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Glaube nicht an Gott und habe dadurch Probleme
#1
Hallo,
Ich gehe noch zur Schule (12. Klasse) und habe natürlich auch Religionsunterricht (evangelisch), jedoch wurde ich nicht getauft und gehöre auch so keiner Religion an. Und auch heutzutage denke ich, dass es Gott nicht gibt, aber ich respektiere Alle, die an Ihn glauben.
Man möge meine Einstellung als falsch darstellen...aber das ist nunmal mein eigener Verstand der mir die Richtung ansagt.

Nunja, genug davon :)...ich habe also Reli-Unterricht und der Lehrer konfrontiert mich nun mit einem Text, der davon erzählt, dass Jesus einen toten Mann zum Leben erweckt. ("er sagte zu ihm ,steh auf ! und er stand auf'").
Dazu gab es eine Aufgabe, in der ich mich zu der kleinen Geschichte äußern soll.
Nun, das ist ja toll, aber wie soll ich mich äußern, wenn ich an jedem Element des Textes nicht glaube ?

Ich sitze sozusagen in einer miesen Falle und ich darf mir keine außerplanmäßigen Defizite einhamstern, da ich sonst das Abitur nicht schaffen könnte :/

Manchmal finde ich auch komisch, dass "Glaubensfreiheit" garnicht wirklich gegeben ist, denn wenn ich Religion abwähle, werde ich nicht zum Abi zugelassen, da man das Fach oder ein Ersatz dafür belegt haben muss, was ansich schon nicht für "Glaubensfreiheit" spricht, denn ich bin ja gezwungen, ein Fach zu wählen, was ich nicht mit meinem Verständnis vereinbaren kann.

Ich wäre wirklich über jeder hilfreiche Antwort dankbar.

Mfg, Andreas S.
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#2
Hmm, den letzten Absatz verstehe ich nicht! - Dass du bei Abwahl von Religion ein Ersatzfach (Philosophie oder Ethik) belegen musst, hast du sicher beim Eintritt in die Oberstufe gewusst. Da hast du dann wohl eine Entscheidung getroffen. Du musst nun zwei Kurse in die Qualifikation einbringen. - Ist es so schwierig nun zu der eigenen Entscheidung zu stehen?

Karl Marx hat gute Ideen gehabt, aber im Ganzen glaube ich nicht an das Kommunistische Manifest. - Wird es dadurch unlesbar? - Ich denke ich kann mich mit inhaltlichen Qualitäten auseinandersetzen, an den Utopischen Sozialismus glauben und den Realen Kommunismus untauglich finden, ohne einen Spagat meiner Überzeugungen zu machen.

Genauso kann die Bibel Qualitäten haben (z.B. literarischen: einige Autoren sind Meistererzähler...) ohne dass sie selbst dich dazu zwingt zu glauben. Zumindest die Evangelien lassen dir die Enscheidung frei.

Die Wundererzählungen lassen sich literarisch analysieren, theologisch einordnen und naturwissenschaftlich hinterfragen, ohne dass du dadurch zu einer persönlichen Glaubensaussage genötigt wirst.

Nebenbei: einigen der besten Gespräche hatte ich hier mit Atheisten (du merkst, ich bin überzeugter Christ) und ich habe ähnliche Rückmeldungen umgekehrt erhalten. - Vielleicht siehts du den Religionsunterricht eher als Erweiterung deines Horizontes und weniger als Einengung deines (Nicht-)Glaubens...
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#3
Hallo Andreas,

hmm, ich habe auch religionsunterricht an der Schule, katholische Religion. Bei uns wird der Glaube nicht vorausgesetzt. Unser Lehrer verlangt von uns, dass wir uns kritisch mit dem Stoff auseinandersetzen.

Vielleicht solltest du die geschichte nicht Wort für Wort so hinnehmen, wie sie da steht. Denk doch mal etwas abstrakt. Ich kenne die Geschichte jetzt nicht genau, aber vielleicht sind einige Sachen auch symbolisch gemeint.

Einen toten Mann zum Leben erwecken kann auch heißen, ihn aus seiner starren und hinderlichen Betrchtungsweise herauszulösen, ihm neue Wege zeigen, die Existenz verbannen und zu leben lehren etc. Es ist eigentlich weniger wichtig, wie du es für dich auslegst, du musst es nur erlären können.

Wir nehmen die Bibel so auseinander, dass wir vieles symbolisch sehen und seh viel zwischen den zeilen lesen. So macht es auch richtig Spaß.

Gruß
Lilith
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#4
Zitat: Vielleicht siehts du den Religionsunterricht eher als Erweiterung deines Horizontes und weniger als Einengung deines (Nicht-)Glaubens...

Klar, würde mein Horizont erweiret sein, würde ich es ja auch glauben, was man mir Tag für Tag vorliest.
Und das man alles anders deuten kann, ist mir natürlich auch klar, jedoch gibt es Leute, die deuten die Texte und andere, die es wiederum wörtlich nehmen bzw... umformuliert wahrnehmen.
Für mich ist es irgendwie schwer, da ich jetzt bei diesem Beispiel ein bisschen durcheinander war.

Mal schauen, wie sich das bei mir entwickelt.
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#5
Es kommt natürlich sehr auf den Lehrer an,

aber in meinem evangelischen Religionsunterricht konnte ich als Atheist immer die Einsen einsacken, weil ich mich stärke rmit der Materie auseinandergesetzt hatte als die meisten Papierchristenund eine eher kontroverse Meinung hatte, die sich positiv auf den Diskussionsverlauf ausgewirkt hat.

Wobei Gottesglaube in unserer Oberstufe (interessanterweise noch stärker in der Zivildienstschule) ohnehin praktisch nicht vorkam.
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#6
avaurus schrieb:..ich habe also Reli-Unterricht und der Lehrer konfrontiert mich nun mit einem Text, der davon erzählt, dass Jesus einen toten Mann zum Leben erweckt. ("er sagte zu ihm ,steh auf ! und er stand auf'").
Mfg, Andreas S.

Hallo Andreas, auch Jesus konnte einen toten mann erwecken, das ist vollkommen unmöglich ! Mit solchen Geschichten und Aufgaben wird man leicht keinen Glauben finden !

Er hat Kranke geheilt und das diente u.a. dazu, zu beweisen, dass er der Sohn Gottes ist !
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#7
Guest schrieb:
avaurus schrieb:..ich habe also Reli-Unterricht und der Lehrer konfrontiert mich nun mit einem Text, der davon erzählt, dass Jesus einen toten Mann zum Leben erweckt. ("er sagte zu ihm ,steh auf ! und er stand auf'").
Mfg, Andreas S.

Hallo Andreas, auch Jesus konnte einen toten mann erwecken, das ist vollkommen unmöglich ! Mit solchen Geschichten und Aufgaben wird man leicht keinen Glauben finden !

Er hat Kranke geheilt und das diente u.a. dazu, zu beweisen, dass er der Sohn Gottes ist !

ja du mußt es ja wissen !


da kommt jemand runter , heilt kranke , damit er beweisen kann, das er sohn gottes ist. hmmmm !
und warum soll Andreas dann nicht auch noch gleich die geschichte mit den toten auferwecken mitglauben ? wäre auch gleich gut !
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#8
Ach kommt schon...
Jesus hat natürlich niemanden per Wunder geheilt.
Das sind alles tolle Geschichten , die allen möglichen Personen angedichtet wurden.

Am interessantesten finde ich die Geschichte mit der Wiederauferstehung Jesu...

Ist es denn nicht sonnenklar , daß hier die uralte Geschichte der Wiedergeburt , die schon Enkidu,Tammuz,Osiris,Adonis,Mithras ,etc. durchmachen mussten auf Jesus angewendet wurde ?

Wenn man einen Jesus als etwas besonderes darstellen wollte , dann musste man ihm doch die Wiedergeburt andichten , sonst wäre er doch den ganzen anderen Götterpersonen nicht ebenbürtig...

