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Thema, um das mit der Seele zu besprechen
#1
(02-10-2012, 08:37)Keksdose schrieb: Wie wäre es mit einem neuen Thema, um das mit der Seele zu besprechen? Fände das ja schon interessant.
Hallo Keksdose, machen wir das doch gemeinsam, Dein Titel steht darüber..
(01-10-2012, 21:08)petronius schrieb: was soll das sein, "Seele"?
Richard Bastian schrieb:Sie ist der eigentliche Grund für unser Dasein, ein empfindliches Wesen, leise, zart, lieb, zurückhaltend, ewig.
Der Grund für die gesamte Schöpfung
(02-10-2012, 07:31)indymaya schrieb: Wieso sollte sie dann zerissen werden, weil der Mensch sie nicht hört?
Wieso sie zerrissen werden könnte? Lieber indymaya, könnte sein dass! Nicht muss!
Fragt indymaya wegen diesem Beitrag:  *http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6047&pid=122687#pid122687
(02-10-2012, 07:31)indymaya schrieb: Ich glaube, daß nach dem Tod jede Seele zu Gott zurück kehrt.
Aber der Mensch hatte in der Zeit seines Lebens die Chance sie zu seiner Eigenen zu machen um mit ihr irgendwann ewig zu leben.
Was ist "der Mensch"? Ein Wesen das aus einem Körper, einem Ego und der Seele besteht, um es einmal einfach zu beschreiben.
Der Körper ist die Wohnung, das Haus für die Seele und das Ego, wenn der Körper stirbt, dann stirbt auch mit ihm das Ego, weil es
mit dem Körper zusammen funktioniert.Der Verstand, der auch stirbt, ist eine Verbindung zwischen der Seele und diesem Ego,
dabei ist dieser Begriff "Ego" in unserem Sprachgebrauch eigentlich nicht ausreichend, denn es ist einmal dieses Ego "im Kopf",
dazu kommt noch dieses "Ego" des Körpers, das man auch die "Triebseele" nennt, was es auch nicht ganz beschreibt,
denn diese Triebseele ist nicht "Seele", die Triebseele ist sterblich, ich sage dazu auch "das Tier" wenn ich mich mit jemand darüber unterhalte,
dieses Wort triffts eher, wobei Ego und Körper zusammen verschiedene Eigenschaften von manchen Tieren haben.
Raubtiere, Fluchttiere, Vieh, man kann da schon einiges finden...Instinkt, Triebe, Fressen, usw., nur um diese Triebe zu befrieden.
Der Verstand hat damit schon seine Arbeit um Ordnung in dieses System zu bekommen, dem Tier Einhalt zu gebieten, ihm nur soviel geben was es benötigt,
es erzieht, denn tut er dies nicht, lässt er ihm die Freiheiten die es will, dann will es immer nur mehr davon, bis sich alles nur um dieses Tier dreht,
um seine Gelüste, Vieh, Fressen, in der Sonne liegen, geh mal auf einen Bauernhof für ein paar Tage, da weißt Du was ich meine.
Wenns nur das Vieh alleine wäre, alles vorhanden, sagtest ja auch schon: Wölfe! Der komplette Zoo...

Das ist jetzt nur diese "Triebseele", dann kommt auch noch das Ego "im Kopf", das denkt und rechnet und sich Vergnügungen heraussucht die kein Tier kennt,
das schlimmer als alle Tiere zusammen sein kann, und auch damit muss der Verstand klarkommen, auch das muss er beherrschen, erziehen, bändigen,
denn dort findet ein Angriff von unserem größten Feind statt, dem Feind der Menschen, da darf man nicht nachgeben, seine Versuchungen sehen sehr einladend aus...
Denn es ist die Seele um das alles geht, sie ist der wichtigste Teil des Menschen, denn sie lebt ewig, und im Gegensatz zu allen anderen Teilen in uns ist sie leise und zart,
deshalb müssen wir dafür sorgen dass die anderen auch leiser werden, ihnen Ruhe gebieten, Stille, damit die Seele eine Chance hat,
die Chance diesen Menschen zu ihrem Eigenen zu machen und mit ihm irgendwann ewig zu leben.
Wenn wir sterben holt der Tod die Seele ab, der Körper zerfällt, am Jüngsten Tag aber wird sie wieder mit diesem Körper vereint, dann wenn wir alle wiedererweckt werden,
an einem schrecklichen Tag, in unvorstellbarer Angst, für die, die diesen Tag nicht erwarteten, die ihn verlachten, ihren Spott trieben über Gott und die Gläubigen.
Jetzt gibt es keine Chance mehr, am Tag der Abrechnung auf den die gesamte Schöpfung gewartet hat.
Der Mensch, das Wesen aus Körper, Ego und der Seele, das gehört zusammen und bleibt zusammen ab diesem Tag, ganz egal wohin es geht, die Seele geht mit,
sie muss mit, sie hat keine Wahl. Und deshalb fürchtet sie sich jetzt schon vor dem der sie in sich hat, dann, wenn er nicht auf sie hören will, wenn er sie verneint.

Ja richtig, er hat sein Leben lang Zeit gehabt, fragt sich für was er sie ausgegeben hat, diese Zeit. Und ob es das wert war, denn danach kommt die Ewigkeit.
Auch wenn überhaupt keiner mehr daran glaubt, auch dann. Und sie kommt plötzlich, und nichts wird verborgen bleiben.

Und sie fragen dich über die Seele. Sprich: "Die Seele entsteht auf den Befehl meines Herrn; und euch ist von Wissen nur wenig gegeben."(Sure 17; 85)
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#2
Huch, holpriger Titel. Aber gut, es wird klar, was gemeint ist.

Ich für meinen Teil glaube nicht an so etwas wie eine Seele. Nicht in dem Wortsinn, den man dafür üblicherweise verwendet. Nach meiner Definition haben aber halt auch Tiere eine Seele, mehr oder weniger. Das finden viele unbefriedigend, glaube ich.

Richard, kannst du nochmal ganz kurz definieren, was die Seele für dich ist? Ist sie gleichzusetzen mit dem Gewissen (das hab ich so rausgehört) oder doch was anderes?
Man stelle sich einen Menschen ohne Seele vor, funktioniert der denn? Wie handelt er?

Ansonsten mal eine Frage in den Raum schmeißen:
Warum frisst die Löwenmama ihre Kinder nicht auf?
Du ahnst vielleicht, wo ich damit hin will...
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#3
kann man das auch ein wenig systematischer fassen?

also es gibt jetzt wieviele "seelen" genau?

- den (wohl unsterblichen) "eigentlichen Grund für unser Dasein"
- das sterbliche "Ego im Kopf"
- das sterbliche "Ego des Körpers" vulgo "Triebseele"
- den sterblichen "Verstand als Verbindung zwischen der Seele und diesem Ego" (welchem jetzt eigentlich genau? oder beiden?)

vier stück, wenn ich richtig gezählt habe. zwei böse, eine neutrale/rein funktionale und eine gute, die sich ständig bibbernd vor furcht vor den bösen in die ecke drückt und ach so zerbrechlich verschwindet, wenns ernst wird. obwohl sie doch unsterblich und der "eigentliche Grund für unser Dasein" ist

ganz schön kompliziert, das ganze. und trotzdem ist mir nicht so recht klar, was dieses seelenkonstrukt den nun eigentlich erklären soll, wozu es also gut ist, warum du es dir bastelst. außer, daß bei all dem irgendwie die drohung mitschwingt vor dem "schrecklichen Tag, an dem wir in unvorstellbarer Angst wiedererweckt werden". und, ach ja, natürlich sind wir ja eigentlich nur "wilde tiere", sodaß man sich fragt, wozu erst noch "unser größter Feind" an die wand gemalt werden muß, um uns weitere angst vor seinem "Angriff, seinen Versuchungen" einzujagen...

nun gut, wollen wir mal die solchen drohbotschaften zugrundeliegende tiefenpsychologie außen vor lassen - was mir noch nicht klar ist, ist vielmehr, was denn nun diese "seele nr. 1) eigentlich von uns will, die sich so sehr "fürchtet vor dem der sie in sich hat", obwohl sie doch grade sich "diesen Menschen zu ihrem Eigenen machen" möchte...

