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Die erste Rabbinerin seit 75 Jahren
#46
Ich verstehe das, was Jakow gesagt hat, so:

In manchen Dingen sind die orthodoxen Fruaen weniger berechtigt als die Männer, in manchen Dingen mehr - das gleicht sich in der Bilanz aus.
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#47
(05-12-2010, 02:51)agnostik schrieb: Ich verstehe das, was Jakow gesagt hat, so:

In manchen Dingen sind die orthodoxen Fruaen weniger berechtigt als die Männer, in manchen Dingen mehr - das gleicht sich in der Bilanz aus.

ich verstehe ihn auch so

ändert aber nichts daran, daß damit eben keine gleichberechtigung im modernen sinn unserer gesellschaft gegeben ist

(auch in traditionell muslimischen familien soll ja die frau herrin im haus sein, auch wenn sie sich außer haus nur verschleiert zeigen darf und ihr mann ihr vorschreibt, welche sozialen kontakte sie pflegen oder welche beschäftigung sie anehmen dürfe)

und ich persönlich freue mich darüber, daß das liberale judentum mit seiner ausbildungsstätte in potsdam und der nunmehrigen ordination von fr. treiger ein kräftiges lebenszeichen gesetzt hat eben dafür, daß auch die juden in deutschland sich einem progressiven religiösen und gesellschaftlichen verständnis nicht verschließen, auch wenn sie über ihre vertretungsorganisationen medial nicht so sehr wahrgenommen werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#48
(05-12-2010, 11:25)petronius schrieb:
(05-12-2010, 02:51)agnostik schrieb: Ich verstehe das, was Jakow gesagt hat, so:

In manchen Dingen sind die orthodoxen Fruaen weniger berechtigt als die Männer, in manchen Dingen mehr - das gleicht sich in der Bilanz aus.

ich verstehe ihn auch so

ändert aber nichts daran, daß damit eben keine gleichberechtigung im modernen sinn unserer gesellschaft gegeben ist

Er stellt halt auch die Frage, in wie weit es wünschenswert ist, dass sie in einem Sinn gegeben ist oder sein sollte, der in der nächsten Generation vielleicht schon wieder überholt ist.

Zumindest als Frage finde ich das durchaus legitim

(05-12-2010, 11:25)petronius schrieb: (auch in traditionell musl bzw.imischen familien soll ja die frau herrin im haus sein, auch wenn sie sich außer haus nur verschleiert zeigen darf und ihr mann ihr vorschreibt, welche sozialen kontakte sie pflegen oder welche beschäftigung sie anehmen dürfe)

Und da stellt sich die Frage, ob die Mehrheit der Frauen das überhaupt anders will bzw. wieviel von diesen Restriktionen überhaupt von den Männern ausgehen.
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#49
(05-12-2010, 15:05)agnostik schrieb:
(05-12-2010, 11:25)petronius schrieb: ändert aber nichts daran, daß damit eben keine gleichberechtigung im modernen sinn unserer gesellschaft gegeben ist

Er stellt halt auch die Frage, in wie weit es wünschenswert ist, dass sie in einem Sinn gegeben ist oder sein sollte, der in der nächsten Generation vielleicht schon wieder überholt ist

erstens ist das hier nicht mein thema und zweitens stelle ich dann die gegenfrage, wodurch gleichberechtigung denn überholt sein sollte

nochmal: wenn du dich lieber patriarchaler bevormundung unterwerfen willst - kein problem. dies ist ein freies land, tu das doch ganz einfach und laß dir von männern vorschreiben, was du darfst und was nicht

wie man aber ernsthaft daran zweifeln kann, daß es grundsätzlich möglich sein muß, daß jeder mensch unabhängig von seinem geschlecht alles tun können muß und man niemand nur wegen seines geschlechts grundsätlich von bestimmten dingen ausschließt - das verstehe ich nicht

