Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Fühlt ihr euch diskriminiert?
#46
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Ich finde es ebenso falsch der Kirche Unsummen anzutragen

fühlst du dich also als nicht-kirchenmitglied diskriminiert?

Keineswegs. Ich fühle mich auch nicht diskriminiert, weil der Staat in großem Maße Geld fürs Militär ausgibt obwohl ich dies ablehne.
Diskriminiert kann man sich nur fühlen wenn andere Rechte bekommen, die einem selbst nicht zugestehen (obwohl keine objektiven Gründe für eine solche Unterscheidung vorliegen). Da es für meinen "Glauben" keine ähnliche Struktur wie die Kirche gibt, die auf Staatsgelder hoffen könnte, kann ich mich auch nicht diskriminiert fühlen.
Dennoch kann ich es negativ finden, wofür Geld vom Staat ausgegeben wird.

(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Ich würde es jedoch nicht falsch finden gibt der Staat auch Geld für die Errichtung religiöser Bauten wenn es genügend Gläubige dieser Richtung im Einzugsgebiet gibt

ab welcher mitgliederzahl unseres moppedvereins würdest du es denn "nicht falsch finden gibt der Staat auch Geld für die Errichtung" unseres bikertreffs?

Das muss dann wohl der Gemeinderat, Stadtrat... entscheiden, nachdem ein entsprechender Antrag gestellt wurde.
Auch wenn du mir jetzt vorwerfen wirst nix genaues zu sagen - deine einfache Frage erlaubt dies leider nicht.
Wichtig ist aber, dies nicht von Beginn an abzulehnen. Wenn Geld dafür da ist, warum dann nicht?

(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Ich sehe daher kein Problem darin, dass der Staat auch für die Auslebung der Religion Mittel zur Verfügung stellt. Selbstverständlich nicht vollkommen, jedoch zu einem Teil.
Und das sehe ich genauso für andere Interessengemeinschaften

die mv f4 rr kostet so um die 23000 euro. zu welchem anteil sollte denn deiner meinung nach der staat mir die auslebung meines interesses an ihr finanzieren?

Sehr witzig, zum totlachen... Icon_neutral


(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Das magst du so sehen, bleibt aber deine Privatmeinung. Ebenso die von dir so nett zugeteilten Attribute

seh ich genauso und beziehe mich dabei auf deine einlassungen

Schön, den Ball spiele ich gerne zurück.


(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Als Agnostiker fühle ich mich keiner Glaubensrichtung angehörig.
Ich versuche dieses Thema daher rein objektiv zu betrachten

irgendwie scheint dir das nicht so recht zu gelingen

Und der nächste Brüller. Bist heut gut drauf, wa?

(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Wie gesagt, auch andere "Privatsachen" werden staatlich gefördert.

welche denn?

Äh, all die von mir bereits angeführten. Theater, Museen, Sportanlagen...
So habe ich zu Schulzeiten in meiner Freizeit Sport in der städtischen Turnhalle gemacht und meine Band hat einen Proberaum im Jugendclub der Stadt bekommen.

(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb: und als nächstes ist zu frage, warum - worin also der gewinn für staat und/oder gesellschaft liegt. ein aspekt übrigens, den ich schon mehrfach eingebracht habe, der von dir allerdings hartnäckigst ignoriert wird

Nun, der Gewinn ist die Zufriedenheit der Bürger, was natürlich auch den Staat und seine Struktur stärkt.
Für dich mag es eine Nebensache sein, ich finde sie ungemein wichtig.
Zitieren
#47
@ ekkard: Aber eben diese in von dir in punkt 2 genannten bereiche stoßen mir sauer auf,...Entschädigungen für etwas was teils über 100 Jahre her ist,..wo ziehen wir die Grenze? Da könnte theoretisch halb Europa Entschädigungen von Italien fordern, für Enteignungen und Rohstoffdiebstahl durch das Römische Imperium,..überspitzt formuliert: SPQR hat Gallien und Iberien (heute F und SP) ausgebeutet,..über 200 Jahre,..genausogut könnten die von Italien (nachfolger des röm. Imperiums) Entschädigungen fordern,..mit theoretisch demselben Recht wie die Opfer Nazideutschlands,....