schon ein interessantes stück sci-fi, das du hier entwirfst. aber, um mit deinen worten zu sprechen: "ob es das wert war"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
Also, wenn wir schon Fiktionen besprechen, dann kann ich Besseres bieten, als Angst erzeugende Mythen, jene antike Erziehungsliteratur.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
(02-10-2012, 12:24)Ekkard schrieb: Also, wenn wir schon Fiktionen besprechen, dann kann ich Besseres bieten, als Angst erzeugende Mythen, jene antike Erziehungsliteratur.

das glaube ich unbesehen

aber es ist wohl so, daß eben die vorstellungen von "seele" so vielfältig sind wie die bedürfnisse der einzelnen menschen. wers braucht... der wird halt solche drohszenarien entwerfen

ich brauche gar keine vorstelllungen von einer metaphysischen "seele" über die medizinische der "psyche" hinaus und kann halt deshalb mit diversen vorstellungen einer geheimnisvollen, unsterblichen und uns letztlich manipulierenden kraft/wesenheit nicht viel anfangen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#6
(02-10-2012, 11:49)Keksdose schrieb: Ich für meinen Teil glaube nicht an so etwas wie eine Seele. Nicht in dem Wortsinn, den man dafür üblicherweise verwendet. Nach meiner Definition haben aber halt auch Tiere eine Seele, mehr oder weniger. Das finden viele unbefriedigend, glaube ich.
Richard, kannst du nochmal ganz kurz definieren, was die Seele für dich ist? Ist sie gleichzusetzen mit dem Gewissen (das hab ich so rausgehört) oder doch was anderes?
Man stelle sich einen Menschen ohne Seele vor, funktioniert der denn? Wie handelt er?

Ansonsten mal eine Frage in den Raum schmeißen:
Warum frisst die Löwenmama ihre Kinder nicht auf?
Du ahnst vielleicht, wo ich damit hin will...
Keksdose, vielleich liest Du Dir das noch einmal durch:   *http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6047&pid=122631#pid122631, dort hat das Thema eigentlich angefangen, wie hier üblich mit einigem Gemotze vorher, aber dann könnten wir an einigen Punkten versuchen zu klären was geht, es werden hoffentlich noch mehr Leute hier sein die glauben eine Seele zu haben, und vielleicht steuert ja der eine oder andere noch was bei.
Die kurze Antwort auf Deine zweite Frage: Nein, sie ist nicht das Gewissen, sie ist seine Ursache.
Ein Mensch ohne Seele gibt es nicht, deshalb gibt es auch keine Antwort auf diese Fragen.
Die Löwin frisst ihre Kinder nicht, so ist das in der Natur, dabei gibt es aber schon einige andere Tiere die das tun, warum auch immer, darüber solltest Du dich besser mit einem Verhaltensforscher unterhalten, Alligatoren tun sowas, gegenseitig töten tun sie sich schon öfter, also die einer Art, Löwenmännchen fressen auch Löwenbabys wenn sie in ein neues Rudel kommen und "Ordnung" schaffen wollen, ist nichts außergewöhnliches, hier bei uns müssen die Schweinezüchter den Säuen sofort die Jungen nach der Geburt wegnehmen sonst tötet sie sie alle, sind eben Tiere.
Ob Tiere eine Seele haben? Klar haben sie eine, anders als unsere, sie können ja auch keine Sünden begehen, und auch nicht "mehr oder weniger" sondern jeder nach seiner Art die passende.
Jüngstes Gericht fällt schon mal für sie aus, und Hölle auch, die haben es vielleicht gut!
Was meinst Du mit "unbefriedigend"? Dass Du meinst Du hättest keine? Hattest Du noch nie ein schlechtes Gewissen?
Das kommt von dort, woher denn sonst? Von irgendwelchen Vorschriften vielleicht?
Ich habe schon oft unsere Gesetze hier übertreten, meinst Du das juckt mich? Wenns nichts schlimmes ist, aber ich muss ja nicht ins Detail gehen...
Doch, Du hast auch eine Seele, wirst Du schon noch sehen...
__________________
(02-10-2012, 11:58)petronius schrieb: warum du es dir bastelst.
Das kann Dir ganz egal sein und von mir aus auch so bleiben...
(02-10-2012, 12:24)Ekkard schrieb: Also, wenn wir schon Fiktionen besprechen, dann kann ich Besseres bieten, als Angst erzeugende Mythen, jene antike Erziehungsliteratur.
Ekkard, Seele auch Fiktion?
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#7
(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Nein, sie ist nicht das Gewissen, sie ist seine Ursache

seh ich anders

da wir "tiere mit bewußtsein" sind und unsere haltungen wie handlungen reflektieren, woraus sich bestimmte leitlinien für selbige ergeben (wir können nicht vor jeder entscheidung aufs neue überlegen, sondern halten uns an bereits vorher eingespielte muster) - diese leitlinien werden gerne mit "moral" umschrieben - da das also so ist, stellen wir natürlich auch fest, wann immer wir von diesen leitlinien abweichen. diese feststellung der fehlerabweichung bezeichnen wir mit "unser gewissen hat sich gemeldet", das gewissen ist also sozusagen unser prüfprogramm

mit einer "unsterblichen seele" oder dem in schach halten eines "innereren tiers" hat das nichts zu tun

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: hier bei uns müssen die Schweinezüchter den Säuen sofort die Jungen nach der Geburt wegnehmen sonst tötet sie sie alle

das ist falsch

die trennung der ferkel von der muttersau ist durch die beengten platzverhältnisse in der massentierhaltung bedingt, sodaß die kleinen nicht schlicht erdrückt werden

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Ob Tiere eine Seele haben? Klar haben sie eine, anders als unsere, sie können ja auch keine Sünden begehen, und auch nicht "mehr oder weniger" sondern jeder nach seiner Art die passende

welche funktion soll dann diese tierseele haben?

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Das kann Dir ganz egal sein und von mir aus auch so bleiben...

oh, ich finde solche psychischen äh... besonderheiten schon interessant. irgendeine funktion hat deine seelenbastelei doch ganz bestimmt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(02-10-2012, 14:56)petronius schrieb: da wir "tiere mit bewußtsein" sind und unsere haltungen wie handlungen reflektieren, woraus sich bestimmte leitlinien für selbige ergeben (wir können nicht vor jeder entscheidung aufs neue überlegen, sondern halten uns an bereits vorher eingespielte muster) - diese leitlinien werden gerne mit "moral" umschrieben - da das also so ist, stellen wir natürlich auch fest, wann immer wir von diesen leitlinien abweichen. diese feststellung der fehlerabweichung bezeichnen wir mit "unser gewissen hat sich gemeldet", das gewissen ist also sozusagen unser prüfprogramm
Menschen - "Tiere mit Bewußtsein"? Wer kommt denn auf eine solche Idee? Du meinst also, wir machen irgendein Moralgesetz, und wenn wir dagegen verstossen meldet sich das Gewissen?
Du redest vom Verstand, das Gedächtnis erinnert sich an ein Gesetz, der Verstand erkennt dass man dagegen verstösst, Ende.
Hat mit Gewissen nichts zu tun. Du redest von Oberfläche, oder von falscher Scham, mehr ist nicht.
Das Gewissen steht über der Vernunft, ein gutes Gewissen ist für die Seele ahnlich der Gesundheit für den Körper, Du redest von Moralgesetzen? Den hiesigen?

(02-10-2012, 14:56)petronius schrieb: ferkel ... muttersau
Du solltest Dich mit Fachleuten unterhalten, denn das was Du darüber sagst kommt vielleicht aus einem Bilderbuch für Kinder.


(02-10-2012, 14:56)petronius schrieb: welche funktion soll dann diese tierseele haben?
Machen wir uns lieber Gedanken um unsere, es reicht erstmal, Tiere gut zu behandeln, denn wenn wir das nicht tun, ist ihre Seele am längsten Tage Zeuge und Ankläger gegen uns.
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#9
(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Keksdose, vielleich liest Du Dir das noch einmal durch:   *http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6047&pid=122631#pid122631, dort hat das Thema eigentlich angefangen, wie hier üblich mit einigem Gemotze vorher, aber dann könnten wir an einigen Punkten versuchen zu klären was geht

Hab mitgelesen. Wollte nur nicht hier gleich mal einem Argument widersprechen das noch gar nicht da stand, sondern ganz woanders war. Ist immer so doof mit dem Zitieren dann. Aber okay.

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Die kurze Antwort auf Deine zweite Frage: Nein, sie ist nicht das Gewissen, sie ist seine Ursache.

Dann hab ich noch nicht ganz verstanden, was die Seele deiner Definition wirklich ist. So eine Art kleines "Ich" in meinem Verstand? Unabhängig von meinem?

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Ein Mensch ohne Seele gibt es nicht, deshalb gibt es auch keine Antwort auf diese Fragen.

Ich schlage es trotzdem einmal als Gedankenexperiment vor. Mal sehen, ob ich meine Gedanken so anreihen kann, dass du mir folgen kannst:
Wir gehen von der Annahme aus, Gott hat die Seele geschaffen. (Stimmt doch, oder?)
Jetzt stellen wir uns vor, Gott hätte den Menschen NICHT geschaffen sondern eine Erde nur mit Schimpansen und Co. Nach ein paar hundert tausend Jahren würde die Evolution trotzdem etwas verändern, und irgendwann würde der Mensch entstehen. (Denn die Evolution braucht bekanntlich kein zauberhaftes Eingreifen von oben.)
Hätte dieser Mensch nun eine Seele? Oder nicht?
Sprich, ist das etwas gottgemachtes alà Sternenstaub (d.h. etwas fantastisches) oder etwas in der Phsyis des Menschen, etwas in seinem Gehirn?

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Die Löwin frisst ihre Kinder nicht, so ist das in der Natur, dabei gibt es aber schon einige andere Tiere die das tun, warum auch immer, darüber solltest Du dich besser mit einem Verhaltensforscher unterhalten,

Meiner Ansicht nach ist die "Seele", wie du sie definierst, etwas evolutionsbiologisch völlig erklärbares, nichts Ungewöhnliches. Der Organismus Mensch hat diese Anpassungsreaktion auf die Sozialisierung seiner Gruppenstrukturen gezeigt, um die Gruppe dauerhaft zu erhalten.
Warum frisst die Löwin ihre Kinder nicht? Weil ihre Biologie ihr vorschreibt, sie zu "lieben" (ich hoffe, du verstehst die Analogie, ich meine nicht Liebe im menschlichen Sinn), damit die Junglöwen überleben.
Warum hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du deinen Nachbarn aus der Stadt scheuchst? Weil du damit das soziale Gefüge deiner Gruppe gefährdest und damit dein Rudel kaputtmachst. Mal ganz tierisch gesprochen.

(02-10-2012, 13:46)Richard Bastian schrieb: Was meinst Du mit "unbefriedigend"? Dass Du meinst Du hättest keine? Hattest Du noch nie ein schlechtes Gewissen?
Das kommt von dort, woher denn sonst?

Mit "unbefriedigend" meinte ich nicht mich, sondern solche, die an eine Seele glauben - nämlich weil sie es (möglicherweise) unbefriedigend finden würden, sich von den Tieren nicht mehr durch ein so wesentliches Alleinstellungsmerkmal zu unterscheiden.

Ich hatte natürlich schonmal ein schlechtes Gewissen Icon_cheesygrin Das hat nichts mit dem Fakt zu tun, dass ich vom Prinzip einer Seele nichts halte. Woher es "sonst" kommt? Ganz kurz: Evolution.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#10
Da wir gerade so schön über Dinge spekulieren, die schwer zu fassen sind aber gleichwohl überall durch die Literatur geistern: Es gibt inzwischen Gehirnsimulationen auf Großrechnern, denen man Funktion auf Funktion des menschlichen Gehirns einverleibt mit der dazu gehörenden Wechselwirkung. Noch kann man sich bequem zurück lehnen. Aber in einigen Jahren, werden uns diese Simulationen Fragen stellen.

