[Thema abgetrennt aus 'ich-bewusstsein...' (Religionsübergreifendes und Interreligiöses)/Ekkard]
Vermittelt empirische Wahrnehmung verlässliche, objektive und ganzheitlich umfassende Realität? Vermittelt sie Wahrheit? Ist dagegen intuitive, nach innen gerichtete Wahrnehmung unnütz? Ist sie gar ein Trug, weil die Information ein Produkt oder eine Interpretation von organisch-chemischen Funktionen, illusionärem Wunschdenken und viel Fantasie ist? Was macht mein reales Ich aus und was ist eine Illusion, Spiegelfechterei und/oder (m)ein Gedankenkonstrukt, also eine blosse Idee von einer Erfahrung? Ist subjektive Erfahrung keine Realität? Ist darum die Wahrnehmung seiner selbst (nach innen gerichtet) noch trügerischer denn die empirische, nach aussen gerichtete? Unterliegt die intuitive, rationale Wahrnehmung noch weit mehr der Gefahr des Irrtums und der Fehlinterpretation, als es die Wahrnehmung durch die Sinne tut (z.B. die Sonne bewegt sich nicht so, wie die Sinne dies vermitteln, Gegenstände erscheinen gerade in jener Farbe, welche sie eben gerade nicht "haben", Gegenstände scheinen aus grosser Ferne betrachtet kleiner, obwohl sie in Wirklichkeit grösser sind im Vergleich zu all dem, was in der Nähe liegt)? - Wenn nun also die nach innen gerichtete Wahrnehmung noch weniger verlässlich ist denn die nach aussen gerichtete, wie schaltet Mensch diesen "Störfaktor" aus? Wozu hat sich dieser (Un-)Sinn überhaupt entwickelt und warum ist er als Irritation (noch) vorhanden, anstatt zu verkümmern im Zuge der Evolution? Ist tatsächlich der Mensch durch pur empirische Wahrnehmung fähig, umfassender und ganzheitlicher das Leben einzuschätzen und zu managen? Wenn dem so wäre: Ist dann der Mensch gemessen an den Sinnesfähigkeiten entwickelter Tiere nicht ziemlich unzulänglich bestellt und im Grunde sehr beschränkt entwickelt? Warum hat die Evolution bei der natürlichen Auslese diese Benachteiligung der menschlichen Sinnesorgane geduldet, bzw. nicht korrigiert, das heisst, warum hat der Mensch die letzte Million Jahre überhaupt eine Chance gehabt in der Evolution, wenn sein Fortkommen hauptsächlich von der auf empirische Sinneswahrnehmung gestützte Gehirntätigkeit abhängt? Oder ist vielleicht das Innenleben doch massgeblicher beteiligt an seinem (Über-)Leben? Ist es nicht des Menschen Stärke, mehr denn andere "Arten" seine inneren Anlagen und Fähigkeiten aufzuspüren, sie zu entdecken und zu entwickeln, und hat er dabei nicht mehr und mehr bewusst die Wahrnehmung auf seine innersten Regungen spezialisiert? War nicht gerade dies massgebliche Voraussetzung für die Entwicklung des Gehirns und für die Entfaltung seiner Intelligenz?
Und dann:
Welche Erfahrungen erntet der Mensch langfristig, wenn er sich stets auf blosse empirische Wahrnehmung und vorausgegangene oder anschliessende wissenschaftlich berechenbare und darum (scheinbar) erwiesene Bestätigung verlässt? Wäre wohl irgendwann ein Forschungszweig entstanden und hätte es überhaupt je Bildung gegeben, wenn der Mensch niemals seine äusseren Sinneseindrücke, das Verständnis von den Dingen und das erworbene oder errungene Wissen hinterfragt und von innen heraus andere, neue Möglichkeiten in Betracht gezogen hätte?
- Und wie ergeht es einem Menschen, der gleichzeitig die Wahrnehmung nach Innen richtet, d.h. wenn er auch Impulse und Signale aus dem Inneren mit einbezieht in die Informationen, welche ihm die Sinne von aussen her vermitteln? Ist nach innen gerichtete Wahrnehmung eine blosse Irritation, weil sie subjektiv ist? Was geschieht, wenn der Mensch sie mit einbezieht in sein Erleben und sie als Wegweiser und Grundlage bei seiner Entscheidungsfindung mit heranzieht? Lebt er dann an der Realität vorbei? Oder lebt er ganzheitlicher, erfüllter? - Und welche Konsequenzen hat es, wenn nur das eine oder nur das andere angestrebt wird?
Auf welche Weise ist wohl dem individuellen / persönlichen Leben am besten gedient, welcher Wahrnehmungsweise und Gewichtung der einzelnen Komponenten fühle ich mich persönlich zugeneigt? Bin ich fähig zu variieren? Welche Wahrnehmungsart erweist sich als verlässlich, indem ich "mit den verschiedensten Situationen im Leben zu Ranke komme"? Verlässlich erweist sie sich dadurch, dass ich lebensbejahende und erfüllende Erfahrungen ernte aufgrund meines Handelns, welches ich gestützt auf die Wahrnehmung ja hoffentlich stets anpasse.
Was ernte ich also für Früchte mit meiner Handlungsweise, die ja basiert auf und resultiert aus (m)einer Wahrnehmungsweise, die entweder einseitig empirisch, oder einseitig rational ausgerichtet sein kann, oder die (je nach entwickelter Fähigkeit und Anlage nach freiem Wunsch und Willen?) auch möglichst alle Komponenten des Seins mit zu berücksichtigen bereit ist. Wie also gewichte ich? Worauf will ich mich verlassen? Und wie ergeht es mir damit?
