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Perspektiven auf das Migrantenproblem
#1
zahira schrieb:Ist das deiner Meinung nach ein Islamisches Modeproblem? Das ist meiner Meinung nach bei jungen Leuten ohne Migrantenhintergrund und ohne Islam auch nicht anders.
Vermutlich nicht. Allerdings kann ich keine andere Beobachtung machen (auf Grund der gegebenen Bevölkerungszusammenstellung): von zehn weiblichen Bürgerinnen, denen man in der Fuzo begegnet, sind im Schnitt ca sechs, die sich kleidungsmäßig als Muslima outen. Eine Beobachtung zur Mittagszeit zw. 12 und 14 Uhr, sowie zw. 15:30 und 17 Uhr. Außerhalb dieser Zeit ist der Anteil ca 50% geringer.

Sitzt man in der Stadtbibliothek oder in einer unserer Buchhandlungen, ist es beim weiblichen Anteil im Schnitt mal gerade 20% mit diesem Erscheinungsbild.

Gruß
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#2
Unglaublich, wie muslimische Frauen in verzerrender Weise, dargestellt werden. Und es erinnert nicht wenig an Methoden einer Überwachung (sogar mit Uhrzeit), die nur nach Indizien sucht, um ein vorgefasstes Bild zu bestätigen.
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#3
@Ebru
Da liegst Du allerdings komplett falsch. Mich hat das Ganze insofern interessiert, daß hier viele Bürger selbst in unserer S-Bahn immer häufiger darüber "klagen", daß unser Zentrum entfremdet wird. Selten hört man nach diesen Auffassungen Deutsch noch als Unterhaltungssprache, und in den Cafes soll es angeblich auch so ähnlich sein. Dem bin ich auf meine Weise nachgegangen und habe geziehlt beobachtet: Was läuft wie im Zentrum unserer City ab (und das geht bei mir nun mal nur nach bestimmten Uhrzeiten...), orientiert nach diesen Behauptungen. Die wenigen Deutschen, die ich kenne, sehen diese Entwicklung zwar nicht mit Sorge, aber daß der Zustand vorhanden ist, überwiegend auf Ausländer oder Migranten zu stoßen. Nun muß man dazu sagen, daß laut Statistik 60% der Bevölkerung einen Migrantenhintergrund hat.
Setzt man sich (insbesondere bei Spielplätzen) hier in der City auf eine Bank, tatsächlich kaum ein deutsches Wort. Daß das bei manchem (deutschsprachigen) Bürger - je nach Einstellung und Lebensumstände - "übel" aufstoßen kann, ist mir durchaus verständlich, auch wenn es mich nicht stört. Übrigens, über 90% meiner Bekannten sind übrigens auch Menschen mit Migrantenhintergrund. Da habe ich also keine Berührungsängste.
Daß Du bei solchen Beobachtungen, die ich ja genau unter diesem Aspekt einige Tage durchgeführt habe, als Überwachungstat usw. ansiehst (übrigens ohne vorher nachzufragen, wie ich dazu gekommen bin!), finde ich da eher bedauerlich. Stattdessen behauptest Du etwas, ohne es wirklich begründen zu können. Erinnert mich an die "Klagenden" in der S-Bahn und unserer City...

Gruß

Gruß
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#4
(16-09-2010, 21:34)alwin schrieb: Also nicht für ungut: Aber wenn ich mir die Modeerscheinungen junger Frauen anschaue, dabei spiele ich auf die Verbindung von Kopftuch und "Attraktivmachen" an, langsam zum innerlichen Ablachen im negativen Sinne. Einerseits der Zwang (zum größten Teil) von der Familie zuhause aus, und dann die ausgeuferte Phantasie der Frauen dazu. Warum wird hier der Modeindustrie in die Kasse gespielt? Die jungen Frauen geben hier ein Geld aus, um etwas von außen zu befriedigen. Hätten sie nur einen Bruchteil dessen für gute Bücher zwecks Weiterbildung (noch) zur Verfügung haben, wären sie um manche Probleme ärmer!

hast du eigentlich keine eigenen sorgen, sodaß du dir die fremder leute machen mußt?

warum sollen frauen, die aus (auch) modischer überlegung heraus einen eleganten hijab tragen, probleme mit ihre "weiter)bildung haben?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(17-09-2010, 09:16)alwin schrieb: Allerdings kann ich keine andere Beobachtung machen (auf Grund der gegebenen Bevölkerungszusammenstellung): von zehn weiblichen Bürgerinnen, denen man in der Fuzo begegnet, sind im Schnitt ca sechs, die sich kleidungsmäßig als Muslima outen. Eine Beobachtung zur Mittagszeit zw. 12 und 14 Uhr, sowie zw. 15:30 und 17 Uhr. Außerhalb dieser Zeit ist der Anteil ca 50% geringer.

