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Veganismus als Klima//Umweltschutzverbesserung
#91
(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Beispiele gibts auch u.A. aus der Medizin: bis vor einigen Jahren
(und auch in geringerem Maße heute noch) brechen viele Menschen Antibiotikabehandlungen frühzeitig ab,
da die Symptomatik verschwindet, und fördern so Resistenzen.

Es wäre Aufgabe des behandelnden Arztes, entsprechend aufzuklären und auf die Folgen eines zu frühen Abbrechens der antibiotischen Behandlung hinzuweisen.

Eine weit größere Gefahr ist meines Erachtens durch den illegalen Einsatz von Antibiotika in der Tiermast gegeben (wegen der Gefahr des Entstehens von Kreuzresistenzen).

(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Wobei es hier wenigstens noch die Apotheker gibt, die (mehr oder weniger) gut aufklären - hat schonmal
jemand im Supermarkt an der Kasse Ernährungsberatung erfahren?

Nun, immerhin haben Apotheker Pharmazie studiert, die Kraft an der Kasse des Supermarkts ist hingegen oft nur eine angelernte Arbeiterin, im besten Fall mit Erfahrung in der Feinkost.

(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Nunja, wer sich informieren WILL, der kann das schon lange tun, sei es bei der DGE, der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung, beim BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) oder
anderen, öffentlichen (oder auch privaten) Anlaufstellen.

Und das, was man als Antwort bekommt, hängt vom Informationsstand des Beraters ab, den man zufällig antrifft, bzw. von welcher Lobby die Institution, die informiert, gesponsert wird.

Die Lebensmittelindustrie hat auf vielen Ebenen auf Ernährungsberatung Einfluss. Jahrzehntelang hat beispielsweise die Margarineindustrie Kongresse für Rehab-Personal in Herz-Kreislauf-Zentren gesponsert und tut das heute noch. Das ist mit dem Ergebnis verbunden, dass den kranken Menschen mit der Margarine Transfette verabreicht werden, die dem Herzkranken möglicherweise mehr schaden als die Portion Butter, die wegen des überbewerteten Gehalts an Cholesterin in Verruf gebracht wurde.
MfG B.
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#92
(19-05-2010, 00:12)Bion schrieb:
(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Wobei es hier wenigstens noch die Apotheker gibt, die (mehr oder weniger) gut aufklären - hat schonmal
jemand im Supermarkt an der Kasse Ernährungsberatung erfahren?
Nun, immerhin haben Apotheker Pharmazie studiert, die Kraft an der Kasse des Supermarkts ist hingegen oft nur eine angelernte Arbeiterin, im besten Fall mit Erfahrung in der Feinkost.
Das war mein Punkt, die Frage nach der Ernährungsberatung nur rhetorisch.


Zitat:
(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Nunja, wer sich informieren WILL, der kann das schon lange tun, sei es bei der DGE, der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung, beim BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) oder
anderen, öffentlichen (oder auch privaten) Anlaufstellen.

Und das, was man als Antwort bekommt, hängt vom Informationsstand des Beraters ab, den man zufällig antrifft, bzw. von welcher Lobby die Institution, die informiert, gesponsert wird.
Was jetzt aber nicht auf die von mir genannten Stellen zutrifft.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#93
(18-05-2010, 19:55)petronius schrieb: reisfelder emittieren das gleiche methan wie der bovine meteorismus

"Bovine Meteoren"? Meinst wohl eher Metabolismus:icon_cheesygrin:
Aut viam inveniam aut faciam
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#94
(19-05-2010, 07:48)d.n. schrieb:
(18-05-2010, 19:55)petronius schrieb: reisfelder emittieren das gleiche methan wie der bovine meteorismus

"Bovine Meteoren"? Meinst wohl eher Metabolismus:icon_cheesygrin:

Boviner Meteorismus = Blähungen des Rindes.

Flatulierende Rinderherden setzen nicht unerhebliche Mengen Methans ab.
MfG B.
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#95
Bion schrieb:
(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Nunja, wer sich informieren WILL, der kann das schon lange tun, sei es bei der DGE, der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung, beim BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) oder
anderen, öffentlichen (oder auch privaten) Anlaufstellen.
Und das, was man als Antwort bekommt, hängt vom Informationsstand des Beraters ab, den man zufällig antrifft, bzw. von welcher Lobby die Institution, die informiert, gesponsert wird.
(18-05-2010, 20:09)elwaps schrieb: Was jetzt aber nicht auf die von mir genannten Stellen zutrifft.

Man sollte sich da nicht zu sicher sein.

