges Land, was du da oben genannt hast, praktiziert auch die Scharie richtig. Es gibt kein Land der Welt, das die Scharia Gesetz richtig anwendet

sollten wir die gelegenheit nutzen, ein für alle mal mit diesbezüglichen mißverständnissen aufzuräumen. bitte, al-haitam, erkläre uns:

wie wendet man die scharia "richtig" an?

was sind die kriterien für eine "richtige" anwendung?

wo ist die scharia eindeutig und konkret festgelegt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#2
(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: da wir mit al-haitam einen experten in sachen scharia in unserem forum haben

kein einziges Land, was du da oben genannt hast, praktiziert auch die Scharie richtig. Es gibt kein Land der Welt, das die Scharia Gesetz richtig anwendet

sollten wir die gelegenheit nutzen, ein für alle mal mit diesbezüglichen mißverständnissen aufzuräumen. bitte, al-haitam, erkläre uns:

wie wendet man die scharia "richtig" an?

was sind die kriterien für eine "richtige" anwendung?

wo ist die scharia eindeutig und konkret festgelegt?


Glaubst du wirklich, dass er antworten wird? Und, wenn er antwortet, wird es sachlich sein,oder eher emotionsgeladen, so, wie wir ihn anderswo kennengelernt haben (beim Thread "Sultana")?
Zitieren
#3
(24-03-2010, 11:53)Witch of Hope schrieb: Glaubst du wirklich, dass er antworten wird? Und, wenn er antwortet, wird es sachlich sein

das werden wir ja sehen

aber da du dich ja in dieser sache auch sehr weit aus dem fenster gehängt hast, erklär du uns doch mal, was die scharia vorschreibt bzw. islamisches recht ist (angeblich ja z.b. die tötung vergewaltigter minderjähriger usw.)

(24-03-2010, 11:53)Witch of Hope schrieb: oder eher emotionsgeladen, so, wie wir ihn anderswo kennengelernt haben (beim Thread "Sultana")?

na, deine beiträge in diesem thread habe ich als weitaus emotionsgeladener erlebt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#4
(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: wie wendet man die scharia "richtig" an?

Indem man die Religion nicht vom Statt trennt.

(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: was sind die kriterien für eine "richtige" anwendung?

eine Gemeinschaft bilden, die eine geistige Persönlichkeit, Souveränität, Vorschriften (Verfassung) und Grenzen hat.

Zitat:wo ist die scharia eindeutig und konkret festgelegt?
Nirgendswo.

Aber vergiss mal die Scharia.

Warum versucht der Westen uns sein System als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren???

Wenn man die heutige Lage der Westlichen Welt beobachtet und genauer analysiert, wird Jedem bewusst, dass es ein ungerechtes und unmenschliches System ist.

Klar in der Dritten Welt gibt es Hunger, Dürre, sterbenden Menschen, Bürgerkriegen u.s.w. Zudem gibt es auch die hohe Staatsverschuldung der einzelnen Länder, aus der sie nicht mehr herauskommen, leider es ist so.
Wenn man sich über die Gründe dafür Gedanken macht, kommt man zu dem Schluss, dass der heilige Westen die Hauptschuld trägt, genauer gesagt die zwei "Weltorganisationen" die Entwicklungsländer in diese Verschuldung hineintrieben haben, nämlich die Weltbank und der Internationale Währungsfond (IWF).

Die gewähren Kredite an arme Länder der Dritten Welt und treiben sie in eine so enorm hohe Verschuldung, aus der sie aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen. Diese Kredite sind mit so hohen Zinsen behaftet, dass die Exportgewinne der jeweiligen Länder nicht mal ausreichen, um die Zinsen zu tilgen, so dass weitere Kredite aufgenommen werden müssen und sie unweigerlich in einen Teufelskreis und in den Ruin hineingetrieben werden. Einziger Gewinner ist immer die Bank.

In der Scharia gibt es allgemeine Richtlinien, was die Art und Weise des Geld- und Eigentumserwerbs betrifft. Der Islam kennt keine Weltbankkredite, keine Ausbeutung und keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, weil die Scharia die Zinsen allgemein verbietet.
Was sagt ihr dazu?????
Zitieren
#5
(24-03-2010, 19:34)Al-Haitam schrieb:
(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: wie wendet man die scharia "richtig" an?

Indem man die Religion nicht vom Statt trennt.

So etwas ist aber leider ziemlich gefährlich. Dann hätte jeder Staat seine Rechtfertigung für sein Handeln lediglich in heiligen Büchern. Und diese können nun einmal verschieden interpretiert werden.
Und was wäre mit Religionsfreiheit? Wie kann sich denn die Grundlage eines Staates auf Religion gründen, wenn nicht mal bewiesen werden kann welche Religion die richtige ist? Wenn nicht mal die Existenz Gottes bewiesen werden kann, wie dann erst die alleinige Richtigkeit einer Religion. Vieleicht liegst du ja auch falsch und der Buddhismus ist das einzig Wahre?
Gerade in politischen Dingen sollte der menschliche Verstand nicht einfah ausgeschaltet werden, oder?


(24-03-2010, 19:34)Al-Haitam schrieb: Warum versucht der Westen uns sein System als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren???

Weil die meißten Menschen die in der westlichen Welt an den Hebeln sitzen, meinen dies sei das einzig richtige. Das findet man aber nicht nur in der heutigen westlichen Welt. Das zieht sich wie ein roter Faden durchs Geschichtsbuch, bei nahezu allen Kulturkreisen. Jeder denkt er hat das beste Gesellschaftssystem.
Du versuchst ja auch gerade eine Synthese aus Staat und Religion als die beste Lösung zu präsentieren, trotz der Kritik.
Zitieren
#6
Was "richtig anzuwenden" sein soll, sollte man zunächst einmal kennen und zwar für "westliche Ohren" ohne alle arabesken Schnörkel?!
Das Innenministerium NRW gibt dazu einige Erläuterungen. Zum Nachlesen: *www.im.nrw.de/sch/595.htm
Hier ein Auzug: "Konservative und erst recht islamistische Theologen sind weit davon entfernt, in Fragen der Scharia eine echte Übereinstimmung mit grundlegenden westlichen Werten zu erzielen. Im Gegenteil werden gerade die besonders umstrittenen Bereiche Gleichberechtigung der Frauen, Minderheitenrechte und Strafrecht von ihnen oft besonders verbissen gegen westliche Einflussnahme verteidigt und zu zentralen Kernpunkten des islamischen Rechts hochstilisiert. Nur eine Minderheit der Gelehrten sieht derzeit die Möglichkeit einer vollständigen Aussöhnung von Schariaverständnis und Menschenrechten."((Hervorhebung von mir))
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#7
Wer wissen will, wie in der Scharia mit Frauen umgegangen wurden, die vergewaltigt wurden, und nicht die geforderten vie männlichen Zeugen vorbringen konnten, bzw., wenn eine Frau unverheiratet war, ihr sexpartner aber nicht (mit zweierlei Maß messen), findet HIER einige gute Infos:

*www.bpb.de/publikationen/VWBAUH,3,0,Frauen_unter_der_Scharia.html#art3

[*) Bitte bis auf Weiteres keine aktiven Links nach draußen! Begründung hier!/Ekkard]
Zitieren
#8
(24-03-2010, 19:34)Al-Haitam schrieb:
(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: wie wendet man die scharia "richtig" an?

Indem man die Religion nicht vom Statt trennt.

gehts noch allgemeiner?

also theokratie = scharia?

Zitat:
(24-03-2010, 10:37)petronius schrieb: was sind die kriterien für eine "richtige" anwendung?

eine Gemeinschaft bilden, die eine geistige Persönlichkeit, Souveränität, Vorschriften (Verfassung) und Grenzen hat

na, dann wird sie doch in d richtig angewendet

Zitat:
Zitat:wo ist die scharia eindeutig und konkret festgelegt?
Nirgendswo

dann kannst du auch gar nicht beurteilen, ob, wo und wie sie richtig angewendet wird


Zitat:Aber vergiss mal die Scharia

nein, sie ist hier thema

Zitat:Warum versucht der Westen uns sein System als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren???

das tut er nicht - im gegesatz zu dir, wer du uns islam und scharia "als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren" versuchst

Zitat:Wenn man die heutige Lage der Westlichen Welt beobachtet und genauer analysiert, wird Jedem bewusst, dass es ein ungerechtes und unmenschliches System ist

man sieht vor allem, daß es wesentlich gerechter und menschlicher ist als die zustände in den islamischen staaten, die zu weiten teilen von willkür, unterdrückung und ausbeutung gekennzeichnet sind

Zitat:Wenn man sich über die Gründe dafür Gedanken macht, kommt man zu dem Schluss, dass der heilige Westen die Hauptschuld trägt

weder git es einen "heilige Westen" noch hat er z.b. all die diktatoren in den islamischen staaten allein zu verantworten

Zitat:In der Scharia gibt es allgemeine Richtlinien, was die Art und Weise des Geld- und Eigentumserwerbs betrifft. Der Islam kennt keine Weltbankkredite, keine Ausbeutung und keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, weil die Scharia die Zinsen allgemein verbietet.
Was sagt ihr dazu?????

reden wir darüber, sobald in den islamischen staaten wohlstand und egalität für alle herrschen. bis dorthin bleibst du als allwissender weltverbesserer unglaubwürdig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#9
(24-03-2010, 19:34)Al-Haitam schrieb: ..., weil die Scharia die Zinsen allgemein verbietet.

