Umfrage: Ist das Alter der Welt nach der Bibel wörtlich zu verstehen?
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Ja, es gilt nur die wörtliche Interpretation
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Nein, die Bibel spricht nur in Bildern.
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wörtliche Bibeltreue
#1
Mich interessiert schon seit langem, warum es viele Menschen gibt u. a. auch die Kreationisten, die gewisse Ableitungen aus der Bibel wörtlich nehmen. Insbesondere das Alter unserer Welt, das sie mit und um die 6000 a ansetzen. Meine Frage ist: warum ist das für jene Menschen so wichtig? Sie sträuben sich mit vielfältigen Verrenkungen dagegen die evolutionäre Entwicklung anzuerkennen. Warum soll ihres Erachtens Gott sich für die Menschen nur wenige tausend Jahre Zeit nehmen, wo er doch eine ganze Ewigkeit zur Verfügung hat?
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#2
(08-08-2011, 15:37)Dhoruba schrieb: Mich interessiert schon seit langem, warum es viele Menschen gibt u. a. auch die Kreationisten, die gewisse Ableitungen aus der Bibel wörtlich nehmen

das kommt daher, daß sie sich auf göttlichen willen bzw. vorschriften eines gottes für ihre lebensführung berufen wollen (böse gesagt: es ist einfacher, sich alles vorschreiben zu lassen, als selber zu denken und zu entscheiden) und diesen in der bibel zu finden meinen. und dann meinen, wenn nicht alles wortwörtlich so gemeint sei, wie es schwarz auf weiß geschrieben steht (etwa die genesis), dann wäre ja auch anderes aus der bibel (etwa das gebot der nächstenliebe) nicht ernst zu nehmen bzw. nicht "wahr"

eindimensionales denken eben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Hier wird, denke ich, kaum jemand die Meinung vertreten, dass, die biblischen Texte betreffend, "nur die wörtliche Interpretation" zu gelten habe. Allerdings ist es auch problematisch, die Formulierung "die Bibel spricht nur in Bildern" ohne Einschränkung zu unterstützten.

Die Makkabäer-Bücher sind beispielsweise zu einem guten Teil historische Quelle für die Zeit der Griechenherrschaft.
MfG B.
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#4
ich denke das "nur" wurde hier vermildernd eingesetzt und soll nicht "ausschliesslich" bedeuten.

die gesetzte und opfervorschriften in leviticus sind keine bilder, sie sind gesetzte und opfervorschriften.
die meisten "bilder" entstanden später im auge des betrachters und waren (vorallem im alten testament) wohl nicht als solche gedacht.
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#5
Was folgt dann nach Ansicht dieser Kreatonisten in der nachfolgenden (baldigen) Ewigkeit? Man kann sich dann doch nicht während Milliarden von Jahren mit Lobgesängen befriedigen. (Mir reicht schon eine Konferenz pro Jahr)

petronius schrieb:das kommt daher, daß sie sich auf göttlichen willen bzw. vorschriften eines gottes für ihre lebensführung berufen wollen (böse gesagt: es ist einfacher, sich alles vorschreiben zu lassen, als selber zu denken und zu entscheiden) und diesen in der bibel zu finden meinen. und dann meinen, wenn nicht alles wortwörtlich so gemeint sei, wie es schwarz auf weiß geschrieben steht (etwa die genesis), dann wäre ja auch anderes aus der bibel (etwa das gebot der nächstenliebe) nicht ernst zu nehmen bzw. nicht "wahr"

eindimensionales denken eben

Anm.Bion: Quote repariert. Bitte um etwas mehr Sorgfalt beim Zitieren!
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#6
(28-08-2011, 14:28)Dhoruba schrieb: Was folgt dann nach Ansicht dieser Kreatonisten in der nachfolgenden (baldigen) Ewigkeit? Man kann sich dann doch nicht während Milliarden von Jahren mit Lobgesängen befriedigen

ich glaube doch, daß deren vorstellungen vom jenseits ein wenig anders aussehen. eine aussage dazu müßten sie aber schon selber treffen, ich will nicht mutmaßen und empfehle das auch sonst niemandem
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
Ich kenne diesen Begriff nur als "Buch", da Bibel von Biblos = Buch bedeutet.
Und das sollte auch so bleiben, so anmaßend will ich nicht sein oder werden, irgend ein Sammelband der Erlebnisse so zu bezeichnen, daß alle anderen Bücher diesem quasi unterlägen.

Wenn man schon Fehler erkennt, so sollten diese zumindest nicht wiederholt werden.
Wie sonst will sich die Menschheit weiterbringen?
Sicher nicht so, indem sie erkannte Fehler dann mit größerer Bereitschaft erneut begeht.
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#8
(08-08-2011, 15:37)Dhoruba schrieb: Mich interessiert schon seit langem, warum es viele Menschen gibt u. a. auch die Kreationisten, die gewisse Ableitungen aus der Bibel wörtlich nehmen. Insbesondere das Alter unserer Welt, das sie mit und um die 6000 a ansetzen. Meine Frage ist: warum ist das für jene Menschen so wichtig? Sie sträuben sich mit vielfältigen Verrenkungen dagegen die evolutionäre Entwicklung anzuerkennen. Warum soll ihres Erachtens Gott sich für die Menschen nur wenige tausend Jahre Zeit nehmen, wo er doch eine ganze Ewigkeit zur Verfügung hat?

Der Verstand des Menschen ist zuerst natürlich und muss erst vergeistigt werden, damit er in die Tiefe zu blicken vermag. Das Wort Gottes ist geistig, das Geistige braucht aber immer einen Träger, und dieser ist der Buchstabensinn. Wenn nun der Verstand nicht vergeistigt wurde, dann kann man nicht Geistiges verstehen, versteht also nur den Buchstabensinn und nicht den eigentlichen geistigen Sinn dahinter, auf den es ankommt. Wer also noch ganz materiell ist, der versteht auch die Bibel nur ganz materiell.
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#9
(05-09-2011, 13:48)E.T. schrieb: Der Verstand des Menschen ist zuerst natürlich und muss erst vergeistigt werden, damit er in die Tiefe zu blicken vermag. Das Wort Gottes ist geistig, das Geistige braucht aber immer einen Träger, und dieser ist der Buchstabensinn. Wenn nun der Verstand nicht vergeistigt wurde, dann kann man nicht Geistiges verstehen, versteht also nur den Buchstabensinn und nicht den eigentlichen geistigen Sinn dahinter, auf den es ankommt. Wer also noch ganz materiell ist, der versteht auch die Bibel nur ganz materiell.

der diktion hätte ich vielleicht anders gewählt, aber den inhalt unterschreibe ich

jedes verständnis komplexer zusammenhänge (und seien es die gesellschaftlichen und weiteren implikationen eines texts) ist "geistig", insofern es den menschlichen intellekt/geist fordert, den "Träger" mit seiner seinswelt in beziehung zu setzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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