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an was glauben evangelische Christen?
#1
hallo,

ich wollte mich mal schlau machen, was die Lehre der evangelischen Kirche beinhaltet. Im Internet hab ich noch keine passende Zusammenfassung gefunden. Auf der Seite www.ekd.de bin ich erstaunlicherweise auch nicht fündig geworden. Vielleicht kann das einEr von euch mal sagen oder einen guten Link nennen. Kurz: woran glauben die Evangelen?
Außerdem scheint es mehrere evangelische Richtungen zu geben - welche? und wie unterscheiden sie sich?

Ich danke

MfG

ajo_silent
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#2
Im Grunde glauben die evangelischen Kirchen genauso an die Bibel wie die Katholen auch, aber:

- es gibt keine Heiligenverehrung ("Götzendienst")
- der Papst als Stellvertreter Gottes wird nicht anerkannt
- die Bibel wird als Glaubensbekenntnis, nicht als historische Quelle aufgefasst
- es gibt weniger Sakramente (Taufe, Konfirmation, Hochzeit)
- nach Luther trennt die ev. Kirche Politik und Glauben stärker als die katholische

Es gibt eine Menge Kirchen, die sich evangelisch nennen, nicht alle sind mit der EKD im Einklang.
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#3
lt. Brockhaus:

Zitat:Sakrileg (lat. sacrilegium > Tempelraub <) ... früh übl. Bez. für die Entweihung hl. Orte oder Sachen durch Schändung oder Raub oder tätl. Angriffe gegen geweihte Personen.

Sakrament christl. Theologie; religiöse Gnade vermittelnde Zeichenhandlungen, die für den glaubenden >heilsam< sind und deren Einsetzung auf Jesus Christus zurückgeführt wird.

Ich habe dieses Wort im obigen Text abgeändert, auch wenn es absichtlich so geschrieben sein mag, würde es das Verständnis stören. Mal schauen, ob zu den anderen Aussagen noch etwas zu finden ist.

LG Gerhard
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#4
Hallo Ajo!

Über den Aufbau der Ev. Kirchen brauchst Du bei der von Dir genannten Homepage nur auf den Button EKD und Kirchen zu klicken. Sie sind jeweils vollständig selbständige Landeskirchen.

<<< Woran glauben die Evanglischen Christen?

Dazu habe ich im Moment auch nichts auf der Homepage der EKD gefunden, vielleicht ein anderer oder später

der kleinste gemeinsame Nenner ist doch das Glaubensbekenntnis

"Ich glaube an Gott..."

das bis auf ein Wort

"katholische" oder "christliche Kirche" oder ähnliche Begriffe

bei allen christlichen Kirchen gleich ist.

Hinzu kommt, daß katholische ursprünglich eine andere Bedeutung hatte.

LG Gerhard
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#5
EKD: Die zehn AnGebote der Kirche

EKD: Die 95 Thesen

EKD: Die verschiedenen (Glaubens)Bekenntnisse

EKD: Crossbot.de (Die christliche Suchmaschine)
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#6
Gerhard schrieb:lt. Brockhaus:

Zitat:Sakrileg (lat. sacrilegium > Tempelraub <) ... früh übl. Bez. für die Entweihung hl. Orte oder Sachen durch Schändung oder Raub oder tätl. Angriffe gegen geweihte Personen.

Sakrament christl. Theologie; religiöse Gnade vermittelnde Zeichenhandlungen, die für den glaubenden >heilsam< sind und deren Einsetzung auf Jesus Christus zurückgeführt wird.

Ich habe dieses Wort im obigen Text abgeändert, auch wenn es absichtlich so geschrieben sein mag, würde es das Verständnis stören. Mal schauen, ob zu den anderen Aussagen noch etwas zu finden ist.

LG Gerhard
Danke. Ich hatte mich in dem Wort wirklich nur geirrt.

Das ich vor meinem Kirchenaustritt evangelisch war musste ich das Wort ja nicht so oft gebrauchen :wink:
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#7
Darf ich dann auch gleich noch etwas anmerken!?

