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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
#16
(21-11-2011, 19:34)humanist schrieb:
(21-11-2011, 18:04)Schmettermotte schrieb: Tja, die heilige Frage: Wie wurde aus unbelebter Materie belebte Materie?

Welche man auch mit einem Gott nicht beantworten kann.

*g* man kann alles mit Gott beantworten :)

Gruß
Motte

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#17
Kurz nachgelesen. Es gibt verschiedene Theorien...

Urmeer:
Im Urmeer bildeten sich aus den kochenden Chemikalien komplexe organische Verbindungen.
Daraus entstanden lebende Zellen.

Ursuppe:
Der Dampf des Urozeans vermengte sich mit vulkanischen Gasen und das Gewitter der Urathmosphäre
entzündete dieses Gemisch. Aus den angeregten Reaktionen entstanden Aminosäuren, die Grundbausteine des Lebens.
Allerdings ist ungelöst, wie sich aus den Aminosäuren Zellen entwickelten.

Kometen:
...
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#18
(21-11-2011, 20:12)petronius schrieb: gehts dir jetzt um irgendein "ende" oder um einen wie auch immer (wie definierst du ihn?) definierten "anfang"?

Es geht mir um den Anfang....

Nehmen wir an wir gehen das Thema völlig unvoreingenommen an.

Wir schauen uns um und sind überwältigt von der Schönheit und Komplexität der Natur und deren Gesetzte.

Auf die Frage wie das alles zustande gekommen ist gibt es eigentlich zwei Hauptantworten:

1.) God did it laut Bibel
2.) Es gibt keinen Gott, alles ist Evolutiv entstanden

Was ist nun wahrscheinlicher? Für mich ist es die Variante Gott.
Denn von dem Rechner den ich gerade benutzte, weis ich das ihn jemand gebaut hat. Ich kenn den zwar nicht, habe auch nicht selbst gesehen wie er es gebaut hat, glaube aber trotzdem das es jemand war.
Die Natur ist um einiges komplexer, und von der soll ich glauben das sie sich selber organisiert hat? Also beim besten Willen, kann ich das nicht glauben....


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#19
(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Es geht mir um den Anfang....

ja

wie definierst du ihn?

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Nehmen wir an wir gehen das Thema völlig unvoreingenommen an.

Wir schauen uns um und sind überwältigt von der Schönheit und Komplexität der Natur und deren Gesetzte.

Auf die Frage wie das alles zustande gekommen ist gibt es eigentlich zwei Hauptantworten:

1.) God did it laut Bibel
2.) Es gibt keinen Gott, alles ist Evolutiv entstanden

nein. für die meisten an einen schöpfergott glaubenden bedient sich gott bei seiner permanenten schöpfung (creation in progress) u.a. der evolution

die et befaßt sich keineswegs mit der "entstehung von allem", sondern erklärt einen bestimmten entwicklungsprozeß (nämlich die entstehung bzw. differenzierung) der arten. und sie befaßt sich eben nicht mit gott, genauso wenig wie mit der biogenese. insofern kann sie das auch nicht widerlegen, erhebt ja auch nicht diesen anspruch

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Was ist nun wahrscheinlicher? Für mich ist es die Variante Gott

über "gott" kannst du keine wahrscheinlichkeitsaussage treffen, es fehlt jegliche datenbasis. du kannst nur an "gott" oder das fsm glauben

evolution ist beobachtbare tatsache

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Denn von dem Rechner den ich gerade benutzte, weis ich das ihn jemand gebaut hat. Ich kenn den zwar nicht, habe auch nicht selbst gesehen wie er es gebaut hat, glaube aber trotzdem das es jemand war.
Die Natur ist um einiges komplexer, und von der soll ich glauben das sie sich selber organisiert hat? Also beim besten Willen, kann ich das nicht glauben....

