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Astronomie
#1
Die antike Astronomie (griech., Lehre von den Gesetzmäßigkeiten der Sterne) baute auf den Grundlagen auf, die vornehmlich babylonische Gelehrte geschaffen hatten, indem sie ihre Beobachtungen, wonach sich Himmelserscheinungen periodisch wiederholten, schriftlich festhielten. Diese Erkenntnisse wurden von den Griechen übergenommen und weiterentwickelt. Schon Aristarch v. Samos (≈310-230 vC) vertrat ein heliozentrisches Weltbild, wonach sich alle Planeten (die Erde eingeschlossen) um die Sonne bewegen. Da sich die meisten griechischen Philosophen aber die Erde im Zentrum der Welt vorstellten, fand das Modell Aristrachs wenig Aufmerksamkeit. Zuvor hatten offenbar schon die ↗Pythagoreer ein - von ↗Aristoteles  kritisiertes (Peri uranu 2,13) - heliozentrisches Planetensystem angedacht.

Im 2. Jh. nC fasste Claudius Ptolemaius das astronomische Wissen seiner Zeit zusammen und beschrieb eine geozentrische Welt mit einer außerordentlich komplizierten ↗Hypothese  zu den Planetenbewegungen. Bis zum Beginn der ↗Neuzeit wurde sein Weltbild nicht in Frage gestellt.

Erst mit N. Kopernikus' Theorie eines heliozentrischen Weltbilds und J. Keplers Gesetzen über die Bewegung der Planeten waren die Grundlagen für eine eigenständige, sich von der ↗Astrologie emanzipierende Wissenschaft geschaffen worden.


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MfG B.
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