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was ist "Meinungsfreiheit" - wie weit "Meinungsfreiheit"
#1
Seit nun fast über Zehn Jahren steht "Meinungsfreiheit" über den Grundgesezt, dass "Unantastbarkeit der Menschlichen Würde" ist

Warum sprechen Wir nicht mehr über die "würde"... ?

Mohammed Video
die Intim Fotos von englische Prinzessin
Bettina Wulf
die Geschichte von Björn Engholm und Uwe Barschel

haben Wir ein falsches, von der Presse definiertes maß von sogenannten "Meinungsfreiheit".. ?
#2
Sind unter anderem zwei verschiedene Schienen.
Die Nacktfotos von Kate - kann man ja wohl kaum als Meinungsäußerung bezeichnen! Das war einfach nur unverschämt von dieser Zeitung / diesen Journalisten... Icon_rolleyes

Generell wird die Unterscheidung mit Würde und freier Meinungsäußerung ja auch bereits betrieben. Nämlich da, wo der Tatbestand einer Beleidigung erreicht wird (oder, wie ich unlängst gehört habe, wo eine Religionsbeleidigung zur Störung des öffentlichen Friedens führen könnte).
#3
Insebsondere gilt es zu unterscheiden zwischen Pressefreiheit (also das Recht, Informationen von öffentlichem Interesse zu recherchieren und zu veröffentlichen) und Meinungsfreiheit (das Recht, seine Meinung zu äußern und ggf. zu verbreiten).
Warum setzt du das Wort Meinungsfreiheit eigentlich in Anführungszeichen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#4
Naja, im Grunde machen wir da shier ja genauso. Man darf seine freie Meinung äußern, aber nicht wenn dadurch Mitglieder oder ihr Glaube beleidigt wird.
Es ist schon interessant zu sehen, ob das nun von der Regierung genauso gemacht wird, oder ob die freie Meinungsäußerung wichtiger ist. Im ersten Moment war ich selbst der Meinung, das Prinzip der freien Meinung sei wichtiger, aber auf der anderen Seite kann es nicht sein, dass etwas absichtlich veröffentlicht wird, um eine Gruppe damit zu diffamieren und zu beleidigen. Doch wieder ein gegenargument wäre, dass dies vll nur deswegen verhindert wird, weil die beleidigte Gruppe, der Islam, stark genug ist, eine Art Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu erzeugen. Was ist mit den kleineren Religionsgemeinschaften, deren Aufstand dies nicht wäre? Haben die deswegen weniger das Recht, würde dieser Film gegen sie gehen? Ist sows nun abhängig von der Stärke der Gruppe, so wie in der Steinzeit?
Gruß
Motte

#5
(18-09-2012, 10:38)Koon schrieb: Seit nun fast über Zehn Jahren steht "Meinungsfreiheit" über den Grundgesezt, dass "Unantastbarkeit der Menschlichen Würde" ist

das kann ich nicht so sehen

das jeweils eine findet dort seine grenzen, wo es das jeweils andere beeinträchtigt

die gegenseitige abwägung kann im einzelfall das problem darstellen

Warum sprechen Wir nicht mehr über die "würde"... ?

(18-09-2012, 10:38)Koon schrieb: Mohammed Video
die Intim Fotos von englische Prinzessin
Bettina Wulf
die Geschichte von Björn Engholm und Uwe Barschel

haben Wir ein falsches, von der Presse definiertes maß von sogenannten "Meinungsfreiheit".. ?

da fehlt mir jetzt irgendwie der zusammenhang
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#6
(18-09-2012, 12:48)petronius schrieb: da fehlt mir jetzt irgendwie der zusammenhang