Die Kirche hat halt als globale Organisation ein höheres Druckmittel in der Hand,..also alles nur eine Frage der Potenz der Interessen,..
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#48
@d.n.: Die Folgen der Säkularisierung und des dadurch erfolgten Konkordats kann dir (und vielen) sauer aufstoßen - korrekt. Man kann diese Folgen auch als unangemessen bezeichnen und empfinden. Aber es geht um Diskriminierung. Und die ist an dieser Stelle nicht vorhanden. Ich als gläubiger Protestant werde oder ein Katholik wird nicht bevorzugt und du als Zen-Buddhist wirst nicht benachteiligt. Anders sähe die Sache aus, wenn du in römisch-katholische Dienste einzutreten wünschtest. In dem Augenblick wirst du nach dem Glauben (der Konfession) gefragt. Und dann wären zumindest wir beide 'draußen', ohne dass nach unserer jeweiligen Kompetenz gefragt würde!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#49
(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Das eigentliche Anliegen der Diskussion ist die Abschaffung der Religionsausübung

gundi (denn er hat diese diskussion gestartet) will die religionsausübung abschaffen?

ich staune!

aber mal im ernst: hast du es nicht vielleicht eine numer kleiner? ich fürchte ja schon, daß du als nächstes die große christenverfolgung herbeifantasierst und dich schon halb im rachen der löwen in der arnea siehst...

niemand will hier jemandem verbieten, seine religion zu praktizieren. dein vorwurf entbehrt jeder grundlage und ist lächerlich, wenn nicht ehrabschneidend

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: "Fühlt ihr euch diskriminiert?"[/font] war die eigentliche Frage. Die Verwendung von Steuermitteln oder das Einnehmen von Kirchensteuern von den Gemeindegliedern ist keine Diskriminierung bestimmter Personen

wie hier steuermittel verwendet und staatlicherseits mitgliedsbeiträge eingehoben werden, ist die bevorzugung, also positive diskriminierung einer bestimmten gruppe. denn sie wird eben z.b. den kaninchenzüchtern oder motorradfahrern nicht zuteil

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Es ist die Eigenschaft von Steuern, dass der Steuerpflichtige nicht bestimmt, was der Staat wofür ausgibt

das beklagt doch auch keiner. sondern die sonderrechte für religiöse bzw. kirchen!

wenn ich einen privaten kindergarten eröffne, kann ich meinen mitarbeitern z.b. nicht das streiken verbieten - die kirche schon. oder ihnen vorschreiben, wie sie ihr privatleben zu gestalten haben

wenn du das nicht als sonderrecht wahrnimmst, dann fürchte ich um deine wahrnehmungsfähigkeit

und selbstverständlich steht es mir frei, zu meinen, daß in einer demokratie steuergelder nicht für die förderung spätfeudaler besitzstände ausgegeben werden sollten

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Andererseits werden vom Staat keine kirchlichen Einrichtungen subventioniert; es sei denn
1. zur Entlastung des Staates im sozialen Milieu
2. wegen Enteignungsverfahren im Zuge der Säkularisierung (Bischofsgehälter, wenn's denn stimmt)

machts das denn besser?

tschuldigung, meine großeltern wurden als flüchtlinge auch enteignet - wo kann ich mir denn die kohle abholen?

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: 3. die theologischen Lehrstühle aus wohlverstandenem säkularen Interesse (Bildung, Vermeidung von religösen Zirkeln)

na, welche religiösen zirkel dort grade erst gezüchtet werden, sieht man doch! daran kann kein säkulares interesse bestehen

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: petronius schrieb:

aber rein hypothetisch: würdest du eine solche staatsfinanzierung als unangemessenes sonderrecht ansehen?Ist mir nicht bekannt!

was ist dir nicht bekannt?

die bedeutung des begriffs "hypothetisch"?

