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Veganismus als Klima//Umweltschutzverbesserung
#16
Also ich persönlich esse nur Fleisch, daß ich selbst getötet habe,...da ich aber abgesehen von einigen wenigen Survivaltouren im Jahr (wo ich omnivor lebe) nicht mit der Fauna in Kontakt trete, so kann ich mich wohl zu den "Teilzeit-Vegetariern" zählen,..ist auch kostengünstiger ;),..insbesondere unser "Fabrikfleisch" weckt in mir gelinde gesagt Abneigung,..wenn ich in der Natur einen hasen oder einen Fisch fange, so bewege ich mich in diesem Kreislauf, das Tier hatte ein natürliches Leben,..
Außerdem bringt mein Garten genug Gemüse hervor, daß ich zu 30-50 % Selbstversorger bin ( Schnecken miteingerechnet ;),..die kommen in Weißwein gekocht dazu),..

Kurzes Fazit: Bin ganz auf eurer Seite , Motte und Einsiedler,..solange es nicht dogmatisch wird,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#17
Hallo, d.n.,

das kann ich gut respektieren und akzeptieren. Wer bereit ist, ein Tier "vis-a-vis" zu töten, um zu überleben, vor dem habe ich allen Respekt! Ich weiss nicht, was ich täte, wenn ich in diese Situation käme, aber ich denke, um zu überleben, würde ich auch ein Tier töten und essen.

So wie mir im Religiösen jede Dogmatik zuwider ist, so ist es auch in dieser Frage. Meine Frau z.B. hat noch jahrelang Fleisch gegessen, bevor auch sie Vegetarierin wurde. Und Käse isst sie weiterhin, während ich das vor einigen Jahren eingestellt habe. Selbstverständlich habe ich es respektiert, dass meine Frau andere Wege geht, und das ist auch KEIN Konfliktstoff in unserer Ehe. Was ich allerdings NICHT respektieren kann und will, das sind so locker dahingesagte Weisheiten wie "Tiere sind doch zum Essen da..." oder ähnliche "Klugheiten".

Schönen Gruss

DE
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#18
(12-05-2010, 09:34)Der-Einsiedler schrieb: Was ich allerdings NICHT respektieren kann und will, das sind so locker dahingesagte Weisheiten wie "Tiere sind doch zum Essen da..." oder ähnliche "Klugheiten"

und wenn mans so formuliert:

Zitat:daß tiere tiere essen, ist das natürlichste der welt

?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
Einsiedlier, dann fang doch an unter tier-ethischen gesichtspunkten zu schreiben, ich schließe dann auf :)

Petro, ich denke die meißten Vegetarier und Veganer versuchen so strikt zu sein wie möglich. Ich persönlich finde das falsch, denn dieses Elite-Ding wirkt auf andere unmöglich nachzuvollziehen. Ich bin da der Meinung, dass jeder Liter Milch und jedes Stück Fleisch auf das man verzichtet ein sehr guter Anfang ist. Es würde völlig ausreichen, wenn jeder versucht, hier und da mal ein tierisches durch ein pflanzliches Produkt zu ersetzen. Ich käme nicht auf die Idee, jemandem seinen Grillspaß zu verbieten, aber wenn man in der Alltagswoche 1-2 Mal das Stück Fleisch durch zb ein vegetarisches Schnitzel oder Gemüsebratling ersetzt hat man geschmacklich noch was dazu erfahren oder wenn man mal die Mühe auf sich nimmt und ein paar verschiedene Sorten Sojamilch durchprobiert bis man eine gefunden hat, die man mag. Und die Wahrscheinlichkeit ist bei der Fülle an Anbietern und Mischungen sehr hoch.

Ich bin da also alles andere als ein Dogmat und ab und an, sehr selten zugegeben, esse ich auch Fleisch. Aber es gibt eben doch eine No-Go Liste für mich.
Eier zB will ich garnicht essen. Ich finde die Vorstellung wirklich nicht schön.
Kuhmilch schmeckt mir mittlerweile einfach nicht mehr und die Vorstellung an einem Kuheuter zu nuckeln ist auch nicht grad anziehend *g*
Fleisch schmeckt mir. Hat mir schon immer geschmeckt, aber da setzt dann doch das Kopfkino ein. Hormone, Antibiotika, Spritzmittel, Massentierhaltung, barbarisches Massensterben in Schlachthöfen...
Nach diesem Kopfkino will mans dann auch nicht mehr.
An der unangefochtenen Spitze der Dinge die ich nicht essen würde ist Fleisch von Tierkindern. Kalbfleisch zb geht garnicht und, obwohl ich andere leben lasse, da äußere ich meinen Unmut dann doch auch mal laut.

dn, ich finde deine Philosophie sehr nett. Ich persönlich habe zwar noch nie ein Tier per Hand quasi getötet, aber vom Prinzip her geht das in Ordnung. Schade, dass die meißten Menschen genau andersherum funktionieren. Fleisch nur wenn mans abgepackt in Stückchen bekommt, frei nach dem Motto: Wenn man Tiere nicht essen soll, wieso sind sie dann aus Fleisch?
Gruß
Motte

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#20
Die Tiere, die Tiere essen sind auch körperlich dafür ausgerüstet, nämlich Jäger. Der Mensch kann Fleisch verdauen, aber nur in wirklich kleinen Rationen, eben in der Menge wie sie ein Allesfresser zu sich nimmt. Aber das tut der Mensch ja nicht. Er züchtet und manipuliert andere Lebewesen, bis sie möglichst schnell fett werden und tötet sie im Massenverfahren und isst letztendlich viel zu viel Fleisch von Tieren, die durch die Zucht vollgestopft sind mit Medikamenten, Pestiziden der Pflanzen, die sie vorher bekommen haben, davon, dass die keine Wachstumthormone bekommen haben kann man auch bei deutschem Fleisch nicht ausgehen.
Das, was die meißten Menschen hier als Fleisch essen hat nie genügend Sauerstoff und Sonne bekommen, hat nie natürliches und gesundes Futter gesehen, hat nie genügend Muskeln ausgebaut.

Ich glaube, dass Fleisch in gesundem als geringen Maße nicht ungesund ist. Aber das, was wir hier als Fleisch auf den Teller werfen, das ist Müll. Ungesunder, medikamenten- und spritzmittelverseuchter Müll.

Um auf Einsiedler einzugehen: Tiere sind nicht zum essen da. Sie haben ein Recht auf Leben, ein Recht auf schmerzfreies Dasein, ein Recht auf Bewegung und Sonne, auf eine angemessene Lebenszeit und der Mensch sollte nicht das Recht haben, all das einzuschränken um einen Überschuß an Fleisch zu "produzieren", den er garnicht braucht und der ihn lustigerweise krank macht.
Gruß
Motte

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#21
(12-05-2010, 09:36)petronius schrieb:
(12-05-2010, 09:34)Der-Einsiedler schrieb: Was ich allerdings NICHT respektieren kann und will, das sind so locker dahingesagte Weisheiten wie "Tiere sind doch zum Essen da..." oder ähnliche "Klugheiten"

und wenn mans so formuliert:

Zitat:daß tiere tiere essen, ist das natürlichste der welt

?

Es gibt auch herbi- und fructivor lebende Tiere. Aber das ist Haarspalterei. Als Mensch in unserem Kulturkreis habe ich die Möglichkeit, Tiere nicht für meine Ernährung leiden und töten zu lassen, und mich dennoch gesund zu ernähren. Das reicht mir aus, daraus für mich eine ethische Leitlinie zu sehen.

Schönen Gruss

DE
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#22
(12-05-2010, 09:39)SchmetterMotte schrieb: Einsiedlier, dann fang doch an unter tier-ethischen gesichtspunkten zu schreiben, ich schließe dann auf :)

Mache ich doch, Motte Icon_lol

Gruss

DE
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#23
(12-05-2010, 09:39)SchmetterMotte schrieb: Petro, ich denke die meißten Vegetarier und Veganer versuchen so strikt zu sein wie möglich. Ich persönlich finde das falsch, denn dieses Elite-Ding wirkt auf andere unmöglich nachzuvollziehen

da ist was dran. dazu gibts auch einen interessanten bericht über einen veganismus-selbstversuch:

://www.taz.de/1/zukunft/konsum/artikel/1/wo-weder-milch-noch-honig-fliessen/

Zitat:Ich bin da der Meinung, dass jeder Liter Milch und jedes Stück Fleisch auf das man verzichtet ein sehr guter Anfang ist. Es würde völlig ausreichen, wenn jeder versucht, hier und da mal ein tierisches durch ein pflanzliches Produkt zu ersetzen. Ich käme nicht auf die Idee, jemandem seinen Grillspaß zu verbieten, aber wenn man in der Alltagswoche 1-2 Mal das Stück Fleisch durch zb ein vegetarisches Schnitzel oder Gemüsebratling ersetzt hat man geschmacklich noch was dazu erfahren oder wenn man mal die Mühe auf sich nimmt und ein paar verschiedene Sorten Sojamilch durchprobiert bis man eine gefunden hat, die man mag. Und die Wahrscheinlichkeit ist bei der Fülle an Anbietern und Mischungen sehr hoch

vom geschmacklichen her gehts mir da anders. aber die einschränkung des fleischkonsumd erlaubt die verwendung von (teureren) produkten aus artgerechter haltung, die nicht nur eine höhere qualität aufweisen, sondern eben auch weniger tierleid verursachen

(12-05-2010, 09:39)SchmetterMotte schrieb: An der unangefochtenen Spitze der Dinge die ich nicht essen würde ist Fleisch von Tierkindern. Kalbfleisch zb geht garnicht und, obwohl ich andere leben lasse, da äußere ich meinen Unmut dann doch auch mal laut

hmmm... da unterscheiden sich unsere sichtweisen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
Petro, was bringt dich dazu, Kalbfleisch zu essen? Ich bin da geschmacklich nicht so der Experte, aber rechtfertigt der Geschmack die Vorstellung, ein Tierkind zu töten? Und ja, ich benutze diese leicht subjektive Ausdrucksweise absichtlich, denn das ist es ja. Es ist keine SORTE Fleisch, die in der Kühltruhe wächst, sondern dafür wurde ein Tierkind getötet, das noch nichtmal die Zeit hatte zu wachsen.

Ich sehe ein, dass es viele Gründe gibt Fleisch zu essen, obwohl man selbst nie Tiere selbst töten könnte und ich sehe bis zu einem gewissen Grad auch ein, dass viele teures Fleisch nicht bezahlen, aber auch nicht verzichten wollen. Aber was ich überhaupt nicht verstehe ist, warum man Fleisch von selten gewordenen, bedrohten Tierarten oder Tierkindern essen muss.
Gruß
Motte

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#25
(12-05-2010, 09:45)SchmetterMotte schrieb: Die Tiere, die Tiere essen sind auch körperlich dafür ausgerüstet, nämlich Jäger

das ist so nicht richtig. den igel z.b. würde ich nicht als körperlich besonders dafür ausgerüsteten jäger ansehen

Zitat:Der Mensch kann Fleisch verdauen, aber nur in wirklich kleinen Rationen, eben in der Menge wie sie ein Allesfresser zu sich nimmt

auch das stimmt nicht

die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Zitat:Aber das tut der Mensch ja nicht. Er züchtet und manipuliert andere Lebewesen, bis sie möglichst schnell fett werden und tötet sie im Massenverfahren und isst letztendlich viel zu viel Fleisch von Tieren, die durch die Zucht vollgestopft sind mit Medikamenten, Pestiziden der Pflanzen, die sie vorher bekommen haben, davon, dass die keine Wachstumthormone bekommen haben kann man auch bei deutschem Fleisch nicht ausgehen

bei bestimmten qualitäten schon

Zitat:das, was wir hier als Fleisch auf den Teller werfen, das ist Müll. Ungesunder, medikamenten- und spritzmittelverseuchter Müll

nicht anders als das, was die meisten an pflanzlicher nahrung zu sich nehmen

Zitat:Um auf Einsiedler einzugehen: Tiere sind nicht zum essen da. Sie haben ein Recht auf Leben, ein Recht auf schmerzfreies Dasein, ein Recht auf Bewegung und Sonne, auf eine angemessene Lebenszeit

was der igel sich wohl denkt, wenn die schnecke all diese rechte bei ihm einfordert?
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#26
(12-05-2010, 09:57)Der-Einsiedler schrieb:
(12-05-2010, 09:36)petronius schrieb: und wenn mans so formuliert:

daß tiere tiere essen, ist das natürlichste der welt

?

