Motte schrieb:Integration bedeutet eben nicht "gast", also jemand, der nur temporär an einem bestimmten Ich hatte das Beispiel nur deshalb gebracht, weil selbst in dem Status eine Ausrichtung oder Arrangement mit dem "Anderen" erwartet wird. Wenn ich in eine WG einziehe, gilt es eben, mich mit deren Gewohnheiten, sofern sie mich berühren, umzugehen.
Gruß
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15-09-2010, 20:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-09-2010, 20:55 von zahira.)
Das hab ich grade zufällig zum Thema entdeckt
swr.de/contra/-/id=6487016/property=download/nid=7612/1iehnmz/index.pdf
As Salamu Aleikhum
15-09-2010, 21:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-09-2010, 21:50 von Ekkard.)
(15-09-2010, 13:40)Jakow schrieb: (15-09-2010, 13:33)agnostik schrieb: Man sollte einmal ZUHÖREN, WAS dem wahrscheinlich allergrößten Teil der Einheimischen sauer aufstößt - und das ist keinesfalls die Fremdartigkeit oder die Nicht-Integration der Migranten, sondern die Art und Weise, wie die Politik, die Justiz, die Medien mit den Problemen umgegangen sind und wohl immer noch umgehen. Gut ich höre gerne zu und was ist es nun genau? [Quoting-Tag repariert./Ekkard]
Jakow, ich habe nicht geschrieben, man sollte MIR zuhören.
Dazu müsste ich viel schreiben - was zu dem Thema, das ich selbst gestellt habe - eher OT wäre. Es wäre dazu recht wenig interessant, weil Einzelmeinung und von jemandem, der wahrscheinlich völlg untypisch ist.
Aber es gibt schon in diesem Forum beim Sarrazin thread viele Meinungen zu dem Thema.
Dazu gibt es in vielen Foren, z. B. - das einzige, wo ich selbst etwas dazu gelesen habe - Spiegel Online viele threads dazu bei denen sehr viele Meinungen gegeben werden.
Selbst wenn ein großer teil davon "Stammtischiveau" (was ist das eigentlich?) haben sollten, so sollte man bedenken, dass der größte Teil der Bevölkerung dieses Niveau haben - und ihnen sollte zugehört werden; denn sie sind es, die auf deutscher Seite letztlich bestimmen, ob die Integration und ein friedliches Miteinander, bei dem kulturelle Unterschiede ein Gewinn sind, ein Erfolg werden kann. Die Elite, sollte es sie wirklich geben, kann das nicht leisten.
Diese Stammtischmeinungen sollten darauf abgeklopft werden, welche von ihnen evtl. richtig sein könnten. Sie sollten diskutiert werden - nicht abgetan.
(15-09-2010, 16:14)Jakow schrieb: (15-09-2010, 15:11)agnostik schrieb: Nun, vielleicht bin ich ja "Stammtisch" - obwohl ich ein Anhänger von Multi-Kulti bin. Was bedeutet: ich würde Parallelgesellschaften mit parallelm Angebot der Integration für die, die es wünschen, als optimal ansehen. Irgendwie hast du die Frage, was bei dir und deiner Meinung nach bei der Mehrheit nun sauer aufstösst nicht beantwortet.
Und was du hier als "optimal" ansiehst, erscheint mir eine Beschreibung des Ist-Zustandes. Wo wäre deiner Meinung nach hier nun die genaue Abweichung?
Der Ist-Zusatand enthält - wie mit der Sarrazin-Reaktion offenbar geworden ist - sehr viele Ressentiments.
(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: (15-09-2010, 15:11)agnostik schrieb: Nun, vielleicht bin ich ja "Stammtisch" - obwohl ich ein Anhänger von Multi-Kulti bin. Was bedeutet: ich würde Parallelgesellschaften mit parallelm Angebot der Integration für die, die es wünschen, als optimal ansehen.
sorry, aber das versteh ich jetzt nicht
was an der "Art und Weise, wie die Politik, die Justiz, die Medien mit den Problemen umgegangen sind und wohl immer noch umgehen" gefällt dir und was nicht, wobei hätten ausländervereinigungen gegenwind haben sollen oder nicht?
Dazu hab ich mich inzwischen in meinen Antworten an Jakov geäußert.
(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: das wort "parallelgesellschaft" mag ich nicht, weil es so beliebig interpretierbar wie negativ besetzt ist. wenn damit eine gruppe gemeint ist, die sich vom rest der gesellschaft abkapselt und den (in gestze gefaßten) sozialen normen nur formal folge leistet (wo kein kläger, da kein richter), ansonsten aber ein eigenes regelwerk aufstellt und auch exekutiert, so sehe ich das mit besorgnis - egal, ob es sich um muslime, evangelikale oder sonstige sekten religiöser wie politischer art handelt
Ich finde es auch nicht optimal - aber es lässt sich wohl nicht ändern.
