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unintelligent design
(16-09-2013, 23:29)Ekkard schrieb: Um beim Beispiel von "unintelligent design" zu bleiben: Welches Konzept verspricht denn eine befriedigende Deutung für Baufehler lebender Organismen?

Stephen Hawking:

The Grand Design (dt. Der große Entwurf – Eine neue Erklärung des Universums):

„Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen. […] Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt des Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren.

Dazu:
Schwerkraft entsteht, indem zwei Massen einander anziehen.

Welche zwei Massen hätten sich denn angezogen um den Urknall zu verursachen ? Denn da ja das Gesetzt der Gravitation lt. Hawking das Universum aus sich selbst heraus erschafft, müsste es eine zweite Singulartität gegeben haben, welche ebenfalls komprimierte Masse enthalten hat. Aber wo bitte steht das und ist belegt ?

Das Gesetz der Gravitation greift erst nach dem Urknall:
Ein bloßes Millionstel einer Sekunde später sind wir dagegen wieder auf dem recht sicherem Boden der herkömmlichen Elementarteilchenphysik. Materie mit den entsprechenden Dichte- und Temperaturwerten kann in den heutigen Teilchenbeschleunigern erzeugt und untersucht werden, und ihr Verhalten lässt sich beschreiben, wenn man das Standardmodell der Elementarteilchenphysik verwendet (wobei Rahmenbedingungen wie die Temperatur- und Dichte-Entwicklung von der Allgemeinen Relativitätstheorie vorgegeben werden). Einige Sekunden später beginnt die Phase der Elemententstehung, während derer die ersten zusammengesetzten Atomkerne erzeugt werden, etwa Helium. Weitere 380.000 Jahre später ist das Universum hinreichend abgekühlt, dass es zur Entstehung der ersten stabilen Atome kommt. In den darauf folgenden rund 14 Milliarden Jahren kühlt sich das Universum immer weiter ab, Sterne und Galaxien bilden sich, und schließlich entsteht auf einem Planeten in der Nähe eines eher durchschnittlichen Sterns eine Spezies neugieriger Primaten, von denen sich einige an die ehrgeizige Aufgabe machen, mit ihren Theorien und Beobachtungen wieder ganz zum Anfang der kosmischen Geschichte vorzustoßen.

http://www.einstein-online.info/vertiefu...anguage=de

Das Universum kann sich also nicht selbst erschaffen haben.

Hawking:

„Wenn das Universum einen Anfang hatte, können wir von der Annahme ausgehen, dass es durch einen Schöpfer geschaffen worden sei. Doch wenn das Universum wirklich völlig in sich selbst abgeschlossen ist, wenn es wirklich keine Grenze und keinen Rand hat, dann hätte es auch weder einen Anfang noch ein Ende; es würde einfach sein. Wo wäre dann noch Raum für einen Schöpfer?

http://de.wikipedia.org/wiki/Stephen_Haw...en_Hawking

Er weiß anscheinend nicht wovon er redet. Erst hat das Universum einen Anfang und erschafft sich durch die Gravitation selbst und dann wieder ist er sich nicht sicher ob es sich um ein in sich selbst abgeschlossenes Universum handelt und einfach ohne Anfang und Ende ist. Wenn es aber keinen Anfang hatte, dann ist die Urknall-Theorie falsch, welche angeblich durch die Hintergrundstrahlung bewiesen ist. Also was nun ?

Deshalb gibt es nicht nur ein Konzept was die Fehler im Baustein lebender Organismen erklärt. 1. Wissenschaftler können nicht über das Universum hinaussehen, philosophische Konzepte hingegen schon. Z.B. am Anfang war der Quantengeist.

Die Quantenphysik gibt uns immer noch Rätsel auf. Dabei entspricht sie exakt der Logik der Natur. Da verhalten sich Teilchen wie Wellen und Wellen wie Teilchen. Diese Unschärfe verweist auf den Ursprung alles Lebendigen – auf einen zugrunde liegenden universellen Code, der nichts anderes ist als Information. Diese Theorie, die von einigen Quantenphysikern vertreten wird, legt nicht weniger als ein neues Weltbild nahe. Sich da-rauf einzulassen ist gewiss nicht einfach – aber wenn wir es tun, werden wir ganz neue Möglichkeiten entdecken, mit unserem Planeten umzugehen.

http://www.pm-magazin.de/a/am-anfang-war...antengeist

Wenn das Universum also z.B. aus einem Informationsfeld heraus entstanden ist, muss man sich fragen woher diese Information kommt.

