Atheist setzt Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung am Ausweisfoto durch

[d.n.]

Der Wiener Unternehmer und bekennende Atheist Niko Alm setzte durch, dass ein Foto mit Nudelsieb am Kopf als führerscheintaugliches Ausweisfoto gilt,...in den heuitgen Österreichischen Tageszeitungen (krone, Kurier,...) steht der zugehörige Artikel,...

die Zusammenfassung: Als Atheist störte ihn die Ausnahme beim Führerscheinfoto, die besagt, das Kopfbedeckungen nur erlaubt seien, wenn sie religiös begründet wären,..Alm deklarierte sich als Pastafari, Anhänger des fliegenden Spagettimonsters, und setzte seine Kopfbedeckung (nach untersuchung durch den Amtsarzt) durch,...

[t.logemann]

Ich hab' mir gerade mal die Homepage von Niko Alm durchgelesen - der Mann setzt sich für die Abschaffung von "Kirchenprivilegien" ein und begründet das mit dem staatlichen Laizismus. O.k., hat er Recht. Kann er in Deutschland gleich weiter machen...

Was aber hat das Nudelsieb der nichtexistierenden Religionsgemeinschaft der "Pastafari" mit dem Respekt für Muslima's oder katholische Nonnen zutun?

[K - G - B]

Wieso sollte die Religion des FSM (Fliegendes Spaghetti Monster) nicht existent sein? Nur weil sie nicht offiziell anerkannt ist?

Aus welchem Grund soll man vor Nonnen oder Muslima mehr Respekt als vor anderen Menschen haben und ihnen Privilegien einräumen, die andere nicht haben?

[t.logemann]

Solange die Anhänger der "Religion FSM" sich nicht um die gleichberechtgigte Aufnahme im Kreis der Religionen - Stichwort: Weltparlament der Religionen, runder Tisch der Religionen, interreligiöser Dialog - bemühen, werden sie von den Angehörigen der bekannten Religionen wohl eher als "Pseudobekenntnis" angesehen werden.

Einer fruchtbaren im Geiste gegenseitigem Verständnis getragener Disskussion werden Menschen wie Niko Alm im religiösen Bereich wohl auch kaum standhalten können (vermute ich mal nach em Durchlesen seiner Homepage).

Es geht nicht um "mehr Respekt" für Nonnen und Muslima. Es geht erstmal überhaupt um Respekt. Wenn ein Staatswesen seinen Bürgern Kleidungsvorschriften macht und das mit "Gleichheit vor dem Gesetz" begründet, dann mangelt es dem Staatswesen vor dem Respekt vor der Individualität jedes einzelnen Menschen. Ebenso wie es ürbrigends den sunnitischen und shiitischen Rechtsschulen im Islam am Respekt für die eigenen Gläubigen mangelt, wenn sie wider besseres Wissen Kopftuch oder gar Tschador/Bhurka für Muslima vorschreiben.

[Gundi]

Wieso sollte die Religion des FSM (Fliegendes Spaghetti Monster) nicht existent sein? Nur weil sie nicht offiziell anerkannt ist?

Aus welchem Grund soll man vor Nonnen oder Muslima mehr Respekt als vor anderen Menschen haben und ihnen Privilegien einräumen, die andere nicht haben?

Wieso hat man denn keinen Respekt vor anderen wenn man Kopfbedeckungen auf Fotos akzeptiert?

Die Aktion des Niko Alm finde ich persönlich ziemlich dämlich und sehe auch irgendwie keinen Sinn dabei.
Manche Menschen haben echt zu viel Langeweile.

[Schmettermotte]

Er spiegelt damit lediglich den Sinn und Unsinn religiöser Maßnahmen. Für mich ist da nichts mißverständliches.

[d.n.]

Es geht ihm soweit ich weis, um korrekte Anwendung demokratischer Grundregeln,..Ausnahmen sind in dieser hinsicht nicht integrationsförderlich,..

[t.logemann]

Das wäre dann der Fall wenn der Mann sich als Kabarettist bei "Neues aus der Anstalt" bewerben würde und dort so einen Sketch vortragen würde....

[t.logemann]

Womit wir, d.n., bei der grundsätzlichen Bewertung demokratischer Spielregeln wären - mal ehrlich: Der Gerichtshof in at, der dem Mann "sein Nudelsieb" aus Gründen der Gleichberechtigung "genehmigt" hat - hat juristisch wie gesellschaftlich und demokratisch "nicht alle Tassen beieinander". Vielleicht sollten sich diese österreichischen Juristen auch mal bei "Neues aus der Anstalt" bewerben....

[d.n.]

Er zeigt nur eine Ungerechtigkeit auf: Hier werden religiöse Gruppen mit einer Ausnahmeregelung bevorzugt,..Hinz und Kunz, der Vielleicht eine Kappe wegen seiner Glatze tragen will, kommt zum Handkuss

[d.n.]

Genauso könnte ich Fragen: Mit welchem Recht bestehen zb Muslime der strenggläubigeren Richtung dann auf Foto mit Kopfbedeckung? Entweder sind vor dem Gesetz alle gleich, oder es bilden sich wieder mal Gruppen mit Sonderrechten,..

Hier sehen wir mal wieder, wie eine persönliche Meinung (Nicht alle Tassen beieinander) demokratischen Grundprinzipien gegenübersteht,..rein formalrechtlich hat jeder das recht, so er es begründen kann, in Genuss der selben Regelung wie andere, "üblichere" Gruppen zu kommen,..und formalrechtlich ist die Zugehörigkeit zum Pastafarismus genauso legitim und anerkennenswert wie jede andere Religion auch,..es ist nicht Aufgabe der Gerichte, über Sinn und Wahrheit einer Religion z urteilen, sondern rein, ob die formalrechtlichen Gegebenheiten vorliegen,..

[t.logemann]

Die Frage, d.n. ist eine andere: Hat in der Demokratie der Gleichheitsgrundsatz einen höheren Stellenwert als das Recht zur freien Entdaltung der Persönlichkeit?

Wenn der Gleichheitsgrundsatz sich letztendlich auch in der Kleidungswahl zu manifestieren hat - dann laufen wir bald alle wieder im Einheitslook 'rum...(gab's ja schon mal.... zuletzt bei Mao...)

[d.n.]

Nur sollte es eben dann auch möglich sein, mit was auch immer am Kopf ein Foto fürn ausweis zu machen, und keine Sonderrechte nur für religiöse Gruppen geben,..eben nicht Einheit, sndern Recht auf freie Entfltung,..

[Schmettermotte]

Ich würde eher sagen: Wir sind alle gleich im Recht der freien Entfaltung und genau deswegen kann man weder der Muslima das Kopftuch verbieten, noch Herrn Alm sein Nudelsieb, nur weil das dem ein oder anderem wie zu schwarzer Humor vorkommt.
Entweder darf es jeder aus religiösen Gründen, oder keiner. DAS ist Gleichheit.

[d.n.]

und um weiterzuführen. Entweder entscheidet jeder für sich was ihm religiös ist, oder es gibt wieder ein Diktat von oben,..letzteres wollen wir ja alle nicht,...