Zitat:Zumindest als Frage finde ich das durchaus legitim

es ist, wie gesagt, weder hier thema, noch anlaß, mir vorzuwerfen, die "Diskussion hier basiere auf Vorurteilen und darauf aufbauenden Fehleinschätzungen" bzw. "man müsse bei mir ganz von Vorne anfangen, könne keinerlei Allgemeinbildung voraussetzen"

(05-12-2010, 15:05)agnostik schrieb: Und da stellt sich die Frage, ob die Mehrheit der Frauen das überhaupt anders will bzw. wieviel von diesen Restriktionen überhaupt von den Männern ausgehen.

na klar. ihr weiber seid doch alle nur geil drauf, euch von den männern bevormunden zu lassen...

und wenn eine frau das anders sieht, dann lügt sie wahrscheinlich. deshalb besteht auch gar kein anlaß, euch grundsätzlich gleichberechtigung zuzugestehen - ihr wollt es doch sowieso nicht anders... :bduh:
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#50
@ Petronius

Geht es bei Dir ohne ad personam wirklich nicht?

Und sachliche Antworten auf sachliche Aussagen sind Dir auch nicht möglich?
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#51
(05-12-2010, 16:21)agnostik schrieb: Geht es bei Dir ohne ad personam wirklich nicht?

meine sarkastische überspitzung ist weder ad personam formuliert noch so gemeint. wer ironie für bare münze nimmt, hat sie nicht verstanden

(05-12-2010, 16:21)agnostik schrieb: Und sachliche Antworten auf sachliche Aussagen sind Dir auch nicht möglich?

doch, und auch in meinem beitrag nachzulesen. in der nußschale:

für die frage der grundsätzlichen gleichberechtigung spielt es keine rolle, was möglicherweise "die Mehrheit der Frauen überhaupt will", zumal sie ja in ihrer persönlichen lebensführung durch einen allgemeinen anspruch auf gleichberechtigung in keiner weise eingeschränkt wird
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#52
(05-12-2010, 21:26)petronius schrieb: für die frage der grundsätzlichen gleichberechtigung spielt es keine rolle, was möglicherweise "die Mehrheit der Frauen überhaupt will",

Wieso spielt das keine Rolle?

(05-12-2010, 21:26)petronius schrieb: zumal sie ja in ihrer persönlichen lebensführung durch einen allgemeinen anspruch auf gleichberechtigung in keiner weise eingeschränkt wird

Aber doch.

"Allemeine" Gleichberechtigung impliziert ja auch Gleichberechtigung der Männer in den Gebieten, wo die Frauen priviligiert sind und innerhalb der Gebiete, wo sie jetzt das Sagen haben und auch den entsprechenden Status.
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#53
(06-12-2010, 18:42)agnostik schrieb:
(05-12-2010, 21:26)petronius schrieb: für die frage der grundsätzlichen gleichberechtigung spielt es keine rolle, was möglicherweise "die Mehrheit der Frauen überhaupt will",

Wieso spielt das keine Rolle?

ich wundere mich über diese frage

arbeitgeber wehren sich gerne mit händen und füßen gegen einen betriebsrat, weil sie : bei uns kann sowieso jeder mit seinen sorgen zum chef kommen, wir brauchen das nicht"

sklavenhalter haben gern so "argumentiert", daß ihre sklaven doch alles haben, was sie brauchen, und die sorgen eines eigenverantwortlichen lebens doch gar nicht auf sich nehmen wollen

die frage der gleichberechtigung - arbeitnehmer mit arbeitgeber, schwarz mit weiß, frau mit mann - sie bemißt sich nicht daran, ob und wie viele sie vielleicht gar nicht in anspruch nehmen wollen

(06-12-2010, 18:42)agnostik schrieb: "Allemeine" Gleichberechtigung impliziert ja auch Gleichberechtigung der Männer in den Gebieten, wo die Frauen priviligiert sind und innerhalb der Gebiete, wo sie jetzt das Sagen haben und auch den entsprechenden Status.

au ja

jemandem privilegien zu nehmen, ist ja nun wirklich gemein

:icon_rolleyes:
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#54
Über Alina Treiger habe ich auch schon viel Gutes gelesen.

Ich wünsche ihr viel Erfolg!
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