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Im Gegensatz dazu ist eine Diskriminierung, wenn bei Kirchens z. B. selbst Hausmeister, Gärtner oder Küchenhilfen und sonst alle ohne Funktion am seelsorgerlichen Amt gläubige Glieder der jeweiligen Kirche sein müssen

exakt

willst du denn jetzt auf einmal die religionsausübung abschaffen - oder warum sagst du, was auch wir sagen? Icon_cheesygrin

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Ich hatte dies früher schon und weiter oben noch mal geschrieben: Der Staat subventioniert Kindergärten, Hospize, Beratungsstellen und allerlei sonstige kirchlich-sozialen Dienste, um sich nicht die Bürde einer Verwaltung dieser Tätigkeiten aufzuhalsen

und ich habe dir darauf geantwortet

meine bemerkung, auf die du dich hier beziehst, war aber auf gundis forderung nach staatlicher finanzierung privater interessen gemünzt

(07-01-2012, 22:38)Ekkard schrieb: Die Vertragsbedingungen mit dem Staat (den Kommunen) sind so, dass z. B. bei Kindergärten nicht nur die Kinder der Gläubigen (Quote) aufgenommen werden dürfen, sondern nach sozialem Bedarf, im Übrigen nach Anmeldedatum vorzugehen ist

natürlich - denn würden sie nur gläubige aufnehmen, könnten sie mangels masse zusperren. ich weiß, wie beinhart um jedes kind gekämpft wird...

es bleibt aber dabei, daß hier der staat zahlt, aber noch nicht mal gleiche rechte für die arbeitnehmer durchsetzt

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#50
(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb: Diskriminiert kann man sich nur fühlen wenn andere Rechte bekommen, die einem selbst nicht zugestehen (obwohl keine objektiven Gründe für eine solche Unterscheidung vorliegen)

dann bin ich als biker diskriminiert. der staat zahlt meinem präsi kein (bischofs)gehalt

(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb: ab welcher mitgliederzahl unseres moppedvereins würdest du es denn "nicht falsch finden gibt der Staat auch Geld für die Errichtung" unseres bikertreffs?

Das muss dann wohl der Gemeinderat, Stadtrat... entscheiden, nachdem ein entsprechender Antrag gestellt wurde

bischofsgehälter werden aber nicht auf antrag vom "Gemeinderat, Stadtrat..." entschieden!

siehst du denn wirklich nicht den unterschied?

(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb: Wenn Geld dafür da ist, warum dann nicht?

geld ist immer da bzw. nie. es fragt sich nur, wofür

(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Ich sehe daher kein Problem darin, dass der Staat auch für die Auslebung der Religion Mittel zur Verfügung stellt. Selbstverständlich nicht vollkommen, jedoch zu einem Teil.
Und das sehe ich genauso für andere Interessengemeinschaften

die mv f4 rr kostet so um die 23000 euro. zu welchem anteil sollte denn deiner meinung nach der staat mir die auslebung meines interesses an ihr finanzieren?

Sehr witzig, zum totlachen... Icon_neutral

nicht witziger als die vorstellung, der staat müßte von meinen steuergeldern den gläubigen ihr hobby finanzieren

tut mir leid, gundi - ich hab diese forderung nicht erhoben, das warst du. ich zeig dir nur, wohin sie führt, wenn man sie konsequent durchdenkt

warum soll dem gläubigen die kirche finanziert werden, mir aber nicht mein mopped? wenns doch darum geht, dem bürger mittel zur auslebung seiner interessen zu ermöglichen?

(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Wie gesagt, auch andere "Privatsachen" werden staatlich gefördert.

welche denn?