Was sagt ihr dazu?????

Daher suchte und fand man Mittel und Wege, das Zinsverbot (riba) und das Verbot von Spekulationsgeschäften (garar) zu umgehen.

Für findige Rechtsgelehrte war und ist es ein einträgliches Geschäft, (islamisch) rechtskonforme Umgehungsgeschäfte (hiyal) vorzuschlagen.
MfG B.
Zitieren
#10
(25-03-2010, 00:55)petronius schrieb: gehts noch allgemeiner?

@ Petronius

Da du das Thema hier eröffnet hast, werde ich dir jetzt ein bisschen genauer erklären was eine Scharia überhaupt ist, von der die Westliche Welt nur n Schock kriegt, weil die meisten das nicht verstehen wollen. Man kann es denen tausend Mal sagen, sie suchen nur Kriterien Punkte heraus, wollen mit dem Finger zeigen, obwohl zu tausendsten Mal gesagt wurde.

Ganz einfach, die Scharia beinhaltet Gesetze, Normen und Verordnungen. Im Quran nennt man solche Gesetze Scharii3a (scharia). Sie befasst nicht nur ausschließlich die Straf-Gesetze, sondern die Scharia ist auch das Gegenseitige Benehmen, und ist in vielen Punkten nicht abänderbar.

Die Scharia ist nur anwendbar, wenn auch ein islamischer Staat besteht, sie muss auf Grundlage von Quran und Sunnah funktionieren, d.h: Ich kann nicht sagen ich gehe "nach der bayerischen Verfassung" und dann wie es mir gefählt als muslimischer Ministerpräsident führe ich ein paar scharia Punkte ein z.b: Peitschen bei Ehebruch, das kann ich nicht machen. Die Scharia geht nur im ganzen, aber wir haben zwei Sachen, a)- es gibt die Scharia was der Staat verfolgen muss, wo der Staat zuständig ist, und b)- die Scharia, wo Jeder einzelner zuständig ist.

Beispielsweise: ein unverheirateter Jüngling Man oder Frau würde Ehebruch begehen, dann wäre für denen auspeitschen von 80 Schlägen, das kann nur der Staat vollziehen, das kann also nicht sein, da sieht einer seinen muslimischen Freund beim Unzucht, aha holt seine Peitsche und peitscht ihn, das darf er nicht, er kann gar nichts machen, aber dieser Muslim, der schon zina mit einem Mädchen ausserhalb der Ehe gemacht hat, darf er keine Jungfrau mehr heiraten, aber da ist keiner da, der das kontrolliert, weder die Polizei noch die Eltern, wer mag das schon wissen??? d.h: Diese Scharia- Punkt ist für ihn allein, entweder nimmt das aus seinem Herzen und sagt: Ich habe eine Sünde gemacht, ich darf keine Jungfrau mehr heiraten, oder er sagt, ich mache mir nichts draus ich heirate wen ich will. Diese persönliche Scharia Punkt kann Jeder ausleben egal wo man sich befindet.

Wo der Staat zuständig ist, kann der Einzelne nicht irgendwo sagen: ich verstricke diese Strafe, das geht nicht, denn die Person, die irgend ein Verbrechen getan hat, es muss eine Anklage dasein, d.h: Es muss einen Gerichtsverfahren da sein, der Richter muss nämlich prüfen, ob diese Person schuldfähig ist, der Richter übernimmt die Arbeit eines Rechtsanwaltes (ganz anders als irgend ein westliches System, wo Staatsanwalt und Richter gibt), d.h: der Richter muss die Person so hinterfragen, dass er für seinen Verhalten einen Unschuld feststellen kann, nur wenn die Unschuld nicht fest zu stellen ist, muss der Richter das Gesetz Gottes von der Scharia führen.
Im Gegenteil hier im Westen, die Staatsanwaltschaft klagt an und versucht mit allen Mitteln die Schuld zu beweisen. Nicht die Unschuld steht zur Debatte, sondern die Schuld, und der Richter muss nachher entscheiden, wer von beiden die bessere Argumentation bringt wer bessere Beweiselage bringt,

Im Islam ist es anders, der Richter muss ausgehen, dass Derjenige unschuldig ist, sie müssen ihn als unschuldig behandeln.