Das Universum ist ein gigantischer Quantencomputer und beeinflußt damit alles Leben.


(PDF) Ist das Universum ein Computer?

Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat

http://www2.informatik.hu-berlin.de/~obe...mpHist/Uni...

Quantencomputer 2. ▻ Woher stammt die Komplexität im Universum? ▻
Dekohärenz bringt Zufall in Berechnung, Determiniertheit wird zur Superposition.

Wer hat diesen riesigen Quantencomputer erschaffen ? Das würde jedenfalls eine Intelligenz voraussetzen, welche der Programmierer ist. Damit aber haben wir das Problem das wir diesen nicht näher erklären können, aber annehmen müssen. Er kann sich defacto nur außerhalb aller Systeme befinden. Wenn die Lebewesen also eine Art Software darstellen dann ist diese den Grundlagen und Funktionen der Natur vorgegeben. Software´s sind determiniert, treten Fehler auf, wie Krankheiten usw. können entweder Ersatzprogramme greifen oder durch eine Art Reset andere ähnliche Softwares in Erscheinung treten oder eine entstandene Lücke füllen. Reproduktion ist somit der einzige Weg die geschaffene Software am Leben zu erhalten und durch Lernfähigkeit zu verbessern oder zu eliminieren, wenn keine weitere Entwicklung mehr möglich ist.
Der Bildschirm durch welchem diese Vorgänge in Erscheinung treten ist das Bewusstsein. Das Medium durch welches diese Vorgänge tangiert werden ist das Unterbewusstsein oder Unbewusste. Das alles aber macht deutlich, das wir nicht nur determiniert denken, sondern so programmiert sind, das wir nicht anders denken können. Die objektive Wissenschaft bietet da nur einen unzureichenden Ausweg, da sie zwar ein wenig in die Vergangenheit sehen kann, aber nicht darüber hinaus, genau so verhält es sich mit der Zukunft. Es ist also notwendig eine völlig neue Denkrichtung einzuschlagen, wenn man auch nur ansatzweise verstehen will, was Leben eigentlich ist. Objekt und Subjekt sind nicht voneinander verschieden sie beziehen nur jeweils einen anderen Standpunkt zum selben Sachverhalt. Wenn das verstanden wird, dann kommen wir der tatsächlichen Wirklichkeit vielleicht sehr viel näher als das bisher der Fall war. Wer also Determinismus bestreitet, muss erst mal seinen persönlichen ablegen können.Icon_smile
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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(17-09-2013, 20:14)Shila schrieb: Schwerkraft entsteht, indem zwei Massen einander anziehen

nein, schwerkraft bewirkt, daß zwei massen einander anziehen

atemberaubend, was du hier mr. hawking unterschiebst



aber zu deinem wilden zitieren ohne naturwissenschaftlichen sinn und verstand habe ich ja schon genug gesagt

warum gehst du nicht einfach auf das ein, was ekkard schreibt, anstatt hier nebelwerfenderweise neue baustellen der absurdität aufzumachen?

weil du es nicht kannst

und genauso wenig kannst du, obwohl du diese worte ständig im mund führst, metaphysik oder philosophie - sonst würdest du nämlich auf diesen ebenen argumentieren

tust du aber nicht

alles, was du kannst, ist, den kategorienfehler ad nauseam zu wiederholen


bis du ernstzunehmende argumente hast, bin ich raus aus dem gespräch mit dir
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(17-09-2013, 21:02)petronius schrieb: Schwerkraft entsteht, indem zwei Massen einander anziehen

Entschuldige das war ein Satzverdreher.



(17-09-2013, 21:02)petronius schrieb: bis du ernstzunehmende argumente hast, bin ich raus aus dem gespräch mit dir

Du kannst gerne raus gehen, denn du verstehst in tausend Jahren nicht was für einen Sch......die Wissenschaft bisweilen verzapft und dann auch noch verlangt das man denselben ernst nimmt.