das steht dir frei. du darfst glauben, was immer du willst. du darfst z.b. auch glauben, daß du nur durch einen schutzengel bisher davor bewahrt worden bist, von einem auto überfahren zu werden. meinetwegen eine wahrscheinlichkeit dafür "ausrechnen". ich würde dir trotzdem nicht raten, bei rot über die verkehrsreiche kreuzung zu laufen

nur hat, was du glaubst, halt nichts mit einer wissenschaftlichen theorie zu tun oder könnte sie gar widerlegen

und natürlich zeigt materie unterhalb der ebene eines lebewesens - also "tote" materie selbstorganisation. die dna ist ein zwar hoch komplexes organisches, aber doch nur ein molekül. für sich selbst nicht "lebensfähig", ja synthetisierbar. und doch "organisiert" sie die abläufe des lebens, ohne daß da ein gott ständig seine fäden zöge

glaubte ich an gott, dann sicher an einen, der schlau genug war, seine schöpfung selbstorganisierend zu konstruieren, und nicht an einen, der nonstop mit seiner modelleisenbahn spielt und die züge so kreisen läßt, wie es ihm grade ein- oder gefällt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#20
(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Nehmen wir an wir gehen das Thema völlig unvoreingenommen an.

Wir schauen uns um und sind überwältigt von der Schönheit und Komplexität der Natur und deren Gesetzte.

Welchen Stellenwert hat diese Überwältigung bei der Frage nach dem "Wie" der Dinge?
Eigentlich keinen.

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Auf die Frage wie das alles zustande gekommen ist gibt es eigentlich zwei Hauptantworten:

1.) God did it laut Bibel
2.) Es gibt keinen Gott, alles ist Evolutiv entstanden

Du vermischst wahllos Natur und Evolution. Zur Natur gehört beispielsweise auch die unbelebte Natur, welche mit der biologischen ET nix am Hut hat.

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Was ist nun wahrscheinlicher? Für mich ist es die Variante Gott.

Glücklicherweise geht es bei Wissenschaft aber nicht darum was man lieber hätte, sondern darum zu welcher Schlussfolgerung man aufgrund von Fakten kommt.


(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Denn von dem Rechner den ich gerade benutzte, weis ich das ihn jemand gebaut hat. Ich kenn den zwar nicht, habe auch nicht selbst gesehen wie er es gebaut hat, glaube aber trotzdem das es jemand war.
Die Natur ist um einiges komplexer, und von der soll ich glauben das sie sich selber organisiert hat? Also beim besten Willen, kann ich das nicht glauben....

Ist halt Wissenschaft und kein Glaube.
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#21
(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: Es geht mir um den Anfang....
wie definierst du ihn?
Alles was uns umgibt ist doch die Abfolge von irgendwas..also im Grunde eine Art Dominoeffekt oder Regress.
Aber der absolute Anfang, damit der Dominoeffekt überhaupt ins Rollen kommt, muss jemand/etwas den ersten Stein umkippen.
Es muss irgendwie irgendwas irgendwo mal angefangen haben.....
Wenn nicht Gott dann wer oder was?

(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: die meisten an einen schöpfergott glaubenden bedient sich gott bei seiner permanenten schöpfung (creation in progress) u.a. der evolution
die et befaßt sich keineswegs mit der "entstehung von allem", sondern erklärt einen bestimmten entwicklungsprozeß (nämlich die entstehung bzw. differenzierung) der arten. und sie befaßt sich eben nicht mit gott, genauso wenig wie mit der biogenese. insofern kann sie das auch nicht widerlegen, erhebt ja auch nicht diesen anspruch
Wenn ich von Evolution spreche dann meine ich übergreifend eine Theorie die beweisen will, das sich das leben oder die arten selbst zufallgesteuert organisiert haben. Dies kann die ET definitiv nicht beweisen!
Eine "Evolution" innerhalb der Arten ist für mich nachvollziehbar!
Auch wenn der Begriff umstritten ist Mikroevolution= Bewiesen ,
Makroevolution= Unbewiesen!

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Was ist nun wahrscheinlicher? Für mich ist es die Variante Gott

über "gott" kannst du keine wahrscheinlichkeitsaussage treffen, es fehlt jegliche datenbasis. ]
Die Datenbasis wäre für mich und viele andere die Bibel!

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Denn von dem Rechner den ich gerade benutzte, weis ich das ihn jemand gebaut hat. Ich kenn den zwar nicht, habe auch nicht selbst gesehen wie er es gebaut hat, glaube aber trotzdem das es jemand war.
Die Natur ist um einiges komplexer, und von der soll ich glauben das sie sich selber organisiert hat? Also beim besten Willen, kann ich das nicht glauben....
(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: nur hat, was du glaubst, halt nichts mit einer wissenschaftlichen theorie zu tun oder könnte sie gar widerlegen
und natürlich zeigt materie unterhalb der ebene eines lebewesens - also "tote" materie selbstorganisation.
Ein Rechner besteht auch nur aus Materie, und da sich "tote" Materie selbst organisieren kann, glaubst du das er sich selbst montiert?
Das ist wahrer "Glauben", das von uns Christen ist ja pipifax dagegen...

(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: die dna ist ein zwar hoch komplexes organisches, aber doch nur ein molekül. für sich selbst nicht "lebensfähig", ja synthetisierbar. und doch "organisiert" sie die abläufe des lebens, ohne daß da ein gott ständig seine fäden zöge
Das ist doch wie eine exe datei, ein Programm. Und du glaubst tatsächlich das dieses Programm sich selbst durch ZUfall geschrieben hat???

(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: glaubte ich an gott, dann sicher an einen, der schlau genug war, seine schöpfung selbstorganisierend zu konstruieren, und nicht an einen, der nonstop mit seiner modelleisenbahn spielt und die züge so kreisen läßt, wie es ihm grade ein- oder gefällt
Da Mikroevolution nachvollziehbar ist, kann ich mit diesem Gedanken mitgehen.

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#22
(23-11-2011, 22:02)gio schrieb:
(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: Es geht mir um den Anfang....
wie definierst du ihn?
Alles was uns umgibt ist doch die Abfolge von irgendwas..also im Grunde eine Art Dominoeffekt oder Regress.
Aber der absolute Anfang, damit der Dominoeffekt überhaupt ins Rollen kommt, muss jemand/etwas den ersten Stein umkippen

aber wie definierst du diesen absoluten anfang konkret?

big bang?

und nein, es muß keiner einen stein umkippen. quantenphysik ist eben kein dominospiel

aber wir bewegen uns jetzt doch recht weit weg von der entstehung des lebens, nicht wahr?

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Es muss irgendwie irgendwas irgendwo mal angefangen haben.....
Wenn nicht Gott dann wer oder was?

"es" hat "irgendwie irgendwas irgendwo mal angefangen" - und wir wissen noch nicht mal mit sicherheit, was und wie "es" überhaupt war

wie soll man davon auf "gott" schließen, ganz zu schweigen von "zwingend"?

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Wenn ich von Evolution spreche dann meine ich übergreifend eine Theorie die beweisen will, das sich das leben oder die arten selbst zufallgesteuert organisiert haben

du magst ja meinen, was du lustig bist

nur ist evolution im naturwissenschaftlichen sinn - und mit der befaßt sich die et - eben nichts dergleichen. es gibt keine "zufallssteuerung", sondern nur auswirkungen der jeweiligen umweltsituation als "steuerndes element"

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Dies kann die ET definitiv nicht beweisen!

sie muß ja auch nicht beweisen, was du dir zusammenfantasierst. abgesehen davon kann keine theorie etwas im strengen sinn "beweisen" - sie gilt nur so lang, als sie nicht von etwas besserem (den realen befund besser erklärendem) abgelöst wird

aber wenn du so geil auf "beweise" bist - wo sind denn deine?

oder auch nur deine "bessere" (im oben ausgeführten sinne) theorie als alternative zur et? oder auch nur überhaupt irgendeine?

du forderst und forderst, hast aber selbst nichts zu geben

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Auch wenn der Begriff umstritten ist Mikroevolution= Bewiesen ,
Makroevolution= Unbewiesen!

dann erklär du doch die tatsache, daß sich eben neue arten gebildet haben, anders und besser. solange du das nicht kannst, halte ich mich an das evidente und plausible

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb:
(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: über "gott" kannst du keine wahrscheinlichkeitsaussage treffen, es fehlt jegliche datenbasis.
Die Datenbasis wäre für mich und viele andere die Bibel!

dann kannst du eine wahrscheinlichkeit ausrechnen, mit der "gott" in der bibel vorkommt. so wie ich nach lektüre von grimms märchen
eine wahrscheinlichkeit ausrechnen kann, mit der der gestiefelte kater dort vorkommt

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Ein Rechner besteht auch nur aus Materie, und da sich "tote" Materie selbst organisieren kann, glaubst du das er sich selbst montiert?
Das ist wahrer "Glauben", das von uns Christen ist ja pipifax dagegen...

warum sollte ich so einen unsinn glauben?

das willst du mit zwang in meine aussagen zur sache - denen du inhaltlich nichts entgegenzusetzen hast - hinein interpretieren?

ich glaube, das hier hat keinen sinn mehr. wenn es denn je einen hatte. für trollereien ist mir meine zeit zu schade



einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
Das ist ja das Paradoxe an eurem Glauben....nenne es ET oder wie auch immer...
Recht einfache Dinge, im gegensatz zu Lebensarten, werden als "Unsinn" bezeichnet, wenn man
die Möglichkeit in den Raum stellt, das diese sich auch selbst organisieren könnten.
Aber der Mensch der soll evolutiv von alleine, zufallsgesteuert entstanden sein.....

Aber blenden wir mal Gott und die Bibel aus und schauen uns mal die Evolution genauer an.

(21-11-2011, 23:31)petronius schrieb: dann erklär du doch die tatsache, daß sich eben neue arten gebildet haben, anders und besser. solange du das nicht kannst, halte ich mich an das evidente und plausible
1.)Welche neuen Arten haben sich den gebildet,bitteschön??????
2.) Nehmen wir Tschernobyl, Hiroshima, Nakasaki....mit diesen Ereignissen wurden die Menschen Genetisch geschädigt..es fand eine Art Mutation statt...hat dies dazu geführt das die Nachkommen den Weg einer neuen "ART MENSCH" eingeschlagen haben???
Mir ist sowas nicht bekannt!!!!!
Es ist aber sehr wohl bekannt, das die Missbildungen meist zum Tode führten.
3.) Genetiker haben Jahrzehnte lang mutwillig und gezielt Pflanzen gekreuzt, gentechnisch manipuliert usw.
Was kam dabei raus? Garnix!! Nur Die Grenzen der Genetischen Variation......
4.) Du kannst mit einer Ratte machen was du willst, die Nachkommen können grösser oder kleiner werden...hast du dermassen gepfuscht das es Deformationen gibt, stirbt diese aus....oder gibt es irgendwo eine heranwachsende Rattengeneration mit 2 Köpfen oder ähnliches??
Mikroevolution also Variationen ja, aber keine Makroevolution....

Und so gehts grad weiter.........







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#24
(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: 1.)Welche neuen Arten haben sich den gebildet,bitteschön??????
2.) Nehmen wir Tschernobyl, Hiroshima, Nakasaki....mit diesen Ereignissen wurden die Menschen Genetisch geschädigt..es fand eine Art Mutation statt...hat dies dazu geführt das die Nachkommen den Weg einer neuen "ART MENSCH" eingeschlagen haben???
Mir ist sowas nicht bekannt!!!!!
Es ist aber sehr wohl bekannt, das die Missbildungen meist zum Tode führten.
3.) Genetiker haben Jahrzehnte lang mutwillig und gezielt Pflanzen gekreuzt, gentechnisch manipuliert usw.
Was kam dabei raus? Garnix!! Nur Die Grenzen der Genetischen Variation......
4.) Du kannst mit einer Ratte machen was du willst, die Nachkommen können grösser oder kleiner werden...hast du dermassen gepfuscht das es Deformationen gibt, stirbt diese aus....oder gibt es irgendwo eine heranwachsende Rattengeneration mit 2 Köpfen oder ähnliches??
Mikroevolution also Variationen ja, aber keine Makroevolution....

Und so gehts grad weiter.........


Glaubst du auch, dass "Gott" sämtliche Hundrassen, Kohlsorten und Sonnenblumen in Form, Größe und Rasse erschaffen hat?
Wenn du dir die Urform einer dieser Komponenten ansiehst und mit jetzigen Außwüchsen vergleichst, sind auch mehrere neue Arten dabei.
Und diese sind NACHWEISLICH nicht von Gott erschaffen worden, sondern durch Züchtung des Menschen, Domestizierung, Umwelteinflüsse und künstliche oder natürliche Selektion und Kreuzungen.
Nimm den Hund, er wurde vom Menschen so gezüchtet (und Domestizierung), dass es jetzt die unterschiedlichsten Formen und Variationen in (fast) allen Farben und Größen gibt, von Chihuahua bis zur Deutschen Dogge. Der Chihuahua ist für mich auch eine Missbildung, aber lebt immer noch! Tard Icon_cheesygrin
Da war ja auch eher weniger ein Gott im Spiel, außer der Gott der Hundezüchter...

Grüße







Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. - Richard Dawkins
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#25
(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: Das ist ja das Paradoxe an eurem Glauben....nenne es ET oder wie auch immer...
Evolution ist kein "Glaube" (im religiösen Sinn), sondern eine Reihe von empirisch gefundenen Fakten, die durch die Evoltionstheorie (ET) in einen Zusammenhang gebracht werden. Das wissenschaftliche Anliegen ist die Zusammenfassung möglichst vieler oder gar aller Befunde.

Meine Frage an die Menschen, die die ET bekämpfen ist, warum stört eine Modellvorstellung, die sachlich vieles zusammenfasst, so sehr den Glauben an Gott?

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: Recht einfache Dinge, im gegensatz zu Lebensarten, werden als "Unsinn" bezeichnet, wenn man
die Möglichkeit in den Raum stellt, dass diese sich auch selbst organisieren könnten.
Das genau ist doch die Frage: Warum sollen sich die Lebensvorgänge auf Erden nicht selbst organisieren? Beziehungsweise, was daran stört den Glauben im Sinne der Schöpfungsgeschichte? Nirgendwo in der Bibel steht, wie Gott diese Welt auf der Ebene, wo alles entsteht, steuert. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass Gott die Schöpfung durchaus durch Selbstorganisation zustande bringt.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: Aber der Mensch der soll evolutiv von alleine, zufallsgesteuert entstanden sein ....
Wie kommst du nur zu dieser Aussage, die keineswegs richtig ist? Der Mensch, nicht einmal die einfachsten Lebensformen, entstehen zufallsgesteuert. Im Gegenteil, sie entstehen durch den Einfluss zahlreicher Randbedingungen (Umwelt, Gifte, Druck, Temperatur, Strahlung, Nahrungsressourcen, natürliche Zuchtwahl). Selbst die Varianten unter den Nachkommen entstehen nicht durch Zufall, sondern durch Ein- und Umlagerung von Erbgut. Viren und Bakterien spielen dabei eine z. B. für Krankenhäuser sehr unangenehme Rolle.

Nochmal: Mich interessiert, was diese ET Schreckliches behauptet, dass Gläubige dagegen Sturm laufen. Hier deine Beipiele, die ich einfach nicht mit Glaube in Verbindung bringen kann, wie dir meine Ausführungen zeigen werden.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: 1.)Welche neuen Arten haben sich den gebildet,bitteschön?
Haben sich! Die Gesundheitsbehörden und die Krankenhäuser leiden sehr darunter, dass alle paar Jahre neue "Keime" (das sind neue Arten) bilden, die den übrigen Teilnehmern am irdischen Leben unbekannt sind. Folge ist, dass es auch unter Menschen Opfer dieser "Keime" gibt, solange, bis sich auch die Menschen angepasst haben. Bei höheren Arten dauert es etwas länger; aber auch da gibt es in historischer Zeit neue Arten: Darwinfinken, schwarze Schmetterlinge in Industrieländern. Andere Beispiele wurden bereits genannt.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: 2.) Nehmen wir Tschernobyl, Hiroshima, Nakasaki....mit diesen Ereignissen wurden die Menschen Genetisch geschädigt..es fand eine Art Mutation statt...hat dies dazu geführt das die Nachkommen den Weg einer neuen "ART MENSCH" eingeschlagen haben?
Vielleicht ja, vielleicht nein. Das kann man nach nur einer Generation nicht wissen. Vor allem läuft die Veränderung der Art über zahllose Zwischenstadien ab. Das geht sogar soweit, dass die heutigen Änderungen am Erbgut über Jahrtausende "schlummern", bis sich durch Änderungen der Lebensbedingungen gerade diese Änderungen als vorteilhaft erweisen. Das kann man beim besten Willen heute nicht abschätzen.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: Mir ist sowas nicht bekannt!
Wir sollten Gott dankbar sein, dass die Mechanismen der Vererbung weitgehend (aber nicht vollständig) stabil sind. Aber die Wandlung der Krankheitskeime zeigt, dass biologische Entwicklungen "in vollem Gange" sind.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: Es ist aber sehr wohl bekannt, das die Missbildungen meist zum Tode führten.
Nun, Gott steuert unter anderem durch den Tod! Das ist eine bittere Wahrheit. Es sterben alle nicht an ihre Umwelt angepassten Individuen. Man nennt das etwas schön gefärbt "Selektionsdruck". Tatsächlich ist es weniger der Tod selbst als die geringere Reproduktionsrate der nicht Angepassten.

(24-11-2011, 02:16)gio schrieb: 3.) Genetiker haben Jahrzehnte lang mutwillig und gezielt Pflanzen gekreuzt, gentechnisch manipuliert usw.
Was kam dabei raus? Garnix!! Nur Die Grenzen der Genetischen Variation.
Das ist eine unvollständige Kenntnis. Es gibt durchaus durch Gen-Veränderung herbei geführte "Artensprünge", die sich auch vermehren (Kiwi als Beispiel). Lassen wir mal die genmanipulierte "Ratte mit zwei Köpfen" außen vor. Es gibt aber zahllose Laborzüchtungen mit genetischen Anlagen, welche "natürliche Tiere" nicht haben. Hier zeigt sich, dass Selektion durchaus zu nachhaltigen, überlebensfähigen Veränderungen führen. Letztlich "warten" diese Veränderungen auf eine entsprechende Umwelt, die dann von einer neuen Art besiedelt werden. Aber das dauert Jahrtausende und länger. Gottes Steuerungen lassen sich bei höheren Organismen, von uns aus gesehen, viel Zeit.

Ich finde, wir leben in einer physikalisch, chemisch und biologisch unglaublich komplexen Welt. Und es lohnt, die darin verborgenen Ordnungen zu erforschen und zu sortieren. Dazu ist jede "Krücke" recht zumal, wenn sie uns ein erfolgreiches Schema an die Hand gibt.

Was wäre Gott für ein Einfaltspinsel, wenn alles für den Menschen gleich bei äußerer Plausibilität durchschaubar wäre? Warum muss man eine brauchbare Krücke - hier die ordnenden Gedanken der ET - zerknacken, nur weil sie antiker Beschreibung widerspricht? Ich denke eher, die antike Krücke war zu simpel.

Umgekehrt, wenn du so willst, wer hätte denn vor 3 bis 5 Jahrtausenden Gottes Wort anders verstehen und aufschreiben können, ohne die Kenntnis der genetischen Zusammenhänge? Also war Gottes Wort damals schon das Richtige. Nur redet ER heute detaillierter ...

Also, was genau stört deine Gedanken?
Zur Erläuterung: Ich will kein pro und kontra zur ET lesen, sondern die Motive im Glauben - warum gerät ein simples Instrumentarium dermaßen ins Schussfeld von Gläubigen, zu denen ich mich letztlich auch zähle.

Ein anderes Instrument ist die Newtonsche Himmelsmechanik. Auch sie gibt uns einen Überblick, wie sich Sternensysteme, Planeten und letztlich die Erde so relativ "reibungslos" bewegen. Ist dieses Instrument auch gegen deinen Glauben?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(24-11-2011, 08:33)carey_1349 schrieb: Glaubst du auch, dass "Gott" sämtliche Hundrassen, Kohlsorten und Sonnenblumen in Form, Größe und Rasse erschaffen hat?
Wenn du dir die Urform einer dieser Komponenten ansiehst und mit jetzigen Außwüchsen vergleichst, sind auch mehrere neue Arten dabei.
Und diese sind NACHWEISLICH nicht von Gott erschaffen worden, sondern durch Züchtung des Menschen, Domestizierung, Umwelteinflüsse und künstliche oder natürliche Selektion und Kreuzungen.
Nimm den Hund, er wurde vom Menschen so gezüchtet (und Domestizierung), dass es jetzt die unterschiedlichsten Formen und Variationen in (fast) allen Farben und Größen gibt, von Chihuahua bis zur Deutschen Dogge.

Die Bibel spricht davon das Gott jedes Tier nach seiner Art geschaffen hat.Weil wir gerade vom Hund reden, es steht zwar nichts darüber, aber es liegt nahe das Gott den Hund erschaffen hat als Grundart. Er hat ihm, wie jedem anderen Organismus, wohl die eigenschaft mitgegeben sich anzupassen,genetische Variation, deswegen die vielfalt an Hunden.
Aber diese Variation hat ihre Grenzen....
Du kannst gezielt versuchen einen Hund zu manipulieren, kreuzen oder was auch immer, um eine neue Art zu kreiren z.B den "Schweinehund"...du wirst es nicht hinkriegen...geschweige denn das dass durch ZUfall von alleine passieren soll!!
Wie gesagt HUND BLEIBT HUND egal ob Dogge oder Dackel....










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#27
Ein Dino ist dann einfach eine Echse wie Eidechse, Kaiman, Krokodil, Blindschleiche, ...
So sind dann Hunde, Wölfe, Schakale usw. einfach die "Grundart" Hund. Nun, das ist schlicht nicht gemeint. Aber mich interessiert mehr, warum man ein detaillierteres Schema so, wie du es tust, "in die Zange nimmt". Der Beweggrund dazu ist mir völlig unklar.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#28
(24-11-2011, 12:28)Ekkard schrieb: Ein Dino ist dann einfach eine Echse wie Eidechse, Kaiman, Krokodil, Blindschleiche, ...
So sind dann Hunde, Wölfe, Schakale usw. einfach die "Grundart" Hund.
Vielleicht....die Bibel sagt nichts darüber...

(24-11-2011, 12:28)Ekkard schrieb: Aber mich interessiert mehr, warum man ein detaillierteres Schema so, wie du es tust, "in die Zange nimmt". Der Beweggrund dazu ist mir völlig unklar.

Ich bin überzeugt das die Bibel Gottes Wort ist.
Denn es ist nicht irgendein Buch, sondern DAS BUCH DER BÜCHER.

Dieses Buch sagt das Gott der Schöpfer von allem ist. Ob nun Gott den Hund und den Wolf erschaffen hat oder nur den Hund mit der genetischen Eigenschaft sich zu verändern, ist für mich zweitranging oder gar irrelevant.

Was mich an der ET, oder nenne es wie du willst, stört, ist das sie den Menschen von Gott entfernt. Laut der Bibel wissen wir das es jemanden gibt der ums verrecken alles daran setzt den Menschen von Gott zu entfernen. Alle Mittel sind ihm recht. Für die gläubigen hat er soviel Irrwege erfunden, damit der Mensch ja nicht den richtigen Weg findet.
Er bedient sich des schwachen Fleisches und hat eine Welt erschaffen die genau diese schwächen ausnützt.
Die ET, oder nenne es wie du willst, hat eine Generation heranwachsen lassen die Gottlos ist. Und genau diese Gottlosigkeit hat die Welt zu dem gemacht was sie ist. Egoistisch und Morallos.
"Du kannst tun und lassen was du willst, den es gibt keinen Gott der dich bestrafen könnte".

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#29
Tja, das mit dem "Buch der Bücher" behauptet nicht nur ihr Kreationisten, hab gehört auch die Moslems, Juden, Hindus, Jedis, weiß der Kuckuck was sonst noch beanspruchen diesen anscheinend sehr beliebten Titel. Und jedes ist anscheinend das wahre Wort Gottes.
Wie kommt es dann, dass in der Bibel viele Widersprüche sind, wenn es schon Gottes Wort ist? War ihm Langweilig, hat er seine Meinung geändert oder wollte er uns verwirren, weil er uns für so dämlich hält, dass es uns nicht auffällt?

Ich lese gerade das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters. Vielleicht ist das das einzig wahre Wort Gottes, Gegenbeweise? Icon_cheesygrin

Wenn es nach euch Fundis gehen würde, wären wir immer noch im Mittelalter, würden Hexen und Ketzer abfackeln, nicht lesen, schreiben, selber denken können und zu guter letzt ==> nicht kritisch sein! Fundis sind nicht kritisch, sie dementieren einfach alles, selbst Tatsachen, die ihrem Glauben widersprechen.
Ich bin gerne gottlos, ich brauch keinen zum Leben, habe sehr wohl Moral (die der Bibel ist mir zu brutal und vieles ist gegen die Menschenrechte). Und in gewissem Maße ist jeder egoistisch, da es ja DEIN Leben ist und nicht das von jemand anderem.
Und sollte es Gott wirklich geben: Tja, I got owned! Er/Sie/Es darf eigentlich nicht böse auf mich sein, denn hätte er mehr Hinweise gegeben, nicht nur seine Kirtagsstandln (Kirchen), mal auf einen Kaffee vorbeigeschaut oder alles Leid auf der Welt beendet, wäre ich auch gläubig... korregiere: Wissender der einzigen Wahrheit!

Und bis das nicht geschieht oder ein Beweis seiner/ihrer Existens existiert, gibt es für mich und viele andere keinen Gott und die ET ist die zurzeit beste Lösung. PUNKT

Grüße







Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen. - Richard Dawkins
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#30
(24-11-2011, 14:26)carey_1349 schrieb: Und bis das nicht geschieht oder ein Beweis seiner/ihrer Existens existiert, gibt es für mich und viele andere keinen Gott und die ET ist die zurzeit beste Lösung. PUNKT
In Bezug auf die Entstehung des Lebens ist "Deine" ET eine Luftblase aus den letzten 2 Jahrhunderten.
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