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Agnostiker schwache Atheisten?
#16
(23-05-2010, 13:39)elwaps schrieb: Agnostiker sind wohl ein Auswuchs der falsifizierenden Naturwissenschaften. Ich kann Gott nicht widerlegen,
also kann ich seine Existenz nicht ausschließen. Da ich das nicht kann, sage ich, dass ich es einfach nicht weiß.

Das war auch meine Denkweise. Nachdem ich mich mehr mit der Thematik beschäftigt habe, bin ich allerdings
immer mehr dazu geneigt, mich als Atheisten zu bezeichnen. Nimmt man nicht die Beweisbarkeit als Grundlage
sondern den Glauben, also "ich glaube oder nicht" (im Sinne von Glaube an Gott) anstatt "ich kann beweisen
oder nicht" kommt sowieso kein Agnostiker um die Bezeichnung als Atheist herum.

Ich schliesse mich dem an, da gibt's nichts mehr zu ergänzen.
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#17
@elwaps u. Romero
Daß die Theologie in den Bereich der Naturwissenschaften gehört, ist mir neu... Ich habe sie bislang in die Geisteswissenschaften eingeordnet!

Gruß!
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#18
(24-05-2010, 19:04)alwin schrieb: @elwaps u. Romero
Daß die Theologie in den Bereich der Naturwissenschaften gehört, ist mir neu...

hmmm...

hat das jemand behauptet?

du meinst vielleicht "Nimmt man nicht die Beweisbarkeit als Grundlage, sondern den Glauben..."?

ich verstehe das unter dem aspekt, daß ja gerade gläubige so gern den atheisten vorwerfen, diese würden etwas behaupten, was nicht zu beweisen ist (die nichtexistenz gottes). tatsächlich hat natürlich der atheist ebenso wenig zu beweisen wie der gläubige (wenn der was behauptet, dann steht er ja auch in keinerlei beweispflicht, weil es sich halt dann um "glaubenswahrheiten" handelt, die sich - so zumindest argumentieren nicht wenige - eben nur dem gläubigen erschließt. was dann aber natürlich nichts mit zirkelschlüssigkeit zu tun hat :icon_cheesygrin: )
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#19
(24-05-2010, 19:04)alwin schrieb: @elwaps u. Romero
Daß die Theologie in den Bereich der Naturwissenschaften gehört, ist mir neu... Ich habe sie bislang in die Geisteswissenschaften eingeordnet!

Gruß!

Und?
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#20
(23-05-2010, 11:41)humanist schrieb: Warum bezeichnen sich Agnostiker nicht als Atheisten?

Der Atheist leugnet Gott. Der Agnostiker weiss es einfach nicht und treibt auch keine Missionen. Den Beweis aber, den der Atheist zuerst führen müßte, um die Nichtexistenz Gottes zu beweisen, bleibt schuldig.:icon_cheesygrin: Niemand kann die Nichtexistenz Gottes beweisen, deshalb erscheint mir die agnostische These verantwortbarer, konsequenter als die atheistische.:icon_rolleyes:
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#21
@Al-Haitam
Der Atheist muss die Nichtexistenz Gottes genausowenig beweisen wie der
Theist die Existenz Gottes beweisen muss :icon_wink:
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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#22
El-Haitam schrieb:Der Atheist leugnet Gott.
Leugnen kann man nur etwas, von dem man weiß, daß es existiert. Insofern meine "fundamentale" Kritik an Deiner Aussage.
An Gott kann man nur glauben, er ist nicht allgemeingültig nachweisbar. Ich kann Gott nur dann verleugnen, wenn ich eine Erfahrung gemacht habe, von der ich persönlich überzeugt bin, daß es eine Erfahrung mit Gott war. Dann verleugne ich persönlich Gottes (angenommene) Existenz, aber kein anderer Mensch.
Insofern kann ein Atheist auch Gott nicht verleugnen, da es ihn für ihn nicht gibt!

