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Entwicklung des menschlichen Bewusstseins
#1
Jean Gebser, Kulturphilosoph und Vertreter der so genannten Integralen Theorie, hat in seinem Werk "Urspung und Gegenwart" untersucht, wie sich das Bewusstsein der Menschen entwickelt haben könnte. Zentral ist die Theorie: Bewusstseinsstrukturen folgen nicht einfach aufeinander, indem eine Struktur die andere ablöste. Jede Struktur bleibt wirksam, auch nachdem eine neue Struktur aus ihr „herausmutiert“ ist. Ferner ist Gebser der Meinung, dass das Bewusstsein sich nicht kontinuierlich „entwickelt“ hat, sondern dass sprunghafte, diskontinuierliche Wandlungen der Strukturen geschahen: sobald eine Struktur „defizient“ wird, sobald sie also erschöpft ist und sich destruktiv auszuwirken beginnt, gelangt eine andere Bewusstseinstruktur zum Durchbruch, die keine kontinuierliche Weiterführung der alten Bewusstseinsstruktur, sondern etwas vollkommen Neues ist. Den sprunghaften, diskontinuierlichen Charakter der Bewusstseinswandlung bringt Gebser zum Ausdruck, indem er von „Bewusstseinsmutationen“ spricht. (Quelle: Wikipedia) Gebser sah vier Stufen (oder Strukturen): archaisch, magisch, mythisch, mental (rational).
Auch Erich Neumann, Psychologe, weiss darum ("Ursprungsgeschichte des Bewusstseins").
Ken Wilber (amerikanischer Vetreter der Integralen Theorie) hat versucht, diese Theorie weiter zu entwickeln und sie mit anderen Aspekten der menschlichen Entwicklung (sozial, wirtschaftlich, physisch) in Einklang zu bringen ("Halbzeit der Evolution", "Eros, Kosmos, Logos") und dabei noch weitere Stufen ausgemacht.

Archaisch: Zeit der Familien-Struktur, Stämme, relativ unbewusst, "paradiesisch", Jäger und Sammler
Magisch: Zeit der Stammesdörfer, kein mentales Ego sondern ein "Körper-Ich", magischer Umgang mit der Umwelt, Medizinmann/Schamane
Mythisch: Zeit der frühen Imperien (Hochkulturen), Kultur als Mitel gegen die Todeserfahrung, mythisches (Gott-)König/innentum, Ackerbau, Welt der Symbole, Erwirtschaftung von Überschuss, Polis, Geschichtsbewusstsein - am Ende entwickelt sich das Ego, der mythische "Held" entsteht, Gruppenzugehörigkeit
Mental (Wilber nennt sie "rational"): Zeit der Nationalstaaten, rationales Ego - "Egoismus", mechanischer Körper, Neuzeit, "patriarchale Unsterblichkeit", Entstehungszeit des Buddhismus, Christentums, Islam ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#2
was ist eine "bewußtseinsstruktur"?

inwiefern unterscheidet sich die eines jägers und sammlers von der eines medizinmanns/schamanen?

und was haben solche individuellen zuschreibungen mit historischen epochen zu tun?

mir erscheint das als recht willkürliche konstruktion

bewußtsein ist bewußtsein (ich glaube nicht, daß sich das des neolithischen stark von dem des neuzeitlichen menschen unterscheidet). bewußtseinsinhalte (das ist etwas anderes als "strukturen") sind sicher auch im historischen kontext bedingt, aber auch da sehe ich keine sprunghafte entwicklung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Sieh es doch mal medizinisch, die Entwicklung von Großhirnrinde in Zusammenarbeit mit dem Thalamus (auch schon mal als "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet) als Vermittler der spezifierten Gehirnregionen ist durchaus einer evolutionären neuronalen fortschreitenden Vernetzung unterworfen, schon mal was Wahrnehmungen wie Sehen, Riechen etc. betrifft.

Muss man schon als veränderbare Bewusstseinsstrukturierung auffassen.
Muss ja nicht unbedingt sprunghaft passieren, ist ja keine Leiter.
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#4
(12-06-2012, 23:10)petronius schrieb: was ist eine "bewußtseinsstruktur"?
inwiefern unterscheidet sich die eines jägers und sammlers von der eines medizinmanns/schamanen?

