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Hesiod
#1
Von Hesiod, der etwa um etwa 700 vC in Askra in Böothien gewirkt hat, sind zwei Werke erhalten, die Theogonie, das als das frühere Werk gilt und Zeugnis für die hochentwickelte Rhapsodenkunst der Zeit des Dichtes ist, und Werke und Tage, ein sorgfältig aufgebautes Lehrgedicht, in das der Dichter auch Autobiographisches eingebunden hatte und das als Vorbild für die Dichtung der Folgezeit außerordentlich bedeutsam gewesen war (zB für ↗Solons Lehrgedichte).

Darüber hinaus existieren Dichtungen, die Hesiod zugeschrieben wurden, aber – wie man heute meint – nicht zweifelsfrei von seiner Hand stammen (Pseudo-Hesiodia: die Aspis, Frauenkataloge, Der Schild des ↗Herakles, Megala Erga).

Theogonie:

Als der Dichter noch die Schafe weidete, lehrten ihn die ↗Musen den "schönen Gesang" (Theog. 23ff.). Danach erzählten sie ihm vom Entstehen der Welt (Theog. 116ff.), von den ersten Dingen und Wesen, dem ↗Chaos,  von ↗Gaia, der Urmutter aller Gottheiten, und vom Urgott ↗Eros, dem Liebesbegehren.

Hesiod berichtet von den ↗Mythen des ↗Uranos und des ↗Kronos, er erzählt von Geburt und Errettung des ↗Zeus, seinem Aufstieg zur Macht (Theog. 455ff.), vom Übergang vom alten zum neuen Weltzustand, und wie die übrigen Götter geworden sind.

Schließlich erzählt er von den Liebschaften der Göttinen und Götter mit Sterblichen und von den Kindern, die aus diesen Liebschaften hervorgingen.

Werke und Tage:

Am Anfang berichtet Hesiod über den Erbstreit, den er mit seinem Bruder Perses hatte. Er lehrt, dass Habgier Zwietracht die böse ↗Eris hervorbringt und diese nur durch gerechtes Handeln überwunden werden könne. Obwohl sich der Text an alle Menschen richtet, durchziehen mahnende Worte an den Bruder das ganze Werk.


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MfG B.
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