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nasiräer
#31
(14-09-2013, 11:34)Sinai schrieb: Du meinst, da hat sich einer verschrieben.

Johannes hätte eigentlich schreiben wollen:
Jesous Nazarethos ho basileus ho Joudaios

Aber irrtümlich schrieb er:
Jesous Nazoraios ho basileus ho Joudaios
"
Bible Study ToolsOur LibraryLexiconsNew Testament Greek LexiconNew Testament Greek Lexicon - New American StandardNazoraios

Nazoraios

The NAS New Testament Greek Lexicon

Strong's Number: 3480
Original Word Word Origin
nazoraioß from (3478)
Transliterated Word TDNT Entry
Nazoraios 4:874,625
Phonetic Spelling Parts of Speech
nad-zo-rah'-yos Noun Masculine
Definition
Nazarite = "one separated"

an inhabitant of Nazareth
a title given to Jesus in the NT
a name given to Christians by the Jews, Ac. 24:5


NAS Word Usage - Total: 13
Nazarene 9, Nazarenes 1, Nazareth 3"
(*http://www.biblestudytools.com/lexicons/greek/nas/nazoraios.html)

Da wurde in der Geschichte soviel Bedeutungsänderung, Schreiberfehler,
falsche Hörensagen etc. durchexerziert, das man von
vielen ursprünglichen Bedeutungen und eigentlichen Absichten ,
gegebenen Umständen, kontextlosen Äußerungen
jede Menge Spielraum an Spekulation bleibt.

Religionshistorisch vielleicht höchst interessant,
letzten Endes spekulativ.
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#32
Gehen wir von der Arbeitshypothese aus, Johannes habe sich verschrieben.

In der Aufregung.
Der schreckliche Tod des Meisters. Fürchterlicher Streß.

Aber drei Wochen später haben die drei anderen Evangelisten diesen fatalen Fehler nicht bemerkt ?

Und in den nächsten Jahrzehnten, als das Christentum langsam zu missionieren begann.
Da hätten die vier Evangelisten und die anderen Jünger den Fehler nicht bemerkt ???

Völlig unplausibel.
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#33
(14-09-2013, 20:55)Sinai schrieb: Gehen wir von der Arbeitshypothese aus, Johannes habe sich verschrieben.

In der Aufregung.
Der schreckliche Tod des Meisters. Fürchterlicher Streß.

Aber drei Wochen später haben die drei anderen Evangelisten diesen fatalen Fehler nicht bemerkt ?

Und in den nächsten Jahrzehnten, als das Christentum langsam zu missionieren begann.
Da hätten die vier Evangelisten und die anderen Jünger den Fehler nicht bemerkt ???

Völlig unplausibel.
Nö, woher hätten die das den wissen sollen, das das ein Fehler war,
schliesslich hat das Wort ja auch mehrere Bedeutungen.

Warum sollten die einen Fehler mokkieren, wenn der Meister das selbst
gesagt haben soll.
Da könnten sie ja gleich unterstellen, das er immer was anderes sagen wollte als das was überliefert ist.
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#34
(14-09-2013, 21:51)Harpya schrieb:
(14-09-2013, 20:55)Sinai schrieb: Gehen wir von der Arbeitshypothese aus, Johannes habe sich verschrieben.

In der Aufregung.
Der schreckliche Tod des Meisters. Fürchterlicher Streß.

Aber drei Wochen später haben die drei anderen Evangelisten diesen fatalen Fehler nicht bemerkt ?

Und in den nächsten Jahrzehnten, als das Christentum langsam zu missionieren begann.
Da hätten die vier Evangelisten und die anderen Jünger den Fehler nicht bemerkt ???

Völlig unplausibel.
Nö, woher hätten die das den wissen sollen, das das ein Fehler war,
schliesslich hat das Wort ja auch mehrere Bedeutungen.

Warum sollten die einen Fehler mokkieren, wenn der Meister das selbst
gesagt haben soll.
Da könnten sie ja gleich unterstellen, das er immer was anderes sagen wollte als das was überliefert ist.


Die Inschrift "Jesous Nazoraios ho basileus ho Joudaios" schrieb übrigens Pilatus.
Siehe Johannes 19:19
Das war die schriftliche Urteilsbegründung.

"Jesous Nazoraios ho basileus ho Joudaios" hat nicht der Meister selbst gesagt . . .

Und die Inschrift wurde auch von Johannes richtig wiedergegeben:
"Jesous Nazoraios ho basileus ho Joudaios"
Jesus war ein Nazoraio
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#35
Noch ein Punkt:

Der Nasiräer Johannes der Täufer hat mehrere Männer, darunter auch Jesus in den Jordan getaucht.
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#36
(14-09-2013, 22:29)Sinai schrieb: Noch ein Punkt:

Der Nasiräer Johannes der Täufer hat mehrere Männer, darunter auch Jesus in den Jordan getaucht.
Wie ausgeführt muss das Wort nicht nur eine Bedeutung gehabt haben.

