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Avignon
#1
Da sich die Kardinäle auf niemanden aus ihren Reihen einigen konnten, wurde als Kompromisskandidat der Erzbischof von Bordeaux, Raimond Bertrand de Got(h), der die Kardinalswürde nicht besaß, 1305 als ↗Clemens V. (1305-1314) zum Papst gewählt. Clemens verlangte, dass seine Krönung in Frankreich vollzogen werde und wechselte zwischen 1305 und 1309 innerhalb Frankreichs mehrmals seinen Aufenthaltsort. Wegen der unsicheren Verhältnisse, die in Italien herrschten, verlegte der Papst die Behörden der Kurie nach Frankreich, bis schließlich 1309 das ↗Dominikaner-Kloster in Avignon (Hauptstadt der Grafschaft Venaissain) ständiger Amtssitz des Papstes und der Kurie wurde.

Danach war Avignon bis 1376 päpstliche Residenz und Sitz der kurialen Behörden. Unter ↗Johannes XXII. (1316-1334) wurde die Residenz in den bischöflichen Palast verlegt, unter ↗Clemens VI. (1342-1352) wurde ein prächtiger Neubau errichtet.

Die ↗Päpste in Avignon waren in hohem Maße von den französischen Königen abhängig.


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MfG B.
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