Deine physikalischen Fakten erklären weder woher das Leben kommt und wer oder was das Universum hervorgebracht hat. Da war der Urknall und na und ? Das physikalische Universum ist eben nicht das Ganze was ist, das solltest du endlich begreifen.
Und Hawking weiß selbst nicht was er eigentlich nun für wahr halten soll und was nicht.
"Der Weg ist das Ziel." Aber nur wenn man den Weg kennt.
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"Unintelligent Design" ist wohl ausgelutscht?! Wir bewegen uns auf der Ebene der Gottesbeweise oder zumindest auf jener Ebene, die einen Schöpfungsakt nahe legt.
Ich schließe daher diesen Thread und antworte in "Die Welt - ein Computer?"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Ekkard schrieb:"Unintelligent Design" ist wohl ausgelutscht?! Wir bewegen uns auf der Ebene der Gottesbeweise oder zumindest auf jener Ebene, die einen Schöpfungsakt nahe legt.
Ich schließe daher diesen Thread und antworte in "Die Welt - ein Computer?"
Und ich eröffne diesen Thread wieder, bzw. führe ihn fort.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:
(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb: nein, denn ein "determinierter Folgezustand" müßte ja erst mal definiert sein
Nö, wieso?!
weil du ihn sonst gar nicht erkennen kannst

"determiniert" heißt doch so viel wie "im voraus feststehend", also sich zwingend ergebend und damit grundsätzlich vorhersagbar
Naja, eine deterministische Entwicklung muss nicht notwendigerweise vorhersagbar sein (-> deterministisches Chaos). Aber vorbestimmt oder "im Voraus feststehend", das ist sie natürlich, ja.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb: wenn du einfach egal welchen zustand, den du grade vorfindest, als "determiniert" bezeichnest - woher willst du das denn wissen?
Das lässt sich bspw. aus entsprechenden Modellen ableiten.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Das Stadium eines mit zig Milliarden Galaxien angereicherten Universums ist eingetreten. Und selbst, wenn wir - hypothetisch - die Zeit noch so oft zum Urknall zurückdrehen würden, es würde wieder und wieder eintreten
exakt so, wie wir es jetzt vorfinden? die gleiche anzahl sterne in gleicher größe am gleichen ort?

das glaubst du ernsthaft?
Natürlich nicht. Vorbestimmt ist lediglich, welche Strukturen entstehen, also Atome, Moleküle, Gaswolken, Sterne, Galaxien usf.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:
(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb: diese einzeller haben ja auch kein ziel
Sie lassen sich als zielgerichtete Organismen auffassen.
natürlich
Schön, dass wir uns einig sind.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Dennoch lässt sich in sinnvollerweise sagen, dass ein Marschflugkörper ein Ziel hat.
aber doch in einer ganz anderen bedeutung des worts - denn eigentlich ist es ja das ziel des operators
Nö, der Operator könnte bei der Eingabe bspw. einen gravierenden Fehler gemacht und die falschen Zielkoordinaten eingetippt haben, oder ein Softwarefehler führt zu falschen Zielkoordinaten o.ä. Zudem könnte der Abschuss völlig unbeabsichtigt erfolgen - zumindest theoretisch, so man ja dagegen sicherlich Vorkehrungen zu treffen weiß - was aber nichts daran ändert, dass das Teil nach Abschuss ein Ziel hat.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Der Begriff der Kontingenz jedenfalls greift offenbar zu kurz. Kontingent ist die Entwicklung des Wetters, mal Regen und mal Sonnenschein... Aber nicht die Entwicklung von Organismen, a la mal entsteht aus der (gleichen) Eizelle eine Katze, mal ein Hund...
warum sollte es das auch?

ich würde nur nie auf die idee kommen, daß die tatsache, daß ein hund ein hund und keine katze ist, als "determiniert" zu bezeichnen
Dass ein Hund ein Hund (und keine Katze) ist, wäre eine Tautologie. Mir ging es ja aber, wie gesagt, um die Entwicklung einer Eizelle zu einem entsprechenden Organismus. Was genau für ein Organismus - Hund, Katze, Maus, Blattlaus... - ist durch die entsprechende DNA bereits vorab festgelegt. Die Entwicklung verläuft also zielgerichtet.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb:
(13-09-2013, 10:38)petronius schrieb:
(12-09-2013, 23:57)Noumenon schrieb: Auch über weitaus längere Zeiträume sind warmblütige Spezies im Vorteil
ah ja

deshalb waren ja auch über den längeren zeitraum des jura und der kreide (immerhin so an die 150 mio jahre) die erstmals im trias aufgetauchten wechselwarmen säuger die "herre der erde" und nicht die wechselwarmen reptilien...
Du vergleichst Äpfel mit Birnen...
nein, wieso?
Weil du gleichwarme Säuger mit wechselwarmen Reptilien vergleichst. Du kannst auch nicht sagen, Händler A ist billiger als Händler B, nur weil Händler A das Kilo Birnen für 1,20€ verkauft und Händler B das Kilo Äpfel für 1,50€...

