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Anthroposophie
#1
Der Begriff wurde erstmals von I. P. V. Troxler (1780-1866) in seiner "Naturlehre des menschlichen Erkennens und Metaphysik" gebraucht.

Als religiös-philosophische Lehre wurde die Anthroposophie von Rudolf Steiner (1861-1925) vertreten und im Rahmen von Vorträgen vorgestellt. Der Mensch (und mit ihm alle Bereiche der Kultur) sollte sich nach seinen Vorstellungen durch spirituell-esoterische (Aus-)Bildung erneuern und höherentwickeln.

Steiner lehrte eine Spiritualität, wonach die Vereinigung mit dem ↗All-Einen anzustreben sei. Voraussetzung dafür sei intensive meditative Hingabe.

Da Steiner nach 1900 zunehmend esoterisch-okkulte Vorstellungen in sein Denken einführte, fand er seine Anhängerschaft vermehrt innerhalb von theosophischen Gesellschaften seiner Zeit. Von 1902 bis 1913 war R. Steiner Generalsekretär der deutschen Sektion der ↗Theosophischen Gesellschaft.

Textbeispiel aus den Schriften Rudolf Steiners:

Indem wir empfinden und fühlen, sind wir einzelne, indem wir denken, sind wir das all-eine Wesen, wenn auch jedes Individuum nur einen Teil der gesamten Ideenwelt umfasst. Der einzelne soll darum auf den intuitiven Ursprung seines Denkens achten und – statt einer bloßen Autoritäts- und Pflichtmoral zu folgen – in einem ethischen Individualismus aus moralischen Intuitionen heraus handeln, indem er da Gute wählt und sich dem Kosmos eingliedert.


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MfG B.
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