Definition
Nazarite = "one separated"

an inhabitant of Nazareth
a title given to Jesus in the NT
a name given to Christians by the Jews, Ac. 24:5


NAS Word Usage - Total: 13
Nazarene 9, Nazarenes 1, Nazareth 3"
http://www.biblestudytools.com/lexicons/...raios.html

Wie das umgangssprachlich genutzt wurde dürfte kaum
nachweisbar sein.
Vielleicht wollte Pilatus ihm einen kleinen ideologischen Seitenhieb verpassen.
Die Mormonen sehen das mit Johannes auch etwas anders, warum sollten die weniger glaubwürdig sein.
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#37
(14-09-2013, 22:29)Sinai schrieb: Noch ein Punkt:
Wäre Jesus ein Nasiräer gewesen, hätte er keinen Wein getrunken.
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#38
Im heutigen Judentum, nachdem es durch die Zerstörung des Tempels unmöglich wurde, den Eid mit dem vorgeschriebenen Opfer abzuschließen, ist dieser Brauch weniger üblich. Ein prominentes Beispiel für einen Nasirärer der Moderne ist der litauisch-israelische Rabbiner David Cohen (1887–1972), ehrenvoll Rav haNasir genannt.
Heutige Nsiräer sollen auch sein:
"
Außerdem gibt es heutzutage manche Rastafari, die ebenfalls das Gelübde eines Nasiräers abgelegt haben, was die charakteristischen Dreadlocks (Haare; "Filzlocken") und die langen Bärte zur Folge hat. Rastafari ist eine heute weltweit verbreitete Bewegung, die ursprünglich aus dem Christentum entsprungen ist und daher viele alttestamentliche Bezüge aufweist.

Die Ansichten über die Bedeutung des Eides (jenseits des religiösen Gehorsams) gehen in der Forschung auseinander; manche sehen darin eine Art Therapie gegen Alkoholkrankheit und Depression, andere eine Art zweite, freiwillige Priesterschaft, wieder andere eine Art von Magie, die mit übermenschlichen Kräften assoziiert war."
(wiki)
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#39
(14-09-2013, 22:40)Harpya schrieb: 1.) Vielleicht wollte Pilatus ihm einen kleinen ideologischen Seitenhieb verpassen.

2.) Die Mormonen sehen das mit Johannes auch etwas anders, warum sollten die weniger glaubwürdig sein.

ad 1.) Klingt interessant. Was meinst Du damit ?

ad 2.) Mormonen und Johannes. Kannst Du mehr darüber schreiben ?
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#40
(14-09-2013, 22:41)indymaya schrieb: Wäre Jesus ein Nasiräer gewesen, hätte er keinen Wein getrunken.


Darauf gibt es zwei Antworten:

1.) Laut Talmud-Traktat Nazir wartete auf Naziräer, die Wein tranken, die Geißelung

2.) Man kann die Jesusworte beim letzten Abendmahl "Von nun an werde ich vom Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken"
als Nasiräer-Gelübde ansehen.
Dann wäre er erst zu diesem Zeitpunkt – beim letzten Abendmahl – Nasiräer geworden und sein allfälliger (nicht erwiesener) Weinkonsum vorher hätte nicht geschadet. Übrigens: daß Jesus bei der Hochzeit von Kanaan Wein bereitstellte, bedeutet nicht zwingend, daß er vom Wein trank . . .
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#41
(15-09-2013, 00:04)Sinai schrieb:
(14-09-2013, 22:41)indymaya schrieb: Wäre Jesus ein Nasiräer gewesen, hätte er keinen Wein getrunken.
Geißelung

2.) Man kann die Jesusworte beim letzten Abendmahl "Von nun an werde ich vom Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken"
als Nasiräer-Gelübde ansehen.
Dann wäre er erst zu diesem Zeitpunkt – beim letzten Abendmahl – Nasiräer geworden und sein allfälliger (nicht erwiesener) Weinkonsum vorher hätte nicht geschadet. Übrigens: daß Jesus bei der Hochzeit von Kanaan Wein bereitstellte, bedeutet nicht zwingend, daß er vom Wein trank . . .
ANtwort z.o.a. Fragen kommt noch.

Das wird immer so wörtlich aus irgendwelchen Fragmenten, Briefen etc.
übernommen und ausgewertet.
Meint den wirklich jemand die Jesustruppe wäre bei aller Hingabe nur völlig verklärt roboterhaft mit einem Credo durch den Staub gestapft.
Das waren auch nur Menschen !

"Von nun an werde ich vom Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken"

Das ist genau das gleiche wie nach einer durchzechten Nacht im Spiegel:
"Ich kenn dich nicht aber rasier dich trotzdem"

Auch wenn Jesus keinen Wein getrunken hat, vielleicht wars dann vergorener Most.
Kennen doch viele die Überlieferung wenn ein Jude zum Fleischer kommt:
"Ich hätte gerne den Fisch da", "Das ist kein Fisch das ist ein Schnitzel",
"Ich will nicht wissen wie das heisst, ich will das nur kaufen".

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das die alle mit so strammer
Haltung durch die Gegend marschiert sind, das zwischen den
Hinterbacken ein Euro die Prägung verloren hätte.
Gönnt den Jungs doch etwas Freiraum,schliesslich wird ja auch
fast nur über Tagesgeschehen berichtet, nachts sind alle Katzen grau.
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#42
(14-09-2013, 23:46)Sinai schrieb: ad 2.) Mormonen und Johannes. Kannst Du mehr darüber schreiben ?
Richter 13–16. Ein Engel weist Simsons Eltern an, ihn als Nasiräer zu erziehen (13:1–25). Simson vollbringt viele große Taten, bricht aber viele seiner Gelübde als Nasiräer (14; 15). Er läßt sich von Delila verführen, sein Haar wird abgeschnitten, und er verliert seine Kraft. Er wird von den Philistern gefangengenommen und stirbt, als er ihren Tempel zusammenstürzen läßt (16:1–31).

Richter 16

V.20: Am Ende der Geschichte dieses Richters sehen wir bereits einen Übergang zu Laodizea: Simson meint, etwas zu besitzen, und hat es doch nicht.

V.25: Sehr deutlich ist schon Laodizea zu sehen. Auch wir, die "Nachfolgegeneration von Philadelphia", sind heute der Stellung nach noch Nasiräer - so kennen uns die Menschen -, aber es fehlt uns an Licht (vgl. die Blindheit Simsons) und an Kraft, und so werden wir zum Gespött der Welt. Aber wir haben ebenso die Möglichkeit, zu dem Gebet unsere Zuflucht zu nehmen.

"Nasiräer allgemein verpflichten sich auf bestimmte Zeit:
auf alkoholische Getränke wie Wein und Bier völlig zu verzichten, ebenso auf Weintrauben, Rosinen und Essig,
sich keiner Leiche und keinem Grab zu nähern, selbst wenn es sich um einen nahen Verwandten handeln sollte,
sich nicht die Haare und den Bart zu schneiden."(wiki)

Also sowas wie ein kurzzeitiges Gelübde.

Hat mit einer Erziehung zum Nasiräer weinig zu tun, mit magischen Kräften schon garnicht.
Wieso sind die eigentlich so wichtig, hört sich irgendwie abgehoben ab.

Wenn jemand völlig nüchtern nicht auf Friedhöfen rumläuft und
nicht in der Pathologie arbeiten will und äußerlich einen Zustand der Verwahrlosung anstrebt mag das ja persönlich ganz toll sein
mit entsprechend religiösem Überbau der Welt eine ganz neue Richtung geben,
ist aber eigentlich ein Hobby ?
So wie die Erörterung des Königsindischen Angriffs im Schach , oder ?
Interessant, sicher.
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#43
Mormonen

An Harpya

jetzt weiß ich nicht, ist da schon mormonische Lehre in Deinem Beitrag zitiert ??
Du hast das nicht gekennzeichnet.

Falls Passagen der Mormonen enthalten sind:
bitte sende das nochmals, aber mit feinsäuberlicher Trennung und Kennzeichnung der mormonischen Textpassagen.
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#44
(14-09-2013, 22:40)Harpya schrieb: Definition
Nazarite = "one separated"

Ja, das ist eine gängige Interpretation.
Diesem Erklärungsansatz folgt auch der Strong:
H5139

Ich kann diesem Erklärungsansatz viel abgewinnen, aber der Strong ist nicht unfehlbar
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#45
(15-09-2013, 00:34)Harpya schrieb: "Von nun an werde ich vom Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken"

Das ist genau das gleiche wie nach einer durchzechten Nacht im Spiegel:
"Ich kenn dich nicht aber rasier dich trotzdem"

An Harpya

Jesus sagte laut Matthäus 26:29
"Ich sage euch: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es mit euch trinken werde im Königreich meines Vaters."

Ich denke, es ist nicht zielführend, dieses Wort Jesu mit einem reumütigen Spruch eines Weintrinkers "nach einer durchzechten Nacht" zu vergleichen.
Es ist unsinnig, die Bibel auf das Niveau von Zechern herabzuziehen.
Willst Du damit erreichen, daß die Bibel so etwas wie "volksnah" wird ?

Wenn man den Spruch Jesus in Matthäus 26:29 genau liest, erkennt man eindeutig, daß er nichts mit einem Vorsatz "nach einer durchzechten Nacht" zu tun hat. Denn es ist das Königreich genannt.
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