15-09-2017, 12:28
(14-09-2017, 23:15)bridge65 schrieb: - - -
Paulus und die Adressaten lebten unter römischer Obrigkeit. Richtig ?
Und dies bedeutet , in Paulus Augen , waren sie Heiden und Götzenanbeter.
Sie achteten nicht das Gesetz Gottes ,
....wie - kommt Paulus dazu die Gläubigen aufzufordern diesen Götzenanbetern zu gehorchen ???
Der gleiche Paulus der sich so leidenschaftlich gegen Götzenverehrung positioniert fordert die Gemeinde auf , den Götzenanbetern unbedingten Gehorsam zu leisten ?
Da passt doch was nicht zusammen ?
Ist der Paulus ein Heuchler oder schitzophen ?
Römer 2,14-15 (Luther):
Zitat:Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun des Gesetzes Werk, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetzes fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen.
Die Völker wissen demnach um die Regeln, deren Beachtung ein erträgliches Zusammenleben garantiert. Paulus stellte z.B. selbst die von den Römern praktizierte Todesstrafe für bestimmte Verbrechen/ Vergehen nicht infrage.
Dass das römische Recht mit dem des Alten und Neuen Bundes nicht identisch ist, wird von Paulus oder Petrus nicht bestritten. Für einen Christen hat selbstverständlich das in der Schrift fixierte Recht Vorrang. Das führt in der Regel nur selten zu Problemen. Viele Paragraphen des StGB etwa stellen die selben Handlungen und Unterlassungen unter Strafe wie die Bestimmungen des Alten und Neuen Bundes.
Es bedarf also nicht der Verbreitung der christlichen Botschaft - diese wird eh meist nur rudimentär vertreten -, um den Menschen bei der vorhergesagten rechtliche Beurteilung ihrer Lebensführung den Spiegel der biblischen Verhaltensregeln vor Augen zu halten.