Sitzt man in der Stadtbibliothek oder in einer unserer Buchhandlungen, ist es beim weiblichen Anteil im Schnitt mal gerade 20% mit diesem Erscheinungsbild

ja und?

wundert es dich denn wirklich, daß fuzo, stadtbibliothek, fußballstadion und eckkneipe unterschiedliches klientel anziehen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#6
(17-09-2010, 10:01)alwin schrieb: Die wenigen Deutschen, die ich kenne, sehen diese Entwicklung zwar nicht mit Sorge, aber daß der Zustand vorhanden ist, überwiegend auf Ausländer oder Migranten zu stoßen

und was genau ist jetzt deine sorge?

warum beschäftigt es dich derart intensiv, daß du auf "Ausländer oder Migranten" stößt?

tu ich auch, aber ich denk mir nix dabei. taxiere auch weder in der fuzo noch in der stadtbibliothek menschen danach, ob sie nun - vermutlich oder offensichtlich - doitsche sind oder nicht

Zitat:Nun muß man dazu sagen, daß laut Statistik 60% der Bevölkerung einen Migrantenhintergrund hat.
Setzt man sich (insbesondere bei Spielplätzen) hier in der City auf eine Bank, tatsächlich kaum ein deutsches Wort. Daß das bei manchem (deutschsprachigen) Bürger - je nach Einstellung und Lebensumstände - "übel" aufstoßen kann, ist mir durchaus verständlich, auch wenn es mich nicht stört

es stört dich also nicht - aber "man muß das doch wohl auch mal sagen dürfen", nicht wahr?

meine güte...
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#7
Das unten hatte ich als Antwort auf die Beiträge, die im thread "Mode im Islam" falsch am Platz waren, geschrieben und dann gelöscht. In den thread "Was ist Integration" passt es auch nicht so richtig.

Aber vielleicht ist das neue Thema ja auch interessant.

(17-09-2010, 12:40)petronius schrieb:
(17-09-2010, 10:01)alwin schrieb: Die wenigen Deutschen, die ich kenne, sehen diese Entwicklung zwar nicht mit Sorge, aber daß der Zustand vorhanden ist, überwiegend auf Ausländer oder Migranten zu stoßen

und was genau ist jetzt deine sorge?

warum beschäftigt es dich derart intensiv, daß du auf "Ausländer oder Migranten" stößt?

tu ich auch, aber ich denk mir nix dabei. taxiere auch weder in der fuzo noch in der stadtbibliothek menschen danach, ob sie nun - vermutlich oder offensichtlich - doitsche sind oder nicht

Zitat:Nun muß man dazu sagen, daß laut Statistik 60% der Bevölkerung einen Migrantenhintergrund hat. Setzt man sich (insbesondere bei Spielplätzen) hier in der City auf eine Bank, tatsächlich kaum ein deutsches Wort. Daß das bei manchem (deutschsprachigen) Bürger - je nach Einstellung und Lebensumstände - "übel" aufstoßen kann, ist mir durchaus
verständlich, auch wenn es mich nicht stört
(17-09-2010, 12:40)petronius schrieb: es stört dich also nicht - aber "man muß das doch wohl auch mal sagen dürfen", nicht wahr?

meine güte...
[Quoting-Tag repariert. Wenn falsch, bitte Berichtigung als PM an mich!/Ekkard]

Nun ja - ein Fehler bei den Diskussionen scheint mir zu sein, dass viele
Foristen - nicht spezifisch hier in diesem Forum - jeweils über Äppel
oder Birnen sprechen.

