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Islamisches Zinsverbot
#16
Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, das islamische Zinsverbot auszuhebeln, machen gutes Geld.

Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, Kredite als stille Beteiligungen zu deklarieren und einen garantierten Gewinn zu vereinbaren.
MfG B.
#17
@Bion:

Erst einmal danke ich Dir für die - vielleicht unbeabsichtigte (?)- Leseempfehlung. Ich werde mir die offensichtlich in wissenschaftlichen Kreisen als Standard geltende Übersetzung von Rudi Paret demnächst besorgen, da ich ohnehin vor hatte, mich etwas eingehender mit dem Islam zu beschäftigen.

@t.logemann:

Interessanter Hinweis mit dem Nachbarn. Wenn die Banken den Koran ernsthaft sehr streng auslegen, dann ist diese Sure in der Tat mit einigen finanziellen Schwierigkeiten verbunden.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
#18
@Bion:

soweit ich weiss, wird diese Beteligungsmöglichkleit von einigen islamischen Banken intensiv genutzt.... - direkt verbieten tut's der Qur'an ja auch nicht.
#19
Also ich weiß nicht, ob euch meine Meinung interessiert. Ich kenne mich zwar wirklich nicht gut mit Geldgeschäften aus, aber mir wäre das islamische Zinsverbotsgesetz (Riba-Gesetz) in Deutschland lieber, als das westliche Zinsgesetz. Am liebsten würde ich eine islamische Partei wählen. Ich bin zwar Christ, glaube aber auch an Allah und fürchte seine Strafen, wenn man Zinsen nimmt. Am liebsten wäre es mir, wenn es überhaupt kein Geld auf der Welt gäbe, wenn alles umsonst wäre. Ja, am liebsten wäre mir der Kommunismus (Liebeskommunismus, echter Kommunismus). Dann wäre jeden Tag Weihnachten, man bekommt Arbeit, Wohlstand, Famile und Glück umsonst. (Es ist das Himmelreich)
Vom antichristlichen kapitalistischen System bin ich nicht begeistert.
#20
Nur hat der Kommunismus aus den bekannten GRünden ja nicht funktioniert,..abgesehen davon, dass es keinen Anreiz gibt, zu arbeiten, mehr zu leisten,(in etwa: warum soll ich mich mehr anstrengen, um das soll zu schaffen, ich hab ja schon mein mir zugeteiltes Auto,..da is mir wurscht, ob wir heute nur 20 statt 50 autos fertiggekriegt haben,..ich verdien ja nicht mehr) wurde auch in kommunistischen Ländern eher sorglos mit dem Allgemeingut umgegangen, so nachm motto: Mir gehörts ja nich,..
Aut viam inveniam aut faciam
#21
(25-12-2010, 14:45)the_tiger schrieb: Handel ist erlaubt, aber Zinsnehmen und Zinsgewähren sind bei islamischen Banken verboten.
Auch Glücksspiele, Prostitution, Pornografie, Herstellung von Alkohol und Wucher sind verboten.

Take it easy, die Muslime tun's auch. Statt Zins oder Wucher nimmt man Gebühren, statt Prostitution hat man die Zeit"ehe", mit dem übrigen habe ich mich noch nicht befasst. Der Genuss von Alkohol soll jedenfalls bei Krankheit erlaubt sein. Die spanischen Umayyaden haben übrigens gesoffen wie die alten Germanen, und die persischen Schiiten ebenso wie die Nasriden in Granada haben das sogenannte Bilderverbot fleißig missachtet.

Gruß
Vitoria
#22
(25-12-2010, 21:28)Franziskus schrieb: @Bion:

Erst einmal danke ich Dir für die - vielleicht unbeabsichtigte (?)- Leseempfehlung. Ich werde mir die offensichtlich in wissenschaftlichen Kreisen als Standard geltende Übersetzung von Rudi Paret demnächst besorgen, da ich ohnehin vor hatte, mich etwas eingehender mit dem Islam zu beschäftigen.

In wissenschaftlichen Publikationen wird grundsätzlich nur Paret zitiert. Es lohnt sich übrigens auch eine Anschaffung seiner Konkordanz, wenn man wirklich intensiv in das Thema einsteigen will. Von der Koranübersetzung gibt es auch eine CD-Rom, sehr zu empfehlen. Im Gegensatz zu Hennings Übersetzung, die sehr viel besser lesbar ist als Parets (deshalb sollte man beide haben und sich von der unterschiedlichen Numerierung der Verse nicht irritieren lassen), hat Paret keinen Index. Deshalb sucht man sich zu Tode, wenn man einen Vers oder mehrere zu einem bestimmten Thema finden möchte. Die CD-Rom hat auch eine Suchfunktion, erleichtert also die Sache. Ich selbst gehe, wenn ich etwas suche, so vor, dass ich im Index von Henning nachschaue und im Paret nachlese. Generell gilt für mich: Wenn ich einfach mal wieder den Koran lesen möchte, nehme ich Henning; wenn ich etwas ganz genau wissen will, nehme ich Parets Übersetzung und seine Konkordanz, wenn ich zitieren will, nur Paret.
CD-Rom und Werke sind übrigens sehr preiswert. Henning (bei Reclam, mit Vorwort von A. Schimmel) auch.

Wichtig für den Anfänger ist auch Tilman Nagel, Der Koran. Wenn Du noch mehr Tipps haben möchtest, einfach eine PN schreiben.

Gruß
Vitoria
#23
(25-12-2010, 23:22)the_tiger schrieb: Also ich weiß nicht, ob euch meine Meinung interessiert. Ich kenne mich zwar wirklich nicht gut mit Geldgeschäften aus, aber mir wäre das islamische Zinsverbotsgesetz (Riba-Gesetz) in Deutschland lieber, als das westliche Zinsgesetz. Am liebsten würde ich eine islamische Partei wählen. Ich bin zwar Christ, glaube aber auch an Allah und fürchte seine Strafen, wenn man Zinsen nimmt. Am liebsten wäre es mir, wenn es überhaupt kein Geld auf der Welt gäbe, wenn alles umsonst wäre. Ja, am liebsten wäre mir der Kommunismus (Liebeskommunismus, echter Kommunismus). Dann wäre jeden Tag Weihnachten, man bekommt Arbeit, Wohlstand, Famile und Glück umsonst. (Es ist das Himmelreich)
Vom antichristlichen kapitalistischen System bin ich nicht begeistert.

In welcher Phantasiewelt lebst Du eigentlich? Allah-Glaube und Kommunismus, egal welcher Art, vertragen sich jedenfalls arg schlecht. Dein ersehnter "Liebeskommunismus" ist auch schon lange passé. Es hat ihn nämlich tatsächlich mal gegeben: im revolutionären Spanien nach dem Militärputsch 1936, vornehmlich in Katalonien. Kannst Du nachlesen bei A. Souchy, wenn der auch Anarchist war.

Gruß
Vitoria
#24
(25-12-2010, 23:51)d.n. schrieb: Nur hat der Kommunismus aus den bekannten GRünden ja nicht funktioniert,..abgesehen davon, dass es keinen Anreiz gibt, zu arbeiten, mehr zu leisten,(in etwa: warum soll ich mich mehr anstrengen, um das soll zu schaffen, ich hab ja schon mein mir zugeteiltes Auto,..da is mir wurscht, ob wir heute nur 20 statt 50 autos fertiggekriegt haben,..ich verdien ja nicht mehr) wurde auch in kommunistischen Ländern eher sorglos mit dem Allgemeingut umgegangen, so nachm motto: Mir gehörts ja nich,..

Kann aber auf lokaler Ebene und zumindest für eine gewisse Zeit durchaus funktionieren, wie sich am Beispiel Spanien (s. eben abgeschickter Beitrag) erwiesen hat.

Gruß
Vitoria
#25
(26-12-2010, 01:49)Vitoria schrieb:
(25-12-2010, 14:45)the_tiger schrieb: Handel ist erlaubt, aber Zinsnehmen und Zinsgewähren sind bei islamischen Banken verboten.
Auch Glücksspiele, Prostitution, Pornografie, Herstellung von Alkohol und Wucher sind verboten.

Take it easy, die Muslime tun's auch. Statt Zins oder Wucher nimmt man Gebühren, statt Prostitution hat man die Zeit"ehe", mit dem übrigen habe ich mich noch nicht befasst. Der Genuss von Alkohol soll jedenfalls bei Krankheit erlaubt sein. Die spanischen Umayyaden haben übrigens gesoffen wie die alten Germanen, und die persischen Schiiten ebenso wie die Nasriden in Granada haben das sogenannte Bilderverbot fleißig missachtet.

Mich schert es nicht die Bohne, was die Umayyaden, die persischen Schiiten oder wer auch immer getan haben.
Existiert überhaupt ein islamisches Wirtschaftssystem??????????
Das ist die Frage, die man stellen muss. Meine Antwort lautet nein. Das wirtschaftliche Geschehen in der islamischen Welt
funktioniert nach westlichen Spielregeln.
Der Westen ( und die, die von den vermeintlichen Erfolgen des westlichen Wirtschaftssystems so geblendet sind )
versuchen, ihr System (ein System, das lediglich auf Profit und den wirtschaftlichen Nutzen ausgerichtet ist und in dem der Mensch auf der Strecke bleibt) als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren.
Ich hege keinerlei sympathien für das Zinssystem, was im Westen eine unmögliche Vorstellung wäre, allein das Unheil, das die westliche Kreditpolitik in den Entwicklungsländern angerichtet hat, ist gewaltig, die ganzen Kredite, die mit hohen Zinsen behaftet sind, beuten diesen armen Länder gnadenlos aus. Und wer sich wagt zu glauben, dass die vielen Kredite und entwicklungsgelder der Bevölkerung zugute kommen, irrt sich gewaltig. Zigmio von Menschen verhungern weltweit, während die EU tonnenweise Lebensmitteln vernichtet oder lagert, nur damit die Weltmarktpreise stabil bleiben. Steht da irgendwo das Wohlergehen des Menschen im Mittelpunkt???? oder die schnelle wirtschaftliche Profit???
#26
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
Bitte nicht übertreiben, denn vermehrte Satzzeichen, große oder fette und unterstrichene Schrift sollte sparsam und mir BErücksichtigung auf die Wirkung beim lesen eingesetzt werden ;)
Gruß
Motte

#27
(28-12-2010, 00:08)Alhazen schrieb:
(26-12-2010, 01:49)Vitoria schrieb:
(25-12-2010, 14:45)the_tiger schrieb: Handel ist erlaubt, aber Zinsnehmen und Zinsgewähren sind bei islamischen Banken verboten.
Auch Glücksspiele, Prostitution, Pornografie, Herstellung von Alkohol und Wucher sind verboten.

Take it easy, die Muslime tun's auch. Statt Zins oder Wucher nimmt man Gebühren, statt Prostitution hat man die Zeit"ehe", mit dem übrigen habe ich mich noch nicht befasst. Der Genuss von Alkohol soll jedenfalls bei Krankheit erlaubt sein. Die spanischen Umayyaden haben übrigens gesoffen wie die alten Germanen, und die persischen Schiiten ebenso wie die Nasriden in Granada haben das sogenannte Bilderverbot fleißig missachtet.