[/quote] Nirgendswo[/quote]
Zitat:dann kannst du auch gar nicht beurteilen, ob, wo und wie sie richtig angewendet wird

Also wann verwendet man die Scharia? die erste Vorraussetzung ist:
Es muss ein islamischer Staat sein und dieser islam. Staat darf nicht wie die heutigen Länder bezeichnet werden, die Türkei ist muslimisch, Marokko ist muslimisch, Ägypten......das ist nicht richtig. Nicht der Bevölkerungsanteil ist die Grundlage sondern nach was regiert der Staat ist die Grundlage und regiert muss werden nach Quran und Sunnah -> Scharia. und wenn das System funktioniert dann wird nach diesen Gesetzen gehandelt. Also, als Maßstab für uns zählt: Quran und Sunnah, wenn so ein Land regiert wird, dann kann's auch die Scharia angewandt werden. Was mir bekannt ist, zur Zeit auf diese Welt gibt es keinen einzigen Staat, der 100% nach der Scharia regiert, weder Saudi Arabien noch Iran noch Sudan, es gibt aber Länder, die 20% haben, aber das geht nicht, entweder alles oder gar nicht. Solche Länder haben mehr oder weniger islam. Gesetzgebung mehr auch nicht.


Grüsse:icon_cheesygrin:
Zitieren
#11
(25-03-2010, 20:49)Al-Haitam schrieb: Die Scharia ist nur anwendbar, wenn auch ein islamischer Staat besteht

dann also ist sie tatsächlich mit der fdgo unvereinbar. wer die scharia fordert, ist somit als verfassungsfeind einzustufen und entsprechend behördlich zu erfassen und verfolgen

Zitat:wir haben zwei Sachen, a)- es gibt die Scharia was der Staat verfolgen muss, wo der Staat zuständig ist, und b)- die Scharia, wo Jeder einzelner zuständig ist.

ersteres geht in einer pluralistischen demokratie nicht (siehe oben), zweiteres ist jedem unbenommen

Zitat:der Richter muss die Person so hinterfragen, dass er für seinen Verhalten einen Unschuld feststellen kann[/b], nur wenn die Unschuld nicht fest zu stellen ist, muss der Richter das Gesetz Gottes von der Scharia führen.
Im Gegenteil hier im Westen, die Staatsanwaltschaft klagt an und versucht mit allen Mitteln die Schuld zu beweisen

richtig. und wenn ihm das nicht gelingt, wird der angeklagte auch nicht verurteilt und gilt als unschuldig (gilt er auch vorher schon)

wie du schreibst, gilt in der scharia der angeklagte als schuldig, außer seine unschuld ist zu beweisen

Zitat:Im Islam ist es anders, der Richter muss ausgehen, dass Derjenige unschuldig ist, sie müssen ihn als unschuldig behandeln

grad oben hast du aber das gegenteil geschrieben


Zitat:
Zitat:dann kannst du auch gar nicht beurteilen, ob, wo und wie sie richtig angewendet wird

Also wann verwendet man die Scharia? die erste Vorraussetzung ist:...

unerheblich. wenn nicht festgelegt ist, was scharia konkret ist, ist es unmöglich, festzustellen, ob sie richtig angewendet wird. verstehst du das etwa nicht?

wenn du nicht weißt, wie ein auto ausschaut, kannst du nicht sagen, ob ich in einem auto fahre oder nicht

Zitat:nach was regiert der Staat ist die Grundlage und regiert muss werden nach Quran und Sunnah

die scharia ist also eine utopie. danke für die aufklärung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#12
(25-03-2010, 20:49)Al-Haitam schrieb: Im Islam ist es anders, der Richter muss ausgehen, dass Derjenige unschuldig ist, sie müssen ihn als unschuldig behandeln.

Jetzt aber langsam mit den jungen Pferden. Im "heiligen Westen" gilt die Unschuldsvermutung. Sie ist ein Menschenrecht (Artikel 11 der Allg. Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen sowie Artikel 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention).