(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: auch wenn die abkapselung in erster linie eine sprachliche ist (also etwa strukturen existieren, die ein leben auch ohne deutschkenntnisse ermöglichen), so finde ich das nicht gut.
Volle Zustimmung. Sprache sollte forciert werden - weil sie die Basis ist, die jedes Individuum, das sich gern integrieren möchte, braucht. Und dazu gibt es auch viele Möglichkeiten.
(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: ich meine aber, daß hier vorschriften (gesetzliche gebote und verbote) und sanktionen (die ohnehin als repressalien empfunden werden) weniger zielführend sind als einladungen und angebote - die natürlich entsprechend attraktiv sein müssen, um wirkung zu erzielen
Dazu müsste man mal erst rausfinden was für die Migranten attraktiv wäre
Fußball bietet sich natürlich an. Sonst - da müssten Leute wie Zahira oder Migranten-Foristen oder Leute, die viele Frende unter den Migranten haben, mit Ideen kommen.
(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: (15-09-2010, 16:22)agnostik schrieb: Ich habe daher nur auf den "Stammtisch" reagiert
ja, leider. der pawlowsche reflex hat dir offenbar den weg zu einem inhaltlichen verständnis meiner aussage verstellt
Nein - sie war ein Teil Deiner Aussge. Stammtisch ist pfui. Die Leute, die dort sprechen kann man ignorieren.
Das sind halt die Leute, mit denen ich mich on meinem Hintergrund und meinem Lebenslauf her identifiziere - und bei denen ich um einiges mehr an sinnvollen Meinungen und Aussagen gefunden habe als bei den Intellektuellen/Akademikern, von denen ich auch einige kennengelernt habe
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(15-09-2010, 13:33)agnostik schrieb: Man sollte einmal ZUHÖREN, WAS dem wahrscheinlich allergrößten Teil der Einheimischen sauer aufstößt - und das ist keinesfalls die Fremdartigkeit oder die Nicht-Integration der Migranten, sondern die Art und Weise, wie die Politik, die Justiz, die Medien mit den Problemen umgegangen sind und wohl immer noch umgehen. :icon_question: Was soll Zuhören bringen, wenn mir die Leute mit Phrasen kommen? Was soll ein Volksvertreter mit in die Parlamente nehmen? Dass die Einheimischen gerne ein Bisschen mehr Geld in der Tasche hätten? Dass sie lieber in einem Häuschen für sich leben würden? Dass ihre Abgabenlast zu hoch sei? Was soll ich davon halten, wenn irgendwo hier in Deutschland kostenlos Essen angeboten wird, dass Menschen mehr mitnehmen, um es zu verkaufen?
Was, bitteschön, will diese Mehrheit, von der du sprichst, außer unbezahlbaren Wünschen?
(15-09-2010, 13:33)agnostik schrieb: Und dazu, wie die Ausländer-Vereinigungen damit umgehen - ohne dass sie dabei von den deutschen entsprechenden Stellen Gegenwind erfahren. Wie meinen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(15-09-2010, 22:10)agnostik schrieb: Nein - sie war ein Teil Deiner Aussge. Stammtisch ist pfui. Die Leute, die dort sprechen kann man ignorieren.
Das sind halt die Leute, mit denen ich mich on meinem Hintergrund und meinem Lebenslauf her identifiziere - und bei denen ich um einiges mehr an sinnvollen Meinungen und Aussagen gefunden habe als bei den Intellektuellen/Akademikern, von denen ich auch einige kennengelernt habe Na, nun haben sich die Beiträge überschnitten.
Gleichwohl bleibt die Frage: »Worin bestehen konkret diese "sinnvollen Meinungen und Aussagen"« .
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(15-09-2010, 22:31)Ekkard schrieb: (15-09-2010, 22:10)agnostik schrieb: Nein - sie war ein Teil Deiner Aussge. Stammtisch ist pfui. Die Leute, die dort sprechen kann man ignorieren.
Das sind halt die Leute, mit denen ich mich on meinem Hintergrund und meinem Lebenslauf her identifiziere - und bei denen ich um einiges mehr an sinnvollen Meinungen und Aussagen gefunden habe als bei den Intellektuellen/Akademikern, von denen ich auch einige kennengelernt habe Na, nun haben sich die Beiträge überschnitten.
Gleichwohl bleibt die Frage: »Worin bestehen konkret diese "sinnvollen Meinungen und Aussagen"« .
Soll ich hier konkrete Aussagen aus ca. 60 Jahren zusammensuchen? Mit ihrem jeweiligen Kontext? Da bin ich überfordert.
@ Eckhards vorheriger post:
Ich habe ganz gezielt von der Migrationsproblematik gesprochen - Stichwort Integration.
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(15-09-2010, 22:40)agnostik schrieb: Soll ich hier konkrete Aussagen aus ca. 60 Jahren zusammensuchen? Mit ihrem jeweiligen Kontext? Da bin ich überfordert. Zwei drei typische Beispiele würden doch schon mal reichen. Anderenfalls gewinne ich den Eindruck, dass du uns hier von unklaren Gefühlen (meinetwegen aus 60 Jahrn Erfahrung am Stammtisch) deinerseits erzählst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(15-09-2010, 23:19)Ekkard schrieb: (15-09-2010, 22:40)agnostik schrieb: Soll ich hier konkrete Aussagen aus ca. 60 Jahren zusammensuchen? Mit ihrem jeweiligen Kontext? Da bin ich überfordert. Zwei drei typische Beispiele würden doch schon mal reichen. Anderenfalls gewinne ich den Eindruck, dass du uns hier von unklaren Gefühlen (meinetwegen aus 60 Jahrn Erfahrung am Stammtisch) deinerseits erzählst.
Du darfst den indruck ruhig haben und behalten.
Lieber Jakow,
Die Deutschen haben ein Problem mit der Bildung
Ende des letzten Schuljahres "verkündete" mein Stiefsohn erfreut, das man ihn mit fünf mal "mangelhaft" im Zeugnis anstandslos versetzt hat. Die Stellungnahme seines Klassenlehrer's dazu ear: "Na ja, in Berlin heisst es "ab dem 5. Schuljahr - nur noch durchschleusen, damit wenigstens die Pflichtschuljahre erreicht werden"......
Das gilt für deutsche Schüler/innen genauso wie für ausländische Schüler/innen - ist es da ein Wunder wenn man den Eindruck gewinnt, die Deutschen würden auch in ihrer gesellschaftlichen Meinungsbildung langsam aber sicher verblöden....?
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(15-09-2010, 21:42)agnostik schrieb: Diese Stammtischmeinungen sollten darauf abgeklopft werden, welche von ihnen evtl. richtig sein könnten. Sie sollten diskutiert werden - nicht abgetan.
und was, glaubst du, tun wir hier anderes?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(15-09-2010, 22:10)agnostik schrieb: (15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: was an der "Art und Weise, wie die Politik, die Justiz, die Medien mit den Problemen umgegangen sind und wohl immer noch umgehen" gefällt dir und was nicht, wobei hätten ausländervereinigungen gegenwind haben sollen oder nicht?
Dazu hab ich mich inzwischen in meinen Antworten an Jakov geäußert
eigentlich nicht
Zitat:Nein - sie war ein Teil Deiner Aussge. Stammtisch ist pfui. Die Leute, die dort sprechen kann man ignorieren
ich weiß nicht, wo du das gelesen haben willst
(15-09-2010, 22:10)agnostik schrieb: Das sind halt die Leute, mit denen ich mich on meinem Hintergrund und meinem Lebenslauf her identifiziere - und bei denen ich um einiges mehr an sinnvollen Meinungen und Aussagen gefunden habe als bei den Intellektuellen/Akademikern, von denen ich auch einige kennengelernt habe
bring uns doch mal ein paar beispiele für diese "sinnvollen Meinungen und Aussagen" deines stammtischs
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(15-09-2010, 16:23)petronius schrieb: ich meine aber, daß hier vorschriften (gesetzliche gebote und verbote) und sanktionen (die ohnehin als repressalien empfunden werden) weniger zielführend sind als einladungen und angebote - die natürlich entsprechend attraktiv sein müssen, um wirkung zu erzielen (15-09-2010, 22:10)agnostik schrieb: Dazu müsste man mal erst rausfinden was für die Migranten attraktiv wäre
Fußball bietet sich natürlich an. Sonst - da müssten Leute wie Zahira oder Migranten-Foristen oder Leute, die viele Frende unter den Migranten haben, mit Ideen kommen.
Frauentreffen, evtl auch zu bestimmten Themen, zu denen Sie auch Kinder mitbringen können.
Männertreffen zu bestimmten Themenabenden.
Allerdings ist es schwierig die Menschen zu erreichen, Sie aus dem Haus zu locken.
Deshalb sind persönliche schriftliche Einladungen die ofiziell aussehen hilfreich. Das ist so meine persönliche Erfahrung.
As Salamu Aleikhum
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