Mich schert es nicht die Bohne, was die Umayyaden, die persischen Schiiten oder wer auch immer getan haben.
Existiert überhaupt ein islamisches Wirtschaftssystem??????????
Das ist die Frage, die man stellen muss. Meine Antwort lautet nein. Das wirtschaftliche Geschehen in der islamischen Welt
funktioniert nach westlichen Spielregeln.
Der Westen ( und die, die von den vermeintlichen Erfolgen des westlichen Wirtschaftssystems so geblendet sind )
versuchen, ihr System (ein System, das lediglich auf Profit und den wirtschaftlichen Nutzen ausgerichtet ist und in dem der Mensch auf der Strecke bleibt) als die einzig funktionierende Alternative zu präsentieren.
Ich hege keinerlei sympathien für das Zinssystem, was im Westen eine unmögliche Vorstellung wäre, allein das Unheil, das die westliche Kreditpolitik in den Entwicklungsländern angerichtet hat, ist gewaltig, die ganzen Kredite, die mit hohen Zinsen behaftet sind, beuten diesen armen Länder gnadenlos aus. Und wer sich wagt zu glauben, dass die vielen Kredite und entwicklungsgelder der Bevölkerung zugute kommen, irrt sich gewaltig. Zigmio von Menschen verhungern weltweit, während die EU tonnenweise Lebensmitteln vernichtet oder lagert, nur damit die Weltmarktpreise stabil bleiben. Steht da irgendwo das Wohlergehen des Menschen im Mittelpunkt???? oder die schnelle wirtschaftliche Profit???

Salam Alhazen,
ich weiß, dass das islamische Wirtschaftssystem das richtige und bessere als das westliche ist, weil es gerechter ist. Ich glaube an Allah und fürchte seine Strafen, wenn man die Gesetze des Korans nicht einhält.
Am liebsten wäre mir, wenn in Deutschland das islamische Wirtschaftssystem eingeführt werden würde. Im frühen Christentum war übrigens auch das Zinsnehmen verboten und das ist auch richtig so, weil es ein Gesetz Allahs ist. Wer nicht an Allah (Gott) glaubt, hat eh schon verloren.
#28
(28-12-2010, 12:53)the_tiger schrieb: ich weiß, dass das islamische Wirtschaftssystem das richtige und bessere als das westliche ist, weil es gerechter ist

kannst du mir dann auch sagen wo ein solches besteht?

ich sehe nämlich nur, daß das ausmaß an ausbeutung und armut in islamischen ländern noch viel höher ist als bei uns
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#29
(28-12-2010, 21:28)petronius schrieb:
(28-12-2010, 12:53)the_tiger schrieb: ich weiß, dass das islamische Wirtschaftssystem das richtige und bessere als das westliche ist, weil es gerechter ist

kannst du mir dann auch sagen wo ein solches besteht?

ich sehe nämlich nur, daß das ausmaß an ausbeutung und armut in islamischen ländern noch viel höher ist als bei uns

Das islamische Wirtschaftssystem ist deshalb gerechter, weil das Horten von Vermögen verboten ist. Es gibt also keine so große Kluft zwischen Arm und Reich. Die Ausbeutung und Armut in islamischen Ländern kommt nicht vom islamischen Wirtschaftssystem, sondern vom westlichen Wirtschaftssystem.

"Denjenigen nun, die Gold und Silber horten und es nicht um Allahs Willen ausgeben, verkünde eine schmerzhafte Strafe!" (Al-Taubah 9, Aya 34).

Es ist verboten, Gold und Silber zu horten, weil man sonst reicher ist, als sein Nächster. Das führt zu Armut und ist ungerecht. Vielmehr soll man schenken und spenden.

Allah wird es belohnen! Ich glaube daran und fürchte Allah!

Wer aber als Reicher Zinsen für sein Geld verlangt, wird noch reicher. Das ist ungerecht und verboten. Als Armer kann man keine Zinsen verlangen, weil man kein Geld hat. Das ist ein Teufelskreis.
#30
Reine Zitatkopiererei ist nicht erwünscht. Ausschließlich mit Erklärung bitte.
Gruß
Motte



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