Aber wenn man sich genauer mit Religionen beschäftigt stellt man fest :
Es spielt gar keine Rolle ! Natürlich ist dieser Mensch "Jesus" (sollte es ihn tatsächlich gegeben haben ) nicht wieder auferstanden.
Aber es geht doch nur um den Glauben daran !
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#9
Andreas,
am Religionsunterricht teilzunehmen ohne glaeubig zu sein gibt dir immerhin die Moeglichkeit, das Christentum kennenzulernen. Das ist nicht unwichtig, denn es hat unsere Gesellschaft und unser Denken seit etwa 1500 Jahren geformt und bestimmt. Und wenn man ein Gedankengebaeude kritisieren oder angreifen will, muss man es erst kennen und erkennen, wo die Denkfehler stecken.
Das eigentliche Problem ist, ob du wegen einer guten Note gezwungen bist, zu heucheln - oder ob du die Freiheit hast, deine Meinung dazu zu aeussern. Kommt auf den Lehrer an. Du muesstest ihn kennen.
Es ist eine alte Masche in den Universitaeten, den Professoren nach dem Mund zu reden und ihre Meinungen zu bejahen. Damit hat sich schon so mancher seinen Doktortitel mit Glanz erobert.
Wenn du Meinungsfreiheit in dieser Schule hast, kannst du in dem Aufsatz ja schreiben, dass du an diese Geschichte nicht glaubst. Aber es ist gefaehrlich:
"Wer anderes denkt, ist dumm,
wer anders glaubt ist schlecht."
(ist nicht von mir, hab vergessen, wer das mal sagte.)
Heuchelei ist eine typische Eigenschaft der Christen.
Ein Wunder ist etwas, das gegen die Naturgesetze verstoesst und diesen zuwider handelt.
Die Totenerweckung durch Jesus ist eine Legende, geklaut von anderen Legenden. Jeder "heilige" Mann vor Jesus (es gab da eine Menge) hat mindestens einen Toten auferweckt. Das findet man in anderen Religionen auch.
Wenn es sich um den Lazarus handelt, so sagte man (wenn ich mich richtig erinnere) zu Jesus, daß der Tote schon stinke. Naja, kein Wunder, die Leute haben sich doch nie gewaschen damals.
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#10
Ungläubige - sind für alles selbst verantwortlich.
Gläubige - können Götter (Phantasie-Personen) - für alles verantwortlich machn.

Religiöse These
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#11
Ja, das ist richtig. Und dazu braucht es nicht immer Götter. Es reicht schon, wenn man an Kobolde und Dämonen glaubt. Es ist so schön tröstend und eine feine Ausrede, wenn man mal wieder was vergeigt hat zu sagen: Ein Kobold hat mit ein Bein gestellt.
Böse Geister, allen voran der Teufel, dienen auch den Gläubigen dazu, ihren Gott zu rechtfertigen. Nicht Gott hat den Tsunami gemacht, sondern der Teufel.
Nur diese Frage stellt sich kerin Christ: Wer hat eigentlich den Teufel, die Dämonen, die Kobolde gemacht? Alles was ist, kommt von Gott - oder doch nicht?
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#12
Ahriman schrieb:Nur diese Frage stellt sich kerin Christ: Wer hat eigentlich den Teufel, die Dämonen, die Kobolde gemacht? Alles was ist, kommt von Gott - oder doch nicht?

Hattest du schonmal die Gelegenheit ausfürhrlich mit allen Christen darüber zu sprechen? Das musst du ja schon, denn du weißt, dass man ansonsten Pauschalisierungen eher vermeiden sollte. Natürlich wird diese Frage nach dem Ursprung des Teufels ergründet. Sie wird durch die Schriften, die ja für einen Christen bindend sind, beantwortet. Hast DU selbst denn überhaupt Interesse an einer Beantwortung dieser Frage aus christlicher Sicht?
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#13
Keiner schrieb:Ungläubige - sind für alles selbst verantwortlich.


Religiöse These

Moin,

Ungläubige können genauso anderen die Schuld geben:

anderen Menschen, der Gesellschaft usw.
(oder den gläubigen Mitmenschen :pray: )

Tschüss

Jörg
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#14
Smile 
Der Gedanke an den eigenen Tod - ist den meisten Menschen unerträglich (These).
Die Idee der eigenen Auferstehung - kompensiert diesen Gedanken (Antithese).

Wichtig ist nur - die Pflege der Auferstehungs-Idee als solche - und nicht deren Beweis.

Theologische These
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#15
Johnson, solche Nichtantworten sind typisch für Christen und vor allem Theologen.
Du fragst mich:
"Hast DU selbst denn überhaupt an einer Beantwortung dieser Frage aus christlicher Sicht?"
Die Frage ist unverständlich und ich weiß nicht, was du mich fragen willst.
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