Wollen wir dann diese Fragen zulassen, gar Antworten geben? Welche?
Wer oder was bin ich für euch? Habe ich eine Seele und habe ich deshalb Lebensrechte? Habt ihr mit eine Seele mitgegeben? Was soll ich denken? Muss ich denken, was ihr von mir verlangt? Darf ich selbständig an Probleme heran gehen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
Das ist, was ich immer sage: Mit unserer Entwicklung werden wir selbst zu "Göttern",..wir können per Genetik eigene Lebensformen erschaffen, unsere Umwelt per Terraforming umformen, usw,..poetisch ausgedrückt: Wir klettern Stufe für Stufe zum "Gottesthron" empor, bis wir selbst darauf sitzen,..
Aut viam inveniam aut faciam
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#12
Zu diesem Gedankengang finde ich Nietzsches Geschichte um den "tollen Menschen" interessant :

*http://www.dober.de/religionskritik/nietzsche1.html
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#13
(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: Menschen - "Tiere mit Bewußtsein"? Wer kommt denn auf eine solche Idee?

alle, die sich ein wenig mit evolutionsbiologie auskennen

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: Du meinst also, wir machen irgendein Moralgesetz, und wenn wir dagegen verstossen meldet sich das Gewissen?

nicht unbedingt als bewußten akt

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: Du redest vom Verstand, das Gedächtnis erinnert sich an ein Gesetz

du redest von "gestz". ich habe diesen begriff nicht gebraucht

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: der Verstand erkennt dass man dagegen verstösst, Ende

auch den begriff des "verstands" habe ich hier nicht verwendet

warum schiebst du mir hier was unter, was ich gar nicht gesagt habe?

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: Hat mit Gewissen nichts zu tun. Du redest von Oberfläche, oder von falscher Scham, mehr ist nicht

weder habe ich was von "falscher scham" gesagt noch von einem oberflächenphänomen geredet. im gegenteil läuft das alles unbewußt

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb: Das Gewissen steht über der Vernunft, ein gutes Gewissen ist für die Seele ahnlich der Gesundheit für den Körper, Du redest von Moralgesetzen? Den hiesigen?

weder steht das "Gewissen über der Vernunft" (woraus möchtest du das denn ableiten, wie es begründen, anhand wovon soll sich das beobachten lassen?) noch rede ich von "Moralgesetzen"

du bist es anscheinend, der nur in solchen kategorien denken kann - "gesetze" werden einem vorgestzt, man hat sich dran zu halten - die leitlinien des handelns und denkens, von denen ich gesprochen habe, entwickelt man selber, und sie sind nicht in paragraphen gegossen

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb:
(02-10-2012, 14:56)petronius schrieb: ferkel ... muttersau
Du solltest Dich mit Fachleuten unterhalten, denn das was Du darüber sagst kommt vielleicht aus einem Bilderbuch für Kinder

das kannst du dann auch sicher belegen, nicht wahr?

(02-10-2012, 16:44)Richard Bastian schrieb:
(02-10-2012, 14:56)petronius schrieb: welche funktion soll dann diese tierseele haben?
Machen wir uns lieber Gedanken um unsere

aha

du faselst da also von einer "tierseele", aber was das denn überhaupt sein soll, davon hast du selber nicht die geringste ahnung

warum denkst du nicht einfach mal nach, bevor du in die tasten haust?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(02-10-2012, 21:43)Ekkard schrieb: Da wir gerade so schön über Dinge spekulieren, die schwer zu fassen sind aber gleichwohl überall durch die Literatur geistern: Es gibt inzwischen Gehirnsimulationen auf Großrechnern, denen man Funktion auf Funktion des menschlichen Gehirns einverleibt mit der dazu gehörenden Wechselwirkung. Noch kann man sich bequem zurück lehnen. Aber in einigen Jahren, werden uns diese Simulationen Fragen stellen.

Wow, spannend! Kann ich das irgendwo nachlesen?
Wäre doch sicher total interessant sich mit einem "künstlichen" Bewusstsein zu unterhalten. Wobei es natürlich auch etwas Makaberes hat. Und beim Thema "Seele" kann man da ganz schön ins Grübeln kommen...
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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#15
Zeitschrift SPEKTRUM 2012, Heft 9, S. 82 - 90 "Die Simulation des Gehirns/Wie Forscher unser Denkorgang nachbauen"
Aber, wie gesagt, noch können wir uns getrost zurück lehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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