Äh, all die von mir bereits angeführten. Theater, Museen, Sportanlagen...
So habe ich zu Schulzeiten in meiner Freizeit Sport in der städtischen Turnhalle gemacht und meine Band hat einen Proberaum im Jugendclub der Stadt bekommen

schon mal was vom bildungsauftrag gehört?

wohl nicht, denn sonst hättest du auch in staatsbürgerkünde was vom öffentlichen interesse gehört - zu unterscheiden vom privaten

(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb: Nun, der Gewinn ist die Zufriedenheit der Bürger, was natürlich auch den Staat und seine Struktur stärkt.
Für dich mag es eine Nebensache sein, ich finde sie ungemein wichtig

wann überweist du mir das geld für meine neue f4 rr?

würde meine zufriedenheit gewaltig stärken, und das ist doch so ungemein wichtig für dich Icon_cheesygrin
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#51
(07-01-2012, 23:54)Ekkard schrieb: Die Folgen der Säkularisierung und des dadurch erfolgten Konkordats kann dir (und vielen) sauer aufstoßen

welches konkordat ist auf die säkularisierung gefolgt?

(07-01-2012, 23:54)Ekkard schrieb: Ich als gläubiger Protestant werde oder ein Katholik wird nicht bevorzugt und du als Zen-Buddhist wirst nicht benachteiligt

als mitglied der jeweiligen religionsgemeinschaft (und damit mutmaßlicher vertreter ihrer interessen) natürlich schon

anders gesagt: deine kirche wird bevorzugt, und du bist teil von ihr
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#52
(08-01-2012, 00:18)petronius schrieb:
(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb: ab welcher mitgliederzahl unseres moppedvereins würdest du es denn "nicht falsch finden gibt der Staat auch Geld für die Errichtung" unseres bikertreffs?

Das muss dann wohl der Gemeinderat, Stadtrat... entscheiden, nachdem ein entsprechender Antrag gestellt wurde

bischofsgehälter werden aber nicht auf antrag vom "Gemeinderat, Stadtrat..." entschieden!

siehst du denn wirklich nicht den unterschied?

Natürlich sehe ich ihn. Nur verstehe ich nicht welchen Schuh du mir nun wieder aufzudrängen versuchst.
Die Bezahlung von personen durch den Staat steht doch momentan gar nicht zur Debatte.

(08-01-2012, 00:18)petronius schrieb:
(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Ich sehe daher kein Problem darin, dass der Staat auch für die Auslebung der Religion Mittel zur Verfügung stellt. Selbstverständlich nicht vollkommen, jedoch zu einem Teil.
Und das sehe ich genauso für andere Interessengemeinschaften

die mv f4 rr kostet so um die 23000 euro. zu welchem anteil sollte denn deiner meinung nach der staat mir die auslebung meines interesses an ihr finanzieren?

Sehr witzig, zum totlachen... Icon_neutral

nicht witziger als die vorstellung, der staat müßte von meinen steuergeldern den gläubigen ihr hobby finanzieren

tut mir leid, gundi - ich hab diese forderung nicht erhoben, das warst du. ich zeig dir nur, wohin sie führt, wenn man sie konsequent durchdenkt

warum soll dem gläubigen die kirche finanziert werden, mir aber nicht mein mopped? wenns doch darum geht, dem bürger mittel zur auslebung seiner interessen zu ermöglichen?

Das habe ich bereits geschrieben. Und du hast im letzten Beitrag auch den richtigen Begriff dafür gebracht: öffentliches Interesse.
Wenn in einer Gemeinde das öffentliche Interesse da ist, eine Stupa zu bauen, kann der Staat hierfür auch Geld zugeben. Ob das öffentliche Interesse ausreicht, muss von Fall zu Fall halt der jeweilige Verantwortliche bestimmen.

Deine Kinderreien nerven übrigens langsam. Du bringst Argumente die schon längst wiederlegt wurden.

