15-07-2017, 22:28
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Die Menschheit kann also sozusagen selber ihr Gott sein. Das würde einen existierenden Gott nix ausmachen, wenn es denn einen Gott in dieser Personsvorstellung geben solle. Dieser "Gott-Existenz-Streit" müsste nicht sein! Er ist m.E. total unvernünftig. Vernunft kann nicht durch Streit und Gemeinheiten entstehen.Durch Gemeinheiten vielleicht nicht, durch Streit schon. Und doch, dieser Existenzstreit ist notwendig. Anderenfalls entstehen einseitige und damit extreme Vorstellungswelten. Sie gaukeln Wahrheiten vor, die nicht bestritten werden dürfen(!).
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Wenn es Gott als Person GÄBE müsste er alles genau so machen wie es ist.Du kannst nichts und niemand verstehen, wenn es oder er/sie nicht existiert. Du kannst nicht anders, als von bestimmten Vorstellungen eines Existierenden (Sache oder Person) auszugehen.
Ich verstehe Gott! Ob er existiert oder nicht!
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Perfektion würde uns jeden Spaß rauben!!!!Da hast du sehr Recht!
Perfektion ist der Tod! Stillstand!
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Den Tod gibt es in der Vorstellung 2x, einmal als totale Dunkelheit und Unperfektion, weil ja nix da ist. Und 1x als Perfektion und dem ALLES dasein, aber vor lauter Alles, kein Einzelnes mehr zu erkennen ist.Du greifst im ersten Teil die in der Mythologie geschilderten Scheol-Vorstellungen auf. Offensichtlich neigt der Mensch dazu, das Gewohnte einfach über das Lebensende hinaus fortgesetzt zu denken. Das aber ist sinnlos, weil Wahrnehmen und Denken an ein aktives Gehirn oder Vergleichbares gebunden ist, das nach dem Lebensende nicht mehr existiert, genauer: vermodert und damit informationslos wird. (Wenn Informationen von uns abströmen und erhalten bleiben, dann zu Lebzeiten z. B. in Büchern oder Nachkommen.) Du hast schon Recht: Da ist "nix" mehr!
Der zweite Teil kommt der Vorstellung näher, dass das einzelne Leben Teil eines Lebenssystems ist, quasi eine Neuauflage der Gaia-These (ALLES irdische Leben ist eins). Daran ist zumindest die Tatsache belegt, dass alle Lebensvorgänge einem umfangreichen Regelsystem unterliegen.
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Gott greift nur über unseren Verstand ein. Gott ist der Sender jeder Idee.Dann wäre Gott ein Teilbereich an Tätigkeiten, die unser Gehirn im Laufe eines Lebens leistet. Gottes Existenz endet mit unserem Ableben.
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Gott "handelt" ununterbrochen.Diese Vorstellung ist aus Glaubensbekenntis tauglich, nicht als Erklärung. Zumal du im gleichem Atemzug behauptest, Gott handelt durch unseren Verstand oder innerhalb jener Prozesse, die uns Menschen den Verstand verschaffen (Stichwort Resonanz).
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Ohne den eigenen Willen des Menschen KANN Gott machen was er will, er könnte regelrecht verzweifeln, es nutzt nix.Je nun? Was macht ER denn ohne den menschlichen Willen, wenn nur der Mensch ausführendes Organ ist. In dem Falle macht er doch nichts! Und das ist, was man beobachtet.
GOTT LEIDET UNTER DEN Menschen!
(14-07-2017, 08:42)Adamea schrieb: Ich kann Gott also saugut verstehen!!!Wohl nicht! Denn du drehst dich dauernd im Kreis: ER machts durch Menschen, aber wenn die nicht können oder nicht wollen, dann macht ER nichts. Also ist Gott unerkennbar, denn alles geht im Guten wie im Schlechten vom Menschen aus. Das Gute könnte von Gott veranlasst sein, aber gewisse gesellschaftliche Normen und die dem Menschen innewohnende Kooperationsbereitschaft bewirken das Gleiche.
Zumindest können wir im Blick auf das Thema feststellen, dass Gott nicht direkt und aktiv ins Weltgeschen eingreift, unabhängig davon, ob wir wirklich gottgesteuert agieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard