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(05-09-2012, 20:04)Univers schrieb: Wenn ein Schüler eine schwere Rechenaufgabe endlich versteht, dann hat er in dem Augenblick eine Erkenntnis , als er verstand, wie sie zu lösen ist.
Die Erkenntnis als solche ist eine Eigenheit, die sich nicht äußeren sie auslösenden Ereignissen wie eine Rechenaufgabe richtet. Es heißt hier also nicht, in diesem oder jenem Erkenntnis zu haben, sondern sie lediglich zu haben. Es wird hier also
die Erkenntnis von den sie auslösenden Begebenheiten unterschieden.
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Jeder kennt das Gefühl, plötzlich eine Erkenntnis zu haben. Sie ist wie ein plötzliches, blitzartiges Entzünden wie aus dem Nichts heraus. Sie ist daher keine allmähliche Geburt, obwohl ihr ein langes Nachdenken vorhergehen kann. Zu ihrer Eigenheit gehört daher ihr blitzhaftes Auftauchen.
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Eine Kenntnis ist nicht gleichbedeutend mit einer Erkenntnis. Eine Kenntnis ist eine Wahrnehmung von Ereignissen, die in der Erinnerung verweilt und bei Bedarf wieder vorgestellt werden kann.
Ein Beispiel, wie eine Kenntnis den Vorzug zu einer Erkenntnis gegeben wird: Bei Streitigkeiten kann die eine Partei distanziert zur nicht akzeptierten Aussage der Gegenpartei erwähnen, sie (lediglich) zur Kenntnis zu nehmen. Das mag zwar eine gewisse Diplomatie haben, aber sie bringt gleichzeitig indirekt zum Ausdruck, die Aussage der Gegenseite nicht zu einer möglichen Erkenntnis anwenden zu wollen, die die Einsicht, einem Irrtum auferlegen zu sein, sein könnte. Man will also nicht über das Wahrgenommene nachdenken, was durch das sprachliche Mittel, es zur Kenntnis zu nehmen, dem anderen unterschwellig mitgeteilt wird.
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17-09-2012, 12:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-09-2012, 12:37 von Univers.)
Da das Auftauchen der Erkenntnis nicht lange Zeit in Anspruch nimmt, sondern blitzartig auftritt, kann die Erkenntnis bildhaft als Blitz dargestellt werden.
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06-10-2017, 11:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2017, 11:31 von Holmes.)
Zitat:Ekkard:
Vielleicht auch. Aber Vordergründig verleiht Erkenntnis die Macht der Anwendung, ist also von Vorteil.
Muss Erkenntnis an eine Anwendung gekoppelt sein? Meine Frage wäre, wenn Modelle ohne Anwendung auskommen, zählen sie dann zur Erkenntnis? Kann man z.B Philosophische-Theorien konkret anwenden?