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Praxis im Buddhismus - nur Praxis
#46
(20-10-2010, 14:04)agnostik schrieb: ich bezweifle, dass es im Polarwinter eine Katze gab Icon_lol

Natürlich gab's auf der 'Fram' eine Bordkatze, um die Polarmäuse fernzuhalten,
die sonst die Takelage angeknabbert hätten. Nachdem die Männer die Katze
verzehrt hatten (so ausgiebig sind die ja nicht), mussten sie sich den Rest des
Winters dann von denen ernähren... Eusa_whistle
() qilin
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#47
Und warum ist es dann ein koan?
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#48
(20-10-2010, 14:46)agnostik schrieb: Und warum ist es dann ein koan?

Weil Nansen (vgl. Mumonkan Fall 14) ein Zen-Meister war, und die verhalten
sich unweigerlich nach nach The two axioms of Zen mastery, die aufzudecken
mir nach langer Forschungsarbeit gelungen ist - veröffentlicht in #37 [1991]
der Fachzeitschrift 'The Zen Freethinker', p. 9:

1) Under no circumstances whatsoever do anything predictable.
2) If anybody should come to know the first axiom, just do
what he doesn't expect.

:icon_mrgreen:
() qilin
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#49
Und deshalb hat er dann die Katze getötet - weil niemand gedacht hätte, dass er es tun würde?
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#50
"Polarmäuse" die die Takelage anknabbern und eine "Polarkatze", die "Polarmäuse" frisst....:bduh:

Das ist wohl eher ein typischer Fall von "Polarkoller"....:icon_rolleyes:
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#51
Bingo, Thomas - in der Praxis des Zen, und gerade bei den koan, ist Skurriles,
Surrealistisches recht häufig - da kann bei der Rechnung 2 x 2 = ? durchaus auch
mal ne Katze 'rauskommen - koan sind weder Rechenexempel noch Logikrätsel...
() qilin
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#52
(20-10-2010, 21:20)agnostik schrieb: Und deshalb hat er dann die Katze getötet - weil niemand gedacht hätte, dass er es tun würde?

Falsch. Es geht hier nicht darum was der Meister gemacht hat,
sondern darum was Du tust.

() Tao-Ho
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#53
Also - ist Zen-Praxis nichts anderes als eine Zustand, ein Geschehen, auch eine Frage aus verschiedenen Blickwinkel die sich völlig voneinander unterscheiden zu erörtern - une der Zen-Meister (Zen-Meisterin) macht nix anderes als dem Schüler /der Schülerin) den Weg zu diesen vielleicht tausenden von Möfglichkeiten zu eröffnen. Die Antwort auf die Frage, die Analyse des Zustandes oder des Geschehens - macht der Schüler/die Schülerin letztlich selbst, da jede Betrachtungsweise so individuell wie der Betrachter selbst ist....?
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#54
(21-10-2010, 12:21)Tao-Ho schrieb:
(20-10-2010, 21:20)agnostik schrieb: Und deshalb hat er dann die Katze getötet - weil niemand gedacht hätte, dass er es tun würde?

Falsch. Es geht hier nicht darum was der Meister gemacht hat,
sondern darum was Du tust.

() Tao-Ho

Nun - ich denke in dem Rahmen, der meine Meinung zur "Leere" ist - dass wir uns leer machen müssen von Voreinstellungen, die in unserem Geist sind.*

Was sind diese Voreinstellungen in diesem Fall:


1)Nansen ist entweder der Polarforscher oder der Zen-Mönch - also Leute, deren Namen uns als Voreinstellung vorliegt, weil wir sie kennen.

2) Nansen ist ein Mensch - eine weitere Voreinstellung

3) Der Satz bedeutet, dass die Katze von Nansen getötet worden ist. Ebenfalls.

Nichts von den Punkten 1 -3 ist jedoch gesagt worden.

1) Nansen muss nicht einer von den beiden sein.

2) Nansen muss kein Mensch sein - es kann der Name für irgendetwas sein, u. A. für eine Maus, eine Ratte, einen Vogel.

3) Der Satz kann bedeuten, dass Nansen von der Katze getötet worden ist. (Die Stellung Subjekt - Verb - Objekt ist im Deutschen nicht zwingend und bei Femininum und Neutrum sind die Aussagen immer potentiell zweideutig)

Die Aussage des Satzes kann also genau so gut sein, dass Nansen von der Katze getötet worden ist, und in diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass Nansen eine Maus, eine Ratte oder ein Vogel ist.

Dasselbe bei meinen anderen oben diskutierten Beispielen:

Es wird nicht gesagt, dass die 100 m hohe Stange frei im Raum steht - wir ziehen einfach nur eine unbegründete Schlussfolgerung. Vielleicht steht sie ja nahe an einem 100 m hohen Gebäude.

Bei der klatschenden Hand ist nicht gesagt, dass sie nicht gegen oder auf etwas klatscht. Nur weil im Vorsatz von zwei gegeneinander klatschenden Händen gesprochen wurde, ist unsere Voreinstellung, dass die Hand ins Leere "klatscht".

*Diese Deutung habe ich aus einem Büchlein von Nagarjuna gezogen.
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#55
If, whatever you do, won't do - what do you do? - lässt sich schon übersetzen, lieber Wolfgang:

"Wenn, was immer Du tust Du nicht tun willst - was willst Du dann tun?...":icon_cheesygrin:
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#56
@t. logemann

So ähnlich. Im grunde genommen braucht es nur den offenen Geist
des Schülers, um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen.

Der Meister kann dem Schüler nichts geben. Das tut er immer wieder.

@agnostik

Leere oder Leerheit ist nicht leer. Sie ist voll von *****.

Wenn Du Leerheit so siehst, dann trennst Du die Welle vom Meer.

() Tao-Ho
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#57
Hallo Thomas - sicher lässt sich der Satz übersetzen, nur das Wortspiel eben nicht so leicht wie Du meinst.
Ganz frei würde ich übersetzen: Wenn Alles was du machst für die Katz' ist, was machst du dann? :icon_wink:
() qilin
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#58
Katzenfutter
Aut viam inveniam aut faciam
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#59
(21-10-2010, 18:22)qilin schrieb: Ganz frei würde ich übersetzen: Wenn Alles was du machst für die Katz' ist, was machst du dann? :icon_wink:

(21-10-2010, 18:32)d.n. schrieb: Katzenfutter


Ha, super. Darf ich diese Replik speichern und gegebenenfalls für einen - dadaistischen - Theaterabend nutzen? Prozente gibt's allerdings keine...
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#60
:biggrin: - daran hatte ich natürlich nicht gedacht - das nächste Mal halte ich mich lieber enger an den Wortlaut...
() qilin
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