(08-01-2012, 00:18)petronius schrieb:
(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb:
(07-01-2012, 20:40)petronius schrieb:
(07-01-2012, 20:12)Gundi schrieb: Wie gesagt, auch andere "Privatsachen" werden staatlich gefördert.

welche denn?

Äh, all die von mir bereits angeführten. Theater, Museen, Sportanlagen...
So habe ich zu Schulzeiten in meiner Freizeit Sport in der städtischen Turnhalle gemacht und meine Band hat einen Proberaum im Jugendclub der Stadt bekommen

schon mal was vom bildungsauftrag gehört?

wohl nicht, denn sonst hättest du auch in staatsbürgerkünde was vom öffentlichen interesse gehört - zu unterscheiden vom privaten

Das unsere Band einen Proberaum bekam, war ein öffentliches Interesse?
Na, von mir aus...

Öffentliches Interesse kann auch bei Religion vorhanden sein.
Warum soll hierbei also eine Diskriminierung vorliegen?
Du würdest es also diskriminierend finden wenn der Staat etwas Geld für die Errichtung einer Moschee in Berlin-Neuköln zur Verfügung stellt, nicht aber wenn er eine Oper in Mitte mitfinanziert?
Wohlgemerkt, beides wird nicht von allen benutzt (sei es aus Interesse, Glauben, Geld ...)


(08-01-2012, 00:18)petronius schrieb:
(07-01-2012, 22:57)Gundi schrieb: Nun, der Gewinn ist die Zufriedenheit der Bürger, was natürlich auch den Staat und seine Struktur stärkt.
Für dich mag es eine Nebensache sein, ich finde sie ungemein wichtig

wann überweist du mir das geld für meine neue f4 rr?

würde meine zufriedenheit gewaltig stärken, und das ist doch so ungemein wichtig für dich Icon_cheesygrin

Tja, jeder Mensch nach seinen Bedürfnissen. Wenn du das anders siehst und auf Zwang jeden absolut gleich machen möchtest, dann viel Spass.

Warum nur ausgerechnet Religion absolut ins Private verdammt wird, nicht aber zb. die Ausübung von Sport, bist du auch nicht willig mir zu erklären...
Zitieren
#53
@ ekkard: Ich sehe sehr wohl im bereich der Subventionen bzw der ausgleichszahlungen eine diskriminierung,..die christlichen Kirchen berufen sich auf eine 1500 Jahre dauernde Tradition, und wir Buddhisten sind ja erst seit 1983 anerkannte Religionsgemeinschaft(obwohl der erste buddhistische zirkel schon 1918 gebründet wurde,..die Religionsausübung war übrigens von 38 bis 45 verboten),..da wird dann mit Christlichem Kulturgut und ähnlichem argumentiert, frei nach: wir waren zuerst hier,..ätsch,..Buddhistische Schüler können sich nur vom schulischen Religionsunterricht freistellen lassen,.. es gibt keinen buddhistischen Religionsunterricht, noch werden Buddhistische Einrichtungen in Ö im %uell gleichem Maße gefördert wie die Christlichen,...wir sind ja auch nur 10-20.000,..da haben wir auch eine geringere Lobby,..
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#54
@Gundi
Die Attribute, die ich aufgezählt habe, sind Tatsachen! Wenn Du anderer Meinung bist, dann widerlege diese Tatsachen bitte. Ich glaube, dass Dir das nicht gelingen wird.

Wenn Du tatsächlich Agnostiker bist (was man angesichts Deiner Ansichten nicht erkennen kann), so frage ich mich, warum Du so vehement darauf beharrst, dass die Relgionsausübung im öffentlichen Interesse liegen soll. Wie ich bereits dargelegt habe, ist die Mehrheit in diesem Land säkular und die subventionierung der Volkskirchen liegt demnach nicht im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung. Abgesehen vom grundlegenden Unterschied zwischen Religion und Sport/Kultur/Bildung, den Du scheinbar nicht wahrhaben möchtest, ist die Mehrheit in diesem Land sicherlich sportlich aktiv (in irgendeiner Sportart) und es liegt somit im Interesse der Mehrheit, dass Sport gefördert wird.