Zusammenhang trägt sich darin, dass die Meinungsfreiheit unter gleiche Veranschaulichung gestellt wird wie die Pressefreiheit, bzw (Medien)Pressefreiheit hat sich im laufe der vergangenen Jahre auf die Meinungsfreiheit überladen das zwar Transparent ist, aber in der öffentlichkeit wahrgenommen wird als sei die Meinungsfreiheit selbst.
#7
(18-09-2012, 12:57)Koon schrieb: Zusammenhang trägt sich darin, dass die Meinungsfreiheit unter gleiche Veranschaulichung gestellt wird wie die Pressefreiheit

seh ich jetzt auch nicht so

aber natürlich hat beides - individielle meinungs- wie medien- und pressefreiheit - seine berechtigung und geltung. ich seh jetzt nicht, warum oder inwiefern beides gegeneinander ausgespielt werden sollte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#8
Pressefreiheit in Deutschland bedeutet, dass derjenige, der sie in Anspruch nehmen will, einen eigenen Verlag gründen muss, und er sollte am besten eigene Druckmaschinen und auch einen eigenen Vertrieb besitzen.
"Der alte Satz „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ bekommt durchaus wieder Bedeutung." Quelle: *http://www.goethe.de/wis/med/dos/jou/pfr/de2298880.htm
#9
Rechte haben Aufgaben, und Freiheiten ihre Grenzen. Wenn man sich dies vor Augen hält, dann hat das Recht auf freie Meinungsäußerung die Aufgabe kritikwürdige Zustände aufzudecken z. B. der Behinderung der Berufswahl (Frauen), der Religionsausübung, Behinderung von Bildung, Bereicherung usw. Die Freiheit endet dort, wo die Meinungsäußerung selbst die Berufswahl, den Zugang zur Bildung oder den Zugang zu finanziellen Ressourcen verhindert, um bei den Beispielen zu bleiben.
Bei Beleidigungen ist das immer ein Eiertanz. Ich bin nur der Ansicht, sie ist unnötig. Man kann die Kritik dahinter genauso gut sachlich äußern.
Und ganz sicher enden Freiheitsrechte dort, wo die Gewalt beginnt. Wer gewalttätig wird, gehört vor Gericht und eine Weile eingesperrt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#10
(18-09-2012, 13:48)petronius schrieb:
(18-09-2012, 12:57)Koon schrieb: Zusammenhang trägt sich darin, dass die Meinungsfreiheit unter gleiche Veranschaulichung gestellt wird wie die Pressefreiheit

seh ich jetzt auch nicht so

aber natürlich hat beides - individielle meinungs- wie medien- und pressefreiheit - seine berechtigung und geltung. ich seh jetzt nicht, warum oder inwiefern beides gegeneinander ausgespielt werden sollte
diese sind ja nicht Gegeneinander gespielt, sondern miteinader gemixt, dass stets den Eindruck erweckt, sie seien das selber. Daher spricht mann zb. über Mohammed video von "Meinungsfreiheit" obwohl diese Video keiner Meinung darstellt.

Ich meine... insofern keine Meinung darstellt, weil Freiemeinung doch noch eine Messlatte hat ( auch hier im Forum) je Primitive die Meinung wird desto mehr verliert sie am Gewicht der Bezeichnung Meinungsfreiheit.... und Ich denke die Messlate ist die "WÜRDE"

Also Ich würde die Meinung so deuten, vielleicht kannst du oder andere Forum Mitglieder das erweitern, oder korrigieren (nichts dagegen).... Meinung ist für mich zuerst eine fixierte Idee, dass sich Objektiv und Subjektiv aus dem vorhandenen Hyphothese polarisiert, und sich ständig wandelt (bzw sich relativieren kann)
#11
(18-09-2012, 15:19)Richard Bastian schrieb: Pressefreiheit in Deutschland bedeutet, dass derjenige, der sie in Anspruch nehmen will, einen eigenen Verlag gründen muss, und er sollte am besten eigene Druckmaschinen und auch einen eigenen Vertrieb besitzen.
"Der alte Satz „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ bekommt durchaus wieder Bedeutung." Quelle: *http://www.goethe.de/wis/med/dos/jou/pfr/de2298880.htm

Ich glaube diese Thread beschäftigt sich nicht mit dem Gewerblichen Auflagen für die Gründung eine Medienwesen, hier wird lediglich versucht das Elend der Meinungsfreiheit zu untersuchen, dass meine Meinung nach in den leztzen Jahren zunehmend mit der Pressefreiheit verwechselt wird
#12
(18-09-2012, 15:25)Ekkard schrieb: Und ganz sicher enden Freiheitsrechte dort, wo die Gewalt beginnt. Wer gewalttätig wird, gehört vor Gericht und eine Weile eingesperrt.