Schon BM für Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist ein Widerspruch in sich!
MfG B.
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#96
(18-05-2010, 20:03)elwaps schrieb: Nunja, wer sich informieren WILL, der kann das schon lange tun, sei es bei der DGE, der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung, beim BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) oder
anderen, öffentlichen (oder auch privaten) Anlaufstellen. Wer darauf wartet, bis ihm die Infos verlässlich und
mundgerecht in allen Medien serviert werden, wird sich wohl noch etwas gedulden müssen.

nun ja, wenn die ernährungswissenschaft wahrgenommen werden will, dann wird sie schon mehr tun müssen, als darauf zu warten, daß sich die konsumenten "Infos verlässlich und mundgerecht" dort abholen, wo sie von der ernährungswissenschaft vor der breiten öffentlichen wahrnehmung versteckt werden

aber jetzt sag mir doch mal, wie die konkreten spezifischen ernährungsratschläge der ernährungswissenschaft aussehen - über ein allgemeines "nicht zu einseitig und nicht zu viel" hinausgehend
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#97
Fett: 30% der Energieaufnahme, hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen, Verhältnis Omega3- zu Omega6-Fettsäuren 1:5,
Transfette meiden, Zufuhr von hohem Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren von Vorteil
Eiweiß: 0,8g/kg Körpergewicht/Tag, aus möglichst vielen verschiedenen Quellen (steigert die Biologische Wertigkeit), maximal
2g/kg/Tag, bei hohem Eiweißkonsum sollte die Trinkmenge erhöht werden
Kohlenhydrate: decken den Großteil/Rest des Energiebedarfs, möglichst niedrigglykämische Quellen (= langkettige KH
bzw. Kombination mit Fett), 30g Ballaststoffe am Tag
Alkohol: keine Empfehlung (entgegen der Meinung vieler), als gesundheitlich unbedenklich gelten 20g/Tag (Mann) bzw. 10g/Tag (Frau)
Energie: Grundumsatz [kcal/24h] = 66,47 + (13,7 × Körpergewicht [kg]) + (5 × Körpergröße [cm]) − (6,8 × Alter [Jahre]); Grundumsatz * PAL (-> Google) = Gesamtenergieverbrauch
Gültig bis zu einem BMI von 30, natürlich aber nur eine Näherung. Da 7000kcal benötigt werden um 1kg Fettgewebe abzubauen,
verliert man bei einer Einsparung von 500kcal am Tag etwa 500g Fett in der Woche, was gleichzeitig ein guter Kompromiss aus
schneller Abnahme und Deckung des Nährstoff- und Energiebedarfs ist.

Alles weitere findet sich auf DGE.de.

Und mein Kommentar mit den mundgerechten Infohäppchen war so gemeint:
momentan gibt es Ernährungsempfehlungen in der Öffentlichkeit noch nicht in den Maße, dass man nur auf der Couch
zu sitzen und fernzusehen braucht und eine Stunde später Experte ist. Die Infos sind aber durchaus u.A. im Netz
reichlich vorhanden, wer sich informieren möchte kann das tun.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#98
(19-05-2010, 12:25)elwaps schrieb: Fett: 30% der Energieaufnahme, hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen, Verhältnis Omega3- zu Omega6-Fettsäuren 1:5,
Transfette meiden, Zufuhr von hohem Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren von Vorteil
Eiweiß: 0,8g/kg Körpergewicht/Tag, aus möglichst vielen verschiedenen Quellen (steigert die Biologische Wertigkeit)
Kohlenhydrate: decken den Großteil/Rest des Energiebedarfs, möglichst niedrigglykämische Quellen (= langkettige KH
bzw. Kombination mit Fett), 30g Ballaststoffe am Tag
Alkohol: keine Empfehlung (entgegen der Meinung vieler), als gesundheitlich unbedenklich gelten 20g/Tag (Mann) bzw. 10g/Tag (Frau)

siehst du - genau das meinte ich

alles recht allgemeine, z.t. nur schwer in konkrete lebensmittel übersetzbare angaben. so was wie eine tatsächliche ernährungsempfehlung in der art eines speiseplans gibt es nicht - den "auszuarbeiten" ist dann eben doch wieder die sache der von dir so skeptisch betrachteten "Fachzeitschriften wie "Bild der Frau", "Brigitte" und kommerzieller Diätkonzepte". natürlich hält sich der verbraucher lieber an für ihn leicht verständliche und praktikable vorgaben, so irreführend die im einzelnen auch sein mögen, als an abstrakt anmutende zahlenwerte aus der wissenschaft

(19-05-2010, 12:25)elwaps schrieb: momentan gibt es Ernährungsempfehlungen in der Öffentlichkeit noch nicht in den Maße, dass man nur auf der Couch
zu sitzen und fernzusehen braucht und eine Stunde später Experte ist. Die Infos sind aber durchaus u.A. im Netz
reichlich vorhanden, wer sich informieren möchte kann das tun.

genau so habe ich mich ja auch informiert :icon_cheesygrin:

im netz findest du sehr viel in sachen ernährung, und zu so gut wie allem auch das exakte gegenteil
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#99
Für mich heißt das alles: Essen sie von allem ein bißchen und von Obst, Gemüse und hochwertigen Ölen ein bißchen mehr.
Gruß
Motte