Eine Definition habe ich nicht gefunden, der Begriff wird meist verwendet, um den Unterschied zu Gedächtnisinhalten, also Wissen, und der Potenz dessen, was das Bewusstsein leisten kann, deutlich zu machen. Will sagen: natürlich geht ein Jäger/Sammler anders mit dem gesellschaftlich vorhandenen Wissen um als ein moderner Landwirt, weil sein Bewusstsein noch gar nicht dafür ausgerüstet ist. Er versteht Zusammenhänge anders. Sichtbar wird das - so die Theorie - an der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen: es macht sozusagen in seiner Ontogenese die Phylogenese durch. Die Entwicklungsstufen von Piaget korrespondieren mit dem, was Gebser/Neumann/Wilber vorschlagen (*http://www.uni-due.de/edit/lp/kognitiv/piaget.htm).

Das magische Weltbild beschreibt A. Mickunas (bei Wilber) wie folgt: Der Jäger zeichnet zunächst das zu tötende Tier und "tötet" es dann mit dem Pfeil (Ritual). Erst dann geht er hinaus, um es wirklich zu töten. Beide diese Handlungen sind identisch, nicht symbolisch. Denn die Welt ist magisch aufgeladen, alles ist austauschbar. Im Voodoo wird das heute noch praktiziert. Frazer (in "Der Goldenen Zweig") kennt noch weitere Phänomene: Telepathie (also die Beeinflussung eines weit entfernten Gegenstandes mittels des Wunsches) ist ein wesentlicher Bestandteil des magsichen Weltbildes. Der Jäger/Sammler arbeitet für das Jetzt, die Gegenwart. Die frühesten Jäger/Sammler weiss und erinnert sich nicht - der Schamane schon.
Die mythische Struktur wird von Wilber ganz gut in "Halbzeit der Evolution" beschrieben (braucht dafür aber 80 Seiten, die ich nicht wirklich zusammenfassen kann) Der Mensch der mythischen Weltbilds kennt das Morgen. Der Ackerbau beginnt, man legt nicht nur Vorräte an, sondern hebt bewusst etwas auf, um es auszusäen. Man beobachtet die Natur, schafft Zyklen. Die Arbeitsteilung wird komplexer, genauso wie die Beziehungen der Menschen untereinander. Herrschaftsstrukturen entstehen. Dazu kommt die Erkenntnis der Sterblichkeit. Gräber werden allgemein üblich. Das Zeitbewusstsein entsteht, (geordnete) Sprache stellt es dar. Das wichtigste jedoch ist die Erschaffung von Symbolen (symbolisches Opfer). Mythen sind zyklisch - die Göttin muss für eine bestimmte in die Unterwelt, um dann wieder zu kommen (Winter-Sommer-Zyklus), Fruchtbarkeitszeremonien sollen symbolisch das Überleben garantieren. Das stärkste Symbol ist die Sprache - das mächtigste das Geld.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#5
(12-06-2012, 23:27)Harpya schrieb: Sieh es doch mal medizinisch, die Entwicklung von Großhirnrinde in Zusammenarbeit mit dem Thalamus (auch schon mal als "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet) als Vermittler der spezifierten Gehirnregionen ist durchaus einer evolutionären neuronalen fortschreitenden Vernetzung unterworfen

was meinst du jetzt - die evolutionäre veränderung des gehirns im laufe der artenbildung oder seine zunehmende neuronale vernetzung im leben des individuums?

in beidem kann ich keinen stufenförmigen verlauf orten
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#6
(13-06-2012, 00:19)schmalhans schrieb: Eine Definition habe ich nicht gefunden, der Begriff wird meist verwendet, um den Unterschied zu Gedächtnisinhalten, also Wissen, und der Potenz dessen, was das Bewusstsein leisten kann, deutlich zu machen. Will sagen: natürlich geht ein Jäger/Sammler anders mit dem gesellschaftlich vorhandenen Wissen um als ein moderner Landwirt, weil sein Bewusstsein noch gar nicht dafür ausgerüstet ist. Er versteht Zusammenhänge anders

vermutlich verwenden wir unterschiedliche deutungen von "bewußtsein". ich meine damit, in analogie zu einem computer ausgedrückt, das betriebssystem, du aber vor allem die dateiinhalte. ich also eine physiologische gegebenheit, du den kulturellen kontext, in dem sie wirkt

natürlich gibt es eine kulturelle bzw. zivilisatorische entwicklung des menschen, die man ex post auch in verschiedene "stufen" einteilen kann (obwohl das nicht bedeutet, daß es sich realiter um eine sprungfunktion handelt)

(13-06-2012, 00:19)schmalhans schrieb: Sichtbar wird das - so die Theorie - an der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen: es macht sozusagen in seiner Ontogenese die Phylogenese durch

das halte ich für eine ausgesprochen schiefe metapher (very old school), aber nicht für eine entwicklungspsychologische tatsache. man hat ja auch mal gemeint, der embryo durchlaufe alle evolutionären stadien...

(13-06-2012, 00:19)schmalhans schrieb: Das magische Weltbild beschreibt A. Mickunas (bei Wilber) wie folgt: Der Jäger zeichnet zunächst das zu tötende Tier und "tötet" es dann mit dem Pfeil (Ritual). Erst dann geht er hinaus, um es wirklich zu töten

aber hat das denn auch tatsächlich eine entsprechung in der historischen realität?

meinst du wirklich, die zeichnungen in lascaux rechtfertigen eine solche pauschale annahme?

(13-06-2012, 00:19)schmalhans schrieb: Beide diese Handlungen sind identisch, nicht symbolisch. Denn die Welt ist magisch aufgeladen, alles ist austauschbar. Im Voodoo wird das heute noch praktiziert

eben

nix mit "bewußtseinstufen", sondern lediglich eine facette menschlichen denkens und verhaltens

der rest deiner ausführungen ebschreibt - siehe oben - kulturelle entwicklung. und die beschreibt gesellschaften, während ich "bewußtsein" als eigenschaft des individuums ansehe

vermutlich besteht zwischen uns also bloß eine "begriffsverwirrung", wir verstehen unter demselben begriff verschiedene sachverhalte. wobei mir halt auch, wenns um kulturelle entwicklungen geht, die insinuierte folgerichtigkeit und hierarchie ("höhere" entwicklungsstufe usw.) sauer aufstößt. für mich gibts z.b. keine "primitiven kulturen" im sinn einer wertung - auch wenn oder gerade weil solches denken früher rassismus und kolonialismus befeuerte

(wohlgemerkt: ich will dir diesen vorwurf ausdrücklich nicht machen, nur darauf hinweisen, wozu solche stufenmodelle auch "gut sein" können)
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#7
(13-06-2012, 21:58)petronius schrieb:
(12-06-2012, 23:27)Harpya schrieb: Sieh es doch mal medizinisch, die Entwicklung von Großhirnrinde in Zusammenarbeit mit dem Thalamus (auch schon mal als "Tor zum Bewusstsein" bezeichnet) als Vermittler der spezifierten Gehirnregionen ist durchaus einer evolutionären neuronalen fortschreitenden Vernetzung unterworfen

was meinst du jetzt - die evolutionäre veränderung des gehirns im laufe der artenbildung oder seine zunehmende neuronale vernetzung im leben des individuums?
in beidem kann ich keinen stufenförmigen verlauf orten
Als Einstieg:
Die evolutionare Entwicklung, ohne das jetzt gross zu thematisieren,
hat, sagen ich mal pauschal, die materielle Grundlage an Substanz geliefert.
Die neuronale Entwicklung steht dann für die stetig komplexer werden
Strukturen, die die Erweiterung eines "Startbewusstsein" mit Bewusstseinsinhalten bestimmen.
Die Bewusstseinsstufen sind nur Abgrenzungen innerhalb einer Methodik,
um eine Struktur zu schaffen.
Mehr oder weniger festgelegte Erkenntnisstufen, analog wie Industriezeitalter oder Mittelalter in der Geschichte.
Ich gehe mal davon aus, dass das hier in diesem thread gemeint ist.
Sehe ich das in etwa richtig ?
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#8
bewußtseinsstufen sind erkenntnisstufen?

hauptschule-realschule-gymnasium-uni?

oder hat erkenntnis jetzt gar nichts mit bildung und/oder wissen zu tun?

die eigentliche frage für mich ist imer noch: reden wir vom individuum, der gesellschaft/kultur oder vom durch die kultur geprägten individuum?

und meinen wir eine (zwingende) abfolge oder das zufällige nebeneinander von verschiedenem?
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#9
Probier es doch mal andersrum, statt nur zu auf andere zu reagieren auch mal zu agieren.

Wie wäre das thema hier den anzugehen ?
Ich sehe immer nur Fragen oder Kommentare zu anderen usern ?
Stell dich doch mal an die Spitze und mach Vorschläge, statt machen zu lassen und zu
kritisieren ?
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#10
(13-06-2012, 22:27)petronius schrieb: die eigentliche frage für mich ist imer noch: reden wir vom individuum, der gesellschaft/kultur oder vom durch die kultur geprägten individuum?

und meinen wir eine (zwingende) abfolge oder das zufällige nebeneinander von verschiedenem?

Ich betreibe auf jeden Fall Kulturphilosophie. Was Harpya triebt, weiss ich nicht ...
Es ist eine grundsätzliches Schema, keine zwingende Abfolge - wie die Indianer Amerikas am eigenen Leibe erfahren mussten. Und natürlich sind es Prozesse, so dass Entwicklungen - wie eigentlich immer - nebeneinander her verlaufen. Entscheidend für mich an dieser Theorie ist allerdings, dass wir aktuelle Probleme nicht mit Phänomenen der alten Bewusstseinsstrukturen lösen können, will sagen: Religionen sind ungeeignet, aktuelle Fragen zu beantworten und helfen uns nicht bei der Lösung der globalen Probleme, weil sie auf einer ganz anderen Ebene aktiv sind. Dazu brauchen wir andere Methoden.
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#11
(13-06-2012, 23:03)Harpya schrieb: Probier es doch mal andersrum, statt nur zu auf andere zu reagieren auch mal zu agieren.

Wie wäre das thema hier den anzugehen ?
Ich sehe immer nur Fragen oder Kommentare zu anderen usern ?
Stell dich doch mal an die Spitze und mach Vorschläge, statt machen zu lassen und zu
kritisieren ?

da nicht ich das modell von bewußtseinsstufen vertrete - wie soll ich dazu vorschläge machen?

wenn dich fragen nerven, solltest du nicht in ein diskussionsforum gehen
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#12
(13-06-2012, 23:09)schmalhans schrieb: Entscheidend für mich an dieser Theorie ist allerdings, dass wir aktuelle Probleme nicht mit Phänomenen der alten Bewusstseinsstrukturen lösen können, will sagen: Religionen sind ungeeignet, aktuelle Fragen zu beantworten und helfen uns nicht bei der Lösung der globalen Probleme, weil sie auf einer ganz anderen Ebene aktiv sind. Dazu brauchen wir andere Methoden.

dem kann ich so pauschal nicht zustimmen. ob die religion in der lage ist, fragen zu beantworten, hängt nicht davon ab, ob diese aktuell sind oder nicht - sondern welche fragen es sind

ein erklärungsmodell für alles kann es sowieso nicht geben
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#13
(14-06-2012, 08:06)petronius schrieb: ob die religion in der lage ist, fragen zu beantworten, hängt nicht davon ab, ob diese aktuell sind oder nicht - sondern welche fragen es sind

ein erklärungsmodell für alles kann es sowieso nicht geben

Die globalen Krisen können wir mit alten Weltbildern nicht lösen, weder mit Magie oder Religion noch mit der Phyyik der Antike oder der Renaissance. Wir brauchen neue Denkmodelle, die andere Sichtweisen ermöglichen. Du nutzt doch für die Erstellung eines Flyers auch keinen Atari aus den 80ern, sondern einen modernen leistungsfähigen PC (oder Mac) mit entsprechender Software ... Das hat mit einem "Erklärungsmodell für alles" nichts zu tun.
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#14
(14-06-2012, 08:25)schmalhans schrieb: Die globalen Krisen können wir mit alten Weltbildern nicht lösen, weder mit Magie oder Religion noch mit der Phyyik der Antike oder der Renaissance

wir können sie auch nicht mit moderner physik und säkularen ideologien lösen

sondern nur durch interdisziplinäres zusammenwirken aller, auf allen gebieten. realistischerweise: durch mühsame kleinarbeit, wenn überhaupt

aber wer meint denn auch, magie oder religion seien dazu da, die globalen krisen zu lösen? außer ein paar weltfremden eiferern?
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#15
(14-06-2012, 08:49)petronius schrieb: aber wer meint denn auch, magie oder religion seien dazu da, die globalen krisen zu lösen? außer ein paar weltfremden eiferern?

Ich kenne da genug (und das auch in gesellschaftlich verantwortungsvollen Positionen), wenn ich allein nur an die Mosebachs, Matusseks und Mixas dieser Republik denke. Richtig schlimm wird es aber, wenn die Ministerpräsidentin in NRW einen politischen, okumenischen Gottesdienst begeht, Herr Steinmeier die Kirche auffordert, sich mehr in die Politik einzumischen oder die Ministerpräsidentin Thüringens für richtige Entscheidungen betet ...

*http://www.domradio.de/aktuell/82156/wir-brauchen-ein-hoerendes-herz.html
*http://www.pro-medienmagazin.de/politik.html?&news[action]=detail&news[id]=5405
*http://www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht/185849ich-bete-fuer-richtige-entscheidungen.html
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