Die einen sprechen aus der Perspektive von Leuten, die in oder nahe
eines Staddteils mit starken Migranten-Problemen zwischen Deutschen und
Ms. wohnen - das sind aber eigentlich nur wenige Städte, relativ zu ganz
Deutschland.

Die anderen diskutieren aus der Sicht der (größten) Teile Deutschlands,
wo das nicht zutrifft.

60% Migrantenanteil und starke Problemzonen sind in einer Stadt von der
Größe Heilbronns (120.000 EW) wohl doch eher die Ausnahme. In meiner
Stadt (160.000) weiß ich von solchen Problemen nichts. Wir haben nur
sehr begrenzt Ghettobildung - und während es sicher Probleme gibt und
Sozialpädagogen etc. darüber wissen werden, so sind sie doch nicht so
ausgeprägt, dass Normalos wie ich sie überhaupt bemerken

Aber Alwin ist ja auch anscheinend im sozial(pädagogischen) Bereich
tätig, das filtert die Wahrnehmung auch sehr stark.

Ich weiß das 1. Hand von Dortmund. Ein Verwandter wohnt da in einer sehr
stark gemischten Zone - und ist begeistert, will absolut nicht weg,
obwohl er einen sehr langen Fahrweg zu seinem Arbeitsplatz hat. Er ist
immer voll frustriert, wenn er in Gesellschaft der Freunde und Kollegen
seiner Partnerin mit denen diskutiert, - sie ist Sozialpädagogin Icon_lol
(Allerdings betrifft diese ihn frustrierende Einstellung nicht
spezifisch Migranten sondern halt die Leute, mit denen sie zu tun haben
- also per Definition Problemleute)
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#8
Das Probölem des "so wie es ist" liegt in einer völlig falschen Gesellschaftspolitik - seit über 50 Jahren. Die Ergebnisse dieser Fehlentwicklung sehen wir heute - z.B. in Heilbronn. Andererseits kann eine solche völlig falsche Politik über die Jahre hinweg sogar zum "touristischen Highlight" werden:

Köln-Kalk wurde jahrzehntelang als "Klein Istanbul" bezeichnet. Paralell zur "Köln-Mühlheimer-Strasse" und zur "Kalker Hauptstrasse" findet man einen ganzen Strassenzug voll mit Basaren. Man hört türkisch, arabisch, persisich, hebräisch - aber alle "Basari" sprechen und verstehen deutsch. Man sieht Frauen im Hijab, im Tschaddor, in der Bhurka, sieht Männer im Kaftan, in der Ghabileh, im Anzug, sogar in orthodoxer jüdischer Tracht - und in Bermuda-Shorts. Das Viertel war jahrelang als das "Terroristenviertel" des "Ayatollah von Köln" verrufen - der "Ayatollah" ist ausgewiesen und das vormalige "Terroristenviertel" ist mittlerweile "Touristenanziehpunkt". Was die "Basari" natürlich sehr erfreut....

Und seitdem Kalk "touristisch interessant" ist - steigt auch die Bereitschaft in Köln-Ehrenfeld, sich mit einer Moschee in der Nachbarschaft zu arrangieren....
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#9
ich wohn nich soo weit weg von Heilbronn und bin auch des öfteren dort zum bummeln, essen gehen, einkaufen. Hauptsächlich in der Fugängerzone. Bisher hab ich dort noch keine Burkaträgerin getroffen. Auch nicht in der Moschee gegenüber vom K3 in der ich ab und zu bin, und auch nicht in Neckarsulm. Alwin wo trifft man die?
As Salamu Aleikhum
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#10
Hier in Berlin sind sie auch eher wenig - selbst in Kreuzberg-Friedrichshain und Neukölln....

Im Wedding - wo ich wohne - hab' ich im ganzen letzten Jahr und in den paar Monaten dieses Jahres gerade mal eine Frau im afghanischen Tschaddor und 3 Frauen in der sunnitischen Bhurka gesehen... und der Wedding/Bezirk Mitte hat so an die 300.000 Einwohner.... (ganz Berlin knapp über 3 Millionen).
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#11
petronius schrieb:ja und?

wundert es dich denn wirklich, daß fuzo, stadtbibliothek, fußballstadion und eckkneipe unterschiedliches klientel anziehen?
Klar, Du machst einen Eintopf und erwartest dazu Differenzierung. Kennst Du die Begebenheiten hier? Kennst du die Hintergründe, Beweggründe usw.? Hinterfragen ist bei Dir offensichtlich nicht gefragt, aber urteilen. Vergiß es. Schubladendenken nach diesem Stil ist hier nun mal nicht angesagt. Daher gehe ich auf diesen möglichen Streitpunkt auch nicht ein.