Gruß
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#23
(24-05-2010, 20:36)Al-Haitam schrieb: Der Atheist leugnet Gott

etwas leugnen zu können, setzt einen tatbestand voraus :icon_cheesygrin:

(24-05-2010, 20:36)Al-Haitam schrieb: Den Beweis aber, den der Atheist zuerst führen müßte, um die Nichtexistenz Gottes zu beweisen, bleibt schuldig.:icon_cheesygrin:

q.e.d.

daß ja gerade gläubige so gern den atheisten vorwerfen, diese würden etwas behaupten, was nicht zu beweisen ist (die nichtexistenz gottes) http://religionsforum.de/showthread.php?tid=4582&pid=82625#pid82625
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(24-05-2010, 22:02)elwaps schrieb: @Al-Haitam
Der Atheist muss die Nichtexistenz Gottes genausowenig beweisen wie der
Theist die Existenz Gottes beweisen muss :icon_wink:

Sehe ich auch so. Ein Theist glaubt an Gott, ein Atheist glaubt nicht an Gott. 2 Positionen, nicht mehr, nicht weniger. Der Agnostizismus nimmt wohl eine Mittelposition sein, indem er sowohl Existenz als auch Nichtexistenz von Gott (oder höheren Wesen allgemein) für genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich hält.

Dass Atheisten sagen: Es gibt keinen Gott! (Gott also leugnen), ist, wie schon früher gesagt ein pauschales Vorurteil! Es gibt die Antitheisten, aber das sind beileibe nicht alle, die sich Atheisten nennen!
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#25
Zitat:Den Beweis aber, den der Atheist zuerst führen müßte, um die Nichtexistenz Gottes zu beweisen, bleibt schuldig
Bin ich jetzt im falschen Film?

Annahme: Gott wäre beweisbar.
Wieso hat dann der Atheist zuerst das Gegenteil zu beweisen?

Auch wenn ich mir jetzt Kritik einhole (wegen Wiederholung): Seit wann ist ein Glaube in sich beweisbar? Bestimmtes Wissen ist nachweisbar, sonst wäre es kein Wissen. Auf Glaubensgrundsätzen können auch Konsequenzen nach entsprechender Interpretation folgern. Dennoch bleibt die Basis ein angenommener Glaubensgrundsatz - meine Auffassung.

Gruß
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#26
(24-05-2010, 07:53)petronius schrieb: wie schon oft ausgeführt, bist du atheist. denn mit "gott" hast du nix am hut, auch wenn du selbst dich (imho fälschlicherweise) als protestantischer christ siehst
Ist das so "fälschlich" - oder liegt dies nur an einer zu engen Sichtweise auf den Glauben, den du ausschließlich als eine Art Für-wahr-Halten religiöser, speziell christlicher, Mythen ansiehst.