Mit diesen Fragen, die gewiss nur subjektiv beantwortet werden können, verabschiedet sich in die Ferien
euer Fragezeichen
Vermittelt empirische Wahrnehmung verlässliche, objektive und ganzheitlich umfassende Realität? Vermittelt sie Wahrheit? Ist dagegen intuitive, nach innen gerichtete Wahrnehmung unnütz? Ist sie gar ein Trug, weil die Information ein Produkt oder eine Interpretation von organisch-chemischen Funktionen, illusionärem Wunschdenken und viel Fantasie ist? Was macht mein reales Ich aus und was ist eine Illusion, Spiegelfechterei und/oder (m)ein Gedankenkonstrukt, also eine blosse Idee von einer Erfahrung? Ist subjektive Erfahrung keine Realität? Ist darum die Wahrnehmung seiner selbst (nach innen gerichtet) noch trügerischer denn die empirische, nach aussen gerichtete? Unterliegt die intuitive, rationale Wahrnehmung noch weit mehr der Gefahr des Irrtums und der Fehlinterpretation, als es die Wahrnehmung durch die Sinne tut (z.B. die Sonne bewegt sich nicht so, wie die Sinne dies vermitteln, Gegenstände erscheinen gerade in jener Farbe, welche sie eben gerade nicht "haben", Gegenstände scheinen aus grosser Ferne betrachtet kleiner, obwohl sie in Wirklichkeit grösser sind im Vergleich zu all dem, was in der Nähe liegt)? - Wenn nun also die nach innen gerichtete Wahrnehmung noch weniger verlässlich ist denn die nach aussen gerichtete, wie schaltet Mensch diesen "Störfaktor" aus? Wozu hat sich dieser (Un-)Sinn überhaupt entwickelt und warum ist er als Irritation (noch) vorhanden, anstatt zu verkümmern im Zuge der Evolution? Ist tatsächlich der Mensch durch pur empirische Wahrnehmung fähig, umfassender und ganzheitlicher das Leben einzuschätzen und zu managen? Wenn dem so wäre: Ist dann der Mensch gemessen an den Sinnesfähigkeiten entwickelter Tiere nicht ziemlich unzulänglich bestellt und im Grunde sehr beschränkt entwickelt? Warum hat die Evolution bei der natürlichen Auslese diese Benachteiligung der menschlichen Sinnesorgane geduldet, bzw. nicht korrigiert, das heisst, warum hat der Mensch die letzte Million Jahre überhaupt eine Chance gehabt in der Evolution, wenn sein Fortkommen hauptsächlich von der auf empirische Sinneswahrnehmung gestützte Gehirntätigkeit abhängt? Oder ist vielleicht das Innenleben doch massgeblicher beteiligt an seinem (Über-)Leben? Ist es nicht des Menschen Stärke, mehr denn andere "Arten" seine inneren Anlagen und Fähigkeiten aufzuspüren, sie zu entdecken und zu entwickeln, und hat er dabei nicht mehr und mehr bewusst die Wahrnehmung auf seine innersten Regungen spezialisiert? War nicht gerade dies massgebliche Voraussetzung für die Entwicklung des Gehirns und für die Entfaltung seiner Intelligenz?
Und dann:
Welche Erfahrungen erntet der Mensch langfristig, wenn er sich stets auf blosse empirische Wahrnehmung und vorausgegangene oder anschliessende wissenschaftlich berechenbare und darum (scheinbar) erwiesene Bestätigung verlässt? Wäre wohl irgendwann ein Forschungszweig entstanden und hätte es überhaupt je Bildung gegeben, wenn der Mensch niemals seine äusseren Sinneseindrücke, das Verständnis von den Dingen und das erworbene oder errungene Wissen hinterfragt und von innen heraus andere, neue Möglichkeiten in Betracht gezogen hätte?
- Und wie ergeht es einem Menschen, der gleichzeitig die Wahrnehmung nach Innen richtet, d.h. wenn er auch Impulse und Signale aus dem Inneren mit einbezieht in die Informationen, welche ihm die Sinne von aussen her vermitteln? Ist nach innen gerichtete Wahrnehmung eine blosse Irritation, weil sie subjektiv ist? Was geschieht, wenn der Mensch sie mit einbezieht in sein Erleben und sie als Wegweiser und Grundlage bei seiner Entscheidungsfindung mit heranzieht? Lebt er dann an der Realität vorbei? Oder lebt er ganzheitlicher, erfüllter? - Und welche Konsequenzen hat es, wenn nur das eine oder nur das andere angestrebt wird?
Auf welche Weise ist wohl dem individuellen / persönlichen Leben am besten gedient, welcher Wahrnehmungsweise und Gewichtung der einzelnen Komponenten fühle ich mich persönlich zugeneigt? Bin ich fähig zu variieren? Welche Wahrnehmungsart erweist sich als verlässlich, indem ich "mit den verschiedensten Situationen im Leben zu Ranke komme"? Verlässlich erweist sie sich dadurch, dass ich lebensbejahende und erfüllende Erfahrungen ernte aufgrund meines Handelns, welches ich gestützt auf die Wahrnehmung ja hoffentlich stets anpasse.
Was ernte ich also für Früchte mit meiner Handlungsweise, die ja basiert auf und resultiert aus (m)einer Wahrnehmungsweise, die entweder einseitig empirisch, oder einseitig rational ausgerichtet sein kann, oder die (je nach entwickelter Fähigkeit und Anlage nach freiem Wunsch und Willen?) auch möglichst alle Komponenten des Seins mit zu berücksichtigen bereit ist. Wie also gewichte ich? Worauf will ich mich verlassen? Und wie ergeht es mir damit?
Mit diesen Fragen, die gewiss nur subjektiv beantwortet werden können, verabschiedet sich in die Ferien
euer Fragezeichen