Gruß
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#12
Wieso nicht? Du greifst eine Thematik auf, machst Beobachtungen und weiter nichts? Worauf willst du letztendlich hinaus?




Moderative Anmerkung: Bitte unterlasse die BEiträge, die im Grunde nur aussagen, dass du nichts mehr sagen willst. Entweder du schreibst und wenn du schreibst, dann etwas zum Thema oder du schreibst nicht. Äußerungen wie "Ich ignoriere dich ab jetzt" sind provozierend und nebenbei völlig paradox.
Gruß
Motte

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#13
Was ist ein "Migrationshintergrund"? Hier in Berlin bin ich einer von ca 20.000 "im Exil lebenden Hessen" - habe ich einen "Migrationshintergrund"? Meine Grossmutter müttlicherseits und mein Urgrossvater väterlicherseits waren Dänen - reicht das für einen Migrationshintergrund? Die Familie meines Urgrossvaters wanderte aus Friesland nach Dänemark - reicht das aus damit ich "Migrant" bin?

Meine Ex-Freundin trug den Nachnamen "Galuschka" - ihre Grosseltern stammten aus Polen - reicht das als Migrationshintergrund?

Der Begriff "Migrationshintergrund" wird meines Erachtens viel zu fahrlässig verwendet...
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#14
zahira schrieb:ich wohn nich soo weit weg von Heilbronn und bin auch des öfteren dort zum bummeln, essen gehen, einkaufen. Hauptsächlich in der Fugängerzone. Bisher hab ich dort noch keine Burkaträgerin getroffen. Auch nicht in der Moschee gegenüber vom K3 in der ich ab und zu bin, und auch nicht in Neckarsulm. Alwin wo trifft man die?
Ich kann jetzt nur von meinen Zeiten ausgehen, wenn ich da sein kann. Kiliansplatz, dürfte Dir etwas sagen. In den letzten Tagen war ich nicht da, kann also nicht sagen, ob sie da auch da waren. Mir kommt es aber so vor (kann mich irren), als ob von der Gemeinde aus der Goppeltstraße bestimmte Ausgehzeiten vorgesehen sind. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits. Diese Beobachtungen konnte ich nur per Zufall machen, wenn sie kamen, dann in "Massen", wie eben eine Art Prozession. Aber hier hat die Observation, wie ein User hier schon glaubte, mir vorwerfen zu können, eben noch nicht geklappt, denn zu bestimmten Zeiten "darf" ich auch noch meiner eigentlichen Arbeit nachgehen....

Gruß
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#15
(17-09-2010, 21:59)t.logemann schrieb: Was ist ein "Migrationshintergrund"?
Der Begriff "Migrationshintergrund" wird meines Erachtens viel zu fahrlässig verwendet...
Dazu sagt Wikipedia:
Migrationshintergrund ist ein Ordnungskriterium der deutschen amtlichen Statistik zur Beschreibung einer Bevölkerungsgruppe, die aus seit 1950 eingewanderten Personen und deren Nachkommen besteht.

Der Begriff „Mensch mit Migrationshintergrund“ ist nicht synonym mit dem Begriff „Ausländer“:

* Viele ehemalige Ausländer haben sich einbürgern lassen, sind also heute deutsche Staatsangehörige, haben aber, sofern sie nach 1949 eingewandert sind, noch immer einen Migrationshintergrund.
* Es gibt Ausländer, die bereits vor 1950 nach Deutschland migriert und bis heute nicht eingebürgert sind. Nach der Definition der Statistik sind weder sie noch ihre Abkömmlinge „Menschen mit Migrationshintergrund“.
* Auch Menschen, die als Deutsche nach Deutschland zugewandert sind (vor allem Spätaussiedler), gelten als „Menschen mit Migrationshintergrund“.
As Salamu Aleikhum
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