Wenn man sich von der Mythologie einmal löst, kommt man zu ganz neuen durchaus innerweltlichen Einsichten, wie Melmot dies bereits angedeutet hat.
Gruß
Ekkard
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#27
(24-05-2010, 22:25)nidschki schrieb: Sehe ich auch so. Ein Theist glaubt an Gott, ein Atheist glaubt nicht an Gott. 2 Positionen, nicht mehr, nicht weniger. Der Agnostizismus nimmt wohl eine Mittelposition sein, indem er sowohl Existenz als auch Nichtexistenz von Gott (oder höheren Wesen allgemein) für genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich hält.
Der Witz ist, dass man sich als Christ keine übernatürliche (jenseitige) Macht vorstellen muss. Es genügt, gewisse Kernthesen der Bergpredigt ernst zu nehmen und als im sozialen Kontext tragfähig zu erfahren - im Gegensatz zu Vielen, die meinen, das sei zu schwierig, zu idealistisch. Das Göttliche manifestiert sich in der sozial gesteuerten Geistigkeit des Menschen - völlig diesseitig und im Einklang mit der Entwicklungsgeschichte.
Also kann man getrost alle jenseitige Mythologie at acta legen. Das sind Modelle des Geistigen, Symbole gelungener, sozialer Beziehungen, Sprachregelungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#28
(25-05-2010, 00:23)Ekkard schrieb:
(24-05-2010, 22:25)nidschki schrieb: Sehe ich auch so. Ein Theist glaubt an Gott, ein Atheist glaubt nicht an Gott. 2 Positionen, nicht mehr, nicht weniger. Der Agnostizismus nimmt wohl eine Mittelposition sein, indem er sowohl Existenz als auch Nichtexistenz von Gott (oder höheren Wesen allgemein) für genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich hält.
Der Witz ist, dass man sich als Christ keine übernatürliche (jenseitige) Macht vorstellen muss. Es genügt, gewisse Kernthesen der Bergpredigt ernst zu nehmen und als im sozialen Kontext tragfähig zu erfahren - im Gegensatz zu Vielen, die meinen, das sei zu schwierig, zu idealistisch. Das Göttliche manifestiert sich in der sozial gesteuerten Geistigkeit des Menschen - völlig diesseitig und im Einklang mit der Entwicklungsgeschichte.
Also kann man getrost alle jenseitige Mythologie at acta legen. Das sind Modelle des Geistigen, Symbole gelungener, sozialer Beziehungen, Sprachregelungen.

Sicherlich kann man die Mythologie beiseite lassen. Ich käme aber nicht auf die Idee, jemanden wie dich als Christ zu bezeichnen. Denn schließlich ist das nicht bloß ein Begriff. Für mich zumindest schwingt beim Wort Christ - oder christlich - der geschichtlich/kulturelle Background mit, und damit zwangsweise die Taten der katholischen Kirche (die schonmal ein nicht allzu rosiges Bild fabrizieren :icon_neutral:, wie auch der Glaube an einen personalen Gott, dazu rigide Moralgebote sowie Dogmatik als solche)
Das mag nicht gut sein und kann durchaus zu gewissen Vorurteilen führen, aber abstellen lassen sich diese Assoziationen nunmal nicht einfach so.

Und davon abgsehen: Das Urchristentum war doch auch nicht in deinem Sinne gläubig, also das Göttliche in den sozialen Geflechten der Menschen sehend. Solche Einstellungen (auf die historische Geschichte des Christentums bezogen) sind doch Auswüchse der Emanzipation aufgrund der Aufklärung - insofern sehe ich nirgends in der Geschichte einen Punkt, der sich mit deinem Verständnis von christlichem Glauben verbinden ließe. Was es noch viel schwerer macht deine "Gläubigkeit" als christlich anzusehen.
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#29
Wieso wird Christsein von der kath. Kirche abhängig gemacht? Die kath. wie die ev. Kirche hat mit der Zeit eine Gottesvorstellung entwickelt, die von vielen Menschen angenommen wurde. Abgesehen vom Dogmatismus der kath. Kirche schreibt die ev. Kirche solches nicht in dem Rahmen vor sondern gibt Orientierunghilfen.

Gruß
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#30
Al-Haitam hat immer noch nichts gelernt Icon_wink

Also mein Lieber: Wenn jemand behauptet, es gäbe einen lila Bi Ba Butzemann, dann müssen nicht alle anderen erstmal nachweisen, dass es ihn nicht gibt. Sondern der, der die Behauptung aufstellt muss beweisen, dass er existiert - sofern, natürlich, er durch den lila Bi Ba Butzemann regeln ableitet, die andere auch befolgen müssen. Solange er nur für sich selbst an den lila Bi Ba Butzemann glaubt, muss er niemandem was beweisen. Allerdings würde ich es dann nicht gerade rausposaunen, woran ich glaube, denn sonst findet man sich schnell in einer Diskussion wieder, wo man wiederum Beweise anführen sollte.

Hast du es jetzt verstanden? Ich habe nicht zu beweisen, dass Gott nicht existiert. Wenn du hier im Forum schon Behauptungen über Gott aufstellst, dann bist du derjenige, der in der Beweispflicht steht.
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