Zu den dominierenden Lebewesen des Trias, Jura und Kreide zählen übrigens nicht die Reptilien, sondern die Dinosaurier, ein Zweig der Reptilien, unter denen nebenbei jüngsten Erkenntnissen zufolge vor allem unter den größeren Arten vornehmlich Warmblüter zu finden waren:
+http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Warmes_oder_kaltes_Blut_bei_T__rex_und_Co_1771015586467.html

Deine Behauptung, wechselwarme Reptilien wären während damaliger Zeit die "Herren der Erde" gewesen, ist insofern gleich doppelt falsch. Aber dass es mit deinem Faktenwissen nicht weit her ist, ist ja nix Neues.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb: ich rücke nur deine seltsame behauptung gerade, warmblüter seien per se evolutionär im vorteil
Indem du eigene, noch abstrusere Behauptungen aufstellst?

Aber dass sie "per se" im Vorteil seien, hatte ich eh nirgends behauptet. Das ist nur wieder ein Strohmann-Argument deinerseits.

(14-09-2013, 10:39)petronius schrieb:
(13-09-2013, 21:27)Noumenon schrieb: Zusammen mit anderen Belegen: Dass es einen Trend zur Zunahme von Komplexität gibt
und das stimmt eben so nicht. dein "trend" ist auf relativ wenige spezies beschränkt
...und bestimmt damit auch den globalen Trend. Selbst wenn 99% aller Firmen im Schnitt ein Nullwachstum verzeichnen und 1% der Firmen Wirtschaftswachstum, haben wir immer noch auch global gesehen einen Trend zu Wirtschaftswachstum.

(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: du und noumenon, ihr seid schon lustig...
Du machst dir doch wohl nicht etwa Sorgen, dass du als ungeschlagener Forenclown Konkurrenz bekommen könntest? Eusa_eh

(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: ihr aber schaut einfach, was sich entwickelt, und sagt dann ex post - was auch immer herausgekommen ist - "ziel ereicht!"
Nö, man kann in vielen Fällen nachweisen, dass die Entwicklung wieder den annähernd gleichen Verlauf nehmen würde, bspw. im Falle der Entwicklung des Universums im Bereich des Mikro- (Primordiale Nukleosynthese) und Makrokosmos (Bildung großräumiger Strukturen wie Sterne, Galaxien usf.), oder im Falle der Entwicklung von Organismen aus einer einzelnen Eizelle heraus.

(14-09-2013, 16:20)petronius schrieb: das erinnert mich an den typen, der auf die bretterwand schoß, eine zielscheibe rund um das einschußloch malte und dann als schützenkönig anerkannt werden wollte
Der Vergleich hinkt.

(14-09-2013, 17:23)petronius schrieb:
(14-09-2013, 17:11)Shila schrieb: es gibt ergebnisoffenes Denken
bei mir ja
Icon_lol

Der war gut!

Das Ergebnis deines Denkprozesses liegt wie ein offenes Buch da: Kein Gott, keine Seele, kein Jenseits, keine Wiedergeburt, keine Teleologie, kein Sinn, kein Zweck und sowieso alles nur reiner Zufall.

(14-09-2013, 17:23)petronius schrieb: für dich[, Shila,] aber ist ja alles schon vorherbestimmt
Und für dich ist alles kontingent. Die Wahrheit liegt jedoch irgendwo dazwischen. Manche Dinge sind vorherbestimmt, manche Dinge sind kontingent.

