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Der 2. Korintherbrief
#1
helmut schrieb:Aber antike Briefe, die "redaktionell" aus anderen Briefen zusammengestückelt wurden, gibt es sviw nur in der Vorstellung von Theologen.
Bion schrieb:Kein Problem. Dann sind wir eben in dieser Frage nicht einer Meinung!
OK, glaub du weiter an die geheimnisvollen Redakteure, die es offenbar nur in christlichen Kreisen gegeben hat.

Nein! Es hat auch jüdische Redakteure gegeben. Und zwar jene, die die Texte des ATs entsprechend angepasst hatten.

helmut schrieb:
Bion schrieb:Kaum zu erklären sind die Spannungen zwischen dem 9. Und 10. Kapitel.

Schon mal daran gedacht, dass es in Korinth verschiedene Gruppen gab und Paulus in 10,1ff die Argumente einer Gruppe aufgriff?

Wenn man Wunschergebnisse erzielen will, kann man so vorgehen.


helmut schrieb:
Bion schrieb:Zur redaktionellen Bearbeitung: 2Kor 6,14 – 7,1 sind nicht paulinischer Stil.

Stil ist letztlich eine Frage der Statistik: was benutzt ein Autor oft, was selten, was gar nicht? Stiluntersuchungen sind, wenn sie sauber durchgeführt werden, in erster Linie Anwendung statistischer Methoden.

Der Stilbruch des Textes wurde untersucht, das Ergebnis ist eindeutig. Soweit ich die Literatur zu 2Kor kennte, sind sich alle Fachleute in dieser Frage einig: 6,14 – 7,1 ist nicht paulinischer Stil!


helmut schrieb:Ist 2.Kor 6,14 - 7,1 auch noch "nicht-paulinischer Stil", wenn alle 13 Paulusbriefe als Korpus genommen werden, um die Frage zu beurteilen? Wenn nein: dann ist es unzulässig, über ein "2Kor 6,14 – 7,1 könnte nicht-paulinischer Stil sein" hinauszugehen.

Alle 13 Paulusbriefe in den Vergleich einbeziehen? Also auch jene, die eindeutig pseudepigraphisch sind? Das wäre für Dich eine "methodisch saubere Vorgangsweise"?
MfG B.
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#2
‘helmut‘ schrieb:
‘Bion‘ schrieb:Kaum zu erklären sind die Spannungen zwischen dem 9. Und 10. Kapitel.

Schon mal daran gedacht, dass es in Korinth verschiedene Gruppen gab und Paulus in 10,1ff die Argumente einer Gruppe aufgriff?

Bion schrieb:Wenn man Wunschergebnisse erzielen will, kann man so vorgehen.

Dazu ergänzend folgendes:

Wer vermittelt, im Korinth der paulinischen Zeit habe es eine bedeutsame Anzahl von Christen gegeben, vielleicht auch noch in Gruppen mit konkurrierenden Ansichten aufgespalten, versucht dem jungen Christentum um das Jahr 55 nC in der (römischen und) griechischen Welt eine Bedeutung zu geben, die es nicht hatte.

Bei all den Christengemeinden, die von Paulus besucht und brieflich betreut wurden, hat es sich jeweils um eine Handvoll Menschen gehandelt, die nach der Bekehrung durch Paulus immer auch noch ein offenes Ohr für umherziehende Wanderprediger hatte, was dem Apostel, wie man nachlesen kann, außerordentlich missfiel.
MfG B.
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