Soweit ich weiß, gibt es in der evangelischen Kirche nur zwei Sakramente. Die Ehe ist kein Sakrament (fehlt das Element des Auftrages Christi) sondern hat den Charakter einer Segnung.
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#8
kirchenweb.at/sakramente

Aus dem dem verlinkten Text geht hervor, daß die ev. Kirche nur zwei Sakramente, die Taufe und Abendmahl, kennt, da ihrer Überzeugung nach zu einem Sakrament das sichtbare Zeichen und das Stiftungswort Jesu gehören. Wenn ich jetzt richtig informiert bin, wird meistens bei der Konfirmation auch das erste Abendmahl begangen.

Altkatholiken und orthodoxe Kirchen z. B. wie auch die kath. Kirche kennen sieben Sakramente.

Eine private Homepage wohl zu Sakramenten der kath. Kirche.
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#9
Gerhard schrieb:Wenn ich jetzt richtig informiert bin, wird meistens bei der Konfirmation auch das erste Abendmahl begangen.
Ja, zur Konfirmation gehören die erstmalige Einnahme des "Abendmahls" (naja, es findet meist mittags statt und besteht nur aus einer Oblate und einem Schluck Wein). Zugleich wird man offiziell zum Abendmahl zugelassen.
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#10
Vielen Dank für Deine Unterstützung. Die Begriffsklärung hätte ich zugegebenermaßen besser per PM durchgeführt :oops:

Sehen Deiner Meinung und Erfahrung nach die meisten ev. Christen das Abendmahl genau so profan wie Du als Atheist heute?

Würde mich auch über Meinungen von ev. Christen freuen.

LG Gerhard
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#11
Gerhard schrieb:Sehen Deiner Meinung und Erfahrung nach die meisten ev. Christen das Abendmahl genau so profan wie Du als Atheist heute?
Ich muss ganz ehrlich gestehen, alle Protestanten die ich kenne sind Papierchristen (also nur aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit noch nicht ausgetreten).

Meine Generation (ich bin 21) scheint fast komplett atheistisch zu sein, auch wenn sie offiziell meist noch in der Kirche sind.
Auf dem Gymnasium kannte ich einen einzigen gläubigen Christen (wohl aber mehrere gläubige Moslems), aus der Hauptschule kenne ich zwei. In der Zivildienstschule gab es einen Nicht-Atheisten und der war zeuge Jehovas.
Ich bin Atheist in (mindestens) dritter Generation, daher kann ich nicht mit Sicherheit sagen wie sich das bei älteren Semestern verhält.

Meine Freundin ist offiziell Katholikin, misst diesen seltsamen Zauberritualen (Verwandlung in Fleisch und Blut) aber keine Bedeutung bei.
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#12
Hier erklärst Du alle, die ihren Glauben (im Moment) nicht praktizieren zu Atheisten.

Das zweifele ich ernsthaft an. Zahlen sind eine andere Sache.

Das mit dem kath. Abendmahl ist auch keine Zauberei, es wird keine Zauberformel gesprochen, weder Wein noch Brot verändern Farbe noch Geschmack, lediglich glaube ich als Katholik, das in Wein und Brot Jesus Christus zu mir kommt.
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#13
Gerhard schrieb:Hier erklärst Du alle, die ihren Glauben (im Moment) nicht praktizieren zu Atheisten.

Das zweifele ich ernsthaft an. Zahlen sind eine andere Sache.
Das kam in der Tat etwas zu stark rüber. Sie sind zunächst einmal nur nicht praktizierende Christen. Die Frage nach dem Motiv des Nicht-Praktizierens ist natürlich noch eine andere.

In meinem Religionsunterricht am Gymnasium jedenfalls war die Lehrerin die einzige, die in irgendeiner Form einen Gottesglauben gezeigt hat.
Auf der ZIvildienstschule fielen irgendwann in der zweiten Woche die Worte "Da ihr ja sowieso alle so ziemlich atheistisch angehaucht seid..."

Zitat:Das mit dem kath. Abendmahl ist auch keine Zauberei, es wird keine Zauberformel gesprochen, weder Wein noch Brot verändern Farbe noch Geschmack, lediglich glaube ich als Katholik, das in Wein und Brot Jesus Christus zu mir kommt.
Die Segnung ist für mich ein Zauberspruch und im Katechismus der Katholischen Kirche steht explizit, dass sich Brot und Wein wirklich in Fleisch und Blut Jesu verwandeln.
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#14
Folgendes steht im KKK:

Zitat:I Die Eucharistie – Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens

1324 Die Eucharistie ist „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). „Mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang; auf die Eucharistie sind sie hinge-ordnet; das gilt auch für die kirchlichen Dienste und für die Apostolatswerke. Die heiligste Eucha-ristie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm“ (PO 5) (Vgl. dazu auch 864).

1325 „Die Teilnahme am göttlichen Leben und die Einheit des Volkes Gottes machen die Kirche zur Kirche; beide werden durch die Eucharistie sinnvoll bezeichnet und wunderbar bewirkt. In ihr gipfelt das Handeln, durch das Gott die Welt in Christus heiligt, wie auch die Verehrung, welche die Menschen Christus und mit ihm dem Vater im Heiligen Geist erweisen“ (Kongregation für den Gottesdienst, Instr. „Eucharisticum mysterium“ 6) (Vgl. dazu auch 775).

1326 Durch die Eucharistiefeier vereinen wir uns schon jetzt mit der Liturgie des Himmels und nehmen das ewige Leben vorweg, in dem Gott alles in allen sein wird [Vgl. 1 Kor 15,28] (Vgl. dazu auch 1090).

1327 Die Eucharistie ist also der Inbegriff und die Summe unseres Glaubens: „Unsere Denkweise stimmt mit der Eucharistie überein, und die Eucharistie wiederum bestätigt unsere Denkweise“ (I-renäus, hæer. 4,18,5) (Vgl. dazu auch 1124).

Jesus Worte selbst sind beim letzten Abendmahl: "Dies ist mein Fleisch und Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis."

Ich hatte vor ca. 3 Jahren eine sehr kontroverse Diskussion in umgekehrter Richtung mit einer jungen Frau aus der eher konservativen Richtung der Katholischen Kirche. Sie meinte, wenn auch nur ein Atompartikel von dieser Hostie abhanden kommen würde, so wäre das ein Sakrileg. Ich hoffe jetzt sehr, nicht die umgekehrte Diskusssion zu bekommen. Sie bringt keinen von uns wirklich weiter.

Katholiken glauben daran, das mit der Kommunion Jesus selbst zu uns kommt, aber niemand hat die Vorstellung von irgend einer Art von Kanibalismus oder anderes. Wir glauben daran, halten es für wahr. Wer nicht dran glaubt, der hällt es nicht für wahr. Dabei kann es doch im gegenseitigen Respekt bleiben, denke ich.

Dazu hat es auch einiges an Diskussion im alten Board gegeben, siehe Archiv, unter Christentum, ich denke, Du weißt, wo es ist. WEiterhin stehe ich ja auch in den nächsten Tagen wegen Urlaub nicht zur Diskussion zur Verfügung. Fahre in Frankreich mit einer geführten Gruppe mit dem Fahrrad ab avignon pro Tag ca 50 KM und freue mich schon sehr darauf.

LG Gerhard

P.S.: Weiter können wir eigentlich nicht mehr von der Fragestellung wegkommen: "Was glauben ev. Christen" :wink: :!:

Ich hoffe, es findet sich noch ein oder mehrere aktive ev. Christen, die da etwas aus eigener Praxis sagen können.


:sleeping: AUFSTEHEN :!: ...................................... ....................................... ................................. .................................. Super :)
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#15
Aktive evangelische Christen: Auf dem alten Board ist Mandingo ein recht aktiv auftretender Protestant.
Ich denke, er kann hier einiges zu beitragen wenn du ihn fragst.
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