(16-09-2013, 19:50)petronius schrieb:
(16-09-2013, 18:18)Shila schrieb: Eben und über diese Begrenzungen hinaus können philosophische oder möglicherweiße auch religiöse Konzepte mehr bieten als die naturwissenschaftlichen Messunsicherheiten
klar

"opium des volks", um mit marx zu sprechen
"Hauptsächlich auf diesen Zweck sind alle Religionen und philosophischen Systeme gerichtet, sind also zunächst das von der reflektirenden Vernunft aus eigenen Mitteln hervorgebrachte Gegengift der Gewißheit des Todes.", um mit Schopenhauer zu sprechen.
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(14-09-2013, 17:34)Shila schrieb: @Petronius
[...]
Langsam gehst du mir mit deinen gegenstandslosen Behauptungen auf den Geist.
Schon wieder falsch, denn soetwas wie 'Geist' gibt es doch gar nicht. Icon_lol

(16-09-2013, 18:18)Shila schrieb: Die Welt ist determiniert...
Hier muss ich ebenfalls widersprechen. Zumindest ist die Welt - vermutlich - nicht gänzlich determiniert. Das wiederum bedeutet aber auch nicht, dass sämtliche Prozesse rein zufälliger oder kontigenter Natur sind. Es ist eben - wie so häufig - die Mischung, die es macht.
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(13-09-2013, 23:02)Ekkard schrieb: Fakt ist, dass sich auf Erden Arten entwickelt haben, die auf molekularbiologischer Ebene alle miteinander verwandt sind, so dass sie sich gegenseitig essen können.
Vermutlich nicht nur jene auf der Erde, wenn man davon ausgeht, dass ausschließlich kohlenstoffbasiertes Leben möglich ist.

(13-09-2013, 23:02)Ekkard schrieb: Natürlich ist das ein Hinweis darauf, dass auf anderen Planeten noch ganz andere Arten entstanden sein können.
Mit Sicherheit.

(13-09-2013, 23:02)Ekkard schrieb: Und wer dort das Rennen in den Raum gewinnt, ist die Frage.
Die Möglichkeiten dürften arg begrenzt sein. Nehmen wir bspw. das Auge - und hier zitiere ich mal aus einem recht lesenswerten Interview mit dem Paläontologen und Evolutionsbiologen C. S. Morris:

"Auf den ersten Blick mag es scheinen, als gäbe es unendlich viele verschiedene Augen auf Erden. Aber in Wirklichkeit beruhen sie fast alle auf nur zwei verschiedenen Designs: Es gibt Linsenaugen, so wie bei uns - und es gibt Komplexaugen wie bei den Insekten. Das Linsenauge wurde im Verlauf der Erdgeschichte etwa siebenmal unabhängig voneinander entwickelt - nicht nur bei den Wirbeltieren, sondern zum Beispiel auch bei Kopffüßern oder Ringelwürmern -, und zwar meist von Organismen mit folgenden Eigenschaften: Sie sind sehr agil, in der Regel räuberisch, und sie neigen dazu, intelligent zu sein. Der zweite weit verbreitete Augentyp, das Komplexauge, hat sich mindestens viermal unabhängig entwickelt - wobei man übrigens sagen kann, dass es dem Linsenauge letztlich unterlegen ist. Um mit einem Facettenauge die Auflösung unseres Linsenauges zu erreichen, müssten wir Augäpfel mindestens so groß wie Riesenkürbisse haben."
*http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28721256.html

Morris zieht also den folgerichtigen Schluss, dass aller Wahrscheinlichkeit nach auch außerirdische Lebensformen Augen besitzen dürften, und zwar genau 2, denn mehr braucht es zum 3-dim. Sehen nicht.

Selbst R. Dawkins - der sich ja nun klar zu einem (atheistischen) Naturalismus bekennt und sicherlich von dem Verdacht frei ist, eine irgendwie 'religiöse Deutung' der Welt liefern zu wollen - kommt in seinem Buch 'Geschichten vom Ursprung des Lebens: Eine Zeitreise auf Darwins Spuren' zu dem Schluss:

"Aber während ich Konvergenz gewöhnlich durch Anrufung ähnlicher Selektionsdrücke erkläre, fügt Conway Morris dem zusätzlich noch die Aussage seines zweiten Zeugen hinzu: Bahnung oder Zwang. Die Materialien des Lebens und die Prozesse der embryonalen Entwicklung erlauben nur einen begrenzten Bereich von Lösungen für ein bestimmtes Problem. [...] Es wird deutlich, wie ein befähigter Anwalt diese beiden Zeugen zur Verteidigung eines wagemutigen Denkansatzes benutzen kann, nämlich, daß ein neuerlicher Ablauf der Evolution höchstwahrscheinlich wieder hinauslaufen würde auf einen Zweibeiner mit großem Gehirn, mit zwei sehr vielseitigen Händen, mit vorwärts-fokussierenden Kameraaugen und anderen, ganz bestimmten menschlichen Eigenschaften."

(13-09-2013, 23:02)Ekkard schrieb: Es ist aber reine Geschmacksache, hier eine Spekulation einer anderen vor zu ziehen. Mit der Faktenlage hat das alles nichts mehr zu tun.
Mit Geschmackssache hat das wenig zu tun, sondern mit auf Fakten beruhende Hypothesen, die - so wie ja in den Naturwissenschaften nur allzugern gefordert - mittel- bis langfristig empirisch überprüfbar wären.

Wenn übrigens etwas Deutung ist, dann der (recht negativ konnotierte) Begriff 'Spekulation'. Icon_wink

(13-09-2013, 23:02)Ekkard schrieb: Die Behauptung (k)einer 'Zielgerichtetheit' ist nichts weiter als ein Geschmacksurteil, dessen tieferer Sinn im Verborgenen bleibt. Bissige rhetorische Fragen klären dies auch nicht und nötigen bestenfalls zum Gähnen.
Zielgerichtetheit bezeichnet eine Form der Systementwicklung, dem man freilich auch mit Modellen und Theorien nachgehen kann.

(16-09-2013, 12:21)Ekkard schrieb: Und diese Makroeinflüsse werden durch Mikroeinflüsse begleitet, die unmöglich voraussehbar sind. All das ergibt auf lange Sicht eine Unberechenbarkeit.
Nö, wäre das der Fall, hätten sich weder geordnete Strukturen im Universum entwickeln können, noch hätten wir ein stabiles Sonnensystem*. Die ganze Thematik ist jedoch ziemlich komplex - hierzu empfehle ich etwa den einführenden Teil 'Philosophische Reflexionen über Chaos und Ordnung' aus:
+http://www.amazon.de/Chaos-Bausteine-Ordnung-Heinz-Otto-Peitgen/dp/360895435X

Die meisten Systeme sind gegenüber Mikroeinflüssen nämlich schlichtweg stabil, weil letztere viel zu klein sind, weshalb bspw. etwa Sterne während ihrer Lebensdauer ihre (annähernd) runde Form beibehalten und nicht etwa im Laufe der Zeit anfangen, zu entarten und sich völlig zu deformieren.

*da gibt es zwar immer wieder Rechnungen (etwa von J. Laskar), dass uns das Sonnensystem eines Tages um die Ohren fliegt, aber solche Vorhersagen sind letztlich ziemlich spekulativ und wenig wahrscheinlich
+http://www.weltderphysik.de/gebiet/astro/news/2009/sonnensystem-planeten-auf-kollisionskurs

(16-09-2013, 12:21)Ekkard schrieb: Die Tatsachen sind aber nicht so ideal! Und dies führt über lange Zeiten und große Entfernungen hinweg zu völlig offenen Ergebnissen, die nicht berechenbar sind.
Noch einmal: Nein. Eine genauere Begründung ginge jetzt aber zu tief in die Störungstheorie und Theorie dynamischer Systeme. Da kann sich jeder gerne allein durchkämpfen, so er nicht dumm sterben möchte. In jedem Fall implizieren Grenzen der Vorhersagbarkeit nicht automatisch Instabilität.

(16-09-2013, 23:29)Ekkard schrieb: Determinismus und Kausalität sind idealisierte Abstraktionen, die für unser Denken nützlich sind und nichts weiter.
Indeterminismus, Zufall und Kontingenz ebenso.

(16-09-2013, 23:29)Ekkard schrieb: Um beim Beispiel von "unintelligent design" zu bleiben: Welches Konzept verspricht denn eine befriedigende Deutung für Baufehler lebender Organismen?
Bspw. das Konzept, dass auch "Baufehler" lediglich auf der Deutungsebene existieren. Man sollte halt 'hinreichend optimal' nicht mit 'perfekt' verwechseln. Lebende Organismen sind nicht perfekt, aber hinreichend optimal. Ganz einfach.
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Thema "Fortsetzung" in den Hauptthread eingefügt. Thread wieder eröffnet.
In Zukunft bitte die Fortsetzung eines geschlossenen Threads mit der Moderation verhandeln. Es gilt in solchen Fällen immer: Substanzielle Beiträge sind weiterhin erwünscht. Nur eben keine persönlichen Attacken und keine Randthemen. Letztere gehören in ein "neues Thema".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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