(15-10-2010, 14:52)agnostik schrieb: Ich kann keinesfalls bestätigen, dass dadurch meine Sitzhaltung stabiler gewesen sei als auf einem Stuhl.Starke (und andauernde) Schmerzen sind m.E. ein guter Grund, die Sitzhaltung zu ändern.
Ich könnte mich jetzt dafür in den A*** treten. Da ich immer noch Schmerzen dabei hatte, war ich einen großen Teil der jeweiligen Sitzung, bis zm Gehen oder der Pause, damit beschäftigt, mir das Ende der Sitzung herbeizusehnen.
Es gibt nicht wenige Zen-Lehrer, die anderer Meinung sind; die meinen, wenn man die
Schmerzen nicht beachte oder sich ihrer gar nicht bewusst wäre, dann wäre alles in Buddha
- dazu eine Bemerkung aus der Praxis: Vor Jahren gab es im Zen-Forum die Frage nach
Dehnungsübungen, mit denen man leichter in den Lotossitz käme. Ich fragte eine alte
Yoga-Lehrerin, die auch Zen machte, und die antwortete mir: "Ja, ich kenne solche
Übungen, aber die erzähle ich keinem Zennie - bei denen habe ich einfach schon zu viele
irreparable Knieschäden gesehen..."
Zitat:Das hat zumindest mir bei der Übung alles Andere als einen Vorteil gebracht. Dasselbe zu Hause während dieser Zeit. Warum ich das so gemacht habe, kann ich inzwischen einfach nicht mehr nachvollziehen.Nein, Trance gehört mal nicht ins Programm - es passiert aber manchmal dass jemand
Die stabile Sitzhaltung des Lotussitzes ist für die Yoga-Formen wichtig, zu denen die Trance gehört - wo man dann wirklich leicht vom Stuhl kippen oder im einfachen Schneidersitz umkippen könnte. Da Trance aber beim aber Zen wohl eher abgelehnt wird, sehe ich da überhaupt keinen Vorteil.
einschläft... Die Stabilität ist aber nicht deshalb gefragt, sondern weil man einfach
entspannter sitzt, wenn man ein stabiles Dreieck [Füße/Gesäß] als Grundfläche hat -
man braucht z.B. keinen Gedanken daran verschwenden, nicht zu wackeln...
Zitat:Der Hatha-Yoga Lehrer, bei dem bei mir alles angefangen hat - ein sehr bekannter aus Indien - hat gesagt, dass bei den Übungen keinerlei Schmerzen auftreten sollten und auch hinterher nicht einmal Muskelkater - wenn es ihn gibt, hätte man bei den Übungen etwas falsch gemacht.Also das bezweifle ich - gerade im Hatha-Yoga gibt es doch Übungen, für die die
meisten Menschen relativ lange trainieren müssen - dass man das mit 'keinerlei
Schmerzen' schaffen sollte, kann ich mir schlecht vorstellen - allerdings ist Zen ja
nicht nur eine körperliche Übung, und Anstrengung und Schmerzen müssen nicht
unbedingt physisch sein - ich denke da z.B. an das Zitat von Tao-Ho: "Kaum
merken sie, dass sie keine Seele haben, machen sie sich schon ins Höschen..." :icon_cheesygrin:
Zitat:Die Gefahr besteht natürlich - aber in Japan sieht man das anders, da geht es mehr(15-10-2010, 05:39)qilin schrieb: In Japan wird das auch instrumentalisiert, um z.B. 'ungeeignete' MönchsanwärterJa - und das bedeutet, dass man "Schlangenmenschen" für geeigneter hält als Leute, die Muskel/Bänder/Gelenkprobleme haben.
von vornherein auszuschließen, indem man sie drei Tage lang im tangaryo 'sitzen'
lässt, bevor man sie im Kloster aufnimmt - auch für 'lotosgewohnte' Japaner eine harte Prüfung.
um's 'Durchbeißen'...
Zitat:Kein Wunder, dass die Zen-Meister bei ihren Vorträgen seitenweise darüber klagen, wie oberflächlich der Zen geworden seiDas ist nicht ganz von der Hand zu weisen - manche Japaner sagen, dass man Zen erst
aus dem Westen re-importieren müsste, ähnlich wie es manchmal in der katholischen
Kirche heißt, den wahren Glauben müssten die Europäer erst wieder von den Indios
und Afrikanern lernen... :icon_wink:
P.S. Hier, wie Du meintest, nochmals die Meldung mit dem Bänkchen:
Eine 'Seiza-Bench', ein Bänkchen kann man auch zusammenlegbar oder -steckbar bauen,
es ist dann leicht transportabel und nimmt wenig Platz weg im Gegensatz zu einem Zafu.
Ich habe im Lauf der Jahre einige davon angefertigt und immer wieder verbessert - das
letzte hat einen variablen Neigungswinkel und geht in einer großen Socke zu verstauen.
Falls jemand Interesse hat, kann ich einen Bauplan mailen.
() qilin