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Gottesbeweise
#16
(25-04-2010, 20:05)Gundi schrieb: Genau das meine ich ja. Du lässt dich nur überzeugen wenn dir jemand Beweise bringt.
Willst du aber vieleicht jemand anderen überzeugen (sagen wir mal jemanden von einem kleinen afrikanischen Stamm :icon_cheesygrin:), dass sein Glaube falsch ist und führst die tollsten Beweise an, dann ist das kein Garant für einen Erfolg. Weil dieser Mensch mit dem Begriff Wahrheit (vor allem in Bezug auf Gott) eben nicht zwangsläufig unsere Vorstellung von Beweisbarkeit verbindet.

Ich sehe worauf du hinaus willst. Danke für die Erklärung. Icon_smile
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#17
(23-04-2010, 23:31)Bion schrieb: Warum fühlen sich immer wieder Menschen dazu berufen, Gottesbeweise vorlegen zu müssen? Philosophiegeschichtlich wurde das Thema doch spätestens in der Zeit des deutschen Idealismus abgelegt!

Die Gottesbeweise, die nachvollziehbar sind (Anselm v. Canterburys ontologischer oder Thomas v. Aquins teleologischer Beweis), gehen von der axiomatischen Annahme aus, dass Gott existiere und durch Vernunft mit Gewissheit erkannt werden könne. Es ging den beiden auch weniger um den Beweis (das Vorhandensein Gottes war eine praeambula fidei, ein Zweifel an seiner Existenz war im mittelalterlichen Europa lebensgefährlich!), sondern um die Erkennbarkeit Gottes. Das schaften sowohl A. v. Canterbury als auch T. v. Aquin unter der genannten Vorgabe problemlos.

Mit Kants moralischem Gottesbeweis, wonach das Vorhandensein Gottes ein Postulat der reinen praktischen Vernunft (das heißt ein praktischer, aber als solcher nicht beweisbarer Satz) sei, war die Verabschiedung der Philosophie von diesem Thema eingeläutet, auch wenn das der eine oder andere Denker, zB Robert Spaemann, nicht hinnehmen wollte.

klingt schon plausibel wenn du das so darlegst. aber das problem ist nicht das es zeitlich und räumlich philosophisch als abgehandelt gilt, sondern ich denke der ständige subjektiv individuelle drang einer erkentniss des menschens über sich , sein umfeld und das interesse was passiert über sein umfeld (metaphysik) - und das sein leben lang - dies wird ihn immerwieder zu solchen "ultimativen fragen" die nie konkret materiel bewiesen oder nichtbewiesen werden konnten ständig gedanklich und natürlich emotonial konfroniteren.
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