Zudem werden Großsportanlagen (BAYarena, VELTINSarena etc) von VEREINEN oder PRIVATEN INVESTOREN getragen. Die Gehälter von Sportfunktionären der Verbände (Trainer, Manager etc) werden größtenteils von den Verbänden selbst getragen. Ich, in meinem Sportverein, musste neulich die Finanzierung der neuen Sportgeräte mittragen. Zusätzlich trägt jeder sportlich aktive Bürger seinen Mitgliedsbeitrag selbst, den er NICHT VON DER STEUER ABSETZEN KANN!!!

Wenn Sport also (vom schulischen Sportuntericht abgesehen) stark subventioniert wird, dann sag mir bitte mal an welcher Stelle.

Und ich wäre sehr dankbar, wenn wir uns im späteren Verlauf der Diskussion auf eine passender Analogie als Religion-Sport einigen könnten... Diese hinkt nämlich gewaltig!

Liebe Grüße


Liebe Grüße



Zitieren
#55
Da ich mri nicht vorwerfen lassen möchte, ich würde meine Behauptungen nicht untermauern, liefere ich nun einige Beispiele zu den genannten Attributen:

Gefährlichkeit: Selbstmordattentate, Hexenverfolgung, Judenhass und Judenverfolgung, Kreuzzüge, Kindesmisshandlung...etc

Widersprüchlichkeit: In der Bibel gibt es drei verschiedene Geschichten über die Herkunft und Geburt Jesu; Das Gebot "Du sollst nicht töten" steht im krassen Gegensatz zur Todesstrafe für den Bruch des Sabbath und für Homosexualität...etc

Dogmatik: "Du sollst...."; Wikipedia sagt, dass alle monotheistischen Religionen einen Absolutheitsanspruch haben und normative Weltanschauungen sind...

Aberlaube: Die christliche Religion lässt sich wissenschaftlich nicht besser belegen als andere, allgemein als "Esoterik", oder "Aberglaube" belächelte Weltanschauungen (zB das oft genannte Wahrsagen). Mit welchem Anspruch behauptet denn nun ein Gläubiger, dass seine Weltanschauung kein Aberglaube ist?

Wenn Du etwas an meinen Attributen auszusetzen hast, so wäre ich Dir dankbar, wenn Du deine Kritik untermauern würdest!

Liebe Grüße



Zitieren
#56
(08-01-2012, 11:11)Porq schrieb: Wenn Du tatsächlich Agnostiker bist (was man angesichts Deiner Ansichten nicht erkennen kann), so frage ich mich, warum Du so vehement darauf beharrst, dass die Relgionsausübung im öffentlichen Interesse liegen soll.

Ich versteh nicht was das eine mit dem anderen zu tun haben soll?
Ich vertrete lediglich die Ansicht, das der Staat sich nicht den Interessen diverser Gruppen verschließen sollte.
Ich sehe es als selbstverständlich an, dass der hiesige Kaninchenzüchterverein mal beim Bürgermeister nach einer Spende für sein Vereinsheim anfragt. Auf dem Lande ist das nichts ungewöhliches. Zugegeben, in der Stadt kann das aufgrund einer Mehrzahl von Interessen schwieriger werden, doch auch hier sollte man nicht von vornherein nein sagen.
Und genauso verhällt es sich, wenn ein neues Glaubenshaus gebaut werden soll.
Ich sage es noch einmal, Porq, in einer Gesellschaft wird immer Geld ausgegeben für Projekte und Bereiche die du oder ich vieleicht nicht gut finden. Es ist unmöglich in einer Gemeinschaft von Menschen, nur Dinge zu fördern die das Interesse eines jeden Menschen befriedigen.
Der Griff nach der Religion und ihre absolute Verbannung in den privaten Bereich erscheint daher eher willkürlich.

(08-01-2012, 11:11)Porq schrieb: Wenn Sport also (vom schulischen Sportuntericht abgesehen) stark subventioniert wird, dann sag mir bitte mal an welcher Stelle.

Nun, es gibt städtische Turnhallen, Sportplätze und auch Stadien. Selbst einige Schwimmbäder sind ganz/teilweise von Staatsgeldern finanziert.
Leider ist es jedoch so, dass auch dieses Engangement oftmals nachlässt und Schwimmbäder und dergleichen privatisiert werden.
Zitieren
#57
(08-01-2012, 13:39)Porq schrieb: Wenn Du etwas an meinen Attributen auszusetzen hast, so wäre ich Dir dankbar, wenn Du deine Kritik untermauern würdest!

Porq, deine Aufzählung mag korrekt sein, sie umfasst jedoch in ihrer Einseitigkeit nicht das gesamte Phänomen Religion. Und dieses gilt es zu beachten.
Zu Religion gehört für viele Menschen auch soziales Miteinander, Gemeinschaft, Trost, Hoffnung, Friede, Sinn...
Dein Argument der Nicht-wissenschaftlichkeit lehne ich sogar ganz ab, da ich nicht den Gedanken teile Religion wolle/müsse wissenschaftlich sein. Das ist nicht ihre Aufgabe (wenn auch einige Gläubige dies anders sehen).
Die Geschichte hat neben vielen Schrecken der Religion auch viele Menschen hervorgebracht die im Namen der Religion viel gutes getan haben.
Leider wird hier der Zusammenhang Religion-Tat jedoch nicht so fokussiert wie beispielsweise bei den Kreuzzügen.
Zitieren
#58
Soll das etwa heißen, dass die Menschen, die im Namen der Religion Gutes tun, nur deswegen Gutes tun, weil sie glauben? Ist es nicht vielmehr so, dass diese Menschen höchstwahrscheinlich auch dann Gutes täten, wenn sie nicht religiös wären. Gute Menschen sind wahrscheinlich niemals nur wegen ihres Glaubens gut... Ich habe außerdem niemals gesagt, dass Religion per se nur Schlechtes hervorbringt. Was ich aber glaube, ist, dass Religion als irrationale Ideologie ein großes Gefahrenpotential hat. Mithilfe der Religion können viele Menschen kontrolliert und manipuliert werden und dazu bedarf es noch nicht einmal Fakten.... Allein der Glaube an etwas übernatürliches reicht dabei aus.....

Ich habe meine Verwunderung über deinen Agnotizismus zum Ausdruck gebracht, weil gerade Dir die Gefaährlichkeit der Religion bewusst sein müsste.

Es handelt sich debei nicht nur um einen Zeitvertreib, sondern um eine potentiell gefährliche irrationale Ideologie....Insofern besteht ein sehr großer Unterschied, zwischen Sport/Kust/Bildung, die Du so gern als Analogie heranziehst....

Damit will ich nicht sagen, dass jeder Gläubige per se gefaährlich ist, sondern dass der Glaube an sich etwas ist, dass im Privaten bleiben sollte. Auch rechtsradikales Gedankengut darf jeder für sich zu Hause denken (daran kann man sicher niemanden hindern), aber der sollte auch nicht staatlich gefördert werden....


Liebe Grüße
Zitieren
#59
(08-01-2012, 14:42)Porq schrieb: Soll das etwa heißen, dass die Menschen, die im Namen der Religion Gutes tun, nur deswegen Gutes tun, weil sie glauben? Ist es nicht vielmehr so, dass diese Menschen höchstwahrscheinlich auch dann Gutes täten, wenn sie nicht religiös wären.

Das selbe Argument können wir auch auf Menschen anwenden, die im namen der Religion Schlechtes tun.

(08-01-2012, 14:42)Porq schrieb: Was ich aber glaube, ist, dass Religion als irrationale Ideologie ein großes Gefahrenpotential hat. Mithilfe der Religion können viele Menschen kontrolliert und manipuliert werden und dazu bedarf es noch nicht einmal Fakten.... Allein der Glaube an etwas übernatürliches reicht dabei aus.....

Das stimmt. Doch kann auch Kunst und Sport zur Unterstützung ideologischer Zwecke missbraucht werden, wie wir in unserer Geschichte mehrfach leidlich erfahren mussten.

(08-01-2012, 14:42)Porq schrieb: Ich habe meine Verwunderung über deinen Agnotizismus zum Ausdruck gebracht, weil gerade Dir die Gefaährlichkeit der Religion bewusst sein müsste.

Auf Deutschland bezogen sehe ich diese Gefahr als etwas übertrieben an.

(08-01-2012, 14:42)Porq schrieb: Es handelt sich debei nicht nur um einen Zeitvertreib, sondern um eine potentiell gefährliche irrationale Ideologie....Insofern besteht ein sehr großer Unterschied, zwischen Sport/Kust/Bildung, die Du so gern als Analogie heranziehst....

Moment. Die Analogie zu Sport und Kunst rührt daher, da du und petronius permanent meintet, Religion würde nicht im Interesse aller Menschen liegen.
Und das ist nun einmal bei Sport und Kunst ähnlich.
Jetzt sagst du auf einmal Religion sei "potentiell gefährlich" und dürfe daher keinerlei Staatsgelder bekommen.
Ich kann eine solche Gefahr in Deutschland nicht erkennen.
Sicherlich soll der Staat keine Strömungen fördern die nicht mit dem GG in Einklang stehen oder sich verfassungsfeindlich zeigen. Hier hat der Staat auch eine Eigenschutzfunktion. Ich behaupte jedoch, dass dies auf die meisten der großen Religionen in Deutschland nicht zutrifft bzw. deren Interesse nicht die Stürzung des Staates und die Machtübernahme durch ihre Glaubensgemeinschaft ist.
Zitieren
#60
Zitat:Moment. Die Analogie zu Sport und Kunst rührt daher, da du und petronius permanent meintet, Religion würde nicht im Interesse aller Menschen liegen.

Tut sie ja auch nicht. Die Mehrheit in diesem Land ist säkular und die Subventionen für die Kirchen werde somit gegen eine Mehrheit durchgesetzt!

Zitat:Das stimmt. Doch kann auch Kunst und Sport zur Unterstützung ideologischer Zwecke missbraucht werden, wie wir in unserer Geschichte mehrfach leidlich erfahren mussten.

Stimmt, aber Sie waren nie die Ideologie selbst. Dass Kunst und Sport von anderen Ideologien vereinnahmt werden, ist völlig klar. Die Kirche hat zB Jahrhunderte lang die Künste dominiert. Aber noch nie hat sich jemand im Namen van Goghs in die Luft gesprengt. Im Namen von Gottheiten ist dies allerdings auch heutzutage Realität...

Zitat:Auf Deutschland bezogen sehe ich diese Gefahr als etwas übertrieben an.

Was Attentate betrifft, hast Du nachweislich recht. Aber andere negative Folgen gelebter Religiösität fallen sicherlich in eine ähnliche Kategorie: Missbrauch (maßgeblich verursacht durch die zölibater unterdrückte Sexualität der Priester), Kindesmisshandlungen (Zitat: "Wer sein Kind liebt, der züchtigt es"), Forderungen nach der Streichung der Evolutionslehre aus dem Biountericht...etc

Liebe Grüße
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Atheisten vereinigt Euch webe 4 7410 25-11-2006, 12:14
Letzter Beitrag: Ekkard
  Bekehret euch! Shadaik 8 9694 28-02-2005, 12:19
Letzter Beitrag: Mandingo

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste