Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Glaubenszeugnisse und -Überzeugungen
#1
Immer wieder wird die Frage erörtert, welchen Stellenwert Glaubenszeugnisse (Wahrheiten) haben, wie daraus Überzeugungen hergeleitet und vertreten werden. Meines Erachtens sind Glaubenszeugnisse (Hl. Schriften, theologische Erörterungen, Traktate, Predigten) Hintergrundtexte, auf denen der tatsächliche, aktuelle Glaube bedacht und diskutiert werden kann.
Überzeugung ist das, was der Einzelne (auch in Gruppen) daraus und aus seinen Lebenserfahrungen herleitet und sich zu eigen macht. Ich verweise auf den Thread "Der Islam zeigt sein wahres Gesicht" (hier), wo gegen Ende derartige Fragen bereits auftreten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#2
Verstehe ich Dich richtig, willst Du damit sagen, dass die Bücher (Glaubenszeugnisse) nur als gewisse Anhaltspunke genommen werden sollten um sich daraus eine ~Grundrichtung zu entnehmen?
Zitieren
#3
(20-09-2012, 16:28)Richard Bastian schrieb: Verstehe ich Dich richtig, willst Du damit sagen, dass die Bücher (Glaubenszeugnisse) nur als gewisse Anhaltspunke genommen werden sollten um sich daraus eine ~Grundrichtung zu entnehmen?

Na ja - alles andere wäre doch auch etwas übertrieben, oder?
Zitieren
#4
(20-09-2012, 16:28)Richard Bastian schrieb: Verstehe ich Dich richtig, willst Du damit sagen, dass die Bücher (Glaubenszeugnisse) nur als gewisse Anhaltspunke genommen werden sollten um sich daraus eine ~Grundrichtung zu entnehmen?

selbstverständlich

was jeder einzelne als "glaubenszeugnis" zu akzeptieren bereit ist, ist seine ureigene sache. was auch nicht bereits durch die bloße einladung zum gespräch über anderslautende beeinträchtigt wird, wie der unschlagbare anscheinend meint
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#5
(20-09-2012, 16:28)Richard Bastian schrieb: Verstehe ich Dich richtig, willst Du damit sagen, dass die Bücher (Glaubenszeugnisse) nur als gewisse Anhaltspunke genommen werden sollten um sich daraus eine ~Grundrichtung zu entnehmen?
Ja, weil alle Weltanschauung, Religionen eingeschlossen, eine einzige, allerdings schwierige Aufgabe hat: der Beziehung des Menschen zum Allgemeinen, zum Zusammenleben Ausdruck zu verleihen. Darin liegen sowohl Kraft und Stärken als auch Schwächen und Versagen. Man kann das ganz gut ablesen daran, was für weltanschaulich geprägte Schriften es so gibt, und mit welcher Vielfalt an Facetten von Beziehung sie sich abmühen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#6
(20-09-2012, 20:17)Ekkard schrieb: Ja, weil ...sie sich abmühen.
Dann sind wir also dort, wo ich hier angefangen habe, Glaube, aber keine Religion.
Die Weltanschauung ist Privatsache und das Zusammenleben wird gesetzlich geregelt.
Dem Staat muss nur noch beigebracht werden sich von altertümlichen Vorstellungen in der Gesetzesordnung zu lösen.
Texte wie sie im GG und den Verfassungen der Länder zu finden sind gehören ersatzlos gestrichen.

Es wäre alles kein Problem wenn die Menschen nicht so unendlich blöde wären und sich gegenseitig umbringen würden,
nur weil der eine Dies und der andere Das glaubt, dazu noch meint er wäre von seiner Religion aufgefordert, solches zu tun.
Deshalb darf man auch nicht diese Bücher zur Grundlage weltlicher Gesetze hernehmen, und man muss strikt
zwischen Staat und Religion trennen, solange das nicht getan wirds geht das so weiter wie bisher,
solange die scheinbare Überlegenheit der einen zur anderen Religion Grundlage zur Feindschaft ist, gibt es keinen Frieden.
Deshalb auch, Glaube ja, Religion nein.
Zitieren
#7
Richard Bastian:

Welche Abschnitte des Grundgesetzes würdest du denn streichen wollen?

In welchen Teilen des Grundgesetzes werden andere Religionen (als das Christentum) diskriminiert - wenn man davon absieht, dass Glaubensvorstellungen, die die Menschenrechte verletzen, nicht toleriert werden können, dass also eine Religion, die die Opferung eines Kindes verlangen würde (so etwas gab es ja im Altertum), nicht in allen Einzelheiten akzeptiert werden dürfte)?

Wenn du "dem Staat beibringen" willst, sich von bestimmten "altertümlichen" Vorstellungen bzgl. der Gesetze zu lösen - maßt du dir dann nicht an, allen Menschen in diesem Land vorschreiben zu wollen, was altertümlich ist und was nicht, und was Gesetz sein darf (oder muss) und was nicht?
Welche Vorstellungen sind altertümlich?
Zitieren
#8
(21-09-2012, 15:55)Lelinda schrieb: Welche Abschnitte des Grundgesetzes würdest du denn streichen wollen?

Welche Vorstellungen sind altertümlich?
Es handelt sich dabei doch nur um die Präambel: "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen", dann um solche Worte wie sie in Verfassungen stehen: "im Geiste der christlichen Nächstenliebe... christlichen Sittengesetzes...Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott...".
Wenn man allen gerecht werden will und dafür solche Worte weglassen kann wäre das in Ordnung, denke ich mal.
Amtseid: "So wahr mir Gott helfe", sowieso weg. Denn wer von unseren Politikern begeht in diesem Falle denn keinen Meineid? Oder lästert Gott?
Das meine ich, und eben diese Hinweise auf das Christentum, das sind diese bestimmten "altertümlichen" Vorstellungen die dann ihre Einflüsse haben, gerade wegen der "Sitten- und Morallehre" die altertümlich ist. Es gibt nun mal Männer die Männer lieben und Frauen die Frauen lieben, das hat den Staat nichts anzugehen, außer dass er dafür Sorge trägt, das das Gesetz der Gleichheit und Freiheit und das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit durchgezogen wird.
Und auch dass die Religiösen ihre eigenen Gesetze, die durch die Religionen bestimmt sind, soweit ausüben können insofern sie nicht gegen das GG oder die Menschenrechte verstossen, wobei man natürlich diese Geschichten unter die Lupe nehmen muss und genau beobachtet.
Dabei können sie, wenn sie es möchten, es ebenso halten wie die Amischen in den USA, mit Pferdekutschen umherfahren und ohne Elektrizität leben, nur dass die Kinder die gleiche Schulbildung bekommen sollten wie alle anderen auch, jedenfalls in den Hauptfächern...
An den Ruf des Muezzin gewöhnt man sich ebenso wie man sich an die Kirchenglocken gewöhnt hat, ich habe neben einer Kirche gewohnt, die Dinger holen einem aus dem Bett, aber bitte, man hat die Möglichkeit schalldichte Fenster einzubauen...
Außerdem muss da gar kein Muezzin rufen, oder findet man das im Koran?
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Glaubwürdigkeit von Überzeugungen indymaya 163 235069 08-12-2012, 09:42
Letzter Beitrag: petronius
Question Für die eigenen Überzeugungen sterben? Qtipie 29 37019 25-05-2009, 09:27
Letzter Beitrag: Rao

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste