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Zamzam
#1
Zamzam

Als Wasser und Proviant zu Ende gegangen waren, unternahm Hadschar einen Erkundungsgang in ihrer Umgebung, bei dem sie aber nichts fand. Sie rannte bis ans Ende des Tals auf der Suche nach Wasser, und sie hielt nach der Überlieferung in ihrem Lauf zwischen As Safa und Al Marwa nicht inne, bis sie nach siebenmaligem Hin- und Herlaufen zu ihrem Kinde zurückkehrte. Verzweiflung war sie bereits überkommen, und sie versuchte, sich damit abzufinden. Da scharrte Ismael mit seinem Fuß den Boden auf, und Wasser sprudelte daraus hervor (1). Sie löschten ihren Durst, und Hadschar fasste die Quelle ein, so dass sie sich nicht im Sand verlieren konnte. Beide blieben dort, und die Araber kamen auf ihren Reisen zu ihnen und gaben ihnen Güter, die ihnen zum Leben reichten, bis die nächste Karawane ankam.

Das hervorströmende Wasser Zamzams veranlasste einige Stämme, sich in seiner Nähe niederzulassen. Dschurhum war der erste Stamm, der dort sesshaft wurde, und in einigen Berichten wird behauptet, er sei dort schon vor der Ankunft Hadschars und Ismaels gewesen. Nach anderen Überlieferungen ließ er sich jedoch erst nieder, als Zamzam entsprang und das Leben in diesem öden Tal ermöglichte.

Ismael wuchs heran und heiratete ein Mädchen von Dschurhum. Er lebte mit ihr und dem Stamm der Dschurhum an diesem Ort, an dem das Baitul Haram (2) errichtet wurde, um das herum später Mekka entstand.

(1) Anmerkung des Übersetzers:
Der siebenmalige Lauf zwischen diesen beiden Hügeln As Safa und Al Marwa ist zur Erinnerung an den Lauf Hadschars und an die Gnade und unerwartete Wasserversorgung durch Allah ein Bestandteil des Rituals der islamischen Pilgerfahrt. Von dieser Quelle, die Zamzam genannt wird, schöpfen die Mekkapilger auch heute noch.

(2) Anmerkung des Obersetzers: die Kaba.
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