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was ist "religion"?
#16
(03-01-2012, 15:42)Mustafa schrieb: Wenn es um das Thema geht, was denn "Religion" ist, und wie man sie definieren kann, passt ein Satz wie "so ist nun mal die definition" schlecht

äh, nein

denn es hat wenig sinn, sich über "religion" zu unterhalten, wenn man sich noch nicht mal darauf geeinigt hat, diesen begriff in der allgemein üblichen bedeutung zu verwenden, sondern ihn lieber je nach momentaner privatdefinition verstehen und verstanden wissen will


einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(03-01-2012, 23:59)petronius schrieb:
(03-01-2012, 15:42)Mustafa schrieb: Wenn es um das Thema geht, was denn "Religion" ist, und wie man sie definieren kann, passt ein Satz wie "so ist nun mal die definition" schlecht

äh, nein

denn es hat wenig sinn, sich über "religion" zu unterhalten, wenn man sich noch nicht mal darauf geeinigt hat, diesen begriff in der allgemein üblichen bedeutung zu verwenden, sondern ihn lieber je nach momentaner privatdefinition verstehen und verstanden wissen will

Man muß mit Definitionen vorsichtig sein. Die Erde wurde auch einmal als Scheibe definiert.
Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll.
Friedrich Nietzsche
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#18
(03-01-2012, 23:59)petronius schrieb: denn es hat wenig sinn, sich über "religion" zu unterhalten, wenn man sich noch nicht mal darauf geeinigt hat, diesen begriff in der allgemein üblichen bedeutung zu verwenden, sondern ihn lieber je nach momentaner privatdefinition verstehen und verstanden wissen will


Bitte was ?

"Allgemein übliche Deutung" ?

Und sicher zufälligerweise die Deutung, die du im Kopf hast. *g*

Ich dachte, hier soll eben genau über eine Definition von Religion diskutiert werden.
Oder worauf sonst bezieht sich die Frage "was ist "Religion" ?

Du kannst doch wohl da nicht ernsthaft eine "Allgemein übliche Deutung" vorschieben, an die man sich nun zu halten hätte...
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#19
Also nochmal meine Definition :

Religion ist das gemeinschaftliche Bekenntnis zu einer Vorstellung von "Ordnung", aus der man sein Weltbild, Menschenbild und ethische Werte bezieht.

"Transzendent" ist so eine Vorstellung ja letztendlich immer.

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#20
(04-01-2012, 20:43)Mustafa schrieb: Also nochmal meine Definition :

Religion ist das gemeinschaftliche Bekenntnis zu einer Vorstellung von "Ordnung", aus der man sein Weltbild, Menschenbild und ethische Werte bezieht.

"Transzendent" ist so eine Vorstellung ja letztendlich immer.

Warum nur die Vorstellung einer Ordnung? Weshalb nicht die Erkenntnis einer Ordnung, welche absolut vorhanden ist? Und was ist mit einer Evolution der Religion, also ein zunehmendes Verstehen der Ordnung? ("Ich habe euch noch viel zu sagen, ihr aber könnt es NOCH NICHT fassen")
Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll.
Friedrich Nietzsche
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#21
(04-01-2012, 23:24)Feuerkind schrieb:
(04-01-2012, 20:43)Mustafa schrieb: Also nochmal meine Definition :

Religion ist das gemeinschaftliche Bekenntnis zu einer Vorstellung von "Ordnung", aus der man sein Weltbild, Menschenbild und ethische Werte bezieht.

"Transzendent" ist so eine Vorstellung ja letztendlich immer.

Warum nur die Vorstellung einer Ordnung? Weshalb nicht die Erkenntnis einer Ordnung, welche absolut vorhanden ist?

Wie sollte eine solche Erkenntnis einer "absolut vorhandenen Ordnung" möglich sein?
Der einzelne Gläubige mag darin vieleicht Erkenntnis sehen, für eine Definition finde ich "Vorstellung" jedoch auch angebrachter.
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#22
(04-01-2012, 00:32)Feuerkind schrieb: Man muß mit Definitionen vorsichtig sein. Die Erde wurde auch einmal als Scheibe definiert

wichtig ist in einer diskussion, daß alle sich auf die gleiche definition beziehen

sonst kann man nur noch aneinander vorbeireden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
(04-01-2012, 00:45)Mustafa schrieb: Du kannst doch wohl da nicht ernsthaft eine "Allgemein übliche Deutung" vorschieben, an die man sich nun zu halten hätte...

ob du dich dran halten willst, ist deine sache

daß es sie gibt, ist von deiner privatdefinition unberührt

einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(06-01-2012, 22:50)petronius schrieb:
(04-01-2012, 00:45)Mustafa schrieb: Du kannst doch wohl da nicht ernsthaft eine "Allgemein übliche Deutung" vorschieben, an die man sich nun zu halten hätte...

ob du dich dran halten willst, ist deine sache

daß es sie gibt, ist von deiner privatdefinition unberührt

Nein, es gibt keine allgemein anerkannte Definition von Religion.

Wie sollte die überhaupt lauten ?

Und wenn es sie gäbe : Wozu dann dieser Thread ?

Im übrigen habe ich nicht nur meine Privatdefinition zitiert.
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#25
(04-01-2012, 20:43)Mustafa schrieb: Religion ist das gemeinschaftliche Bekenntnis zu einer Vorstellung von "Ordnung", aus der man sein Weltbild, Menschenbild und ethische Werte bezieht

umfaßt also alles, woraus menschen ihre lebens- und weltordnung beziehen. bzw. jede beliebige kombination daraus, sobald sie nicht für sich alein gedacht, sondern von anderen geteilt wird ("das gemeinschaftliche Bekenntnis")

nationalsozialismus, stalinismus, kolonialismus... - alles religinonen

nun ja, ich halte eine solche definition nach wie vor nicht für sachdienlich

bzw. könnte gefragt werden, welcher sache sie dienlich ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#26
(06-01-2012, 22:55)Mustafa schrieb: Nein, es gibt keine allgemein anerkannte Definition von Religion.

ich sagte nicht "allgemein anerkannt", sondern "allgemein üblich"

so, wie mans halt gemeinhin versteht

(06-01-2012, 22:55)Mustafa schrieb: Wie sollte die überhaupt lauten ?

dazu gibt es wörterbücher, wenn du schon wikipedia nicht anerkennen willst

(06-01-2012, 22:55)Mustafa schrieb: Und wenn es sie gäbe : Wozu dann dieser Thread ?

herauszufinden, worin mißverständnisse begründet sein könnten


einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
Ich denke, der Unterschied ist graduell. Je schmalspuriger, ideologischer die Zielrichtung, umso weniger Religion (in einem funktionalen Sinn). Meine Anmerkung zeigt auch, dass sich Religionslehren durchaus eignen, eine Ideologie daraus herzuleiten - nämlich immer dann, wenn ein bestimmter Teil heraus gegriffen und besonders betont wird (wirkt polarisierend).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#28
(06-01-2012, 22:57)petronius schrieb: nationalsozialismus, stalinismus, kolonialismus... - alles religinonen

Ich bin mir nicht sicher, ob diese immer alle Punkte erfüllen, aber falls sie das tun, ja, dann klar.

Wobei ich wie gesagt Dinge wie Gruppendynamik, politische Propaganda, etc. nicht zur Religion zählen würde.

(06-01-2012, 22:57)petronius schrieb: bzw. könnte gefragt werden, welcher sache sie dienlich ist

Das habe ich bereits oben erläutert.
Einfach mal genau betrachten, was denn wirklich "religiöse" Mechanismen sind, und wo man sie findet.

Hat übrigens Nietzsche auch ganz genau beobachtet, und erkannte in Kant & allgemein den "Aufklärern" nur versteckte Christen. *g*


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#29
(06-01-2012, 23:01)petronius schrieb: dazu gibt es wörterbücher, wenn du schon wikipedia nicht anerkennen willst

In Wikipedia steht :
"Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion."

Was in deinem Umfeld so üblich ist, weiß ich nicht, und darum geht es auch nicht.

In meinem Religionslexikon steht jedenfalls die oben zitierte Definition von Bellinger.

(06-01-2012, 23:01)petronius schrieb: herauszufinden, worin mißverständnisse begründet sein könnten

Wäre es da nicht besser, sich die Religionsvorstellungen der Diskussionspartner mal genauer anzusehen, statt ihnen eine eigene Definition überstülpen zu wollen ?
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#30
(06-01-2012, 23:07)Mustafa schrieb: In Wikipedia steht :
"Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion."

ja, und weiter steht da:

Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen. So gehen viele, aber nicht alle Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher über-weltlicher Wesen (z. B. einer oder mehrerer Gottheiten oder von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus und machen Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen, etwa über das Nirvana oder Jenseits. Sehr viele Religionen weisen gemeinsame Elemente auf, wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren, Symbolsystemen, Kulten und Ritualen oder bauen aufeinander auf, wie beispielsweise Judentum und Christentum


und auch sonst noch sehr viel mehr. man hat also durchaus eine recht klare vorstellung davon, was gemeinhin als "religion" gilt bzw. solchen gemein ist, selbst wenn nicht alle jede einzelne dieser gesichtspunkte aufweisen. siehe die von mir gefetteten passagen

(06-01-2012, 23:07)Mustafa schrieb: Was in deinem Umfeld so üblich ist, weiß ich nicht, und darum geht es auch nicht.

wie kommst du auf "mein Umfeld" oder was hast du damit zu schaffen?

oder das thema damit zu tun?

duden :

- (meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis
- gläubig verehrende Anerkennung einer alles Sein bestimmenden göttlichen Macht; religiöse Weltanschauung
- Religionslehre als Schulfach, Religionsunterricht


(fettung petronius)

den rest darfst du dir selber nachschlagen

transzendenzbezug, transzendenzbezug, transzendenzbezug...

(06-01-2012, 23:07)Mustafa schrieb: In meinem Religionslexikon steht jedenfalls die oben zitierte Definition von Bellinger

dein zitat bezieht sich lediglich auf die situation, aus der heraus religion beginnt (ich würde sagen, sich entwickeln kann), gibt aber keine definition

(06-01-2012, 23:07)Mustafa schrieb: Wäre es da nicht besser, sich die Religionsvorstellungen der Diskussionspartner mal genauer anzusehen, statt ihnen eine eigene Definition überstülpen zu wollen ?

ich stülpe dir nichts über, ich sage, daß und warum ich deine definition nicht für sinnvoll halte und teile
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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