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Aias (Ajax)
#1
Griechische Mythologie

1.

Aias, Sohn Telamons, des Königs von Salamis (der große Aias)

Held im ↗trojanischen Krieg, nach ↗Achilles der Stärkste unter den Griechen. Ein Riese von Gestalt, der seinen Schild wie einen Turm vor sich hertrug (Hom. Il. 7,219). In Salamis wurde Aias, wie ↗Herodot berichtet, als ↗Heros verehrt (Hist. 8, 64).

Als er gegen ↗Hektor kämpfte, dauert der Kampf bis die Nacht hinein, ohne dass er entschieden war. Darauf beendeten die beiden auf Befehl von ↗Zeus den Kampf (Hom. Il. 7, 279-282).

Mit ↗Odysseus gerät er wegen der Waffen des Achilles in Streit . Beide wenden sich an ein Schiedsgericht (Ovid, Met. 12, 625ff.). Die Waffen werden Odysseus zugesprochen, worauf Aias beschließt, alle griechischen Heerführer umzubringen. Darauf lässt ihn ↗Athena in Wahnsinn verfallen und er meint, in seine Gegner in  einer Schafherde zu erkennen. Nachdem er wieder zu Sinnen kommt, kann er die Schande nicht ertragen und bringt sich um (Ovid, Met. 13, 1ff.).

2.

Aias, Sohn des Königs Oeleus von Lokris (der kleine Aias)

Held im trojanischen Krieg, nach Achilles ist er der schnellste Läufer im griechischen Heer.

Nachdem Troja gefallen war, versucht er ↗Kassandra, die im Athenatempel Schutz gesucht hatte, zu vergewaltigen (Apollod. Epit. 5, 22). Athena nahm ihm das übel, sie bat Zeus, den Griechen bei der Heimfahrt einen Sturm zu schicken. Während des Unwetters schleuderte Athena einen Blitz gegen das Schiff des Aias und dieses zerbrach.

Aias konnte sich auf einen Felsen retten und prahlte, dass er sich gegen den Willen der Götter hätte retten können. Darauf erschlug ihn ↗Poseidon mit seinem Dreizack. ↗Thetis begrub ihn auf Mykonos (Hom.  Od. 4,499ff., Apollod. Epit. 6, 6).


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MfG B.
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