ist das nicht wichtig, wer der Täter ist ... ?
warum ist das ausgeschlossen dass die Meinung nicht Täter sein kann, wie zb. im falle Mohammed Video... ?
#13
(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: diese sind ja nicht Gegeneinander gespielt, sondern miteinader gemixt, dass stets den Eindruck erweckt, sie seien das selber

seh ich, wie gesagt, nicht so

(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: Daher spricht mann zb. über Mohammed video von "Meinungsfreiheit" obwohl diese Video keiner Meinung darstellt

ja, wenn es noch nicht mal meinung über muhammad oder den islam verbreitet, die euch beleidigen könnte - was ist dann das problem?

(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: Ich meine... insofern keine Meinung darstellt, weil Freiemeinung doch noch eine Messlatte hat ( auch hier im Forum) je Primitive die Meinung wird desto mehr verliert sie am Gewicht der Bezeichnung Meinungsfreiheit....

natürlich kann die meinungsfreiheit auch mißbraucht werden - darum dreht sich doch hier die ganze diskussion

(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: und Ich denke die Messlate ist die "WÜRDE"

es gibt nicht die "eine meßlatte", sondern es müssen wie gesagt interessen gegeneinander abgewogen und die grenzen des jeweils einen im konflikt mit dem jeweils anderen ausgelotet und verhandelt werden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#14
(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: diese sind ja nicht Gegeneinander gespielt, sondern miteinader gemixt, dass stets den Eindruck erweckt, sie seien das selber. Daher spricht mann zb. über Mohammed video von "Meinungsfreiheit" obwohl diese Video keiner Meinung darstellt.

Wieso sollte das Video denn keine Meinungsäußerung darstellen? Hier hat eine Gruppe privater Leute ein Trash-Filmchen gedreht und ihre Sicht auf eine historische Figur dargestellt.

(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: Ich meine... insofern keine Meinung darstellt, weil Freiemeinung doch noch eine Messlatte hat ( auch hier im Forum) je Primitive die Meinung wird desto mehr verliert sie am Gewicht der Bezeichnung Meinungsfreiheit.... und Ich denke die Messlate ist die "WÜRDE"

Satirische Trash-Kunst, wie sie auch das Titanic-Magazin verbreitet (man denke nur an den "Papst-Skandal") kann natürlich verletzend sein. Und wenn dies ein Persönlichkeitsrecht verletzt, können die Betroffenen sich wehren - was im Fall Papst-Cover ja auch erfolgreich passiert ist. Dennoch hat Titanic das Recht (und die Pflicht), weiterhin provokante Titel und Satire zu machen. Wem das nicht passt, der kann sich entsprechend wehren. Möchte man das schon vorher verbieten, spricht man von Zensur.

(18-09-2012, 15:33)Koon schrieb: Also Ich würde die Meinung so deuten, vielleicht kannst du oder andere Forum Mitglieder das erweitern, oder korrigieren (nichts dagegen).... Meinung ist für mich zuerst eine fixierte Idee, dass sich Objektiv und Subjektiv aus dem vorhandenen Hyphothese polarisiert, und sich ständig wandelt (bzw sich relativieren kann)

Einfach mal gucken, was Wikipedia dazu bereit hält, das ist immer sehr hilfreich. Meinung ist demnach eine "subjektive Ansicht und Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Bewertung oder Beurteilung, sie sagt aus, wie jemand/etwas sieht. Eine Meinung entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung und Deutungsmuster und somit immer ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt."
*http://de.wikipedia.org/wiki/Meinung
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#15
(18-09-2012, 15:39)Koon schrieb: hier wird lediglich versucht das Elend der Meinungsfreiheit zu untersuchen, dass meine Meinung nach in den leztzen Jahren zunehmend mit der Pressefreiheit verwechselt wird

Mir ist immer noch nicht klar, woran du das festmachst. Hast du ein Beispiel?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)


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