(25-08-2010, 01:18)anna4 schrieb: Zazen enthüllt dir stattdessen, was du wirklich bist. Die Entscheidung, wie Du damit umgehst, liegt bei Dir - darin kämen dann der Aspekt "Durchdringen & Einsicht" (Prajana) des Weges zum Ausdruck.
Wogegen man sich innerhalb Zazen kaum wehren kann (oder man hört damit auf), ist der ehrliche Umgang mit sich selbst, aufhören, sich selbst zu bescheißen, aufhören auszuweichen, aufhören Widerstand anzulegen.
Das ist Bedingung für Einsicht und ohne wirkliche Einsicht geht nichts, andererseits gibt es keine wirkliche Einsicht unabhängig von "Tugend".
Das hört sich jetzt so an, als wären da doch 3 Übungsgebiete die zwar untrennbar miteinander verbunden - aber doch irgendwie nebeneinander ausübbar.
Dem ist tatsächlich nicht so.
Zazen wird als Shikantaza (Nur-Sitzen) ein- und ausgeübt, ist für uns "einheitliche formlose Praxis" - des ganzen Buddhapfades - in der die 3 Übungsgebiete völlig verschmelzen. Dieses Zazen ist auch an keine bestimme Form mehr gebunden, das "Sitzen" und das übrige Tun sind nicht Verschiedenes.
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