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(19-05-2010, 12:40)petronius schrieb: alles recht allgemeine, z.t. nur schwer in konkrete lebensmittel übersetzbare angaben. so was wie eine tatsächliche ernährungsempfehlung in der art eines speiseplans gibt es nicht - den "auszuarbeiten" ist dann eben doch wieder die sache der von dir so skeptisch betrachteten "Fachzeitschriften wie "Bild der Frau", "Brigitte" und kommerzieller Diätkonzepte". natürlich hält sich der verbraucher lieber an für ihn leicht verständliche und praktikable vorgaben, so irreführend die im einzelnen auch sein mögen, als an abstrakt anmutende zahlenwerte aus der wissenschaft
Dir kann mans auch nicht recht machen oder? Auf der schon mehrfach erwähnten Seite der DGE finden sich auch
praktische Tipps zuhauf. Angefangen mit der 5-am-Tag-Geschichte... :icon_rolleyes:


Zitat:im netz findest du sehr viel in sachen ernährung, und zu so gut wie allem auch das exakte gegenteil
Im Netz findet man auch "Belege", dass der Holocaust nie stattgefunden hat. Wer es sich zu einfach macht
findet alles im Netz. Ein kleiner Blick auf die Quelle verrät dann aber meistens doch wie es um die
angeblichen Informationen steht.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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War diese 5-am-Tag Geschichte nicht eine von Dole finanzierte Kampagne? und Dole ist meines Wissens nach ein riesiger Obst Lieferant .... 1+1 = finanzielle Wirtschaftsinteressen?
Gruß
Motte

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Wäre mir neu. Zumal "5-am-Tag" mehr Gemüse als Obst empfiehlt.
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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(19-05-2010, 12:25)elwaps schrieb: Zufuhr von hohem Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren von Vorteil

Die dreifach ungesättigte Linolensäure hält nicht unbedingt das, was man sich von ihr versprochen hatte. Delikat ist, dass es in Bezug auf ihre Schutzwirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Studien mit diamental gegenteiligen Aussagen gibt. Von "ja, schützt" vor Arteriosklerose bis "nein, fördert" dieselbe.

Die Annahme, dass der Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Qualität (und den Gesundheitswert) des Öls ausmacht, hatte dazu geführt, dass Safloröl (Distelöl), das zuvor als Industrieöl (Nähmaschinenöl) in Gebrauch war, in den Lebensmittelregalen auftauchte und wegen seines außerordentlich hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Linolsäure) bald das bevorzugte Salatöl bei besonders gesundheitsbewussten Ernährungsfreaks war.

Eindeutig (und für Konsumenten bedenklich) sind die Untersuchungsergebnisse, die zum Distelöl vorliegen.

Im Tierversuch wurden Hirnschädigungen bei heranwachsenden Individuen beobachtet, die Lernfähigkeit wurde beeinträchtigt und Diabetes Typ 2 wurde ausgelöst.
MfG B.
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(19-05-2010, 13:35)elwaps schrieb:
(19-05-2010, 12:40)petronius schrieb: alles recht allgemeine, z.t. nur schwer in konkrete lebensmittel übersetzbare angaben. so was wie eine tatsächliche ernährungsempfehlung in der art eines speiseplans gibt es nicht - den "auszuarbeiten" ist dann eben doch wieder die sache der von dir so skeptisch betrachteten "Fachzeitschriften wie "Bild der Frau", "Brigitte" und kommerzieller Diätkonzepte". natürlich hält sich der verbraucher lieber an für ihn leicht verständliche und praktikable vorgaben, so irreführend die im einzelnen auch sein mögen, als an abstrakt anmutende zahlenwerte aus der wissenschaft
Dir kann mans auch nicht recht machen oder? Auf der schon mehrfach erwähnten Seite der DGE finden sich auch
praktische Tipps zuhauf. Angefangen mit der 5-am-Tag-Geschichte... :icon_rolleyes:

o ja - unter diesem titel steht so bedeutsames wie "Wer dieses saisonale Angebot nutzt, kann sich abwechslungsreich mit frisch geerntetem Obst und Gemüse versorgen"

na, wer hätte so was aber auch gedacht...

oder gleich darüber:

"Mehrfach ungesättigte Fettsäuren senken das Risiko für koronare Herzkrankheiten "

das ist doch genau das angeprangerte brigitte-niveau, wo der eindruck erweckt wird, es käme darauf an, in welcher menge man genau ein spezifisches lebensmittel zu sich nehmen müsse, um "gesund zu bleiben"

(19-05-2010, 13:35)elwaps schrieb: Im Netz findet man auch "Belege", dass der Holocaust nie stattgefunden hat. Wer es sich zu einfach macht
findet alles im Netz. Ein kleiner Blick auf die Quelle verrät dann aber meistens doch wie es um die
angeblichen Informationen steht.

ach, weißt du: eine ganze menge von interessierten gruppen schmückt sich mit einer liste von professoren...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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