Es gibt auch herbi- und fructivor lebende Tiere

selbstverständlich. deren ernährungsweise ist genauso natürlich wie die der carni- und omnivoren, zu welch letzteren auch die spezies homo sapiens zählt, wie übrigens ein großteil der primaten

(12-05-2010, 09:57)Der-Einsiedler schrieb: Als Mensch in unserem Kulturkreis habe ich die Möglichkeit, Tiere nicht für meine Ernährung leiden und töten zu lassen, und mich dennoch gesund zu ernähren. Das reicht mir aus, daraus für mich eine ethische Leitlinie zu sehen

wogegen auch niemand etwas einwendet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
(12-05-2010, 10:07)SchmetterMotte schrieb: Petro, was bringt dich dazu, Kalbfleisch zu essen? Ich bin da geschmacklich nicht so der Experte, aber rechtfertigt der Geschmack die Vorstellung, ein Tierkind zu töten?

ich seh jetzt nicht den großen unterschied zwischen der tötung eines "tierkinds" oder eines alten tieres. in der natur sind die überwiegende mehrheit der von jägern gerissenen tiere "kinder". nicht nur, weil sie besser schmecken, sondern vor allem, weil sie leichter zu kriegen sind

die von mir höchstpersönlich getöteten und anschließend verspeisten tiere waren auch "kinder"
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#28
(12-05-2010, 10:09)petronius schrieb: das ist so nicht richtig. den igel z.b. würde ich nicht als körperlich besonders dafür ausgerüsteten jäger ansehen

Da sind zwei verschiedene Ansatzpunkte. Erstens die organische Voraussetzung und da ist der Igel wohl ein wenig anders als der Mensch, so wie jedes Raubtier, das nur Fleisch frisst organisch nicht mit dem Menschen zu vergleichen ist. Zweitens könnte man die äußeren Voraussetzungen betrachten. Raubtiere sind körperlich für die Jagd gerüstet. Schnelle Bewegungen die Jagd ermöglichen, scharfes Gebiss zum heraus reissen von Fleisch aus dem Körper oder eben Schutzvorrichtungen wie die Stacheln beim Igel, die ihm erlauben, langsam und eher träge zu sein.
Der Mensch ist, großzügig gedacht, nur aufgrund seines Intellekts, Waffen zu konstruieren fähig zu jagen und hast du schonmal versuche rohes Fleisch zu essen? Bis du es im Magen hast, hast du dir einen Wolf gekaut und wenns im Magen ist.... viel Spaß.

Zitat:auch das stimmt nicht

die inuit ernähren sich traditionell rein tierisch, und haben damit keine gesundheitlichen probleme

Also zuerst mal: Wie groß ist der Anteil der Inuit im Bezug der Gesamtbevölkerung dieses Planeten? Hmmm... Icon_wink
Aber den Punkt muss man vertagen, denn dazu müsste ich zumindest erstmal eine Menge lesen. Was sind das für Leute, sehen ihre Organleistungen genauso aus wie die eines Großstädters? Haben sie eine Art Stammeszugehörigkeit, die sich überhaupt mal mit anderen Kulturen vermengt hat, wie alt ist diese Bevölkerung und stimmt das überhaupt was du da erzählst, wie alt werden diese Menschen wenn sie NUR Fleisch zu sich nehmen, leiden sie im Alter oder vorher an Krankheiten usw. Man kann da nicht einfach daher kommen und behaupten: Die können das, also können es alle. Da ist zu einfach und eigentlich denke ich, dass dir das auch bewußt ist.
Da ich aber nicht über etwas diskutiere bevor ich mich informiert habe bleibt es wohl an diesem Punkt.

Zitat:bei bestimmten qualitäten schon

Ja, aber bei dem Fleisch das du meinst treffen meine Linien ja auch nicht mehr zu. Dieses Fleisch kommt von Kleinbauern, dessen Kühe Weidegang haben, die Grünfutter fressen, Sauerstoff und Sonne bekommen, sich bewegen und somit Muskeln aufbauen und diese Tiere fressen Gras, das nicht voll ist mit Pestiziden und da sie draußen Abwehrkräfte entwickeln, brauchen sie auch keine Medikamente bis zur Schlachtung. Das ist dann meißt schon himmelweit vom Billigfleisch im Supermarkt entfernt.

Zitat:nicht anders als das, was die meisten an pflanzlicher nahrung zu sich nehmen

Wie gut nun unser Kaufhausgemüse ist sei dahin gestellt. Man kann als Verbraucher nur auf Bio zurück greifen und sich darauf verlassen, dass die Bedingungen des Bio Siegels auch erfüllt werden. Aber es ist ein Unterschied, ob ich billiges Fleisch esse (Pestizide, Hormone, Antibiotika, Sauerstoff und Sonnenarmes bewegungsunfähiges leben + Todesangst vor der Schlachtung) oder ob ich billiges Gemüse esse (Pestizide, langer Weg zum Verbraucher, der Vitamine und Geschmack kostet). Ich verzichte jetzt auf den Vergleich von Biogemüse, da das teurer ist. Ich denke, da wählt man mit viel Gemüse auf dem Teller noch die weniger abartige Variante.

Zitat:was der igel sich wohl denkt, wenn die schnecke all diese rechte bei ihm einfordert?

Jetzt gerade habe ich das Gefühl, du willst es nicht verstehen und verweise auf meinen vorherigen Beitrag über Tiere, die Tiere essen. Wiederholen mag ich mich nicht.
Gruß
Motte

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#29
(12-05-2010, 10:17)petronius schrieb: ich seh jetzt nicht den großen unterschied zwischen der tötung eines "tierkinds" oder eines alten tieres. in der natur sind die überwiegende mehrheit der von jägern gerissenen tiere "kinder". nicht nur, weil sie besser schmecken, sondern vor allem, weil sie leichter zu kriegen sind

die von mir höchstpersönlich getöteten und anschließend verspeisten tiere waren auch "kinder"

Diese Argumentation nervt langsam ein wenig, denn du hättest eine andere Wahl. Vor dir liegen zwei Stücke Fleisch, du kannst nach rechts oder links greifen. Das ist nicht zu vergleichen mit zb einem Rudel Löwen, die ihre Jungen ernähren müssen und nur bei jedem 5-10 Versuch Jagderfolge aufweisen können und bei denen jeder Versuch Kraft kostet, die sie beim nächsten nicht mehr haben.
Jagd ist in der Natur Überlebenskampf. Das kannst du bei dir ja wohl nicht behaupten.
Gruß
Motte

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#30
Ich persönlich bin "Fleischfresser". Ich esse gerne Fleisch, nicht nur am Wochenende. Ich esse aber auch viele Früchte und Gemüse, wobei ich das Gemüse, das man roh essen kann, lieber habe, als gekochtes. Auch Salat mag ich gern und esse fast täglich welchen.

Unter den vielen Arten Fleisch die es gibt, esse ich am liebsten Geflügel. Fisch mag ich nicht besonders, auch wenn ich ab und zu mal Fisch esse.

Gewissensbisse habe ich deswegen nicht. Ich betrachte es als natürlich, dass ich - als pantophager Homo Sapiens - Fleisch als Nahrungsbestandteil zu mir nehme. Einem Braunbären macht auch keiner Vorwürfe, wenn er - obwohl er sich vorwiegend pflanzlich ernährt - zur Lachssaison auf Jagd geht, oder ein Büffel-Kälbchen erlegt. Es ist schlicht natürlich. Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil menschlicher Nahrung - natürlich kann man vieles mit spezifischer pflanzlicher Nahrung kompensieren, aber für mich persönlich ist eine gesunde Mischkost immer noch das beste.

Warum das essen von Tierkindern weniger moralisch als das Essen von ausgewachsenen Tieren sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz.

(12-05-2010, 10:07)SchmetterMotte schrieb: Aber was ich überhaupt nicht verstehe ist, warum man Fleisch von selten gewordenen, bedrohten Tierarten [...]essen muss.

Dafür hingegen habe ich auch kein Verständnis.

(12-05-2010, 10:07)SchmetterMotte schrieb: Also zuerst mal: Wie groß ist der Anteil der Inuit im Bezug der Gesamtbevölkerung dieses Planeten? Hmmm... Icon_wink

Ihre Anzahl ist völlig irrelevant für die Feststellung, dass es Menschen gibt, die sich fast ausschliesslich von Fleisch ernähren und keine gesundheitlichen Probleme haben.


PS: Antibiotika etc. im Fleisch sind auch nicht wirklich ein Argument, oder? Genauso könnte man sagen: "Esst keine Pflanzen, sie wurden mit Gift gespritzt!" Es gibt für beide Arten von Lebensmitteln Labels die garantieren, dass Pflanzen aus bio-anbau stammen oder Fleisch von Freiland-Tieren, die sehr wohl viel Sonne gesehen haben. Beide sind etwas teurer, aber "soviel Geld muss sein" Icon_wink
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