Und selbst vor einem Scharia-Gericht gibt es einen Ankläger der sagt "DER IST SCHULD!!" und einen Verteidiger der sagt "NEEE", du willst doch wohl nicht behaupten, dass sich da alle einig sind: "Och, der ist unschuldig, aber schaun wir mal aus langeweile, ob wir damit wirklich recht haben. Was dagegen, Unschuldiger?" - "Aber nein, bin selbst gespannt wie unschuldig ich bin."
Zitieren
#13
(25-03-2010, 21:20)Romero schrieb: Und selbst vor einem Scharia-Gericht gibt es einen Ankläger der sagt "DER IST SCHULD!!" und einen Verteidiger der sagt "NEEE", du willst doch wohl nicht behaupten, dass sich da alle einig sind: "Och, der ist unschuldig, aber schaun wir mal aus langeweile, ob wir damit wirklich recht haben. Was dagegen, Unschuldiger?" - "Aber nein, bin selbst gespannt wie unschuldig ich bin."

Wobei im Islam die Frau per se schuldig ist, wenn es um Fälle wie "Ehebruch" auch im Falle einer Vergewaltigung, geht, oder, wie jüngst im Sudan geschehen, wenn eine WITWE einen Mann heiratet, mit dem die Familie (des verstorbenen Mannes) nicht einverstanden ist, und daraus ein Kind entsteht.
Frauen haben in der Scharia soviel Rechte, wie in Afroamerikaner beim Ku-Klux-Klan!
Zitieren
#14
(26-03-2010, 05:37)Witch of Hope schrieb: Wobei im Islam die Frau per se schuldig ist, wenn es um Fälle wie "Ehebruch" auch im Falle einer Vergewaltigung, geht, oder, wie jüngst im Sudan geschehen, wenn eine WITWE einen Mann heiratet, mit dem die Familie (des verstorbenen Mannes) nicht einverstanden ist, und daraus ein Kind entsteht.
Frauen haben in der Scharia soviel Rechte, wie in Afroamerikaner beim Ku-Klux-Klan!

Könntest du mal die entsprechenden Auszüge aus der Scharia zitieren?
Zitieren
#15
Auszüge aus der Scharia kann es nicht geben! Auch keine schriftlichen Vorgaben, wie sie richtig anzuwenden sei.

Scharia ist kein Gesetzbuch, so wir es aus unserer Tradition kennen, sondern eine "lebendige Methode" zur Rechtsfindung, die im Bedarfsfall erweitert werden muss.

Quellen der Scharia sind:

1. Der Koran
2. Der Hadith
3. Die Madhhab (Rechtsschulen)

Die beiden wichtigsten Hadithsammlungen sind jene von Buchari und Muslim.

Daneben haben es auch die von Ibn Madscha, Abu Dawud, at-Tirmidi und an-Nasa’i zu "kanonischem" Rang (Sunan) gebracht.

Die in den "kanonischen" Hadithsammlungen aufgenommenen Aussprüche des Propheten wurden aus frühen Vermerken herausgefiltert. ZB von solchen, die bereits Malik ibn Anas oder Ahmad ibn Hanbal gesammelt hatten und oft absurde, manchmal auch - politisch motiviert - Prophetenaussprüche behaupteten.

Gewicht in der Rechtsfindung hat neben der Tradition auch der Konsens der Rechtsschulen!

Sekundäre Quellen des islamischen Rechts sind:

Die Analogie (qiyas), der Brauch (urf), das Gewohnheitsrecht (ada), das eigene Urtzeil (ra'y), das Für-gut-Halten (istihsan), das Interesse der Gläubigen (maslaha) und die Wahrung der Gerechtigkeit (insaf).

Das Rechtsinstitut der Scharia ist ein dermaßen kompliziertes Gebilde, dass es wohl keine "richtige Anwendung der Scharia" (um mich am Titel des Threads zu orientieren) geben kann.

Brauch, Gewohnheitsrecht und eigenes Urteil des Richters lassen für Frauen, die im Sudan, in Nigeria (oder in kulturell-ideologisch vergleichbar gestrickten Gemeinschaften) vor Gericht stehen - insbesondere, wenn unzureichend gebildete Rechtsgelehrte am Werk sind, was dort eher die Regel als die Ausnahme ist – immer erhebliche Unwägbarkeiten offen!
MfG B.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Eure Meinung zur Scharia Polizei an Schulen Dadamm 12 709 13-03-2024, 22:21
Letzter Beitrag: Ulan
  Scharia Sinai 0 2014 09-01-2021, 12:08
Letzter Beitrag: Sinai
  Scharia Bion 1 4871 29-08-2009, 11:54
Letzter Beitrag: Joe

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste